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Dresdner Journal : 20.12.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185512206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18551220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18551220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-12
- Tag1855-12-20
- Monat1855-12
- Jahr1855
- Titel
- Dresdner Journal : 20.12.1855
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Redactenr: I. G. Hartmann. 2SS. Erscheint mit Ausnahme der Son», — E, . ' drei« für da« Vierteljahr Thal«. » und Festtage täglich Abend« »nd ist VtN 20. 2>s^"»»«-»«bührrn für de» «amn D durch alle Poftanstaltra zu beziehen. rtner gespaltenen geil« I Rrngrasche». Richtamtlicher L-eil. Nedersjcht. Tügesssseschichte. Wien: Graf Esterhazy mit Fri»d»n«vor- »arschlägen nach St. Petersburg abgereisi. Bevorstehendes Dienstjubiläum des Fehrn, v. Heß. Vom Hofe. Graf » Stackelberg. Vorkehrungen der Hypothekenbank. Graf Gyeilai abgereist. Eisenbahneröffnung. Vermischte«. — Berlin: Ministerialerlaß bezüglich der Steigerung der k,d,n«mtrtelpreisr. Petition wegen Wiedereinführung der Prügelstrafe. — München: Di» Anwesenheit d,S preu ßischen BundeStagSgesandten. — Karlsruhe: Da« Ur- «heil in der Mannheimer MilitäruntersuchungSsache. — Au« Thüringen: Die Landtagswahlen in Weimar. Eisenbahnangelegenheilen. — Pari«: Empfang beim Kaiser. Feuersbrunst in der Schule der schönen Künste. — Turin: Da« Budget genehmigt. Signor Canna -» London: Angeblicher Stand der FriedenSverhand- lunqen. Nachrichten au« New Vork. — Kopenhagen: Aufschub der Verhandlungen über die Ministeranklage. — Stockholm: Ein Vertrag mit den Westmächten soll ralificirt sein. — St. Petersburg: Der persische Ab gesandte eingetroffen. Di« neue Anleihe. — Au« der Krim: Die Stimmung der alltirten Truppen bezüglich der Friedensnachrichten. — Smyrna: Meuterei eng lisch-türkischer Baschi-BozukS. — Vom asiatischen Kriegsschauplätze: Die Wichtigkeit de« Falles von Kar«. kocal - und Provinzialan-elegrvbeiten Die Bewegung det Personalstande- in den Straf anstalten im Monat October. Lage-geschichte. -ü- Wie«. 17. Dec,mb,r. Unser Gesandter in St Pe tersburg, Graf Valentin Esterhazy, ist nun gestern Abend wirklich auf seinen Posten adg,reist. Man giebt sich hier dem Glauben hin, daß ber jetzt officiell bekannt gewordene Fall »vn Kar« den Fried,»«Vorschlägen, welche Graf Ester hazy in St. Petersburg zu überreichen beauftragt ist, dort eine günstige Aufnahme sichern dürft,. Abgesehen davon, daß durch diesen glänzenden Erfolg der Operationen Mura- wieff's der russischen Waffenehre Vollständig Genüg« gelei stet und die Position der Russen auf dem asiatischen Kriegs schauplätze bedeutend gehoben worden ist, so legt man be sonder« deshalb große« Gewicht auf diesen Sieg, weil jetzt Rußland im Besitze eine« RückgadeodjecteS ist, ba den einstigen definitiven Friedensschluß wesentlich erleich tern kann. (S. unter London.) — Der Feldzeugmeister Frhr. v. Heß, welcher sich unvergängliche Beroienste um unser Heerwesen erworben hat, wird noch im Laufe dieses Jahres sein fünfzigjähriges Dienstjudiläum, auf welch,« sich di« ganz, Arme, wie auf einen Festtag vorbereitet, feiern. Nicht allein al« Ehef de« GeneralstabeS im