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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 24.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191901241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19190124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19190124
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-24
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Rr. IS. Auer Taqrblatl und Anzeiger sUr da» Erzgebirge. Freitag, den 24. Januar ISIS, der Vchisfe unverzüglich dtlrchsgieMhrt und ihre Auf fahrt aus de > 'chen Häfen in keiner Weise gestört oder verzögert wird, so kann dan.it gerechnet werden, das; in' -Wei bis drei Wochen mit der Lieferung dec Notuukhtlse begonnen tcir'-rr io »d. Die Mengen von LebenSmittelns, die für den Betrag von dreißig Millionen Dollars ein- igesührt werden können, sind bei den Yoyen Weltmarkt- preisen nicht sehr erheblich. Sie werden sich nach den von uns geltend gemachten Ansprüchen vielleicht auf 70 000 Tonnen Speisefette, 00 000 Tonnen Weizen, dann gewisse Mengen von kondensierter Milch, Hafer wehl, Reis und Fleischpräparalen belaufen und reichen deshalb zu einer allgemeinen Aufbesserung der Ernäh rung in keiner Weise auS. Es wurde natürlich mit den Vertretern der Entente und Amerikas auch über Vie weitere Versorgung Deutschlands verhandelt. Dabei gaben diese die Erklärung ab, das; die Weltvocräte ..n Fetten und Getreide ausreichend seien, um die gesamte Welt reichlich zu versehen. Die Versorgung hänge nur von der Erfüllung der gestellten Bedingungen ab. Ta tst erforderlich, ,das; wir uns durch Ausfuhr von Kohle, Kali und Industrie-Erzeugnissen so rasch wie möglich Devisen im Auslände verschaffen, mir denen die Lebensmittelliescrungen bezahlt werden kön nen. Tenn darüber darf man sich keiner Täuschung hin geben, gegen Kredit oder deutsches Geld, das bei Fortdauer des Neberwiegens der Einfuhr über die Ausfuhr immer mehr entwertet werden würde, lie-- ferr uns Ameri*" aichts. Tie Frage -er Aushebung dcr Plaelapc. Tie Times meldet aas Paris: Tie Aushebung dec Blockade gegen Deutschland ist beschlossene Sache. Vorher ist aber die Erfüllung gewisser Sicher heiten gegenüber den Alliierten von Deutschland zu fordern. Uever in- Ai: d.D-.c Sicherungen neh m di? Be ratung,.., in Puri»- melier. Die erst«. Bro'.ugung ist die unbedingte Sperrungi der oeutscheu Grenze g eig En das bo lschewistische Rust l a n d. Tie Moruing Post meldet auS Paris: Auf Vorschlag Wilsons ist eine Kommission gebildet worden, dje in der nächsten Woche die den Ischen Grossstädte be such en wird. Tic bisherigen Feststellungen der Alliier - ten haben ! in -Anm'itNches Bild d-S von Deutschland vk- nötigteu Lebeusnuttelbedacfs gegeben. Alsitts r«oirt!ssr?c Der Zrntralrat nicht gegen Weimar. Irre?Tuende Gerüchte in der Presse haben den falschen Eindruck erregt, als ad der Zentralrat sich gegen die Wahl Weimars zum Tagungsort der Nationalversammlung ausgesprochen habe. In Wirklichkeit hat der Zentralrat nur dagegen Einstnuch erhoben, das, der Tagungs ort ohne seine Z u sl i m m u n g festgesetzt worden ist. Berliner Truppen znm To-.ch Lchlesiens. Auf Anregung der Regierung wird dieser Tage ein Teil der Negierungstrugpen, die an den mililänschen Maßnahmen -er leige» Zeit in Berlin beteiligt onren, nach Schlesien zum Schuh- der L a n d e s gren z e und zur Aufrechierhalluug der O r d n u >: g i ni K ohlenrcvier nbbesürdert werden. Die Polen zu Verhau lungen bereit? Die Maßnahmen, die die polnische Negierung in der Polensrage getroffen hat, haben dazu geführt, das, die Polen jetzt ein größeres Entgegenkommen an den Tag legen und zu Verhandlungen bereit sind. Cs wird mit der Möglichkeit gerechnet, das, die Verhandlungen in der u äch stc I, W o ch e in Vorli n begi n n e n. Die endgiiliige