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Weißeritz-Zeitung : 06.12.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-185012069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18501206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18501206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1850
- Monat1850-12
- Tag1850-12-06
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- Jahr1850
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.12.1850
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574 nicht zu denken, da einer ober einige der Halswirbel ge brochen, sie wahrscheinlich augenblicklich den Tod gefunden hatte. Die Mutter fand ihr Kind todt wieder. Ueber daS Schicksal der andern beiden Kinder war man am 30. Nov. noch in Ungewißheit; sie hallen sich die Nacht über hinter einer Feime auf freiem Felde aufgehalten. Wahrscheinlich hält Furcht daS Mädchen an der Rückkehr nach Hause zurück. Politische Weltschau, Berlin, 2. Decbr. Ueber das Resultat der Olmützer Confercnz hören wir, daß eine Verständigung in so weil alS erfolgt zu betrachten ist, daß sowohl die hessische, als auch die schleswig-holsteinische Angelegenheit ihre endliche Entscheidung von den gegen Mitte dieses MonatS in Dresden zusammentretenden Conferenzen aller deutschen Regierungen zu erwarten haben. Inzwischen werben sowohl in Hessen als auch in Schleswig-Holstein ein österreichischer und ein preußischer Commifsar die Beilegung der vorhandenen Zer würfnisse gemeinschaftlich zu erstreben suchen. Nücksichtlich der schleswig-holsteinischen Angelegenheit wird das einträch tige Zusammenwirken Oesterreichs und Preußens im Stande sein, einen dem Bundeötagsbcschlusse voni 17. Sept. 1846 angemessenen Zustand herbeizuführen. (D R.) — Es dürfte m Gemäßheit der vertraulichen Natur der Olmützer Punctation dieselbe nicht sobald vollständig in di: Oeffentlichkeit kommen. Die freien Conferenzen in Dresden, welche preußischer Seits, wie man hört, durch den Grafen v. AlvenSleben beschickt werden sollen, falls nicht der Minister v. Manteuffel selber Preußen auf den selben vertritt, werden allerdings von allen deutschen Re gierungen beschickt werden, doch dürften die von Oesterreich und Preußen vorher vereinbarten Vorlagen den Conferenzen zu Grunde gclegr werden. — 3. Decbr. Die Olmützer Puncialion ist, nach einer stürmischen Sitzung des StaaisministeriumS, in welcher, wie versichert wird, Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen sich sehr lebhaft für die Vnwerfung ausgefprochen hat, angenommen und von Er. Majestät dem König geneh migt worden. Herr v. Ladenberg hat seine Entlassung ein gereicht, spater aber wieder zurückgenommen. Berlin, 2. Dec. Das Polizeipräsidium warnt in einer öffentlichen Bekanntmachung vor der Betheiligung an einem von Frankfurt aus öfter empfohlenen Lotterieanlehen deutscher Fürsten und Edelleute, unter dessen Ga ranten auch der Prinz von Preußen genannt zu werden pflegt, mit dem Bemerken, baß der Prinz von Preußen bei diesem Anlehcn gar nicht betheiligt sei. Kassel, 29. Nov. Wir vernehmen hier Mittheilungen, welche darauf hindeuten, daß der Kursürst eine Wendung der Dinge herbeiwünsche. Würbe der Kurfürst sich nicht dem Bundestage gegenüber verbindlich gemacht haben, das gegenwärtige Ministerium bis zur Entscheidung der ob- schwebenden Angelegenheiten zu behalten, so sind wir der Ueberzeugung, baß bei der gegenwärtigen Sachlage die Mi nister längst entlassen wären und der Kurfürst hierher zu- rückgekehrl sein würde. In gegenwärtigem Augenblics aber ist eine Aenderung der Verhältnisse, welche durch andere Maßnahmen des Kurfürsten selbst herbeigeführt werben könn ten, eine reine Unmöglichkeit geworden. Er sowohl als wir müssen dem