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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 07.06.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191606073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19160607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19160607
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1916
- Monat1916-06
- Tag1916-06-07
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Nr. 180. Auer Tageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Mittwoch, den 7. Juni 1916. tzamentAmeyrhM in die Muderaumung tzin«r Ge- Velnrsitzung der Kammer nunmehr «ing«willtgt Haven. Die Geheimsitzung iverde unmittelbar nach P fingsten stzatttinden, bi» dahin hoffe die Negierung, daß Wichtige militärische Ereignisse vollendet sein würden. Mn» ameridmische Mprnde für Selgten. Der Notterdamffch« Courant meldet aus Havre, datz . der amerikanische Msenbahnmagnat James Hill dem! ' König der Belgier zur Wiederherstellung von Belgien 36 Millionen Kranken hinterlassen Nave. (W. L. L.) England gibt keine Verlustlisten Mehr and. Die Baseler Nachrichten melden aus Paris : T«m Petit Parisien zufolge erklärte ASquttth im Untev-i haus, es verstoße gegen die nationalen Interessen, V e v-> lUst listen zu veröffentlichen. Die Perluste der briti schen Armee würden darum in Zukunft nicht mehr Ver- vffentlicht Werden. Parlamentsmitgliedern würden, so. wett es zweckmäßig erscheine, vertrauliche Mitteilungen gemacht werde«. Spanien «na Portugal. Me Mnap aus Genf meldet, schreibt die in Madrid erscheinend« L'Action, daß in den Wandelgängen des spanischen Parlaments lebhafte Erörterungen des Chefs, deS Generalstabes Wehler mit der Regierung stattfin- dlen. Wehler ist durch dis Vorgänge an der por tugiesischen Gtrenze beunruhigt, da acht portu-> giesische Divisionen an der Grenze zusaMnengezogen wurden und man davon sprach, daß aus Ainerika und England 2000 Maschinengewehre und 800 Lastautos an. gekommen seien. Auf die Frage deS spanischen Militär attaches, was diese Zusammenziehung zu bedeuten habe, antwortete man, daß sie nicht gegen Spanien gerichtet! sei. Jedoch ist von einem eventuellen Durchzug der portugiesischen Truppen durch Spanien nach Franks reich die Rede gewesen. Der spanische Gcneralstab hat die notwendigen Maßnahmen getroffen, um die spanische - Grenze gegebenenfalls bewaffnet zu schützen. Dis Portugiesisch« Armee gegen Trat sch-Ostafrika. Die 2., 6. und 7. Division der portugiesischen Ar me« in Gesamtstärke von 60 000 Mann haben nach McNung der Jndia Times den Befehl erhalten, an der Expedition gegen Deutsch-Ostafrika teilzu- m hmon. AlS Befehlshaber ist der General Tamagrini Mbreen ausersehen, während Mozamlbique als Opera- ttonSbasiS dienen soll. Qsmmelsruer in Keßarabien. Aus dem k. u. k. Kriegspresseguartier wird gemel det: An der beßarabischen Front niinrmt die Arttllerie- tätigkeit stetig zu. Die Arttlleriegefechte häuften sich vorgestern. Am Nachmittag nahmen die Russen für kurze Zeit die Obstgärten in der Giegend von Nar- rancze, die bekannte Stelle der beßarabischen Winter schlacht, unter ihr Artilleriefeuer. Am frühen Morgen seyte eine heftig« Kanonade in der Nähe von Dobvo-, noutz ein. Der ArtUleriekaMpf trug zeitwieise an ein zelnen Stellen den Charakter eines Trommelfeuers. Die Russen scheinen tatsächlich Mit ihrer starken Tätig!? keit eine Art Entlastungsoffensive