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Weißeritz-Zeitung : 08.03.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187703082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18770308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18770308
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1877
- Monat1877-03
- Tag1877-03-08
- Monat1877-03
- Jahr1877
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.03.1877
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Ausgabe: 14080 Mark — Pf. gegebene Vorschüsse. 16896 - 70 - gelauste Staatspapiere. 11006 - 16 - zurückgezahlte Spar-Einlagen. 84 « 10 - Zinsen hierauf. 131 « 70 « zurückgez. Stamm-Einlagen u. Divid. 19 - 80 - Regie-Aufwand. 42218 Mark 46 Pf. Sa. der Ausgabe. — DaS Vorkommen falscher Zwanzigpfennig stücke und die Münzfälschung, die Anfangs für eine ganz unbedeutende Sache gehalten wurde, erweist sich nach und nach als eine förmliche Calamität. Es wurden in Nord deutschland, namentlich in Berlin, dann aber auch in Süd deutschland falsche Zwanzigpfennigstücke in größeren Beträgen angehMn, und es ist nicht mehr zu zweifeln, daß man eS mit einem wohl vorbereiteten und organisirten Unternehmen zu thun hat. Dasselbe aufzuheben, machen die Regierungen alle Anstrengungen. Schmiedeberg. Herr Rentverwalter Fischer Hier selbst ist in diesen Tagen als Bürgermeister von Lauen stein erwählt worden, unter mehr als 20 Bewerbern um diese Stelle. Dresden. Am 5. März (Montag) Abend ist der emeritirte Cantor der Kreuzkirche hterselbst, Ernst Julius Otto, namentlich in GesangvereinSkreisen geschätzt und be liebt durch seine Männer-Quartette, im 73. Lebensjahre ge storben. — Die Generalversammlung der Sächs. Viehver sicherungsbank am 3. März nahm den Geschäftsbericht für 1876 entgegen, welcher den erfreulichen Fortschritt und , die äußerst günstige Lage der Bank hervorhob. Leisnig. Der hiesigen GenSdarmerie ist es gelungen, eine jugendliche Diebesbande zu entdecken, welche seit längerer Zeit an verschiedenen Orten eine große Anzahl Dieb stähle verübte. Dieselbe besteht aus 6 Schulknaben, welche gemeinschaftlich bei ihren Diebereien zu Werke gingen und ihrer gerechten Strafe nicht entgehen werden. Leipzig. Hier wird von Mitgliedern der höheren Ge sellschaft die Abhaltung eines sog. Callico-Balles beab sichtigt, bei welchem die Damen bekanntlich nur in Callico- (Kattun-)Kleidern erscheinen dürfen. — Manche Zweige der erzgebirgischen Industrie hielten sich bis jetzt noch so leidlich, indeß werden auch von diesen mehrere jetzt angekränkelt. So klagt man, daß die Fabrikation von Piqu6 und Piquedecken in Hohenstein, die einen guten Aufschwung hatte, sowie die Fertigung wollener und halbwollener Zeuge in Glauchau gar nicht mehr flott ginge. ES fehlt an Nachfrage, obgleich billig gearbeitet wird. Auch Klöppeln und Weißslicken liegen darnieder; fleißige Klöpplerinnen können jetzt in einem ganzen Tage kaum 40 Pfennige verdienen. Berlin. Man ist begierig, welche Vorschläge der BundeSrath zur Deckung des DeficitS von 25 Mill. Mark machen wird; im Reichsralhe wird man weder für Erhöhung der Matrikularbeiträge, noch für Einführung neuer Steuern stimmen. Vielleicht wird durch Ersparnisse und durch Ueber- nahme gewisser Pensionen auf den Jnvalidenfond ein Theil der Summe gedeckt werden können. — Die Deutsch-Conservativen beabsichtigen, die sehr brennende Frage einer Revision der Gewerbeordnung, insbesondere hinsichtlich der Beschwerden des Handwerker standes, im Reichstage zur Sprache zu bringen. Wahrschein lich wird deshalb zunächst eine Interpellation an die Reichs regierung gerichtet werden. — Die Zahl der, bis Ende