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Weißeritz-Zeitung : 28.09.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187509281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18750928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18750928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1875
- Monat1875-09
- Tag1875-09-28
- Monat1875-09
- Jahr1875
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 28.09.1875
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, WM! — 766 - suchung gegen einen erst 13-jährigen Knaben eingeleitet worden, der schon vor dem letzten Feuer einen „Brandbrief" geschrieben hatte, auch jetzt kurz nach Ausbruch des Feuers in der Nähe der Scheunen gesehen wurde. Die Staats anwaltschaft wird natürlich weitere Forschungen anstellen, ob der dringende Verdacht sich bestätigt, ob Andere dabei betheiligt sind oder welche Ursache sonst vorliegt. Möchte doch der wahre Thäter entdeckt, der gerechten Strafe zuge führt und unsere Stadt von einem Subjecte befreit werden, durch das sie in schlechten Ruf kommen muß und wodurch ihre Bürger in steter Angst um ihr Eigenthum sich befinden müssen! Dippoldiswalde, 27. Seplbr. Gestern hat eine kleine Abtheilung der hiesigen „Erweiterten Fortbildungs schule" in Begleitung der Herren Schuldirector Engelmann und Lehrer Kirbach, trotz de« drohenden Wetters, einen TageSausflug nach Freiberg unternommen, dessen Aus führung durch die freundliche Bereitwilligkeit de« Hrn Stadt gutbesitzer« Otto Müller, die jungen Wanderer Abends mittelst Wagen« von Klingenberg abzuholen, wesentlich unterstützt wurde. Gewiß gebührt Hrn. Müller für seine Freundlichkeit der beste Dank, den die jungen Leute durch rechten Eifer in der Benutzung der ihnen zum Lernen gebotenen Gelegenheit zu erkennen geben mögen. Schmiedeberg. Wie bereit« in diesem Blatte mitge- theilt wurde, hat Herr Otto auf Naundorf, Ehrenmitglied de« hies. Militärvereins, demselben eine neue, sehr werthvolle Fahne verehrt, die am 19. ds. Mts. durch Herrn Pastor Ponickau die Weihe empfing. An dieser äußerst zahlreich besuchten und vom herrlichsten Wetter begünstigten Feier nahmen außer dreizehn auswärtigen Militärvereinen beziehent lich Deputationen auch die Knappschaft und der Gesangverein zu Schmiedeberg, viele Festjungfrauen und eine Anzahl Ehren gäste Theil. Unter den letzteren bemerkte man die Herren AmtShauptmann von Bosse und Oberforstmeister Rudorf. Die geweihte Fahne wurde von verschiedenen Seiten mit schönen Ehrengaben bedacht. Unserm Militärverein wird dieser Festtag, der bis zum Schluß in schönster Weise verlief, gewiß in bester Erinnerung bleiben. Dresden. Der Landtag wird auf Dienstag, den 12. October, Nachmittags 4 Uhr, einberufen. — Die Wahl der Präsidenten beider Kammern weicht gegen früher etwas ab. Zwar ernennt der König den Präsident der 1. Kammer wie bisher, selbst; er überläßt aber die Wahl des Vicepräsi denten der Kammer selbst, auch werden der Präsident und der Vicepräsident der 2. Kammer von dieser selbst gewählt, während bisher von 3 Vorgeschlagenen Einer vom König be stimmt wurde. — Bei den Mittheilungen, welche die Steuerpflich tigen in letzter Zeit erhalten haben, wie hoch ihr Einkommen sich beläuft, hat mancher sich wohl über die Niedrigkeit des beigefügten „einfachen Steuersatzes" gewundert. Es ist hier Wohl eine nochmalige Auseinandersetzung am Platze. Der „einfache Steuersatz" ist das, was auch mit anderem, wenn auch nicht deutschen, doch sehr üblichen Ausdrucke, als Simplum bezeichnet wird. Wie viel Simpla nun im nächsten Jahre, wo die Einkommensteuer zum ersten Male zur Er hebung kommt, gebraucht werden, darüber haben Regierung und Landtag erst' noch zu entscheiden. Die Zahl wird wesent lich davon abhängen, ob die Gewerbesteuer ganz fällt oder zu einem Theil noch bestehen bleibt. Wird, wie zu hoffen, die Gewerbe- und Personalsteuer ganz beseitigt und die Grund steuer auf 3 