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Der sächsische Erzähler : 20.11.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194011203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19401120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19401120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-11
- Tag1940-11-20
- Monat1940-11
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 20.11.1940
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Warum Dakar Angesicht, der Methoden, mit d«. n-n (vroyvrttan» „,en In seiner Ge- chichtr die vi.lfäl- !igen Teil, seines Weltreiche» an-sich gebracht hat, > „^int uns das Mahren ' „jcht „under. mit dem ! ,s im heutigen Krieg die Schale seiner „Erfolge" zu beschweren versucht. Tressen die Schlä ge, die es gegen da, Reich zu füh ren sich anstrengt, auf einen unbe zwingbaren Panzer und werden sie mit dem Gewicht durch schlagenden Lrfol- ges zugedeckt, so Zeichnung: WLO. ucht Churchill seinen Dolch heimtückisch in das Fleisch jener Völker zu chlagen, die von der Gewalt der deutschen Massen zu Boden gestreckt ind. Frankreich ist das Beispiel von geschichtlicher Ausweitung . . . Nach Oran sind es die Namen Dakar und Libreville, des weiteren auch die Blockade Madagaskars, die einen solchen Dolchstoß bedeuten. Nun muß es selbst demjenigen, der sich im politischen Bild Wett sie keine Spitfire hatten . . . Daß der letzte englische Botschafter in Berlin, Sir Neville Hen derson, keine besonderen Geistesgaben sein eigen nennen konnte, ist bekannt. Er kam aus dem Kreise jener Mittelmäßigen, dem 'buch sein Herr und Meister Chamberlain angehörte. Immerhin reichte sein Ge- hirninhalt aus, um die Erinnerung an seine , gescheiterte Berliner Mission in literarische Formen zu gießen. Henderson benötigte Geld, wie er sagte, und verkaufte deshalb seine „Memoiren" an ein briti sches Massenblatt. Das war vor einem Jahr. Seitdem hatte man von Sir Neville Nichts wieder gehört, bis ihn jcht der Tod seines Vorgesetzten Chamberlain und vor allem wohl die Vorwürfe, die aus englischem Munde gegen den berühmten Regenschirmträger nachträg lich erhoben wurden, dazu veranlaßten, sein Gedächtnis neuerdings zu strapazieren und ein paar Erinnerungen zur Entlastung Chamber lains aufzufrischen. O, hätte Henderson doch geschwiegen! Denn nun hat er Herrn Churchill das Konzept ganz verdorben und. muß die Rache des allgewaltigen Diktators fürchten. Henderson erklärte näm lich in einer Rede in Cpswich, er wisse nicht, ob die Kritiker an Cham berlain sich vor Augen hielten, daß England am 28. September 1938 (am Tage von München also) keine Spnfire hatte. ..Wir hatten ein bis zwei Uebungs-Hurricane und sieben moderne Flakgeschütze für dis Verteidigung Londons, an Stelle von 400, die als notwendiges Mini mum betrachtet werden müsien. Deutschland hätte täglich 2000 Bom ben auf London abwerfen und wir ihm keine Antwort darauf geben können." Das sind recht interessante Enthüllungen, die uns freilich nichts Neues sagen. Wir rechen sie ein in die .lange Kette jener Zeug nisse aus englischem Munde, die alle besagen, daß es der englischen Politik in München nicht'darauf anküm, einen wirklichen Frieden zu stabilisieren, sondern nur darauf, Zeit zu gewinnen, bis die britische Rüstung zum Ueberfall auf Deutschland fertig gewesen wäre. So hat Henderson, statt Chamberlain zu entlasten, in Wirklichkeit nur dessen betrügerische Absichten belegt. Seine Enthüllung zeugt, wie gesagt, Ächt von großem propagandistischem Talent, aber als Beitrag zur Kriegsschuldfrage ist sie immerhin wertvoll für uns. SlMMer M.