Februar in Deutschland durch die Rinderpest heimgesuchten Orte beträgt gegen 50; die Zahl des gefallenen und als verdächtig getödteten Viehes wird auf 1000 Stück Rindvieh und mehrere Hundert Schafe angegeben. Rußland. Der russische Botschafter in Konstantinopel, General Jgnatiew, ist auf einer Rundreise an die Höfe aller oder mehrerer Großmächte begriffen, und man erblickt darin daS Anzeichen neuer bedeutsamer diplomatischer Schachzüge Rußlands. Bis jetzt kommen alle Vermuthungen und That. fachen darin überein, daß sie ein kriegerisches Vorgehen Ruß lands mehr in den Hintergrund rücken und einen unmittel baren Losbruch als unwahrscheinlich erscheinen lassen. — General Jgnatiew traf am 5. März von St. Petersburg in Berlin ein, conferirte längere Zeit mit dem Fürsten Bis marck, wurde am 6. März von dem Kaiser und der Kaiserin empfangen, sowie von dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Karl; dann speiste er bei dem russischen Botschafter v. Ubril und besuchte mit seiner Gemahlin eine Soiräe des englischen Botschafters Lord Odo Russell. Die Gemahlin Jngnatiew's wurde auch von der Kaiserin empfangen. Am 7. März reiste er weiter nach Paris. Türkei. Der Fürst von Serbien hat die einzelnen Punkte des Friedensvertrages ratificirt. Es wird be stätigt, daß durch den wiederhergestellten früheren Stand alle bisherigen Rechte und Privilegien Serbiens diesem Lande belassen werden, und somit sind die Beziehungen zwischen der Türket und Serbien wieder hergestellt. — Mit Montenegro wird es auch bald dahin kommen; — damit aber Einer den Andern ablöst, fangen nun die Miriditen und Bosnier an, sich zu rühren; sie verweigern die Heeresfolge und wollen den Kampf fortsetzen. Die Türkei sammelt Truppen gegen sie. Amerika. Nach der endlich entschiedenen Präsidenten wahl hat am 4. März die Abschiedsstunde geschlagen für Ulysses Grant, und Rutherford Hayes bestig bis zu gleichem Datum des Jahres 1881 den Präsidentenstuhl der großen Bundesrepublik. Nur mit sehr geringer Stimmen mehrheit haben die Republikaner den Sieg erfochten; die bisherige Politik brutaler Unterdrückung ihrer südstaatlichen Gegner werden sie wohl aufgeben müssen und sich überhaupt darauf einrichten, über Jahr und Dag der Demokraten partei das Regiment abzutreten. — Auf Erfüllung der Wünsche, welche der Handelsstand an die amerikanische Regierungsveränderung knüpfte, ist freilich nicht zu rechnen. Das schutzzöllnerische System, das zum eisernen Inventar der Republikaner gehörte, wird von Hayes ebenso aufrecht erhalten werden, wie von seinen Vorgängern, und die europäische Production noch für eine Reihe von Jahren auf die bescheidene Rolle beschränkt bleiben, welche sie bisher an den nord amerikanischen Märkten spielte. Landwirthschaftliche Feuer - Versicherungö - Genossenschaft im Königreich Sachsen. II. Geschäfts-Ausweis 1877. Geschäftseröffnung: Zahl der Vcrsichernngs- Prämien berechnet 16. März 1873. Verträge. Summe. bis Ende Decbr. Mark. Mark. Pf. Stand Ende Januar 4063 49,725,227 94,018 40 Zugang im Februar 163 1,386,688 2234 10 Summa 4226 51,111,915 96,252 50 Schäden sind im laufenden Jahre nicht zur Anmeldung gelangt. — Der nach Abzug der Abschreibungen verbleibende reine Ueberscbuß aus dem vorigen Geschäftsjahre beträgt Mark 8355. 95 Pf., welcher in den Reservefond fließt. Letzterer erhöht sich dadurch auf 33,565 Mark 06 Pfennige und ist ausschließlich in Königl. Sächs. Staatspapieren und Pfandbriefen des Landwirthschaftliche» Credit-VereinS angelegt. Sparkasse zu Kreischa. Jeden Sonntag geöffnet von Vormittags II —l Uhr nnd Nach mittags von 3—1 Uhr.
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