Ur Italien ins Werk! setzen zu wollen. Alle waffenfähigen Männer werden eingezogen. Au- Bukarest wird gemeldet: Die Einberufung des Jahrganges 1918, die von der russischen Regierung vom 1. April auf unbestimmte Zeit verschoben war, wird am 15. Mai erfolgen. Ferner sollen ab 1. Juni Mehrere Jahrgänge Reserven über 44 Jähre zu den Fahnen cingezogen werden. Nach Meldungen aus Bessarabien sind dort bereit- alle waffenfähigen Männier inS Heer «ingeroiht Worden. Vir Zttmmung in grlecheniana. Als einzig dastehend dürfen die Kundgebungen bezeichnet werden, die dem König Konstantin' bei feinem Namen- feste von der Athener Bevölkerung ohne Unterschied deS Stande- und des Geschlechtes dargebracht wurden. DaS endlose Jubelgeschrei und die begeisterten Hochrufe, die König Konstantin von seinem Palais bis zur Metropolitankirche begleiteten, bewiesen, welche Verehrung und Liebe das griechische Volk für seinen König empfind-t, Die Arbeitervereinigungeu im Piräus überbrach! en den: König einen goldenen Kranz mit einer begeisterten An sprache. Der Auszug der Truppen machte einen guten Eindruck. Kein einziger störender Zwischenfall war zu melden. DaS Volk verhielt sich beim Anblick der Entente- gesandteu kalt und ruhig, während dem deutschen Gesandten begeisterte Huldiäpngen dargebracht wurden. Die Stimmung deS Volkes wurde wesentlich belebt durch die Meldung des deutschen Versiege«, der in weitesten Kreisen größte Freude erweckt hat. Die Schreckensherrschaft des Bierverbandeo in Griechenland. Die Wiener Allgemeine Zeitung meldet aus Sofia: NachjMeldungen aus Griechenland haben die Franzosen und Engländer in den letzten 14 Tagen nicht weniger als 240 Personen wegen angeblicher Spionage htnrichten lassen, Erbitterung gegen den Vierverband. Die Erklärung deS Belagerungszustandes über da» ganze von den vierverbändlerischen Truppen besetzte mazedonische Gebiet hat in Athen große Erregung hervorgerufen, die sich auch in den Pressestimmen spiegelt. Die Erbitterung gegen den Vierverband ist noch mehr gestiegen. Man erwartet, daß heute oder morgen ein Kron rat stattfinden wird, bet dem wichtige Beschlüsse gefaßt werden dürften. Schukri.Pascha s Der Verteidiger von Adrianopel während des Balkan- krtegeS, SchulriPascha, ist gestorben. vcherlrlchW-mgar. berrrrbrrtzdi.) Amtlich wird in Wien verlautbart vom « Juni: «usflfchv» KrstgrfHauplatz. Vie Schlachten lm Nordosten dauern fast an der ganzen zso Kilometer langen Aront mit unverminderter Heftigkeit fort. Nördlich von Vkna nahmen wir gestern nach schweren wechsel, vollen Kämpfen unsere Truppen au» den zerschossenen ersten Stellungen in «ine sünf Kilometer südlich vorbereitete Linie zurück. Bei Ia»lowiec an der unteren Strvpa ging der Feind heut, früh nach starker Artillerievorbereitung zum An- griff über. Er wurde üverall geworfen, stellenweise im Hand, gemenge. westlich von Trembowla brach zur selben Zeit ein stärkerer russischer Angriff unter dem Feuer unserer Ge schütze zusammen. Westlich und nordwestlich von Tarnopol wurve gleichfalls erbittert gekämpft. Wo immer der Feind vorübergehend Vorteile errang, wurde er ungesäumt wieder geworfen, vor einer Bataillonsfront Heien s»o russisch« keilten. Auch bei Sapanow führten die zahlreichen Vor stöße des Feindes zu keinem wesentlichen Ergebnis. Zwischen Mlvnow an der Hkwa und dem Raume westlich vonGl^ka, wo fitb die Russen fortwäbrend verstärken, ist