ita lienischen RevolutionSkriege hat er sich Lorbeer» um sein greises Haupt gewunden, sondern auch die Reorqanisirung und neue Schöpfung unsrer so ausgezeichneten Militärbil- dungSanstalten sind vorzugsweise sein Werk und werden ihm ein bleibende« Denkmal im Heere sein. Sichern» Ver nehmen nach wird der berühmte Feldherr bei diesem feier lichen Anlässe zum höchsten militärischen Range ein,« Feld- marschaUS erhoben werden. — Heut, findet in den Apparte ment- der Erzherzogin Sophie Hvfconcert und Theater zu Ehren de« 52. Geburtstag,« Sr. k. k. Hoheit d«S Erzherzog- Franz Karl, Vater de« Kaiser«, statt. Wie«, 17. Dec,mb,r. (W. Bl.) Nach den letzten Be ¬ richten au« St- Petersburg hat der Mitte December hier erwartete russische General Gras v. Stackalberg seinen Aufent halt in St. Petersburg um etuige La-» verläagert. — Wie man vernimmt, trifft die Hypothekenbank bereit« ein leitende Vorkehrungen zum Beginne der ihr zugewiesene« Geschäft,. Di, Darlehen der Bank sollen nicht in daarem Gelde, sondern in Pfandbriefen geleistet werden. E« heißt, di, Hypothekenbank werde H auf Grundbesitz, di» Hälfte aufHäuser d,S nach besonder» Grundsätzen ermittelten Werth,S al« Darlehen verabfolgen. Auch auf schon vrrschuldet« Objecte wird die Hypothekenbank leihen, wenn ihr in dem Grund buche die Priorität für ihre Forderung zugestanden wirb. Dir Darlehen werden dem Schuldner nicht gekündigt; er hat aber einen jährlichen Beitrag zur Tilgung der Schuld zu entrichten. — Der Militärgouverneur der Lombardei, Feldzeugmeister Graf Gyulai, ist heute früh mittelst Süd bahn nach Mailand abgereist. — Während der Abwesenheit d,S k. k. Generals der Cavalerie, Grafen v. Schlik, mit Urlaub hat Feldmarschallleutnant Fürst Edmund v. Schwar zenberg da« Truppencommando übernommen. — Die Eröffnung der beiden neuen Bahnstrecken der Nordbahn nach Troppau und Bielitz ist heute erfolgt. Die geladenen Gäste, welche früh 7 Uhr den hiesigen Bahn hof verließen, werden heute in Troppau, morgen in Bielitz verweilen und morgen Abend wieder in Wien eintreffen. — Au« Krakau wird gemeldet: Der am 15. d. M- um 5 Uhr 35 Minuten Morgens von RzeSzowice nach Kra kau abgegangene Kohlenzug ereilte den um 5 Uhr 30 Mi nuten eben von dort nach Krakau abgegangenen Person,n- zug. Zwei Waggon« sind zertrümmert und zwei Personen schwer verletzt, ein Restaurateur erlitt einen Bruch im Hand gelenke und ein Offizier-Prioaldienrr einen Beinbruch. Die Untersuchung ist im Gange. Berlin, 19. Dec,mb,r. Der heutige „St. A." ent hält folgenden, an die königlichen Regierungen gerichteten Erlaß d,S Handelsministers vom 24. October, betref fend die Maßregelngegen unzulässige Steigerung der Preise der Lebensmittel: „In dem Zeitungs bericht, für August und September d. I. spricht die könig liche Regierung die Ansicht au«, daß ,S allgemeiner durch greifender Maßregeln gegen die, die Preise der Leben-mittel in dir Höhe treibende Spekulation bedürfe und daß al« eine solche Maßregel die Beschränkung der Zeitkäufe im Getreide sich empfehle. Dieser, mit den bisher befolgten V,rwolt,»H--Gr«»»sätze» in» Widerspruch stehend,« Ansicht kann ich nicht beltreten. Dem Steigen der Getreidepreis« in einer Gegend kann, abgesehen von der Beschränkung de« Verbrauch-, nur durch den