Negeluug der /-!. scheu Frage erfolg! naiiirlich erst auf der Frte denskonfereiiz. Deutsche Geiseln in polnische!, Händen. Nach Meldungen aus Posen über Tborn haben die Polen in den von ihnen beseh ten Gebieten mehr als 100 deutsche Geiseln feslgenom men. In Posen sind Abteilungen von polnischen Truppen an» Warschau eingetroffen. An der Bahnlinie Posen Lissa sind die Polen zurttckgedrnngt morden. Verbannung Wilhelm !I. nach Algier. Das englische Blatt National News berichtet, das, die Entente die Absicht habe, den Kaiser und olle übrigen n: bnn 1 ichen Mitglieder des Hauses Hohenzollern nach Algier >n verbannen, wo sie unter Aufsicht des IN. A. K., das die F r e m deniegi on nm saht stehen sotten. Entenle-Drohinig gegen Holland. Das Pariser Iournckl meldet: Die Entente droht, Holland aus der Gesellschaft der Nationen a u s z u sch l i e st e n, falls es die Ausliefe rung der Hohenzollern verweigern sollte. Wilson vermeidet bis her auffallend jede Aensternng in der Kaisersrage, während Cie- menceau der Gedanke, den Kaiser vor ein Gericht der Entente zu stellen, eine persönliche Genugtuung sei. Ein B o l s ch e w i st r n p « t s ch !n B« kurest. Daily Mail melvei an» Bukiuest: Hier hat rin Boisiyeiv!striip«tsch statt, gesunden. Die Eisenbahn nach Konstnntinopel mar am Montag noch in der Gemalt der bolschewistischen Truppen. In Bukarest selbst sind die Staatogebäiide von regierungstreuen Truppen zu, ritckerobert worden. Niederlage der Bolschewisten in Estland. Aus Reval wird gemeldet, dast die bolschewistische» Streitkräfte vollkommen geschlagen sind und sich in regelloser Flucht nach Osten befinden. Der größte Teil Estlands Ist bereits von de» Bolschewisten geräumt. Der Viert der Vicseriingen an die Entente. Der Alert der k,00 Lokomotiven und 19 000 Eisenbahnwagen, deren Abgabe wegen unvollkommener Lieferung non Eisenbalmmnlertnl Dentschlund auferlegt wurde, betragt lütt Millionen Mark bezw. 2 09 Millionen Ni a r k. Der Gegenwert der als Ersah siir diese Sonderuusluge von Deutschland zu liefernden lundwirischustUchen 'Maschinen beträgt 7!! Million.- n 'N u r k Irland zum ttronland »rklv»t. New Port World erhielt ein Telegramm au» Dublin, in nach Irland zu einen, Kronland» erklär» wird. L-n-d French soll bereit» die «alwendi- gen Voll»« acht en erhalten buben. Ein« Bestätigung dieser überraschen»«» Nachricht war bisher anderweitig nicht zu erhall»». Di» monarchistisch, Bewegung in Portugal. Di« Basler Nachr. erfahren aus Portugal, in Opckrto seien IbOO Mann Infanterie und Kavallerie eingetrosfen. Der Zug rückte unter den Klängen des Königsmarsches ein. Vor der Kaserne wurde die Proklamation der Monarchie verlesen und die alte Fahne gehißt. Auf dem Platze der Republik wurde die repu blikanische Fahne verbrannt. Von Staät unä Lanä. Aue, 24 Januar. Eine Erleichterung zur Wahl am Sonntag, die allen Be teiligten zugute kommt, wird dadurch erreicht, dast die Bewoh ner eines Hauses geschlossen zur Wahl gehen. Da durch kann das Nachschlagen in der Wählerliste viel schneller er ledigt werden, denn die Wähler sind darin nach ihren Wohnungen geordnet. Wer am letzten Sonntag dahingehende Beobachtungen angestetll hat, wird gemerkt haben, wie schnell Wartende zur Urne kamen, wenn mal ein Haus mit etwa 20 Bewohnern geschlossen abgefertigt wurde. Also auf zur Wahl! Sorge der Haus wirt aber nicht nur dafür, dast die Bewohner geschlossen gehen, sondern auch dafür, dast alle wählen. s. Delanntmachungcn zur Neber; angswirtschaft. Die Kriegs- rohstosf-Abtcilung hat im Auftrage des Demobilmachungsamtes eine Zusammenstellung von Bekanntmachungen zur Ueöerführung der deutschen Nohstoffwirtschaft in den Frieden nach dem Stande vom 20. Dezember 1918 herausgegeben. Ein Druckstück dieser Be kanntmachung lic ck bei der Amtshaupt Mannschaft Schwarzenberg zur Einsicht aus. Etwaige weitere Druck- A </ch r Prioatinteressenten, kön"-n bei der Amtshaupt- p-.psu-.h.