-MileMMSMi R »i; SW Theateraufführungen. Konzerte und Vortragsreihen Abschluß der Oberrheinischen kulturkage Straßburg, 20. November. Eine ganz neue kulturelle Einstellung wird das Elsaß durch das Volksbildungswerk erfah ren, das am Montagabend in feierlicher Weise eröisnet wurde. Die NSG. „Kraft durch Freude" hat ein großzügiges Wintcrprogramm ausgestellt, das unter anderem eine Reihe von Theateraufführungen enthält, in die sich, da das Stadttheater ein eigenes Ensemble noch nicht besitzt, die Bühnen von Karlsruhe und Mannheim teilen werden. Außerdem wurden mehrere Sinfonie- und Kammerkonzerte mit ersten Dirigenten, Solisten und Kammermusikervereinigungen angekündigt. Das Hauptgewicht des Volksbildungswerkes beruht aber auf der großen Zahl von Vortragsreihen, bei denen politische, technische und künstlerische Gebiete behandelt werden. Bei der feierlichen Eröffnung des Volksbildungswerkes führte Gauobmann Pg. Dr. Roth in das Wesen und die Bedeutung des Werkes ein. Staatsminister Professor Dr. Schmitthenner. Rektor der Heidelberger Universität, prägte in seinem Vortrag Sinn des gegenwärtigen Krieges, dessen Ziel es sei, daß Großdeutschland bleibe und mit diesem Großdeutschland Europa ani Leben bleibe und mit artgleichen Völkern ein friedliches Leben sichren könne. Der Generalreferent für das Elsaß beim Chef der Zivilverwal- iung, Oberstadtkommilsar Dr. Ernst, verwies auf den auch auf dem Gebiet der Kunst vorliegenden Wandel, die nicht mehr für eine be sondere Schicht, sondern für das ganze Volk da sei. Obergebietsführer K mper konnte > seiner Ansprache festste!- lcn, daß der Geist, den die beauftragten Jugendsührer bei der Auf nahme ihrer organisatorischen Arbeit im Elsaß in der einheimischen Jugend vorgefunder haben, deutsb . wesen ist. Mit einer Aufführung der "maischen Oper ,.D,> xsissige Magd" des Freiburger Komponisten Julius Weismann schlossen die ereignis reichen Oberrheinischen Kulturtage. Dr. Goebbels in München Arbeitstagung der Leiter der Reichspropagandaämker München IS. Novembers Am Dienstag versammelten sich dic Leiter der Reichspropagandaämter im Sitzungssaal des Neuen Mün chener Rathauses zu einer Arbeitstagung, bei der eine Reihe von Referaten über wichtige Tagcsfragen gehalten wurde Dabei beleuch tete Ministerialdirigent Hinkel vom Neichspropagandaniinisterium Fragen der Truppenbetreuung. Im Mittelpunkt der Tagung, an der auch die Hauptreferenten der Reichspropagandaleitung und die Intendanten der Reichssender des Großdeutschen Rundfunks teilnabmen, stand eine Rede des Reichs ministers Dr. Goebbels. Der Minister gab einen umfassenden iieber- blick über die politische und militärische Lage. Ausstellung Deutsche Grüße bis 31. Januar 1341 verlängert München, IS. November. Die Reichsausstellung Deutsche Größe, die sich eines immer mehr steigenden Besuches erfreut, ist bis ein schließlich 31. Januar 1941 verlängert worden. Da die ersten und letzten Stunden der Besuchszeit in der Hauptsache den Schulen und der Wehrmacht Vorbehalten. sind, bittet die Ansstellungsleitung, die Besuche möglichst in die Zeit zwischen 11 und 17,30 Uhr zu verlegen. Ebenso soll an den Sonntagen von Führungen einzelner Gruppen Abstand genommen werden. und Libreville? der Erde nicht bi» in die Einzelheiten auskennt, auffallen, daß di« beiden Orte blutiger britischer ueverlälle — unter der Leitung de» Verräter» de Gaulle — an der Westküste de» afrikanischen Kontinent gelegen sind. Es liegt allo System in der Sache, und es scheint uns lohnend es einmal aus seine Beweggründe zu untersuchen: Die wichtigste