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Auer Tageblatt : 05.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192502054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19250205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19250205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-05
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 05.02.1925
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Mr »0. Aurr .,»» mm Anz«i«er n,r «u* Erz»»«««« vonnrrsta«, b«n ß. tzeßniar 1§9d nicht entsprech«. Der Redner -eschüstt-t sich dann mll der Reichsbahn, dei der die Präsidenten der Eisenbahn» dtvetttonen jetzt jährlich 42000 Mar« be-tehen, statt srü. her 22 009 Mark. MS der Redner in unflätigsten Aus» drücken von der deutschen Justiz- spricht, wird er ^ur Ordnung gerufen. Der kommunistische Redner schließt Wil dep Drohung, seine Freunde würden da» Kabinett Luther „zum Teufel sagen". Daraus vertagt sich da» Hau» auf Mittwoch 3 Uhrr Meiterbervtung. — Schluß V»8 Uhr. kraftwerk in 1H bi» 2 Jahven ferttgzustellen, «ÜHrend sonst 8 di» 10 Jahre erforderlich gewesen wären. Di» Verzinsung der Anleihe stellt sich auf 7 siebenachtel Pro zent, bet der A.S.G.-Anlethe auf 8 Prozent, bet der TaweSanlethe auf 8»/^ Prozents für den Erwerber. Di, ginanzniI Usterlonftrinz in Dreeden g«s*!»sftn. Dresden, 4. Jebr. Die Konferenz der LandeSftnanz- Minister wurde heute gegen V»2 Uhr nachmittag» ge schlossen. ' Kanzlerbesiich in Köln nnd Stuttgart. wahrheitvvtdrtg ist. — »aß die Leitungen, di« derartige Un. Wahrheiten über da» Reichchanner ausgebracht haben, Angegriffenen nachträglich Genugtuung leisten, ist kaum anzu° nehmen. Ader selbst wenn fie e» täten — die Verleumdung hat für die Wahl ihre Dienste geleistet und eine nachträgliche Berichtigung vermag daran nicht» zu ändern. ttus Slaät unä Lanä. Aue, 4. Februar IS2b. da» Vockbkr. Gpposttlon -er demokrotie. Berlin, S. yebr. In der Sitzung des Hauptvor- stande» der Deutschen Demokratischen Partei wurde svl- wend« Entschließung einstimmig angenommen: „Der Hauptvorstand der Deutschen Demokratischen Partei bil ligt die Haltung der Reichslagsfraktion. Er erwartet von ihr eine entschiedene, selbständige und klare Opposition". Der Vorstand beschloß weiter den Parteiausschuß auf den 1. März nach Berlin einzuberufen. Dem Partei ausschuß soll vorgeschlagen werden, den nächsten ordent lichen Reichspartettag im Herbst zu veranstalten. Wirtschaftlich» Vereinigung gegen Veutschnotionale. Die Landtag-adgcorvneten Drewitz. Ladendorff und Müller-Franken haben mit den übrigen Mitgliedern der wirtschaftlichen Vereinigung im Preußischen Landtag stolgende „Große Anfrage" eingebracht! „Ta» Kolberger Tageblatt" und verschiedene andepe deutschnationale Tageszeitungen brachten vor und nach den Wahlen einen Aufruf de» Reichslandbunde» und der Deutschnationalen Volk-Partei, der indirekt oder direkt Gewerbetreibende in Verruf erklärt, die nicht der Leutschnattonalen BolkKpartei angehören. Durch diese verrusserklärnng wird es dem Mittelstand unmöglich gemacht, für seine politische Ueberzeugung tätig zu sein, wir fragen daher: Was gedenkt das Staat-Ministerium zu. jun, um 'auch dem Mittelstand seine staatsbürgerli chen Rechte zu sichern?" Die Wirtschaftliche Bereinigung hat bisher die Po litik der T-eutschnationalen Polköpartei gegen die Preu- tzische Regierung unterstützt, ebenso wie sie iMAeich da» Ihre, dazu betgctragen hat, eine Negierung der Mitte zu verhindern. Sollte ihr nun endlich die Einsicht ge kommen sein, daß ihre