Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 03.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194208035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19420803
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19420803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1942
- Monat1942-08
- Tag1942-08-03
- Monat1942-08
- Jahr1942
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 03.08.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, -en 3. August 1V42 S7. Jahrgang Nr. 178 lill der amtlichen Bekanntmachungen de- Landrats -u Bautzen und der Bürgermeister ferner die Bekanntmachungen de-Finanzamt- zu Bischof-werba und anderer Behörden Der SachWe LrMer Tageklaü jurAisißoftwetöa Der Sächsische Erzähler, Beriag-ott, Bischof-werda Sa., ist da- zur Veröffentlichung ^8 zu Bischof-werda und Neukirch (Laufltz) behvrdllcherseu- bestimmte Bla« und enthält lerer Wirksamkeit verlassen, um den einen die briti- den zuge- inzahl britischer Flugzeuge führte im Laufe des gest- >mittags in großer Höhe Störflüae im Westdeutschen ch. Durch Bombenabwurf auf Wohnviertel einiger vilbevölkeruug und Ge- bisherige <_ Stier an an! Mittelmeer »rung der an» eg im Atlan- «chung dieses Gegner sich anscheinend in dem Glauben befunden haben, unsere U-Boote könnten nicht bis zur amerikanischen Küste Vorstoßen. Wir haben es fertiggebrücht, unser« Boot« so zu bauen, daß im Verhältnis zu ihrer Größe aller verfügbare Raum von Kampfkraft ausaenutzt Saftlose Verfolgung ln Slchlung aus den Kuban Zahlreiche eingejchlofieve Sowjetgruppen vernichtet — In zehn Lagen 4S2 Sowjetpanzer und SIS Flug zeuge zur Strecke gebracht übrigen am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 61 eigene Flugzeuge verloren. In Aegypten griffe« deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 1. August de« Flugplatz Heliopolis bei Kairo an. Mehrere Flugzeughalle« wurden in Brand gesetzt und sieben Flugzeuge am Bode« vernichtet. Eine «w " " — " rigen Stachi „ . - . Gebiet durch. Durch Bombenabwurf Städte entstanden Berluste unter der Zivi „ bäubeschSben. Zwei Flugzeuge wurden in Luftkämpfen zum Ab. stürz gebracht. Im Kampf gegen Großbritannien belegte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht ohne eigene Berluste kriegswichtige An lagen von Norwich mit Spreng- und Brandbombe«. In der Nacht zum 1. August wurde nördlich Zeebrügge bei einem Gefecht zwischen deutsche« vorpostenboote« und englischen Schnellbooten ein englisches Schnellboot versenkt, ein weiteres in Brand geschossen. In der Nacht zum S. «uaust kam es vor der französischen Küste zu einem Gefecht deutscher Borposten, boote mit englischen Schnellbooten und Kanonenbooten. Hier, bei wurden zwei englische Schnellboote wahrscheinlich vernichtet, auf weiteren Booten wurden Treffer beobachtet. Die eigenen Streitkräfte blieben unbeschädigt. .... .. gebildet. Ein Mädchen mit feinen Gesichtszügen, blond und blauäugig, aber mit frühen Sorgenfalten auf der Stirn, erregt unsere Aufmerk samkeit. Der Oberfeldwebel errät unseren fragenden Blick. „Nein", sagt er, an seine letzten Worte anknüpfend, „die gehört nicht zu den Narren, sondern zum Personal, ebenso hier die zwei Krankenpfleger und —" der ernste alte Mann mit dem Tolstoi- köpf, auf den er hingewiesen hat, fällt ihm ins Wort. „Das Fräulein hier", sagt er in gutem Deutsch, „ist eine halbe Aerztin, das heißt, sie hat Medizin studiert, drei Semester in Leningrad Ihr Vater war