Verbindungsstraße des britischen Empire ist der Weg in das Indiameer-Reich, den Besitz um den Indischen Ozean mit dem Kernstück Indien. Der normale Weg dorthin führt durch da» Mittelmeer> und ist als „Straße der Macht" mit den Pfeilern Gibral tar Malta, Suez und Aden bekannt. Der Eintritt Italiens in den Krieg hat die Benutzung dieser Straße zunichte gemacht, so daß Eng land auf den Weg um das Kap angewiesen ist. Es ist bekannt, daß dieser Weg die Mittelmeerroute um das Doppelte in der Länge über trifft. Die Auswirkungen auf Schiffsraum, Reisedauer und Kosten lassen sich leicht , ausrechnen. Was England aber die Fahrt um das Kap in entscheidendem Maße unangenehm macht, ist die Tatsache, daß es sich längs der etwa 10 000 Kilometer, langen afrikanischen Westküste für nicht genügend gesichert glaubt. Der breite Saum der französischen Asrikaküste ist zu einem Unsicherheitsfaktor geworden, der Churchill sichtlich nervös macht. Nach Gibraltar, dessen Wert zweifelhaft geworden ist, ist Freetown erst der nächste Stützpunkt auf der Kap-Fahrt, der durch Akra im'Golf von Guinea unterstützt wird. Cs folgt tief im Süden Simonstown, die Festung vor Kapstadt. Churchill fürchtet oder gibt als Entschuldigung für seine blutigen Ueberfülle auf französisches, aus dem Krieg völlig ausgeschiedenes Ge biet vor, daß von den sranzösiscken Kolonialhäfen aus die Kaproute in der Flanke bedroht werden könne. So steht es um Albions meer beherrschende Macht — und so scheint sich uns die Frage zu beant worten, warum auch Dakar und Libreville zu Schandflecken des britischen Krieges geworden sind. MWastsnaOrichten Deutschland die erste kohlenmachk Kurapas Auf der Reichsarbeitstagung des Fachamtes Bergbau der DAF. in München nahm Reichsiohlenkommissar Walter das Wort. Er kennzeichnete die entscheidende Bedeutung, die dem Großdeutschen Reich als der ersten Kohlenmacht Europas Poli tisch und militärisch nach'der Ausschaltung Englands zugefallen ist. Noch mehr als bisher stehe damit der deutsche Bergmann au der vordersten Front der schaffenden Heimat. Es werbe im mer vom deutschen Bergmann und seiner Leistungskraft und Lcistungsfreude abhängen, ob die deutsche Kohle den Anforde rungen, die nun von, ganz Europa an sie gestellt würden, ent sprechen könne. Der Relchskohlenkommissar kennzeichnete die deutsche KohlenversoraungSlage und hob hervor, daß wir allen Anforderungen trotz der nun einmal besonders auf dem Gebiet der Verkehrsmöglichkeiten vorhandenen Schwierigkeiten setzt und in immer stärkerem Maße gewachsen sein würben. Er unter strich besonders die Notwendigkeit der Einführung einer gesun den Marktordnung im Kohlenhandel, die durch eine planmäßige Verteilungswirtschaft herbeigesührt werden müsse. Seine Aus führungen gipfelten in der Feststellung, daß mit: der von der DAF. angestrebten Lösung der sozialen und technischen Fragen, im Bergbau ohne Zweifel erreicht Derbe haß der Bergbau-in jeder Beziehung an die Spitze der Schaffenden gelange Und daß er mit der Mobilisierung aller Kräfte auch in der Lage sein werde, den entscheidenden Beitrag zum Siege zu liefern: SMslWMlMMnSMMSlMlMl Reibungslose Umstellung aus die Kekegswittschast Die Sächsische Staatsbank weist in ihrem Bericht für 1939 daraus hin, daß dieses Jahr als das zweite Normaljahr nach der Abgabe des Privatgeschäftes an die Sä-Husche" Bank bezeichnet werben kann. Der Ausbruch des Krieges hat den Gang der Geschäfte in keiner Weise unter brochen. Ohne jede Reibung vollzog sich der Uebergang von der Frie dens- zur Kriegswirtschaft. Die Staatsbank hat deshalb ihre Aufgaben voll erfüllen können. Sowohl der Geschäftsverkehr mit dem Lande-Sach sen, seinen Behörden, Anstalten und'Betrieben sowie sonstigen öffent lichen Stellen, als auch der Verkehr mit Banken hat an Umfang weiter zngenommen. Ohne Berücksichtigung des Zahlungsverkehrs in NF.