gefährlichsten Gegner rechts sitzen? Die Wirtschaftliche Bereinigung, die die Interessen de» Mittelstände» und der Mittleren und kleineren Gewerbe treibenden zu vertreten behauvtst, steht in natürlichem Gegensatz zu denjenigen Parteien, die von Großgrund besitz und Schwerindustrie beherrscht werden. Die Ent hüllungen über die Mvnoaolbestrebungen der Land bünde. die während des Wahlkampfes erfolgten, hätten die Wirtschaftliche Bereinigung eigentlich schon warnen Müssen. ' 50 Millionen SchaSen beim Sranntweknomt. Berlin, 8. Febr. Auf Veranlassung der Staatsan waltschaft begannen gestern mittag polizeiliche und ge richtliche Durchsuchungen in der spritverarbeitenden Berliner Industrie. Bis zum Abend waren 18 Betriebe besucht. Die Bücher und Korrespondenzen wurden ge prüft. Beschlagnahmungen sind bis jetzt nicht gemeldet. Ter Direktor der Reichsbranntweinmonopolverwaliung, Geheimrat Stetnkopf, wurde gestern nachmittag eingehend dernommen, jedoch -auf freien Fuß belassen. Dagegen ist gegen den von der Staatsanwaltschaft festgenommenen Kommissionär Martin Cohen Heute vormittag Haftbe fehl vom Untersuchungsrichter erlassen worden. IHM wird zur Last gelegt, den Staat um 50 Millionen Mark betrogen zu haben, f ' ' ! ! i Cohen war vor fünf Jahren noch Inhaber/eines kleinen Konfektionsgeschäftes und besitzt heute Bankde pots von über '10 Millionen Mark, sowie eine, Schloß villa in Wilmersdorf und einige vierzig Grundstücke iM Berliner Westen. ' U»ber 100 Millionen Schaden -urch öarmat. Berlin, 8. Febr. Die neueste Phase des Barmat- fkanval» ist der Besuch de» Staatsanwalts in der Allge- Meinen Garantie- und RückvenstcherungSbank, die die Millionenkredite der Post 'und der Staatsbank garantie ren sollte. Die Ermittlungen haben ergeben, daß die Barmat» diese Bank nur zu dem Zweck in Anspruch ge nommen haben, um mit ihrer Hilfe die Millionenbe- trügereien an Staatsbank Und Reichspost durchf ühren. Die Bank 'ist 'nicht in der Lage, irgend eine Garantie-, summe an Post Und Staatsbank zurückzuerstatteu. Dis Gesamtverlust« der deutschen Steuerzahler au die Bar- Mat» werden deshalb In fast märchenhafte Höhe schnellen. NW Untersuchungsausschuß erklärt man, daß. diese weit über 100 Millionen Mark htnauSgehen. Zur Zeit wer den die Bücher der Barmatschen Garantiebank von der Staatsanwaltschaft nachgeprüft. Politische Runäf l^au Die 15-Millionen.Anleihe der Sächsischen Werke. Dresden, 3. Hebe. Don der Aufnahme der Anleihe dar «ftiengesellschaft Sächsische Werke in Amerika wird folgendes mitgeteiltr Die 15 Millionen-Dollar-Anleihe konnte«, da die Sächsischen Werke dem Jndustrielastengesetz nicht unterliegen, gegen eine erste Hypothek aufgenom men werden. Di« Anleihe, die. durch die Sächsische Staatsbank und da» Bankhaus Gebe. Arnihold aufge- nommey worden ist, ist aus 20 Jahve seitens der Gläu- big« unkündbar, rann aber nach fünf Jahren zu 108 Prozent und nach 10 Jahren zu pari -urückge-aMt werden. Die Tilgung beginnt erst nach 10 Jahven durch Auslosung oder Rückkaulf. Der Au-gabEur» der «nftthe ist 92 Prozent. Da» Rsich»finanMinisterium hat die Vchvttligung zur Aufnahme der «nleche ausgesprvch«». Man hofft, MU Hilft, hfts« Uftftch» HP» AStzrklL« SE Wie verlautet, wird Reichskanzler Dir. Sucher in der nächsten Woche eine Reise nach West- und Süddeutsch land unternehmen, im Verlauf deren er Mn 9. Februar Kölln und am 11. Februar Stuttgart besuchen wird. Der 'Niisu»,»sdnft Berlin, 8. Febr. Der AuswertuNgSvuSschutz de» Reichstags nahmleinen Gesetzentwurf an, der di« einst