Bezug von Getreide au« andern Gegenden, wo dasselbe weniger hoch im Preise steht, »nt- geg,«gewirkt werden. Solch, Bezüge sind der Natur der Sache nach nicht im Augenblick au-zuführen, wie z. B Bezüge au« Ungarn, den Donaufürst,nthümern und den Ber einigten Staaten von Amerika eine lange Zeit erfordern. Der groß, Handel, welcher sich allein auf derartige Geschäfte »inlassen kann, ist aber augenscheinlich außer Stand», die selben zu unternehmen, wenn er nicht eine Gewähr dafür hat, da« von ihm zu bestellende und vielleicht erst nach Ab lauf von Monaten zu erwartende Getreide ohne Verlust ab zusetzen und diese Gewähr kann er allein darin finden, daß sich andere Handeltreibende verpflichten, da- Getreide zu einer bestimmten Zeit und zu einem bestimmten Preise ab. zunehmen. In diesem Sinne sind die Zeitgeschäfte, weit entfernt, die Getreideprrise unnatürlich zu erhöhen, eine« der wenigen wirksamen Mittel, um dieselben auf ihrem natürlichen, d. h. auf dem Verhältniß de« Angebot« zur Nachfrage beruhenden Stande zn erhalten, und ein Verbot oder eine Beschränkung dieser Geschäfte würde, »eit ent fernt, auf »Ine Erhaltung oder Vermehrung der Gelreide- vorräth, hlnzüwirke», nur ein« Ergänzung derselbe« an entfernt,rn Gegenden unmöglich machen, also gerade da- Gegenthetl von dem zur Folge haben, wa« die königlich« Regierung zu erreichen beabsichtigt. Ich verkenne nicht, daß,« neben diesen, auf Lieferung effektiver Waare gerich teten Zeitgeschäften auch ander» giebt, bei welchen e« auf »in blose« Börsenspiel unter den Contrahenten hinauSläuft, und daß durch Geschäfte der letzter« Art rin Steigen »der Fallen der ältlichen Tetreidepreise über oder unter ihre« natürlichen Stand herbeiqeführt werden kann. Solche Schwankung«, können mbeffen immer nur momentan sein, denn bei dem gegenwärtigen Zustande der Communtcatioa-- mittel, welcher e« gestattet, große Getreidemengen ohne all zu bedeutende Kosten auf weit,» Entfernungen zu beweg»», ist ,« nicht mehr die Nachfrage und da« Angebot au der Börse einer Gegend oder ein,« Orte«, von welcher der Preisstand in dieser Gegend oder in diesem Ort« abhä»gt, sondern ,S wird derselbe durch die gelammte Nachfrage und da« g,sammle Angebot an den Börsen »ine« großen Theil« von Europa geregelt. Wenn z. B. in Düsseldorf die G,treib,preise durch Scheina,schäfte über ihre natür liche, d. h. jenem Prei«»erhältniffe entsprechende Höh, hin- aufgetrieben werden sollte», wirb ,« nicht fehlen, da- sie durch Offerten oder Bezüge effeeti»«r Waas« au« den del- gischen odnr niederländischen Häfen bald aus ihre» natür lichen Stand zurückqefübrt »erden. WünscheuSwertb würde e« freilich sein, solche Scheingeschäfte zu »ertztudmth «- find jedoch hierzu wirksame Mittel nicht vorhandkn, wenn man sich nicht der Gefahr arr-letzen will, »eben den fingirten auch die reellen Gelchäfte zu treffen »nd dadurch weit mehr Unheil anzurichten, al« Nutzen z» stiften. Die königlich, Regierung wird wohl thun, in diese» Sina», namentlich durch Benutzung der Press», belehrend »i»zu« wirken, um Vorurtheilen »ntqegenzutrtten, wie solch« »ach Inhalt be« Bericht« sich z. B. in bi. geäußert haben. Da dortige Geschrei über Kornwucher ist da« fichorst« Mittel, diesen Wucher hervorzurufen, denn e« verleidet dem reelle» Kaufmann die Luft, sich auf Getreidegeschäft« überhaupt rinzulassen, und spielt dies« Geschäfte »usoiide« Pers»»«» in die Hände. Berit», Iß. Decrmber. Di» wiederholt vo» der Staat-- reqierung abq,lehnte Wieder,iafübro«g der Prügelstrafe wtrtz auch diesmal, «ad zwar wieder infolge einer au« der Pen» vinz Pommern kommenden Petition da- Abg««h»tte»tza»- beschäftigen. Wie das „St. W " mittheikt, hat der Gsol per Kreistag am 12. mit 53 gegen 3 Stimmen de« U-- schluß gefaßt, eine Petition auf Einführung der körperlich«» Züchtigung an das HauS der Abgeordnete» z» richt«», welch, wörtlich also lautet: „Der Kreistag be- Stolper Kreis,« beantragt bei dem hohen Hause der Ab-sortztww» die Wiedereinführung der körperlichen Züchtig«»- d»»ch die Gericht, und di» KreiSverwaltungSbehördeu bei jugendlichen und solchen Verbrechern, bei denen sich di« bisherigen Strafen al« wirkung-to« gezeigt haben." Motiv«: Di« Arbeitsscheu, Bettelei und die au« diesen Laster» hervorgehende» Verbre chen de« Diebstahl« haben nebst der Zuchtlosigkeit de- Ge sinde« seit Abschaffung ber körzwrltche» Züchtigung so zu« genommen, daß deren Wiedereinführung im Interesse der Sicherheit de« Staat« »ns der Moral »»»«-änglich noth- wendiq ist. Oie Geftngnißftrofe zaigt sich für ke»te dieser Art Wirkung«»»« und demoratisirend »»» ist für den Staat und di, Geuwinden mit unverhältatßnoäßi-e» Kosten verknüpft. Müuehe» IS. Decemb«. (A. A.) Der hier weilend« königlich preußische Gambe«lagSgesa»dte, Herr ». Bi«a»arck, Konstantinopel und der Bosporus.*) Don A Th. I. Vl. (Die Gebäude der Reformperiode. Die Savalerie - Lasern«. Der Lschiragan Beylerbev Der SeraSkirr Risa Pascka. Echimpfliche Behandlung brr Shriftrn unter den Türken) Ich habe bi« hierher den Leser mehr mit dem großen Sg-en- schätze und geschichtlichen Erinnerungen de« Bo-poru- bekannt gemacht, und zwar au« den drei verschiedenen Zeitaltern der Hellenen, Christen und Türken. Ich überging dabei absichtlich einige Prachtgebäude, die in der letzten Zeit Sultan Mahmud'« ll. entstanden und folglich mehr der gegenwärtigen Geschichte an- gehören. Nach der Vernichtung der Janitscharen wurde eine neue Armee geschaffen und somit verschieden« Lasen,»» erbaut, von denen die Cavalerie-Lasern» am astatischen Ufer des Bo«, poru« den ersten Rang behauptet und überhaupt zu be» Pracht, gebäuden nicht allein Konstantinopel«, sondern Europa« gehört. Ihre Lage ist unterhalb der süßen Gewässer; da« Gebäude ist mehrere Hundert Fuß lang, drei Stock hoch und ruht auf italienischen Arcaden ; -n beiden Endpunkten ragen spitze Thürme hoch empor; in der Mitte de« Gebäude« tritt »in erkerartiger Au«bau au« dem obrrn Stockwerk hervor; dieser ruht auf Gäulen, die durch eine prachtvolle Treppe getragen werden. Wir besuchten die« Gebäude einen der nächsten Ta-e und wurden Nicht mit Ianitscharenmufik, sondern mit dem reizenden Quintett au« Donizetti'« „Lucia" empfangen. Der Bruder de« berühmten *) «gl. «r. 26Z, «p, S7S, MS, »7 b. «t. ' . . " !» > Feuilleton. Lomponisten war Generalmufikdirector und da« Lhor führte seine Aufgabe vortrefflich au«. E« bestand aber vorzug-weise au« Italienern und Griechen und nur die Trommel, die in unsrer neuen Musik eine so große Rolle spielt, war in türkischen