Ausgange und der Entwickelung der verhäng- nißvollen Zukunft passiv entgegensehen. Der Kurfürst soll mit dem Ministerium vollständig zerfallen sein und nament lich Herrn Hassenpflug keineswegs eine freundliche Begeg nung zu Theil werben lassen. Kiel, 26. Nov. In den kriegerischen Operatio nen unserer und der dänischen Armee ist der bisherige Still stand andauernd; die Wege sind in Folge der seit einer Reihe von Wochen anhaltenden Regengüsse völlig unwegsam geworden. Von beiden Seilen sind die VerfchanzungSarbei« len inzwischen mit aller Anstrengung betrieben. Nach zu verlässigen Minheilungen beträgt der Verlust der Dänen seit den Tagen bei Idstedt, die Kranken mit eingefchloffen, über 12,000 Mann; dagegen sind neu auSgehoben und zum Theil schon bei der Armee, größtenthetlS auö dem Königreich Dä nemark, zum kleinern Theil aus dem occupirten Herzogthum Schleswig, an 8000 Mann. Die wirkliche Stärke der dä nischen Armee ist zur Zeit 37—38,000 Mann. Eine An zahl von 200 Schleswigern, welche neu ausgehoben und cingeübt, in die Stadt Schleswig commandirt war, weigerte sich, dahin zu gehen, und der dänische General fand sich veronlaßi, diesen durch Zwang Ausgchobenen nachzugeden und selbige in die Festung Fridericia zu senden. Breslau, I. Dec. So eben Mittags hier eingetroffcne Befehle bringen die vorläufige Einstellung der wei tern Rüstungen. OlmüH, 30. Novbr. Wie >man in gut unterrichteten Kreisen erzählt, ist es zwar bei den hier stattgehabten Con serenzen zu einem definitiven Beschlüsse der schwebenden Fragen nicht gekommen, jedoch ist auS dem längern Ver bleiben und Coiiferircn der beiden Minister v. Manteuffel und Schwarzenberg zu schließen, daß man eS mit einer Verständigung und Vereinbarung ernstlich gemeint hat, da ja sonst bei Besprechungen über die obschwebenden Fragen Differenzen sich herausgestelll haben würden, die eine Ab brechung der Verhandlung noihwendig zur Folge gehabt hätten. Man glaubt hier allgemein, baß eine Verständigung angebahnk und die Publica tion dec den Frieden wah renden Beschlüsse nur noch von der Bestätigung der beiheiligien Regierungen abhängig gemacht ist. (Schief. Z.) Wien, 2. Dec. Die zwischen den Ministern Schwar zenberg und Manteuffel in Olmütz festgestellten Punctationen sind von den beiderseitigen Höfen sanclionicl worden. Der Frieden ist gesichert. Böhmische Grenze, Teplitzer Gegend, 2. Decbr. Ich beeile mich Ihnen miizuiheilen, daß die am 29. November Abends und 30. Novbr. früh in den böhmischen Grenzdör fern angekommenen österreichischen Truppen (Ungarn) ihre kaum bezogenen Ortschaften am 30. Nov., zum Theil auch am 1. Dccbr. wieder verlassen und sich weiter nach Böhmen hinein zurückgezogen haben. (N.Dr.J.) Böhmen. Nach jahrelangen fruchtlosen Bemühungen und Kämpfen ist es endlich der böhmisch-evangelischen Ge meinde Prag's gelungen, eine alte, gesperrte Kirche käuflich an sich zu bringen, um darin ihren Gottesdienst abhalten zu können. ES ist die KlemenSkirche, welche die Gemeinde um 27,000 Fl. C. M. (auch genug Geld!) kaufte und jetzt an ihrer Herstellung, da sie baufällig ist, arbeiten laßt. Prcßburg. Vom hiesigen Kriegsgericht ist der 71 jäh rige evangelische Superintendent Joh. Szeberenyi wegen Theilnahme am Hochverrats) zu zehnjährigem FestungSarrest und Confiöcanon des Vermögens verurlheilt. Haynau be stätigte dies Uriheil; im Wege der Gnade aber wurde so wohl der FestungSarrest, als auch die ConfiScation dem Verurtheilten nack'geseheii. Siebenbürgen. Da die Geistlichen evangelischer Consession im siebcnbürgischen Sachsen'ande fast durchweg auf Urbarialleistungen und derartige Bezüge zu ihrem Unter halte angewiesen waren, hat Se. Majestät der Kaiser be-
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