zaristischer Offizier, sie hat ihn nie gekannt, e. wurde von den Bolschewisten ermordet, als sie noch ein Kind war. Ende des Vorjahres ist sie aus Leningrad geflohen und seither hat sie in der Anstalt geholfen. Sie ist sehr brav. Sie ist ein Engel, sagen alle. Ich selbst begleite den Transport als Dolmetscher, ich wurde von der Ortskommandantur in G., wo ich auch Dolmetscherdienst tue, mitgeaeben. Ich habe aber acht Jahre unter solchen Men schen gelebt. In einer richtigen Irrenanstalt als angeblicher Narr! Ich habe den Narren simuliert, darum lebe ich heute noch. Ich war einmal Ghmnasialprofcffor, die Bolschewisten haben mich um mein Brot gebracht und haben mir nach dem Leben getrachtet, weil ich fiir die Befreiung des, Landes vom bolschewistischen Terror gearbeitet habe. Im letz ten Augenblick gelang es mir, im JrrenhauS unterzutauchen. Ein befreundeter Arzt, der dabei selbst sein Leben aufs Spiel setzte, hat es mir ermöglicht. Erst die Deutschen Haven mich dem Leben wiedergegeben. Denn diese acht Jahre in der Anstalt waren kein Leben. Sie waren ärger als der Tod. Erschüttert setzen wir unsere Fahrt fort. Ginter unS senkt sich der Vorhang der Nacht über dem Zug der Gezeichneten und ihre Begleiter, über den lichten Engel und den Alten mit dem Tolstoikopf .. . Kriegsberichter Hanns Anderle. Der Todestag Hindenburgs Berlin, 3. August. Am gestrigen Todestag des verewig ten Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls von Hinden burg legt« m Auftrage des Führers der Befehlshaber im Wehrkreis l, General der Artillerie Weyer, einen Kranz am Sarge deS FeldmarschavS in der Gruft deS Reichsehrenmals Tannenberg nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus diesem Anlaß als Offizierswache verstärkt worden. Ferner ließ Staatsminister Dr. Meißner im Namen der Präsidialkanzlei und ihrer Gefolgschaft am Sarge Hindenburgs einen Kranz niederlegen. Zieles der jeweils wechselnden Laa« immer anzupassen vermö gen. Die Taktik des U-Bootkrieges ändert sich häufig. Das große Ziel bleibt dasselbe: Mehr feindlichen Schiffs, raum zu vernichten, als alle unsere Feinde zusammen nach, bauen können! ES wird der Tag komme«, an dem der Man. ael an Schiffsraum bei unseren Gegnern so deutlich wird, daß sie nicht mehr die Freiheit über ihre strategischen Entschlüsse besitzen. Bisher rund 1S,5 Millionen BRL. versenkt Berlin, S. Aua. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen haben die deutsche Kriegs marine und die deutsche Luftwaffe im Laufe des Monats Juli wiederum «ine Reihe bedeutsamer Erfolge in der Tonnage schlacht melden können. Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis des Monats Juli in Höhe von 815 96« BRT. erhöht sich das Gesamtergebnis auf rund l»ch Millionen BRT. Sowjetisches Kriegsmaterial versenkt Berlm, 3. August. Ein sowjetisches Handelsschiff mittlerer Tonnage, Las auf der Fahrt von Neuyork nach Wladiwostok den Panamakanal Passierten wollte, wurde im Karibischen Meer kurz vor Erreichen des Kanals durch ein deutsches Unterseeboot ge stellt und versenkt. Das Schiff hatte Kriegsmaterial für die Sowjetunion an Bord und sank augenblicklich. Aus dem Führerhauptquartter, L Aug. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Süden der Ostfront stieße« Schnelle Berbände und Infanteriedivisionen dem Feind in rastloser Berfolgung in Rich- - - - »rup. Heeres und richtete« außerdem rollenbe Än. griffe gegen die rückwärtige« Verbindungen der.Sowjet«. Im «roße« Donboge« nahmen deutsche und italienische Truppen i sowjetisrchn Brückenkopf. Starke Nahka« griffen in diese Kämpfe mit gutem Erfolg ei». Bei! auf dm Schiffs, und Fährverkehr i ' " durch Bombentreffer versenkt, fünf weitere und eine L—— schädigt, vom LS. Juli bis 1. August vernichtete ei« Panzer, korps im Raunt Nordwestlich Kalatsch SSL -um größte« Teil schwere und schwerste Panzer. Nördlich Rshew griffe« die Sowjets auch am gestrigen Tage wiederholt an. Sie wurden in erbitterte« Kämpfen zum Teil im Gegenstoß unter blutigen Verlusten zurückgewiesen. Im Finnischen Meerbusen beschädigten Kampfflugzeuge S sowjetische Frachtschiffe durch Bombentreffer. In der Zeit vom LI. bi» si. Juli verlor die Goichetlustwaffe 815 Flugzeuge, davon wurden 641 in Luftkämpfen, 66 Lurch Flakartillerie und 11 durch verbände des Heeres vernichtet, die „Ich gebe zu, Laß unS 1S40 starke Bombardements noch hät ten unangenehm werden können; jetzt wünschte ich mir, daß Churchill einmal sehen könnte, wie dick der Betonschutz, unter dem sich alle Einrichtungen der U-Bootwaffe an Land befinden, ist! Weder die Liegestarte der Boote, noch die Mannschaften, noch die Werkstätten können mehr durch Bomben getroffen wer den. Bisweilen tun mir die englischen Flieger leid, wenn sie ihren Cwrengstoff auf diese gewaltigen Beton-Dickhäuter in großen Ansitzen vergeblich heruntervegnen lassen. Zum Schluß äußerte sich der B. d. U. noch über -ie beson-eren strategischen Ziele der deutschen N-Boot-Opevationen: .Da» strategische Ziel ist die empfindliche aelsachsischen Seeverbindungen. Wie sich der kik auch entwickeln mag, wir werden uns zur Gespenster ans dem Sumpf / LWLTL" ..., 3. Aug. P.K. Endlos weit dehnt sich das mit schmut-1 Inzwischen hat sich um uns eine kleine Gruppe gebt ziggrauen Grasinseln durchsetzte spiegelnde Sumpfgelände in Mädchen mit feinen Gesichtszügen, blond und blauäry die blasse Dämmerung, in der sich auch vor und hinter uns die mit frühen Sorgenfalten auf der Stirn, erregt unsere ! schmale Zejle deS Knüppeldamms versiert, auf den wir von der knapp hinter der Hauptkampflinie verlaufenden Rollbahn abge zweigt sind. Auf der Rollbahn war es heute kein angenehmes Fahren; die Bolschewisten scheinen hier wie im ganzen Abschnitt, seit wir ihnen den großen Wolchowkessel ausgeräumt haben, von Racheaefühlen des kleinen ManneS geplagt zu werden. Unauf hörlich spucken sie ihre Granaten herüber, die rechts und links von der Straße immer wieder hohe Erdfontänen aufreißen und manchmal auch die Rollbahn selbst treffen. „Nun kommen wir gleich am Bahnhof G. vorbei", hat unser Fahrer eben angekündigt, als vor uns in der Dämmerung ein Zug seltsamer Gestalten auftaucht. Langsam, fast lautlos schiebt sich da ein ungeordneter Menschenhaufen vorwärts, Männer und Frauen, Jugendliche und Greise, mit leichtem Gepäck die einen, schwer beladen mit allem möglichen Zeug die anderen. Wir haben Signal zum Aus weichen gegeben, schwerfällig windet sich die zähe Menschen schlange an die Seite des schmalen Knüppeldammes. Nun sind wir auf gleicher Löhe mit Len letzten des Zuges und können den Leuten in die Gesichter sehen — und auf einmal wissen wir nicht: Ist denn das wirklich oder narrt unS ein Trugbild kranker Phan. tasie, sind daS Menschen, die wir da vor uns haben, oder dem trüben Sumpf entstiegene Gespenster? Unser Fahrer hat mit einem letzten polternden Ruck unwillkürlich auf halber Höhe deS Zuges angehalten und starrt