weilige. Aussetzung von RechtSstretttgketten über die Auf wertung von 'LernrögenSanlagen auf Antrag einer Par tei zulassen will und zwar in folgender Form: In Nicht streitigfeiten über die Aufwertung von Vermögen»- anlagen kann die Verhandlung auf Antrag de» Gläu biger» einstweilen ausgesetzt werden. Di« Entscheidung kann ohne mündliche Verhandlung ergehen. Ter Gegner ist vor der Entscheidung zu hören. Die Vorschriften fin den auch.Anwendung auf da» Verfahren vor der Astf- wcrtung-stell«, auf da» Recht»mitt«lderfahren vor dem Finnn gericht und dem Reichsftnanzhof, soweit e» sich nm Ansprüche auf Grund der Vorschriften der 8. Steuer notverordnung über den Geldentwertungsausgleich bet Schuldverschreibungen handelt. Einstellung gerichtlicher Verfahren gegen Landtagsabgeordnete. Berlin, 2. Februar. Der GeschäftsordnungSauS- l'buß. des Preußischen Landtages stimmte in seiner heutigen Siünng einer Reihe von Anträgen auf Einstellung gericht- stcher Bers-ck'ren gegen Abgeordnete zu. Angenommen wurde ein Antrag v. Campe (D. Vp.s ans Einsetzung eine» ständigen VerfassungSanslchnlst-, Einig,' (tzeschästsordnungS- stagen wurden einem Untersuchungsausschuß zur wetteren Nachvrälnna überwiesen. Gr"s Westarp d-»ts^N">«i">"'k-r F«>k<!o"*v"rptz»>!d-r. Berlin, 3. Aebr. Die deutschnationale Reichstag»- frastion hat heute nach kurzer Aussprache einstimmig den Grafen Westarp tzum FraftionSvorsttzenden gewählt. Der «hemalia« Kronprinz b im Landdn'd Ter frühere deutsche Kronprinz, der sich Politisch bisher nach seiner Rückkehr zurückgehalten hat, ist jetzt au» dieser Zurückhaltung herausgetreten. Er erschien am Sonnabend bet einer "öffentlichen Kundgebung de» schle sischen Landbundes in BreSlau, in der agrarische Schutz- izvllwünsche vertreten wurden, und in der such politische Agitation gegen die Linke und gegen die Verständigungs politik mit den Siegermächten eine große Rolle spiel ten. Die Versammlung bereitete dem Hohenzollern, der feierlich empfangen wurde, eine groß« Ovation. Di» „peinliche" Slaatob-jahung Dr Sties man", Heber die Rede, die Dr. Stresemann um Sonntag vor den Akademikern in Halle gehalten hat, sind in der Volksparteiltchen Press« übereinstimmende Bericht« erschienen. Die „Zeit" und di« „Tägliche Rundschau" berichten, Stresemann habe erklärt, die politische Betä tigung der deutschen Akademiker müsse als Ausgangs punkt di« Staatsbejahung haben. Di« „Deutsche All gemeine Zeitung" aber macht daraus eine „Lebensbe jahung". Ihr scheint also dis Bejahung des republika nischen Staats selbst aus dem Munde Dr. StresemannS unangenehm zu sein. Dir Bahnstrecke Hafum—Wesel wieder unter deutscher Verwaltung. Köln, S. Februar. Nach dem gegenwärtigen Stand , der Verhandlungen zwischen der Retchsbahngesellschaft und der bolländischen Verwa.tung der Bahnstrecke Hasum—Wesel wird die Strecke wahrscheinlich bald in deutschen Besitz über- aeben. Das holländische Personal ist schon ab 1. Februar ^'n-ch deutsches Personal abgclöst worden. Frankreich nützt da» Rheinwasser au». Basel, 2. Februar. Zwischen dem Schweizer Bundes rat und der französischen Regierung ist, wie in hiesigen unter richteten Kreisen verlautet, ein Abkommen über den Bau deS Rbsin-SeitenkcmalS im Elsaß getroffen worden, durch da» ^ich Frankreich Staurechte bei Kembs erworben hat. Man beabsichtigt, bet Kembs elektrische Werke zu errichten, die ganz Ostfrankreich mit Strom versorgen sollen. Ed »i/>Iig» d-nlsch- Oft zier- i» Marsch«« verhaftet? Berlin, 3. Febr. Wie der Telegraph en-Union mit geteilt wird, sollen