-.. . klt werden. Fortsetzung"» '".r -am'-A"g werden später erfolgen. '.>!>. Bevorstehende Erhöhung der Fletsthranon? Dust in nächster Zeit eine Erhöhung der -zlcischrntion im ganzen Reiche erfolgen sötte, hat die bayerische Fleischversorgungsstetle mitgcteilt. Wie dec Berliner Lokutanzeiger hierzu hört, finden tatsächlich deswegen auch brr V-... zrPn-i Berliner Stellen Besprechun gen statt. Ob cs sich indessen ermöglichen lassen werde, die Fleisch ration zu erhöhen, stehe noch nicht fest. Falls cs die Verhältnisse gestatten sollten, wolle man versuchen, das bereits zum 1. Februar zu tun. (Mpn wird gut tun, sich nicht j.;on im voraus auf eine erhöhte Fleischration zu freuen, sondern erst ein mal in Ruhe abzuwarten, dis es so weit sein wird.) Deuisch-Ocsicrreicher bei den Bolkslaiumerronhlei-.. Wie uns milgeteilt wird, hat die sächsische Regierung beschlossen, den in Sachsen wohnhaften Deutsch-Oesterreichern, die für die Wahl zur Nolioualversummlung wahlberechtigt waren, auch die Beteili gung an den Wahlen für die sächsische Volkskammer zu gestatten. Eine amtliche Verordnung hierüber ist in den nächsten Tagen zu erwarten. Voraussichtlich wird die nachträgliche Auf nahme der wahlberechtigten Deutsch-Oesterreicher in die Wahlliste vorgeschrieben werden, sodust sich die Ausstellung von Bescheinigungen durch die Konsulate nicht erforderlich macht. Das Ende der Feldpost. Nach einem Erlast des Staats sekretärs des Reichspostamts treten infolge der Demobilmachung die den Heeres- und Marineangehörigen gewährten Portovergün- jiiguiigen siir Fesdpostscndungen bis 8t. Januar außer Kraft. Für Heeres- und Marineangchörigc in den besetzten Gebieten erloschen die Vergünstigungen einheitlich mit dem Ueber- lritl auf heimischen Bodcn. Vom t. Februar 1I>19 ab erfolgt die Beförderung von Sendungen an die Angehörigen des Heeres und der Marine im Inlandc noch den dafür bestehenden allgemeinen Vorschriften (Soldatenbriefj. Eisenbuhinatvsitzung. Der Eisenbahnrat, der der General direktion der Sächsischen Staatseisenbnhnen beigeordnet ist, hielt am 2:i. Januar unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten der General direktion, Geheimen Finniizrats Dr. Mettig, seine 77. Sitzung ab. Er stimmte u. a. der geplanten Einführung allgemeiner T a r i s z n j ch l n g e im Personen-, Güter- und Tierverkehr zu Die Ausnahme verschiedener Gemüse in den Spezialtarif für b- stimmte Eilgüter wurde abgelehnt, die Beschlußfassung über Auf Hebung des allgemeinen Ausnahmetariss für Holz vertagt. Reue Verlustliste. Die Verlustliste Nr. k>75 der sächsisch » Armer liegt in der Geschäftsstelle des Auer Tageblattes zur Ein sichtnahme aus. * * * Schneeberg, 28. Januar. Hebung der Spitzenklöp pelei. Für die Kreishauptmannschaften Chemnitz und Zwickau ist am Sitze der Spitzenklöppelmusterschule in Schneeberg zur Prü fung, Festsetzung und Ilebcrwachung von Preisen für die in den Klöppelschulen nngesertigten Spitzen eine Preisprüsungostelle, bestehend aus dezn Direktor der Anstalt als Vorsitzenden, je zwei Verlegern und Klöpplerinnen als Beisitzern, errichtet worden. Außerdem soll die Stelle die Einhaltung der Preise über wachen, einen M t n d e st st u n d e n l o h n für Klöpplerinnen be- stimmen, über alle Mißstände im Klöppelwcsen berichten, Stellung zu allen Fragen desselben nehmen und auf alle Weise die Hebung des einst so hochwichtigen crzgebirgischen Erwerbs zweiges zu fördern suchen. lSener, 2!