gleich uns daS grausig-groteSke Spukbild an, daS sich hier darvietet. „Die Insassen eine» bolschewistischen Krankenhauses", klärt unS der Oberfeldwebel der Feldgendarmerie auf, dem als Führer der Begleitmannschaft dieses ganze wandelnde Elend anvertraut ist. Durch eine Verschiebung der Hauptkampflinie sei das Krankenhaus mitten in diese hineingeraten und mußte daher evakuiert werden. Nun werden die Leute »um nahen Bahnhof G. gebracht, von dem am nächsten Morgen em größerer Flüchtlingstransport nach rückwärts adgehen soll, wohin sie aus der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht werden. .Lier sieht man wieder bolschewistische Volksfürsorge in Reinkultur", fährt der Oberfeldwebel fort. „DaS Krankenhaus hätten Sie sehen sollen, cs ist einfach nicht zu beschreiben, wie grauenvoll es dort aussieht. Aber diese Menschen hier sagen doch genug. Wie daS siebe Vieh waren sie dort zusammengepfercht, ganz gleich, wel ches Gebrechen der einzelne hat. Sie sehen ja selbst, Wasser süchtige, Leute mit Knochenfraß, mit Tuberkulose sind darunter, alle» wa» man sich nur denken kann, die Hälfte ungefähr sind ausgesprochene Schwachsinnige." tuug auf de« Kuba« «ach und brache« stellenweise noch zäh Widerstaad feiner Nachhuten. Zahlreiche eingeschloffene Grir^ Pen wurden vernichtet, verbände der Luftwaffe unterstützten de« Vorstoß de» Leeres und richteten außerdem rollende An- e T^ „ jtangriffen wurden fünf Wolgaschiffe »eitere und eine Fitzre be. ichtete ei« Panzer, -um größte« Teil Der Vefehlshaber der deutschen A Loot-Vafte über -ragen des versenkungskrieges Das große Ziel: „Mehr feindlichen Schiffsraum vernichten, als alle unsere Feinde zusammen nachbauen können:" Berlin, 6. August. Admiral Dörnitz, der Befehls. Haber der U-Boote, beantwortete -em Kriegsberichter Gerhart «eise einige Frage«, die im Hinblick auf die Atlantikschlacht in der letzte« Kit von ausländischen Zeitungen erörtert wnr. t«. Wir veröffentliche« einen Auszug au» diesen Aeußerun. gen de» B. d. N Ä der Frage, mit welchen besonderen Mitteln Großbri tannien und vw Vereinigten Staaten ihre ozeanischen Hmipt- verbtnbungiUinien schützen und welche Wirkung dieser Maßnah men zu erkennen ist. antwortete der Admiral: „Die angelsächsisch.' Kriegführung hat bither auf allen Ge bieten einen Ltlgewe'nen Mangel gezeigt — e» ist rhr wenig Neue» eingeialle». Sie bewegt sich entsvrechend ihrem altmodischen Staatsgefüae auch militärisch aus alten und unrc« voluttonäven Bahne». E» lag infolgedessen nahe, daß sie -um Schiw ihrer Schiffahrt da« alte Rezept de» Äeleitzug- SyjremS au» der Schublade zog. wie sie es am Ende de» Jahre» ISIS htneingelegt hatte. Di-se» System ist der Eckpfeiler «r englischen Mweyr gemieden, und wir sind lelbstverstandsich nicht untätig gewesen, um durch unsere Ausbildung, unsere UeLerlegungen und techn. Entwicklung dieses System wirkungs los zu machen. Ich kann unsere Maßnahmen nicht näher dar legen. Ich erwähne nur ein Schlagwort. Die „Rudeltaktik". Der Begriff ist im übrigen keine deutsche Erfindung, sondern er wurde von der Gegenseite geprägt. Es ist Tatsache, daß unsere „Wölfe" sich in sehr vielen Fällen über die Konvois ge radezu gefreut haben, einfach, weil mit einem Konvoi den U- Booten eine ganze Speisekarte von Schiffen gebo ten wird, die sie sich sonst erst mühsam hätten zusammensuchen müssen. Admiral Doenitz widerlegte darauf die These der Feind mächte, daß e» sich Sei der Verlagerung der wichtig sten Kampfzonen um eine Art „Flucht" der deutschen N-, Boote in leere, weit« Räume handele. «Wir haben verschiedene bisberiae SÄauvlätze unsu '77?