nach wie vor ein erbittertes Ringen im Gange. Italienischer Kriegsschauplatz. Vie Lage ist nnv> rudert. Lin Geschwader von Seellug- zeugen griff gestern Nacht di» Bahnanlaaen von S. vona di Piave an der Li-enza und von Atisana an. Unstre kandflteger belegten die Bahnhöfe von Verona, Ala und Vicenza ausgiebiq mit Bomben. Seit Beginn diese» Monats wurden über q?oo Italiener, darunter 1Offiziere, gefangen, genommen, t!i Maschinengewehre und fünf Geschütze erbeutet. «aSSstlicher Kriegsschauplatz. Ruhe i ver Stellvertreter üe» Lhess öeo Seneralstabe» I sw. T. B.) von Höfer, Fetdmarschalleutmmt. ü In der zweiten Hälfte des Mai wurden, wie am t Juni gemeldet, so 5»« Italiener gefangen, sodaß seit Beginn der Vffcn- st-e insgesamt etwa coooo Gefangene gemacht worden sind. Drahtnachrichten. Die geretteten Engländer ans der Seeschlacht. Berlin, 7 Juni. (Amtlich.) Nach der Seeschlacht bei Skagcn sind von den deutschen Seestreitkräften eilige- bracht worden: von Queen Mari) 1 Fähnrich, l Mann. Von Jndefaiigable 2 Mann. Von Tipperary 7 Mann, davon 2 verwundet. Von Nestor 30 Offiziere, 2 Deckoffi- ziere 75 Mann, davon 6 Mann verwundet Von Nomad 4 Offiziere, 68 Mann, davon 1 Offizier, 10 Mann ver wundet. Von Turbulent 14 Mann, alle verwundet. Diese insgesamt 177 Engländer wurden von unseren kleinen Kreuzern und von unseren Torpedobooten gerettet. Blockade über die griechische Küste. Birn, 7. Juni. Mailänder Secolo meldet aus Sa loniki : Der Vierverband hat gestern die Blockade über die griechische Küste verhängt. Der Krieg zur See. London, 7. Juni. Lloyds meldet, daß der norwegische Dampfer Sigruone, der von London nach Amsterdam unterwegs war, dicht bei der Themsemündung gesunken ist. Die Besatzung wurde in Sheerneß gelandet. Der Koch ist ertrunken. Kopenhagen, 7. Juni. Berlinske Tidende berichtet aus Malmö: Ein deutsches Vorpostenschiff verfolgte gestern einen englischen Dampfer durch den Sund in nördlicher Richtung. Der Dampfer entkam jedoch nach Helsingsfors und setzte später die Fahrt auf schwedischem Seegebiet fort. Der schwedische D a m p f e r Garm wurde gestern südlich von Sund von den Deutschen aufgebracht und nach Swineniünde geführt. Die Kreditvorlage angenommen. Berlin, 7. Juni. Der Reichstag hat heute die neue Kreditvorlage in Höh« von zwölf Milliarden Mark gegjen die Stimmen der sozialdemokratischen Arb'eitSgemein-- sthaft angenommen. Der Rlichslmjikr Meist Munals La« Marti In der gestrigen Sitzung des Reichstags wurde nach einigen kurzen Anfragen die dritte Lesung des Etats fort gesetzt. Dabei wurde von den einzelnen Rednern auch Stellung genommen zur Flucht deS Reichskanzlers in die Oeffenmchkeit. Während Abg. Dr. Spahn für das Zentrum und die Sprecher des Freisinns und der Sozialdemokratie, Abg. v. Payer und Abg. Dr. Gradnauer offen be kannten, daß der Reichskanzler der Mann ihres Vertrauens sei, nahm der Abg. Dr. Bussermann einen etwas ab weichenden Standpunkt ein. Er hielt es nicht für erfor derlich, dem Kanzler eine Blanko-Vollmacht auszustellen, wahrte sich und der Oeffentlichkeit das Reckt der Kritik und rührte auch an die wundeste Stelle in der Rede deS Kanzlers, daß nämlich der Mann, der für das Wirken und das Fortbestehen der Zensur die einzig greifbare Ver antwortung trägt, sich vor den Auswüchsen der Zensur in dieOeffentlichkeit fluchten muß! Nachdem auch noch Graf Westarp dem Reichskanzler