oder 4 Pfg. herabgesetzt, dann würde nach einer Schätzung, die natürlich auf Genauigkeit keinen Anspruch machen kann, der einfache Steuersatz etwa zehn Mal zur Erhebung kommen. Wer 600 M. Einkommen bezieht, hätte unter dieser Voraussetzung 0,2» Proc. davon als Steuer zu entrichten; ein Einkommen von 1500 M. wäre mit etwa 1 Proc., ein solche« von 6000 M. mit gegen 2 Proc., die Einkommenstufen von 9600 M. ab aber mit 2'/, Proc. im Maximum besteuert. Hiernach läßt sich die Bedeutung de« „einfachen Steuersatzes" wenigstens einigermaßen beurtheilen. — In dem, von der Dresdner Prüfungs-Commission für Einjährig-Freiwillige abgehaltenen diesjährigen Herbsttermin sind von 124 Aspiranten 28 auf Grund der beigebrachten Zeugnisse über ihren bisherigen Bildungsgang ohne weiteres als berechtigt anerkannt und 91 zur Prüfung gezogen worden Von letzteren haben 43 das Examen be standen, wogegen 48, und darunter 34 schon auf Grund der ungenügend ausgefallenen schriftlichen Prüfungs-Arbeiten, wegen noch mangelhafter wissenschaftlicher Qualifikation zurück gewiesen wurden. — Die Ziehung der Gewerbe-Vereins-Lotterie wird Dienstag, den 28. Septbr., beginnen und 2 Tage in Anspruch nehmen. — Ueber die sog. Wanderlager und Waaren- auctionen sind schon vielfach Klagen unter den Kleingewerb- treibenden und kleinen Kaufleuten laut geworden und an vielen Orten hat man von dieser Seite beschlossen, bei der Neichsvertretung um Abhilfe der Schädigung zu petitio- niren, die den ansässigen Geschäftsleuten durch die Ver günstigung zugefügt würden, welche unsere Gesetzgebung den Wanderverkäufern gewährt. Den von uns wiederholt ge brachten Mittheilungen über derartige Schritte fügen wir heute noch hinzu, daß nun auch in Zittau eine Versamm- sammlung deö dortigen Gewerbevereins die Abfassung einer Petition um da« gänzliche Verbot der Wanderverkäufe an den Reichstag beschlossen hat. Leipzig. Die vergangene Engros-Woche der Michaelis- Messe zeichnete sich nicht gerade durch GeschäftSthätigkeit aus-, es fehlte in einzelnen wichtigen Branchen sehr an Käufern. Auch mit der Ledermesse sind viele Fabrikanten nicht zufrieden. Berlin. Der Kaiser ist am 26. von Rostock hierher zurückgekehrt, wird bis zum 29. wichtige Regierungsgeschäfle erledigen und sich dann nach Baden-Baden begeben. Dort wird die definitive Beschlußfassung über die italienische Reise stattfinden, für welche vorläufig der 3. October be stimmt ist. — Der Bericht über das Gründerunwesen bei Eisenbahn-Unternehmungen, den seiner Zeit die Eisen bahn-Untersuchungs-Commission erstattet hat und der wegen Laskers Erkrankung bis jetzt nicht zur Verhandlung im Plenum gelangt ist, wird in der nächsten Landtagssession jedenfalls zur Diskussion gestellt werden. — Auf der Universität Jena läßt die Meininger Negierung eine Anzahl Volksschullehrer während der Ferien einen sechswöchentlichen CursuS in Naturwissenschaft und Landwirthschaft durchmachen, um sie für den Unterricht in den Fortbildungsschulen besonders zu befähigen. Die Lehrer selbst sollen von dem Erfolge sehr befriedigt sein; ob mit Grund, wird sich jedoch erst noch zeigen müssen. Hamburg. Der hiesige Senat will von der aus der französischen Kriegsentschädigung entfallenden Summe von 3 Mill. M. nach Zustimmung der Bürgerschaft 1,200,000 M. für die Erbauung eines naturhistorischen Museums verwenden. Elsaß-Lothringen. Aus Straßburg schreibt man: daß die Behauptung gewisser Blätter, die deutsche Regierung wolle grundsätzlich die französische Sprache aus dem Schulunterrichte verbannen, eine falsche ist, geht au« Folgendem hervor: In einer der letzten BezirkSrathSsitzungen des Unterelsasses stellte ein Mitglied die Anfrage, ob es den Gemeinden gestattet sei, auf ihre eigenen Kosten erweiterte Klassen an den Elementarschulen zu errichten, in welchen auch Unterricht in der französischen Sprache ertheilt werde, worauf
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