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Auer Tageblatt : 07.06.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-192506078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19250607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19250607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1925
- Monat1925-06
- Tag1925-06-07
- Monat1925-06
- Jahr1925
- Titel
- Auer Tageblatt : 07.06.1925
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Itzuk Nr. 130 Sonntag» äen r. Juni 192S 20. Jahrgang olitik jener Tags von MatzchvrN Mangel bedastc,^ er- dem für die OrdnungSvolizei entsprechen und diesem Heinen, aber ans dem 'Geiste der Zeit Kierans beurteilt Personal ebenfalls den Charakter Kon Beamten auf Le- I«ou »5 h« »s. n 0 Vameo iter lier .Wlebrr- ann,dem oün, in .Beklbg., Bäckerei tplntz. !osi / !IIIlIIIIIIIIIU,IlI mgev rt. lf- . Antritt Zwei Staatsmänner. «VN Dr. Külz, Md.R. Die ehomaliae wilhelminische Zeit hat viel treffliche altunqSbeamte und manchen tüchtigen Regierung^ nn aufzuweisen, aber nur Nanz vereinzelt PersZNlich- iten, von denen man sagen konnte.: hier ist ein Staats- ann an der Arbeit sür Volk und Vaterland. ZN der olitische-n Hochsaison der Revolution und in der nachd. oolutiynären Epoche seibgn wir ^manchen das Durch- nittsmaß überragenden Parteipolittker und Parla mentarier in heißem Bemühen vor unS, sein ganzes! Rönnen und Wollen in der Stunde der höchsten Not Mnzusetzen, aber nur selten vereinigten sich mit der Uarteipolitischen Bewährung und mit der parlamen- rischen Routms die wirklich staatsmännischen Fähig- ten. Zwei Männer wurden in diesen Tagen vielfach' gö nnt; sie stammen aus «zwei verschiedenen Welten und us zwei verschiedenen Perioden der deutschen Geschichte, io weisen in ihrer Person die denkbar größten Gegen- Fähe nach Herkunft und Bildungsgang auf, sie kamen on zwei ganz entgegengesetzten Seiten zum Dienst am olle, aber jeder steht "als Staatsmann inmitten seines Weitabschnittes der deutschen Geschichte: Graf Posa- Howskp, der als Minister deiS alten Systems' nach! jahr- hntelangor Arbeit ^ür den Kckiserstaat jetzt, sein 80. sbensjahr vollendend, die „Weltenwende", von der er einem geistvollen und erfahrungsreichen Buche vor rzem schrieb, sehend und 'empfindend, wenn auch nicht staatsMäNnischer Aktivität, mit erlebt, und Severing. er in der Vollkraft seiner Ja>hrs —- er beging aw 1. Uni seinen 50. Geburtstag im größten deutschen olksstaa't, in Preußen als Minister des Innern sich! in eiten schwerster Not alr ^wahrhafter Staatsmann bew ährt hat. Tort ein deutscher Mann, der von Geburt n der Sonnenseite des 'Lebens, dem die Aneignung der ikdungsgüter und deS äutzereN.RüftzeugeS zum Wirken ! öffentlichen Leben keine sonderlichen Schwierkgksi- n bereiten konnte, und hem sein Grafentitel nichi ge- ads hinderlich in seiner 'Laufbahn gewesen sein wird: ier der schlichte Mann "aus deM Volke, der aus! der ch'losserwerkstatt kant und sich "mühsam, in zäher Ener- ia und in heißem Drang, dem schaffenden Volks zu isnen, den Weg durch die Hochschule des Lebens" und KmpsenS für seine Mitmenschen, bahnte. Beide Per- nlichkeiten von eigenem Gepräge,, beide, im letzten Wunde in sich! selbst "wurzelnde Charaktere^ beide Män- «r mit offenem klaren Blick für die Notwendigkeiten h'reg Zeit, ihres Volkes "und ihres Staates, beide fähig, is Problems der Entwicklung selbständig zu erfassen. Graf Posadowskh darf unbedenklich als einer der ortschrittlichsten Staatsmänner aus der "Zett Wilhelms l. bezeichnet werden. Die "Konservativen, alter Obser- anz haben ihm deswegen sein Leben nichit gerade leicht «macht. Tas Spezialgebiet Posadowskhs war die So-j ialvolitik. Dem rückschauenden Blick "will die Sozial-! Preußen und im Reich di« Zukunft allein der Demo kratie gehören kann, der muß wünschen, daß Tevering noch recht lange als Innenminister in Preußen wirkt, denn dann, wird am sichersten der Geist junkerlicher Re aktion in Verwaltung und Regierung endgültig über wunden werden durch! wahrhafte "demokratische Staats« gesinnung. Tie nachrevolutionäre' Zeit "hat, wie jede Zeit der Gährung, im öffentlichen Leben auch man chen an die Ober fläch,: gebracht, der besser nicht auf getaucht wäre. Für oberflächlich Urteilende genügt das, um zu sagen: die demokratische Republik vermag keine Führerauslesen zu entwickeln. Severin« ist ein leuchten- des Beispiel dafür, wie als Quelle füg Fülhrerpersö"n- lichkeiten nicht allein das BevufsbsaMtentum oder da» Parlamentsbonzentum in Betracht kommen, sondern daß sich im Volksstaate echte "Persönlichkeiten als Führer durchzusetzen vermögen. Uoar die sozialpolitische Tätigkeit Posadowskhs eine Tat, nd zwar insofern, als "er starken, rückläufigen Tenden- Aen gegenüber doch