>. Januar. Eine Ehrengabe in Höhe von :>S 000 Mark stiftete die Freie Handels- und Industrievereinigung Geyer für ycimgekehrke verheiratete Krieger, Krieg» w ti men und Krieg-waisen. An dieser Stiftung beteiligten sich vier hiesige Firme» mit je 0000 Mark. Zwickau, 28. .kann nr. Rücktritt des Oberbürger meister». Oberbürgermeister Keil hat mit Rücksicht auf sei nen Gestmdheitszustand, her schon seit längerer Zeit nicht günstig ist, die städtischen Körperschaften um seine Versetzung in den Ruhestand zum 81. März l. I. gebeten. Auch noch ein anderer treubewähiter Beamter der Stadt, der Obercinnehmer beim Stadt, sleueramt Hühn, tritt am 1. At.il in den Ruhestand. Chemnitz, 28. Januar. Heimkehr aus dem Felde. Im Lause de» gestrigen Tages trafen das 1. und 2. Bataillon de» Landwehr. Infanterie - Regiments Nr. 10-1, das an zahl- n ützen ruhmrelchen Schlachten im Westen und Osten teilgenom men hat, von der Ukraine kommend in Chemnitz rin, wo sie non der Bevölkerung freudig begrüßt wurden. Auf dem Vahnhose wurden die heimgekehrten Kämpfer von dem lvarnisonältesien Fritzsrtz begrüßt. Plauen, 2:1. Jonuar. ilt«rlust« während d», Welt krieges. Da« 10. sächs, Infanterie-Regiment Nr. 1!it hatte während de« Weltkriege» 1N1-t/1tz solgind» Verlust»! Offizier« teinschl. Os,.z .Stellv.) 07 tot, 20t verwund»«, 20 vermißt: Unter- Offiziere und Mannschaften 1ük>4 tot. VIM2 verwundet, 1271 ver mißt. Dresden, 28. Januar. Di« Pocken find In Dreoden noch immer nicht im Rückgang« begriff«», d«nn e» werden täglich immer noch zwei oder drei neue Fälle gemeldet. In der vorigen Woche waren es insgesamt 82, während bis zum gestrigen Mitt- woch 160 Pockenfälle in Dresden vorgekommen sind, von denen einige tödlich verliefen. Bautzen, 23. Januar. Tin gräßlicher Unglückefall ereignete sich im hiesigen Jndustriewerk. Beim Transport einer Drehbank begrub diese den Arbeiter Karl Hildenz unter sich. Die 80 Zentner schwere Last zermalmte ihn vollständig, sodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Verunglückte war Bater von sechs Kindern. Sprechsaal. Diese Rubrik dient zum freien Meinungsaustausch unserer Leser. Die Schriftleitung übernimmt dafür nur die preßgesetzliche > Verantwortung. Mn Ml -er Muck liii!i FeltWltest? Ein kurzes Wort zur Stadtverordnetenwahl in Aue. In dankenswerter Weise hat sich zur bevorstehenden Stadt verordnetenwahl in Aue die neugegründete Beamtenvereinigung der Interessen der Beamten und Festbesoldeten angenommen, tu. sem auf ihre Initiative hin eine besondere Beamtenlistc (Liste L) aufgestellt worden ist. Für viele Beamte und Ange stellte wird die Liste auch maßgebend fein dürfen; da mit Auf. stellung dieser Liste aber nun einmal das demokratische S y - stem durchbrochen und für die Stadtverordnetenwahlen — alle-tzinos ohne ersichtdaren Grund — wieder das berufsstän- d i !. . ystem aus freiem Ermessen für die bürgerlichen Wäh- le-' pro-.rrt morden 'N ^uß man sich auch wieder die Per- j v,-- dm- ' i.'./t .. KbstverstänbBb i-r an deren Befähigung zur Äu-ut-ung eine« KtadtoeZ; o<;--ren-Mand«tr, wenn cs ihnen zufallen sollte, nicht zu zweifeln; in nicht geri-'.-m Maße muß es aber doch verwundern, daß, mit Ausnch*.« de-: Herrn Bürgerschullehrers Bär, von keinem einzig-:. Kandidaten der Liste L detannt ist, daß er sich jemals sch-r: to mmunn 1 pont tschrn Fragen beschäftigt hätte. Lr.:- Lber ist wohl nicht zu streiten, daß Beamten-, und nun gar e . Angestellten-Fragen einen verschwindend kleinen Tei. des Arbeitsstofses für die städtische Verwaltung bilden! Deshalb wäre es mit Freuden zu begrüßen gewesen, wenn die Beamten und Angestellten für ihre Liste Kandidaten zur ganz ausbrück, lichen Vertretung ihrer Berufs- und Standesfragen verpflich tet hätten, die sich im kommunalen Leben bereits bewährt haben, denn gerade jetzt, wo für das Stadtocrordneteiikotiegiun. mit einem sozialdemokratischen Uebergewicht zu rechnen ist, dürfte es für Neulinge nicht der geeignete Baden sein. Selbstnerstän't lich ist es ferner, daß die als Kandidaten ausgestellten städt^ sch en Beamten kommunalpolitisch durch und durch geschui. sind; immerhin aber darf es als fraglich angesehen werden, -.5 nicht gerade diese Eigenschaft sie in ihrer Tätigkeit als Gemeinde. Vertreter mehr oder weniger bindet. Allgemein betrachtet hätte es ja wohl die Mehrzahl dr-: demokratisch, früher liberal gesinnt gewesenen Beamten und Angestellten lieber gesehen, wenn es auch bei den Stadtverv?