-. 77 7-^7-??—. 717. -—7 Stier an anderen Äellen bei den Körnern zu packen". Im Mittelmeer sei dadurch der Kamps zwischen der Nord-Süd-Ver- bindUW und der Ost-West-Bervindung zu Gunsten der Nord- Süd-Richtung entschieden worben. Die Verlegung des Der- senkungsgebietes unter die amerikanische Küste sei vorgenom men worden, um den Gegner durch rasche, harte Schläge em pfindlich zu treffen. Eine weitere Frage galt dem Geheimnis -es Aktionsradius unferer U-Boote. „Ich freue mich, so antwortete der Admiral, daß unsere -gner sich anscheinend in dem Glauben befunden haben, unsere Boote könnten nicht bis zur amerikanischen Küste Vorstoßen. Verhältnis zu ihrer Größe nur für die Verwendung — wurde, d. h. wir haben auf jeden LuxuS der Unterkunft und auf alle Bequemlichkeit, die das harte, neue nationalsozialistische Deutschland nicht braucht, verzichtet und haben durch diesen Verzicht die Kampfkraft der Boote im Vergleich mit ihrer Größe in einem früher für unmöglich gehaltenen Maß verstärkt. ES ist deshalb lächerlich, wenn behauptet wird, wir Mitten Basen auf neutralem Gebiet ober wir arbeiteten mit phantastischen Benzininseln, die irgendwo im Atlantik schwimmen. Unsere „Coastal Boats" (Küstenboote, wie die Engländer sie genannt haben) Haven die WgensHft, quer über den Atlantik bis an die'Küste des Gegners zu laufen. Auf eine Frage nach den amerikanischen Abwehrmitteln erklärte Admiral Doenitz u. a.: Im Gegensatz zu einem allgemein verbreiteten Glauben möchte ich b«onen, daß der Kampf in den amerikanischen Ge wässern durchaus keine einfache Sache ist. Die Ame rikaner haben e» durchaus verstanden, sehr schnell eine Respekt abnötigende Abwehr aufzuziehen. Ich neige nicht dazu, unsere Gegner zu unterschätzen. ES ist klar, daß eS unser Streben war, diesen Methoden und diesem kämpferischen Geist immer neue Wellen von U-Booten und den höheren Angriffswillen der deutschen Besatzungen entgegenzustellen. Wie dieses Duell augenblicklich steht, das -eigen die letzten großen Schiffsver senkungen." Zur Frage U-Boot un- Flugzeug sagte der Admiral: „Selbstverständlich hat der Ausbau der modernen Luft waffe auch den U-Bootkriea beeinflußt. Aber bas Flugzeug ist für daS P-Boot wohl ein Gegner, der dos U- Boot stören, der es aber nie au-Sschalten kann, — wie auch eine Krähe nie einen Maulwurf bekämpfen kann. Im gegenseitigen Kampf haben beide Waffen etwa die gleichen Treffmoglichkeiken und die gleiche Treffer-Genauigkeit. E» hat sich allerdings gezeigt. Laß die Treffer der Flugab wehr des U-Boote» für La» Flugzeug gefährlicher find al» die Fliegerbomben für La» unter Wasser befindliche U-Boot. «eher gemeinsames Operieren der deutschen U- Boot- und Luftwaffe äußerte er sich: „DaS U-Boot ist niedrig und seine Besatzung sieht infolge dessen die Welt aus der Froschperspektive. Die Sicht ist gering. Deshalb ist die Ehe zwischen dem U-Boot und dem Flugzeug, dessen hervorragende Eigenschaft die weite Sicht ist, im ge meinsamen Angriff eine außerordentlich glückliche. Wir sind diese Ehe öfter einaegangen, und ihre Frucht war die Versen kung zahlreicher Schiffe. Die Frag«, ob der deutschen U-Bootwasfe durch schen Bombardements der Küstenstädte spürbare Schäi fügt worben seien, verneinte Admiral Doenitz:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite