Weißeritz-Zeitung : 01.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187112016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18711201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18711201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-01
- Monat1871-12
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 01.12.1871
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Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Postaustalten. Weißerih-Ieitung. Preis pro Quartal 10 Ngr. Inserate die Spalten-Zeile 8Pfg. Amts- und Anzeige-Matt der Königlichen Gerichts-Aemter und Stadträthe zu Dippoldiswalde und /rauensteiu. VerantWorüicher Nedacteur: Lari Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgefchichte. Dippoldiswalde, 30. Novbr. Wie uns die kaiserliche Ober-Post-Direction zu Leipzig heute gütigst mittheilt, wird von morgen Freitag, den 1. Decbr., an die tägliche Personenpost zwischen Dippoldis walde und Klingenberg-Colmnitz eröffnet werden. Dieselbe geht hier früh ^7 Uhr ab, und Nachmittags 4 Uhr 20 Minuten vom Bahnhofe Klingenberg nach Dippoldiswalde. Die Beförderung geschieht in circa 2l/i Standen; das Personengeld wird (bei dem Satze von 5 Ngr. pro Meile) für diese Strecke 10 Ngr. betragen. Da diese neue Post einen Anschluß findet mit der zwischen Klingenberg und Frauen st ein be stehenden, so wäre die uns bisher entzogen gewesene Verbindung mit letzterem Orte wieder hergestellt. Wer die Eisenbahn nach Freiberg benutzt, hat dort frei lich nur wenige Stunden zum Aufenthalt, wenn er die Post zur Rückkehr nach Dippoldiswalde benutzen will; doch wird vielleicht später eine zweite Post errichtet, die erst nach Ankunft des letzten Zuges aus Freiberg, von Klingenberg hierher abgeht. — Unserer Stadt steht wiederum ein, in gewisser Hinsicht unersetzlicher Verlust bevor. In den nächsten Tagen wird Herr Turnlehrer Thurm, der in gleicher Eigenschaft von der Turngemeinde Crefeld in Rhein preußen dahin berufen worden ist, uns verlassen. Manche gemeinnützige Unternehmung — wir erinnern nur an die Errichtung einer Bade- und Schwimm- Anstalt, vor Allem aber an die ernstere Behandlung des Turnens und an die Hebung der freiwilligen Feuerwehr — ist mit Thurm's Namen unzertrennlich verbunden. Auch manches andere, mit diesen Zweigen gemeinnütziger Thätigkeit zusammenhängende Unter nehmen ist von dem Genannten in's Leben gerufen und kräftig gefördert worden: so die Exerzierübungen für junge Männer, das Floretfechten, das Schlittschuh fahren im Eisclub. Wenn manche dieser Unterneh mungen nicht allenthalben diejenige Theilnahme gefun den haben, welche sie verdienten, so bewahrheitet sich eben hier wieder das alte Wort: „Der Prophet gilt nichts in-seinem Vaterlande." Man wird nach Thurm's Scheiben erst einsehen lernen, was man an ihm ver loren, und bedauern, wiewchl zu spät, daß man seinen Bestrebungen nicht mehr entgegenkommen und sich eben dadurch eine Kraft verscherzt hat, die wir unter ähn lichen billigen Bedingungen wohl schwerlich je in die Lage kommen dürften, wieder zu erlangen. Gönnen wir Herrn Thurm aus vollem Herzen den, seinem ernsten Streben zu Theil gewordenen, höchst ehrenvollen Wir kungskreis. Dippoldiswalde. Zu der am 28. Novbr. hier stattgehabten ErgänzungS-Wahl von Stadtverord neten waren von 318 ausgegebenen Stimmzetteln 87 wieder abgegeben worden, und sind gewählt: Herr Klempnermstr. Teich er mit 34 Stimmen, - Schneidermstr. Walter mit 28 Stimmen, - - Buse mit 30 Stimmen, als Stadtverordnete, ingleichen Herr Färbermstr. Rumbergermit 27 Stimmen und - Töpfermstr. Schmidt jun. mit 16 Stimmen, als Ersatzmänner. — Der am 18. Octbr. d. I. in hiesiger Raths mühle verübte Diebstahl (es waren dem dortigen Mühlführer aus dem Stallgebäude 187 Thlr. entwen det worden) ist jetzt entdeckt. Der dort dienende Knecht Lichtenberger von hier, der durch auffällige Ausgaben in letzter Zeit sich verdächtig gemacht, ist eingczogen und der That auch bereits geständig. Man hat gegen 100 Thlr. noch bei ihm vorgefunden; das übrige Geld hat er zum Ankauf neuer Kleider, Uhr rc. verwendet. — Bezüglich der, am morgenden Tage (1. Decbr.) stattfindenden Volkszählung durch das ganze Deutsche Reich möchten wir nochmals die recht exacte Ausfüllung der Listen empfehlen. Solche statistische Erhebungen gehören zu den nützlichsten und nothwendigsten Vor nahmen der Staatsverwaltung; sie sind das Mittel der Nation, sich selbst kennen zu lernen. In Preußen ist deshalb auch von der Regierung eine populäre Erläu terung der Zwecke der Volkszählungen an Behörden und Zeitungen ergangen, um etwaige« falsches Miß trauen zu belehren und den Nutzen für Volk und Staat zu beleuchten. Das Ergebniß der ersten allgemeinen Deutschen Volkszählung vom 1. Decbr. 1871 kann dem deutschen Volke schon bis Ostern 1872 verkündet werden; es wird Zeugniß dafür ablegen, daß Deutschland nicht blos durch die Macht und den Glanz seiner Waffen, sondern durch den Unternehmungsgeist, den Fleiß und die Tugenden seiner Bürger die hohe Stellung unter den übrigen Staaten verdient, die es jetzt einnimmt. * Frauenstein. Vorige Woche wurden hier Unterschriften gesammelt zu einer Petition wegen Ver legung der Postexpedition zu Klingenberg in das dasige Bahnhofsgebäude, woselbst sich dieselbe früher schon befand. Es war in der That eine Rück sichtslosigkeit gegen das reisende Publikum, die Postex pedition aus dem Bahnhofsgebäude zu entfernen und solche in ein mindestens 5 Minuten von demselben ent fernt gelegenes Haus zu verlegen. Im Sommer fällt diese kurze Strecke, außer wenn man viel Gepäck hat,
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