Hände» geblieben. Die geflüchteten Janitscharen haben in unstrn Orchestern eine ehrenvolle Aufnahme gefunden und vielleicht geht bald Gesang und Melodie ganz zu den Türken über. Da« Innere dieser Caserne erstaunte durch etwa« Theatrali sche« in der Ausstattung, durch Reinlichkeit besonder« und durch eine herrliche Nahrung, au« südlichen Gemüsen entnommen. Jedoch wurde den Soldaw» da- Effen schwer, d. h. sich de« Messer«, der Gabel und de« Löffel« zu bedienen, und später er- fahr ich durch de» i» Deutschland allgemein b,ka»»t»n General Zochmu«, daH »mn dir Soldaten für den Besuch de« Groß, fürsten mehrere Tage laug in der Führung van Messer uud Swbtt abgerichtet hab« , und doch geschah e- manche« der armen Teufel, daß er ein Stück Hammetsittsch mit der llldke» Hand au« der Schüfst! nahm u»d a»f die Gubel sehr »»-schickt steckte »nd noch »»geschickter zu« Munde führte Zndesst» domerk,» ich bei den Pchcha«, Ministern u»d Grvßevürdenträqern schon eine größere Fertigkeit und die oben -enanulen Versahen mir selten, auch bedienten sich die misten derselbe» ei»,« Taschentuch»-, um sich di» Nus« zu putzen; aber di« alw Mchetttche Gr», zst s^jech -Sb zu manchem Mißversiändniß Anlass» Noch später, al« dt^r Laserne, sind zwei Schlösser de- Sui- tan« entstanden, der Tschira^n am europäische», Veylerbeh am astatischen Ufer. Allein sowie trotz der europäisieren Tracht der alte Türke durch de« Keß, durch sei»« Art zu sitze« und zu essen verrathen wird, so sind auch diese beiden Paläste nur europäisch von außen und ihr Innere« zeigt die gemüth- und geistlos» Seite de- Orientalen, de- Aelibewohner«, de- Nomaden. Der Tschiro- gan, dicht oberhalb veschicheasch, erstaunt den Dorüberfahre»den und fesselt seine Blicke; aber eine nähere Beschauung enttäuscht gewaltig. Diese- sä»lenumgürikte, blendend weiße Gebäude ist nur halb von Marmor, die obereHälftr ist von Holz. Da- Inner» aber hat eben so wenig von der vielgerühmten orientalischen Pracht, al« von einer »«ropäischen häu-lichen Einrichtung. Leere Säle, leere Zimmer drücken hier, wie überall, die müßige Leben-art de« Sultan« »»d de- ganzen Volke« au«. An den Wänden entlang laufen Divan«, aber nicht ein Tisch ist zu bemerke«, man möchte sagen, di« Zimmer sind nur bestimmt, mit Tabak«rauch «»gefüllt zn werden. Der Lschiragan ist eine prahlerisch glänzende, «ber gedankenlose Phrase in Marmor und Holz, wie die g«»z« tür kische Porste und Prosa fick) in Phr«sen erschöpf». Jedoch zeigt, Rifaat Pascha mit ein,m gewissen Stolze einen la»gen L-rridor '' mit Bildern ; e« waren Guachebilder der berühmteste» «»«- ptlschen Städte, al« Prag, Neapel, und hingen hier nur, m» von Konstantinopel recht schmerzlich übertroffen zu werde». Der Lschiragan besitzt noch Treibhäuser «nd eine« kleine» Gatten; sie stehen beide unter der Aufsicht eine- Wiener Gärt»«»-, der sich freut», mit mir sein herzlich,« Wienerisch spreche» zu können, und ich war nicht weniger erfreut, auch etwa« Gemüth- liche« hier am vo«poru« zu finden. Diese- Schloß ist de- Sultan- Winterpalast und deshalb ist da- obere Stock a»- Holz erbaut. Rifaat Pascha erklärt« die- mit den emfachw, Worte»: „Der Grund muß fest, da- Gebäude aber »arm fei»." Di»
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