- Steuergutscheinen stellte sich der Gesamtumsatz auf einer Seite des Haupt buches auf 6,3 Mrd. RM. gegenüber S,8 Mrd. RM. in 1936. Die Bilanz summe erhöhte sich von 165,3 auf 201,1 Mill. RM., d. h. um LI,6 Proz. In der Bilanz haben sich kurzfällige Forderungen von 3,42 auf 27,S9 Mill. RM. erhöht, worin die außerordentlich gewachsene Geld flüssigkeit zum Ausdruck kommt. Eine abermalige Zunahme zeigt die Position „Schuldner"- die von 65,0l auf 33,16 Mill. RM. gestiegen ist. Ursache dafür war der Bedarf der Wirtschaft an lang- und mittelfristigen Krediten, die ihr durch Vermittlung der Staatsbank durch die Sächüfche Bank und ein Grqhbankinstitut zur Verfügung gestellt wurden. Auf der Passivseite ist die Summe der Gläubiger gegenüber d. V. nm 17,34 auf 182,57 Mill. RM. gestiegen. Verhältnismäßig am stärksten haben die Einlagen deutscher Kreditinstitute zugenommen, und zwar als Folge des Verflüssigungsprozesses der Wirtschaft. Eine erneute Steigerung von 39,54 auf 57,09 Mill. NM. zeigt die Postition „Anleihen". Die Gewinn- und Berlustrechnung ist aufgestellt, nachdem die erfor derlichen Beträge für Wertberichtigungen vorweg verwendet wurden. Sie schließt nach Abschreibungen auf Grundstücke und Baukosten von 120 000 (109 000) RM. Und nach Zuweisung an die gesetzliche Rücklage von wie der L5Y OOO RM. mit einem Reingewinn von unv. 650 000 RM. ab. Dieser Betrag wird wieder als 5prozentige Verzinsung auf das Grund kapital an das Land Sachsen abgeführt. Die Llettrowirlschast rechnet mit einer gewaltigen Aufwärtsent wicklung nach dem Kriege und trifft schon jetzt durch die Neugestaltung des Tarifwesens weitschauend Vorjorge für die zu erwartende gestei gerte Elettrizitätsamvendung. Durch die neuen Grundpreistarife soll der Strom den Verbrauchern wesentlich verbilligt werden, seine Staf felung bezweckt, die Strompreise um so billiger zu gestalten, je mehr Strom vom Abnehmer verbraucht wird. In dieser Äbsatzbegünstigung ist ein großer Anreiz zu gesteigertem Verbrauch gegeben. Es stehl zu erwarten, daß die Gesamtheit der Haushalte wie das Handwerk urtd die Landwirtschaft die Verwendung elektrischer Geräte daraufhin stark steigern werden. Dir Verwirklichung des langgehegten Wunsches aller Volksgenossen nach billigem Strom könnte sich in einer allge meinen Befruchtung der Wirtschaft auswirken und wird nicht ohne Nacheiferung bleiben. Je nach der planmäßigen Adlesezeit kommen die ersten Abnehmer ab Anfang Dezember, die letzten Abnehmer ab Ende Januar 1941 in den Genuß der neuen Tarifpreise. Berliner Börse Zn einer ausgesprochenen Hausse ist cs seit einige» Tagen am Markt der Elektrowcrte gekommen, und zwar besonders für die beiden Siemens- Aktien, die ja eigentlich noch hinter denjenigen vieler anderer Papiere der Elektrogruppe noch zurückgeblieben waren. Am Mittwoch setzte sich die Auswärtsbcwegung aus der ganzen Linie weiter kort. Allerdings sind die Kurssteigerungen bei den Elektrowerten zum Stillstand gekommen, während Chemie- und Kalivapiere durchweg mehrere Prozent anziehen konnten. Zu großen Umsätzen kam eS wieder in den führenden Mon tanaktien, von denen Stahlverein innerhalb der erfreu Börscnsiunde 2 Prozent gewinnen konnte. Weiter gefragt waren Motorenwerke, nnd zwar sowohl Daimler als auch BMW., welche uni mehrere Punkte ihre Aufwärtsbewegung