zugestimmt hatte, ergriff wiederum Xelchrlranrlrr von Selbmann Dollweg das Wort in folgenden Ausführungen: ES ist hier be merkt worden, daß ich einer anonymen Schrift durch meine gestrige Besprechung Publizität gegeben, die sie sonst nicht erlangt hätte. Ich habe diese eine Schrift herauSgegriffen aus einem Bündel gleichartiger Schriften, die, wie wohl dem ganzen Hause bekannt ist, seit Monaten in Deutschland, im Inland wie auch in den Schützengräben in Umlauf gesetzt worden find, (Härt, bürt!) und weil ich erkannt habe, baß durch diese Schreibereien nicht nur die Stimmung im Innern vergiftet wird, sondern daß dadurch auch eine Rückwirkung aus den Geist draußen möglich ist. Darum hielt ich mich für verpflichtet diese Machenschaften an die Oeffentlichkeit zu ziehen. »(Sehr gut!). Der Abg. Graf von Westarp hat die maßgebenden Stellen aus der Denk schrift de« Generallandschaftsdirektors Kapp, welche ich gestern vorla«, wiederholt unv hat gemeint, der Vorwurf aal-?-errätr-rischsi. Handlungen, den ich auS der Schrift herauSgelesen habe und noch heute herauSlese habe nicht daringestanden. Die Anleitung zu dem fraglichen VassuS lautet r Der Reichskanzler beruft sich auf die unbedingte Notwendigkeit der Einigkeit des Volkes da- in allen Zeiten vertrauensvoll hinter ihm stehen muß Dann folgt die ParolS der Einigkeit, indem die« in Pa rallele gestellt wird mit staat-verräterischen Dingen. Ich habe nicht gewußt, welche anderen Forderungen ich daraus hätte ziehen können. (Sehr richtig!) Wenn eS eine andere Absicht gewesen ist, so hat Herr Kapp Gelegenheit, es noch klarzustellen. Im übrigen habe ich mich nur auf die eine Stelle beschränkt: die Schrift wimmelt von den aller schärfsten Angriffen gegen mich. Unausgesetzt wird mir der Vorwurf gemacht, baß ich die Ehre des Landes preisgegeben habe. Das wiederholt sich an unzähligen Stellen. Niemand kann eS mir Übelnehmen, wenn ich gegen derartige Anschläge scharfe Verwahr«, e nlege (Sehr richtig!) Bezüglich der KrtedenSvermittelung des Presidenten Wilson habe ich zwar in den Zeitungen von einer solchen Ab sicht des Präsidenten gelesen, und daß sich die englische Presse mit größter Entschiedenheit gegen eine solche Vermittelung des Präsidenten prklärt. Offiziell ist an mich auch nicht ein Wort herangetreten, daß Präsident Wilson den Frieden zu vermitteln beabsichtigt. Diese Frage ist also nicht aktuell. Ich brauche wohl nicht cusdrückltch zu erklären, daß Wir bei einer Frtedeno- vknnittelung nicht einen Druck auf uns ausüben lassen, der uns um die Früchte unseres Sieges bringt. Be züglich der inneren Politik und der Stellung zur Sozialdemokratie lwitderhole ich: zeihen Sie mich des Optiiniv muS, ich kann in diesem Kriege ohne ihn nicht kben, ich hoffe, daß nach dem Krieg« der Gegensatz, der nie mandem unter uns Freud« machen kann, von der Na tion und nnS verschwunden sein wslrd. Liese Hoffnung, gibt mir einen großen Teil der Kraft, die ich in diesem Kriege entwickeln mutz. Gewisse Parteinnterschiede ha ben bestanden und werden bestehen Mischen den Herren- von rechts und links. Es dürfen aber gegenwärtig die Unterschied«, welche sich aus den Parteiprogrammen und Doktrinen ergeben, nicht auf die Spitze gestellt werden. Ich bedauere, daß die Sozialde-moskratzen ihre Abstclst gegen den Etat zu stimmen, nicht preisHeben. Düte Dogmen nützen ja nichts. Seien Sie dankbar, daß wir eine Monarchie