Der sächsische Erzähler : 06.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735960349-189703062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735960349-18970306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735960349-18970306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-06
- Monat1897-03
- Jahr1897
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- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.03.1897
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10. S-rmabeud, den « März 1897. Aettetristrsche Anlage zum sächsischen Erzähler. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. (Wird jeder Sonnabends-Nummer ohne Preiserhöhung des Hauptblattes beigegeben.) Jung Eichhorn fiel zum Nest hinaus Im Winter. Ach, du armes! Ein Knabe findet'S, trägt's nach Haus Macht ihm ein Nest, ein warmes. Er nährt's mit Milch und Zuckerbrot, Eichhörnchen litt gar keine Noth, War lustig, guter Dinge. Doch als der schöne Frühling kam, Läßt es das Köpflein hängen! Denkt, draußen ist es wundersam! ES fühlt im Herz ein Drängen. ES macht der Knab' das Fenster auf; „Geh' hin!" spricht er, — in vollem Lauf Springt's in die grünen Wälder. Nicht lange mocht' es draußen sein, Da sucht der Knabe Beeren; Wie er im tiefen Wald allein, Hat er was rascheln hören, Und — hui! — da springt's ihm auf die Hand! Eichhörnchen war's mit rothem Band, Das schnalzt vor großer Freude. -LiHHömHM. z Wie er Eichhörnchen herzt und drückt, Horch, horch! auf allen Seiten, Ei, wie das knackt, ei, wie das knickt! — Durch Busch und Zweige gleiten Hirsch', Hasen, Füchse, schlanke Reh', — Eichhörnchen, Vögel aus der Höh', Das ist ein buntes Leben. Der Knabe ist vor Staunen stumm Jetzt, wie er sieht die Menge Von Thieren jeder Art herum; Hei! groß ist das Gedränge! — Und eins umS andre kommt heran Und schmiegt sich sanft am Knaben an, Doch der — steht ganz verwundert. „Eichhörnchen hat im grünen Wald Wie gut Du bist, erzählet, Drum bist Du hier von jung und alt Zu unserm Freund erwählet!" So nahm ein alter Hirsch das Wort. „Bleib' fromm und gut doch immerfort, Du lieber, lieber Knabe." Der Knabe ruht auf weichem Moos; Im Herzen — große Freude; Eichhörnchen spielt auf feinem Schooß, Die andern ihm zur Seite. Und wie er geht, ruft jung und alt „Komm, lieber, lieber Knabe, bald Zu Deinen Freunden wieder!" Hans Wilde. Die beiden Gräfinnen. Roman von R. Edmund Hahn. (Nachdruck verboten.) 1. Kapitel. Noch war es früh, am 5. Mai des Jahres 1866, und verhältnißmäßig still auf den Straßen und prächtigen Plätzen des farbeirreichen, lebensvollen Paris, als ein junger, auffallend schöner Mann sich mit raschen Schritten der Säule auf dem Place Ven- döme näherte. Nachdenklich betrachtete er die vielen Immortellen kränze, die aus deu Stufen, auf denen die Napoleons säule steht, lagen. „Vielleicht," sagte der junge Mann zu sich selbst, „sind sie auf Befehl des Kaisers gebracht worden, um den Parisern und den vielen Fremden, die in dieser Weltstadt wohnen, zu zeigen, daß sein großer Oheim im Gedächtniß der Franzosen sortlebt." Jetzt erschien ein fein und modern gekleideter Herr in mittleren Jahren, der mehrere große Kränze trug. Als ob er den Anwesenden nicht bemerkte, rief er mit einem gewissen Pathos, indem er den Kränze» einen in die Augen fallenden Platz gab: „Nimm diese Huldigung, erhabener Geist nnd weile heute segnend hier, wo Dein edler Neffe die Geschicke des Volkes lenkt, das durch Dich zu dem ersten der Erde ge worden ist." Der Herr besaß ein klangvolles Organ und sprach gut, auf der Bühne würde er mit seiner Rede excellirt haben.
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