sortsctzten. Bersorgungswertc wurden wieder rege gekauft. Eine Ausnahme von der allgemeinen Tendenz machten u. a. Harpencr, die nach den letzten Steigerungen realisiert wurden. Z»m Bör- fcnschlutz erfolgten verschiedentlich Mattstellungen, so daß die höchsten Tageskurse nicht immer behauptet blieben. * Am Rentenmarkt ist seit einiger Zeit eine Zwiespältigkeit in der Tendenz zu beobachten, indem 4'/>prozentige Werte vielfach angeboten waren, während nach «Prozentigen Titeln lebhafte Nachfrage herrscht. Der heutige Wehrmachtbericht Als Vergeltung ^ britische Angriffe auf Wohnviertel ln Hamburg. Bremen und Siel die Zentren der Rüstung,- und Versorgungsindustrie Birmingham mit über 5V0 000 Kilogramm Bomben belegt — Vie Luft angriffe auf London. Süd- «nd rNitlelengland fortgesetzt Berlin, 20. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zur Vergeltung für die britischen Angriffe auf Wohn- viertel in Hamburg, Bremen und Kiel belegten in der Nacht Vvm 10. zum so. November starke Kampfverbände der General- felbmarschälle Kesselring und Sprrrle die Zentren der bri. tischen Rüstungs- und Bersorgungsindustrie von Birmingham mit Bomben. In rollendem Angriff warfen Hunderte von Kampfflugzeugen über 500 000 Kilogramm Bomben, auch der schwersten Kaliber, ab. Die weithin sichtbaren Brände und Explosionen waren noch umfangreicher als bei dem Angriff auf Coventrh. In der Nacht vom 18. zum 1». November setzte die Luft- Waffe im übrigen ihre Angriffe auf London und andere wich, tige Ziele in Süd- und Mittel-England fort. Eine Anzahl von Flugplätzen, wie Marham, Norwich-Latton und Cranwell wurde mit Bomben belegt und dabei Hallen und Unterkünfte in Brand gesetzt und zerstört. Liverpool, Southampton und andere Häfen an brr Kanalküste waren ebenfalls Las Ziel deut scher Luftangriffe. Im Seegebiet vor der englischen Ostküste gelang es leich- ten Kampfflugzeugen, drei Handelsschiffe mit Erfolg anzu- greifen. Ein kleines Unterseeboot unter Führung von Kapitänleut, nant Wohlfahrt, das, wie schon gemeldet, bei seiner letzten Unternehmung vier feindliche Handelsschiffe mit 23880 BRT. versenkte, hat bisher insgesamt 615vv BRT. feindlichen Han- delsschiffsraum vernichtet. In der Nacht zum so. November warfen britische Flugzeuge im Reichsgebiet Boülbrn auf Wohnviertel und sonstige Ziele ohne militärische Bedeutung. Der größte Test der feindlichen Flugzeuge, die gegen die Neichshauptstadt anflogen, wurden durch Abwehrfeuer vor- zeitig abgedrängt. Ein Flugzeug warf seine Bomben auf die historische Stadt Potsdam. Der hier wie an anderen Stellen Deutschlands angerichtete Sachschaden ist unbedeutend und be schränkt sich im allgemeinen auf leichte Beschädigungen von Wohnhäusern und Straßen. Wiederum wurden mehrere Krankenhäuser getroffen. Zwei britische Bombenflugzeuge wurden bei Nacht vor Erreichen ihres Zieles durch Flakartillerie abgrschoffen. Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt. Erneule uuerhörle Provokation der englischen Luftwaffe Drei Krankenanstalten und ein Lazarett in Berlin bom bardiert — Acht Krankenschwestern bei Bombenabwurf aus Potsdamer Krankenhaus verletzt Berlin, 20. Nov. Wieder einmal haben die Flieger Ser Nopal Air Forre auf Befehl des Weltbranbstifters Churchill die Neichshauptstadt anzugreifen versucht. Unter deut Eindruck der schweren Schläge beim vorletzten Angriff auf die Reichs hauptstadt, bei dem nicht weniger als 12 englische Maschinen abaeschvssen wurden, kacken sie diesmal mit äußerster Vorsicht und in großer Höhe. Es gelang der starken Flakabwehr, die meisten feindlichen Maschinen abzudrängen. Diejenigen, die durch die Sperre durch kamen, machten gar nicht erst -en Versuch, militärische ober in dustrielle Ziele anzufliegen, sondern luden ihre Bombenlast dort ab, wo sie glaubten, die Bevölkerung am empfindlichsten treffen zu können. Es wurden von Brandbomben einige Wohnhäuser ge troffen und vor allem drei Kranken« n st alten und ei» Lazarett. Bei dem klaren wolkenlosen Himmel und in Anbe tracht der Tatsache, Latz die Engländer wiederum vor dem Ab wurf zahlreiche Leuchtbomben zur Erde schickten, mutzten sie die als Krankenanstalten weithin gekennzeichneten Gebäudekomplexe klarerkannt haben. Sie haben also hier wiederum im vollen Bewußtsein ihrer Schwäche und ihrer Ohnmacht, uns an militä rischen und industriellen Anlagen Schaben zufügen zu können, diese Ziele gesucht und getroffen. Ihr sinnloses Verbrechen kostete den Engländern zwei Maschinen, die noch beim Anflug durch die Flak abgeschossen wurden. Wehrend in Berlin bei diesen heimtückischen Angriffen nur geringe Verluste zu beklagen waren, wurden Lei Sprengbom- bcnabwürfen in Potsdam, die ebenfalls einem Krankenhaus galten, nicht weniger als acht Schwestern in Ausübung ihres schweren Berufes verletzt. Unter Len Verletzten befindet sich auch eine Schwester von 86 Jahren, die in dem Krankenhaus wohnte. Auch in Potsdam haben die Söldlinge Churchills wie in Berlin nicht in einem einzigen Falle den Versuch gemacht, militärische Ziele anzuflie gen. Sie haben ihre Bomben über einem Wohnviertel abgewor fen und hierbei außer dem Krankenhaus eine Schule der natio nalsozialistischen Jugend getroffen. England mag sich darüber klar sein, daß dieser neue der- brecherische Angriff auf die Zivilbevölkerung in Berlin und Potsdam — jener Stabt, die in der Welt durch Preußens große Könige einen Ruf hat — nicht ungesühntbleibt. Auch dieser ruchlose Angriff wird schlagartig vergolten werden, wie Covcsttry auf München folgte «nd Hamburg und Kiel noch ver golten werben. Diese Unsicherheit im Bereich der 4",prozentigen Werte erklärt sich zu einem erheblichen Teil aus den zahlreichen Kündigungen, die ln letzter Zett auch den Pfandbriesmarkt stärker berührten. Tic starke Flüssigkeit am Geldmarkt bringt es mit sich, daß Hypotheken zurückgezahlt werden nnd die Hypothekenbanken ihrerseits die Gelder zur Zurückziehung von Emissionen verwenden, was sie allerdings nur schweren Herzens tun, da sich dadurch der Hypothekenblock vermindert. Obwohl 4prozentige Reu emissionen für Umtauschzwecke grundsätzlich nicht bewilligt werden sollen, ist jedoch in der letzten Zeit oiescs Prinzip mehrfach durchbrochen wor den. Aber nicht nur bei den Pfandbriefen geht zur Zeit ein großes Reinemachen vor sich, sondern auch aus anderen Marktgebieten sind ähn liche Erscheinungen zu verzeichnen, wobei wir nvr an die Kündigung der 4'/iprozentige» dentschen Kommnnalanleihcn von 1931 znm 1. April 1941 erinnern, die seither zu einer sehr.vorsichtigen Beurteilung der Markt lage der Stadtanleihcn nnd Kommunalobligationcn geführt hat. Vas heutige vlall umsahk S Sellen. Hquvstchrsttleiter: Verlagsdirektor Max Ftedrrrr. Stellvertreter: Alfred Möckel; verantwortlich tllr den Textteil, mit Ausnadme de» Sportteil»: Max Lieberer: für Ven Sportteil und den Btlderdiensi: «streb Möckr»; für die «nzrtaenleitnng: Meianie Motz; Druck »nd Verlag von Friedrich Mau. sämtlich ck Bischoskwerda. - Dre»dner Schrlstlettuna: Watttzrr Schur (zur Zeit bei der Wehrmacht); Stell- vrrttet»; Klau» Paul, Dresden AS«. — Zur ZeU gilt Preist. Nr. 7.
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