haben, wie wär sie haben. Sehnen Siel sich nicht nach Zuständen, Wie im republtkn Nischen Frankreich. Ich wiederhole, mit ganz'ver schminkenden Ausnahmen ist das Volk einig in dem w u.tt.n, üvec seine Feinde Herr zu werden. Daran lasse ich mir genügen. Dann sollten aber auch nicht Wvrtefallen, wie heute wieder, daß eS die S ch w e r Industrie ist, die den Krieg fort setz en will, weil sie Geld daraus macht. Das ist die verletzendste Beschuldigung. Erkennen Sie an, welchen Dank wir unserer Industrie in allen Zweigen schulden, ohne de ren ungeheuerliche Leistungen wir den Krieg längw jverloren hätten. Was di« UnterseeSootSfrago betrifft, so kann ich nur nochmals sagen, datz ein aus^ fülhrlicheS Eingehen auf diese Frage schädlich für das Land sein würde. Ich habe niemals geglaubt, da.tz die konservative Partei durch dis Kouv- missionSderhandlungen von ihrem Stand punkt ab gebracht worden sei. Unsere Auseinan dersetzungen in der Kommission waren von dem Gefühl' sachlicher Ueberzeugung getragen. Wenn Differenzen in dieser Beziehung geblieben sind, so dürfen sie nicht zu Verdächtigungen benutzt werben. Der Abg. Graf Westarp hat mir zum Vorwurf gemacht, ich verstünde nicht, die große nationale Kraft der Parteien, auszunntze». Gewiß, ich mag Fehler gemacht haben, aber leicht machen eS die Herren mir auch nicht. Bedenken Sie, in welcher Weise gegen mich dorgegangen ist. Dann ist es sehr schwer, den Kontakt zu finden, den ich suche und den ich im Interesse des Vaterlandes für nötig halte. Wo gibt, eS für mich fetzt einen Gegensatz zwischen Kreisen, die im Grunde ihres Herzens alle nichts anderes wollen, als daß wir siegreich aus dem Kriege hprvvrgehen. Wenn wir in diesem einen Punkte in diesem Hause alle einig sind, dann sollten wir uns bemühen, die bestehenden Differenzen nicht aufzutürmen. Wir sollten betonen, was uns einigt, und da» ist unser Wille, datz unser Va terland siegreich und groß au» diesem Kriege hervor:- gehe. (Lebhafter Beifall.) Eine Ansprache -es Kaisers aa die iapseren KiiniOr aaia ädaser ali, (DrahtmeMung.) (Amtlich.) Kaffer Wilhelm hat am 5. v. M. in Wilhelmshaven von Bord des Flottenflaggschisfes an die an Land angetretenen Abordnungen sämtlicher an der Seeschlacht bei Stagen beteiligt gewesenen Schisse und Fahrzeug« etwa folgende Ansprache gehalten: So oft ich in den vergangenen Jahren mseine Marine in Wil- hielmShaven besucht habe, jedesmal habe ich mich in tief ster Seel« gefreut über den Anblick der sich entwickeln den Flotte, des sich erweiternden Hafens. Mit Wohl gefallen ruhte mein Auge auf der jungen Mannschaft, dffe im Exerzier schuppen ausgestellt war, bereit, den Fahneneid zu leisten. Biele Tausende von euch haben dem obersten Krieg-Herrn ins Augk geschaut, als sie den Eid leisteten. Er hat euch äufmtzrffam gemacht auf eure Pflicht, auf eure Ausgabe, vor allen Dingen darauf, daß die deutsche Flott«, wenn «» einmal zum Kriege kommen sollte, gegen «ine gewaltige Uebermachi. zu Kämpfen haben würde. Dies Bewußtsein ist in der Flotte zur Tradition geworden, ebenso wsie e» im! Heere gewesen ist schon von Friedrichs des Großen Zeiten an. Preußen wie Deutschland sind stets umgeben von über- mächtigen Feinden. Darum hat sich unser Volk zu einem Block zusammen schweißen lassen müssen, der un endliche Kräfte in sich ansgespeiHert hat, bereit, st«
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