in Warschau drei ehemalige deutsch« Osfi'teve darunter ein Oberleutnant v. Horn, die nnk dem Expreßzug Pari»—Berlin—Warschau eintrafen, un, rer dem Verdacht per Spionage verhaftet worden sein. Wie sie verleumden. Eine bösartige Verdächtigung deS ReichsbcmnerS durch den „Berliner Lokalanzetger" während der Wahlzeit ist neuerdings als grober Schwindel entlarvt worden. Da» genannte, schwcrindüstriekle Blatt hatte sich am 88. November aus Witten, einer Stadt des besetzten Gebiete», melden lassen, in einer öffentlichen Wählerversammlung der Deutsch, nationalen Volkspartei, die von einem französischen Kriminal beamten überwacht wurde, hätten vier Reichsbannerleute dem französischen Beamten Spitzeldienste geleistet, indem sie den Saalschutz als Angehörige, des BiSmarckbundeS, der im beseh, '"n Gebiet verboten ist, denunziert hätten; einer von den Denunzierten sei von dem Reichsbanner auch am folgenden Tage auf Schritt und Tritt überwacht worden, doch sei e» ibm gelungen, in da» unbesetzte Gebiet zu entkommen. MS ^S „Stader Tageblatt" diese Meldung übernahm, erkundige 'sch die Stader Ortsgruppe der demokratischen Partei bei dem Magistrat zu Mitten danach, ob die Nachricht auf M"ßrb-'> beruhe und erhielt unter dem S. Januar von dem Wittener Polizei amt den Bescheid, daß die Darstellung de» Artikel» nicht den Tatsachen entspricht und daß festgestelltermaßen di« Er kundigungen de» französischen Kriminalbeamten nicht von SkichSbcmnerleuten vezanlaßt ist, daß also di« Behauptung b»s Demmziattsnen durch da» Ret-Harmrr in jeder Hinsicht Nach einer alten Chronik soll der Ram» Bvckdte» auf «in« ganz eigenartig« Weis« entstanden sei«. MW dereinst der Kurfürst Maximilian von BchM« bat» Hm» zog von Braunschweig zu Besuch war, entstand Pvtfchm den beiden Fürsten ein Streit über di« VeschafswchÜP der vier«. Der braunschweigisch« Herzog lobt» sei»« Mumme, und der bayrische Kurfürst behauptete, da» Bier von Braunschweig sei schale« Zeug und lasse sich mit dem bayrischen vier nicht ün geringsten vergleichen. Ueber diese ungünstig« Beurteilung de» braunschweigi sch.'» Biere» war der Herzog von Braunschweig ärger lich und er sagt», , i , i > ! So saulicht, bitter schmeckt der Bayern BW», Doch Gütt,rirank ist unser« Mumme Hw». Daraus antwvrtew der bayrisch» Kurfürst, Still, vetwr, still mit eurem zornigen Schrein, wir wollen nicht ww Bau«rn un» entPvetnl Loch bwibt'» dabet r der Bayern VW» ist stark. Erfrisch» da» Her» und stärket Bei« und Mark. Auch daß e» kräst'ger, al» da eure Mumm», Geht ein« wett« «in, nennt «ine Summe, Bestimmt dw w«ts« dann — hwr, dies« Herrn, Sie sind dabei, ich wetß, sw zechen gern. Nun wurde ein« wett« abgeschlossen, wonach der unter legen sein sollt«, der nach sechs Matz Bier, auf einem Bein stehend, Win« Nähnadel mehr etnzufädeln imstande wäre. Labet sollte der bayrische Kurfürst sechs Maß Mumme und der braunschweigische H«rzpg sechs» Maß bayrische» Bier trinken. M» der bayrisch« Kurfürst in sein Land zurückgeftchrt war, liech er sofort Brauer z» sich kommen und verlangt« von ihnen die Herstellung eine» besonder» starken Biere». Dazu erbot , sich «in Klosterbrauer mit den Wortenr Wenn Eure Durchlaucht schenken mir vertraue«. Will ich ein köstlich starke« Bierlein brauen. Bin Klvsterbrauer, brau für Mönch und Pfaffe«, Tie sich bemühn, d«n Himmel «n» zu schafft«. Macht mein Gebräu Kuschanden nicht die Mumm, Nennt mich «in ledern Pftrd und «ftldumml Al» nach einiger Zett die. wett« vor sich ging, zeigt» sich dann auch, daß da» bayrische Bier