--- netenwahlcn beim demokratischen Prinzip geblieben Wär-, wenn also der sozialdemokratischen nur eine bürgerliche List- gegenübergestellt worden wäre, in der auch für die BeaB-rn Angestellten durch geeignete Kandidaten gesorgt gewesen «tue. Jetzt muß man sich mit den gegebenen Tatsachen abfinben, - eno es auch viele» Beamten und Angestellten, namentlich suchen in gehobener Stellung, recht schwer fallen dürfte, !,i der Liste N die richtige Vertretung ihrer Inter» sen zu sehen Dein- darauf laust cs nun durch Ausstellung der Liste v letzten Ende«- ja hinaus: Wir sind zum Verufowahlsystem zurückgekehrt, da? früher so heftig gescholten wurde, nicht zuletzt auch von allen damaligen Liberalen. Der Vorwurf kann demnach leid-e nicht erspart bleiben, daß ein Rückschritt getan worden -'st in die politische Beengung der alten Zeit, die wir für imnn abgetan glaubten. Nun ist ja aber glücklicherweise kein Beamter und kein Nn- gestellter gezwungen, seine Stimme für die O-List« abzu geben. Und das werden wohl auch diejenigen nicht tun, bei dem nun einmal eiugeftihrten demokratischen bleiben wollen, und ferner werden auch diejenigen Bre-E^ und Angestellten ihre Stimme für die demokratische List- (Liste 0) abgeben, denen daran liegt, möglichst viele uns«--? bisher bewährten Gemeindevertretcr auch im neu -iusL:'.'- mengesetzten Stadtverordnetenkollegium wieder zu sehen. De«h«r? — und das soll der Zweck dieser Zeilen sein — möchte ich c. -- Standesgenossen, die da glauben, ihre Interessen durch List" 'k.- nicht in der gewünschten Weise vertreten zu sehen, besonder,. eindringlich darauf ausmerksam machen, daß sie nicht, wie es unserem alten Klnssenwahlrecht war, ihre Stimme für die amtenliste abgeben müssen. Bis dahin konnte, Gott sei Dv"< der freiwillig unternommene Rückschritt nicht getrieben werd-or.' Wer als Beamter oder Angestellter also demok ratisch und bewährte Kommunalpolitiker wählen will, der gebe seine Stimme am kommenden Sonntag, den 28, Januar, für ÜI st e 0 ab. Handel nird VeekehP. Ursache d»» B»auntohl«nniaugek». M» UN» ditt schaftliche Vereinigung für Industrie, Pandel und Gewerbe in Nu« berichtet, hat der Verband sächsischer Industrieller mitgeteilt, daß ein aus der sächsischen Regierung ausgetretenes Mitglied den mit der tschechischen Republik abgeschlossenen Vertrag über Lieferung non Braunkohlen veröffentlicht habe. Durch diese Veröffent lichung habe die Entente Kenntnis von dem Vertrags abschluß erhalten. Sie habe sofort «inen Druckaufdietsch e- ch Ische Regierung auogeübt, und der Präsident der Repu blik .Böhmen habe da/Bestehen de» vertrage» sogar abge« leugnet. Di« Japaner «ollen di« Leipziger Mess« »«suche«. Wie die Leipziger Mustermesse schreibt, hat «in, der letzten Nummern einer in Landon erscheinenden Lritisch-indischen Zeitschrift «in» au» japanischen Zeitungen übernommen, Mitteilung gebracht, in der gesagt ist, da» erste, wa» di« Japan»« nach Beendigung de» Kriege» tun würden, mär» der Besuch der Leipziger Mess«. Auf der Leipziger Mess« würden st, konzentriert all,» da, zusammen finden, wa» Deutschland währned d», Kriege» geschaffen hab«, und dort würden si, Gelegenheit finden, sich über Fabrikation»- Methoden usw. belehren zu lassen. Diese Mitteilung gibt «inen Vewet, davon, welch« «norm« Wertschätzung da» Institut der Leipziger Mess, bei dem Japaner gefunden hat.
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