viel kräftiger war als die Mumme und so gewann der bayrische Fürst die Wette. Ter braunschweigisch« Herzog konnte wtrMch nach dem Genuß von sechs Maß bayrischen Bwre» di« Nadel nicht mehr einsädeln. Nun wollt« aber der Hm*, zog durchaus nicht zugeben, daß die« aus da» bayrisch» Bier zurückzuführen sei, sondern er behauptet«, »in Bock habe ihn beim Einsädeln gestoßen, und so erhielt da» Bier den Namen Bockbier. ! .; ! ! Unser neuer Roman. In der heutigenNummer beginnen wir mit dem Abdruck des neuen Romans „Des Vaters Sünd e", ein prächtiger Frauen- und Liebesroman aus dem deutschen Gesellschaftsleben, den wir allen unseren Lesern als Lektüre wärmstens empfehlen. Vortrag Bürgel. Im überfüllten „Engel"-Saale — viele konnten keinen Einlaß mehr finden — sprach gestern Abend der Arbeiter-Astronom Bruno Bürgel aus Berlin- NeubabelSberg über „Da» Werden und Vergehen der Welten". Wir müssen es uns versagen, auf den Vortrag an dieser Stelle näher einzupchen, aber umsomehr verdient e» hervorgehobsn zu werden, wie es Bürgel verstand, die wissenschaftlich gewiß schwere Materie so anschaulich vor» zutragen, daß ihm auch der einfachste Mann zu folgen ver mochte. Mit einem exakten Wissen vereint er eine glänzend-- Darstellungsweise, die dichterischen Schwung besitzt und doch auf dem Boden des Realen bleibt. Die Wunder des Weltgc- bäudes weiß Bürgel mit begrifflichem Leben zu erfüllen und wo da? gesprochene Wort nicht anSreicht, kommt das Licht, alp dem Verständnt» »u Hilfe. Bürgel ist Philosoph, Astrc- nom und Dichter zugleich. Das drückt sich deutlich in seinen Schriften au», die zu jenen seltenen deutschen Büchern ge hören, die nicht nur unterhalten, sondern auch zugleich im besten Sinne bilden und belehren. ES spricht au» ihnen ein guter, hochstehender Mensch, der sich au» eigener Kraft zu den Gipfeln des geistigen Lebens emporgearbeitet hat. ES tönt aus ihnen eine Weltanschauung, die auf einer tiefen Kenntnis der Natur gegründet, doch voll Ehrfurcht ist vor den n aßen Wunden, und Rätseln, der Well. E» atmet in ihnen ein, Heller, scharfer Verstand, dem ein gütige» Herz voll echter Menschenliebe den Weg weist. Henn Bürgel wurde «n Schlüsse seiner Ausführungen lebhafter Beifall gespendet. Mi« wir hören, wird der Gelehrte noch einmal und zwar am h März in Aue spreche«. Mondfinsternis. Am Ü Februar findet «in« partiell» Mondfinsternis statt, die auch bei un» sichtbar sein wird. St« beginnt um 6 Uhr 8 Minuten abend» und endigt um 12 Uhr 15 Minuten nachts. Zur Zeit der größten Phase der Der, finsterung wird die Mondscheibe um etwa zwei Drittel ihre» Durchmessers bedeckt sein. Der Naturheilverein Prießnitz E. B. Aue hielt am Sonn, abend, den 31. Januar im festlich mit Fichtenbäumchen g«. schmückten Saal des Bürgergarten» einen erzgebirgische« Ab"nd ab. der außerordentlich zahlreich besucht war. Beson ders verschönt wurde der Abend durch daS Auftreten de» "rzaebiraischen Liedersänaer» Pnrkert und seinem Gevatters Arnold anS Lanier, deren Darbietungen mit großem Beifal- ""kaenvmmen wnrden. Auch eine von Mitgliedern aufi» führte- Pantomime fand lebhaften Beifall. Flotte TanzweV hielten die Anwesenden noch lange Zeit beisammen. F DK ReschSlaberzifkr für die LebenshalMnaSkostenV Mittwoch, den 8. Januar, ist aeaenüber der Vorwoche (M mit 194.4 nahezu ««verändert geblieben. U BB»<M»»krBPMW». Da» Ministerium de» In« aibt in d« „Tächf. Staattzeftung" »ekmmt, daß auch in vß ftm Iah« Badedmmftrstjchmim an sächsisch« Landmftß
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