einen "vorwärts gerichteten Kurs er- ielt. Seine Führung auf sozialpolitischem Gebiet war Auf weite Sicht eingestellt. "Er hatte instinktiv das rich- Aige Gefühl inmitten der immer mehr dentz Materialist us und dem Herrentum "verfallenden Zeit, Laß es ins ethische, wirtschaftliche und politische- Staatsauf- abe sei, die Fürsorge für die Schichten des deutschen Dkolles auSzubauen, dis den Mühsalen' und Gefahren ines arbeitsreichen Lebens besonders NuSgesetzt sind, r war kein ganz Großer, keiner von denen die in 100 ihren nur einmal einem 'Volke erstehen und ihm dann Ium Schicksal werden, aber "doch! ein Deutscher, der die Zeit und ihre Eigenart Erkannte. Als solchen haben wir hn auch nach der Revolution in der Nationalversamm- ung gesehen, wo er neben Delbrück, ohne, seine monar- "ische Vergangonhrit zu verleugnen, buch wett abrücktze on der fruchtlosen Opposition-Politik vor damaligen eutschnationalen. ' Unter den aktiven Ministern "der nachrevolutionären eit gehört Severing zu den bedeutendsten und zu den vathtschsten. Mit menschlich' schlichter, Achter Met erbindet sich bei ihm "eine Charakterstärke von seltener einheit. Der kategorische Imperativ der Pflicht gegen olk und Staat ist 'der Anhalt seines Lebens. M« Ebert, hat auch" Severing "seine Zugehörigkeit zur Soziak- emokratie al» Ausgangspunkt seine» politischen Den- ns und Handeln« stets -und osfe« zu erkennen gegeben, b«r im entscheidenden Moment triumphierte bei ihm ber alle» die demokratische und republikanische Staats- estnnung. Vvn dem vulkanischen Boden Westfalen« au« ntwortungSschwever Arbeit heraus in den Lagen ! dem Kapp-Putsch an hi« «Pitz» de» preußische« Polizei. Ge-ienwärtiger Zustand. Di« Organisation der Polizei ist dieselbe geblieben, wie sie Ende 1922 war: sie hat nicht den Charakter einer wesentlich regionalen und "munztpalen Polizei) wie vor dem Kriege. "Ihre Stärke beläuft sich gegen wärtig auf ungefähr 180 000 "Mann statt der durch die Boulogner Note gestatteten 150000. Außerdem sind polizeiliche Hilfskräfte (Hilfspolizei, Notpolizei nsw.) gebildet worden, die in den obigen Ziffern nicht einbe griffen sind. Ihr Personal "verpflichtet sich für 12 Jahre wie die Truppen der Reichswehr, anstatt ah»! Beamte auf Lebenszeit anqestellt zu werden. Borzunehmen dr AbänderungSmatznahmen. Tie Polizei soll den "Charakter eines regionalen, und munizipalen Organs bewahren. Tie Stärke der Ge samtheit der Beamten und "Angestellten aller Katego rien (Exekutiv- oder sonstige Polizei) soll 150 000 Mann nicht übersteigen. Tie überzähligen Polizeistärken müs sen verschwinden. Jeds Erhöhung der Bestände durch Hilfspolizei oder Freiwillige ist Untersagt. Ter Militärische Aufbau der "Polizei ist zu beseiti gen (Abschaffung der besonderen Stäbe, der Angleichung der Polizeigrade an die militärischen Grade). Die Ausbildung soll keinen "gemeinschaftlichen mili tärischen Charakter tragen. ' ' Gemäß der Boulogner Note', wonach! die Polizei „mit einer ihrer Aufgabe "entsprechenden Bewaffnung, wie sie von der interalliierten Militärkontrollkommis- fion bestimmt werden soll ausgestattet werden wird", wird die Kontrollkommission nach Prüfung der Vor schläge der deutschen Regierung die Verteilung dieser Bewaffnung festsetzen. " Das Statut für das Personal der Schutzpolizei soll Innenministerium» berufen hat «v "von dort au» den größten deutschen Gliedstaat durch Ungeheure, Gefahren hindurch als feste» Gefüge erhalten und als demokratisch republikanische» Gemeinwesen stabilisiert. Wie "schwer mag es ihm als Menschon proletarischer Herkunft ge worden sein, im Frühjahr LeS IahrM 1921 beim mittel deutschen Kommunistenaufstand gegen irregeführte Pro letarier vorzucreihsn, aber der Staatsmann in ihm wußte, daß die Erhaltung der Republik rücksichtslose Entschiedenheit verlangte, und so "fand die Stunde der höchsten Gefahr für d-m preußischen Staat in ihm einen Mann der entschlossenen und rettenden Tat. Den preu ßischen Junkern maa der Gedanke grauenhaft sein, daß ein Mann wie Severing "das Schicksal Preußen» gemei stert "hat, aber kein politischer Gegner vermag im Ernst« di« Verdienste Severings Ku bestreiten oder auch nur zu verkleinern. Wer aber davon überzeugt ist, daß in Die Entwaffnungsnote. Was sie fordern! Mauser in Olberndorf. 885 "Maschinen sind noch zu zerstreuen. D. W. M. F. in Wittenau» 1373 Maschinen sind noch zu zerstreuen (ejnschl. '197, die nur! die Werkstätts gewechselt haben). ' ! Bayrische Sprengstoff M.-G. in Thansau. 4 nicht gebrauchte Nitrisrapparate und eine KrtstalltsationSan- lage sind abzumontieren und Ku verkaufen., Sächsische Gußstahlfabrik "in Dehlen-Deuben (Sa.). 3 Sätze Doppelschmiedepressen sind wieder eingestellt worden und 2 HorizontalvresseN sind trotz ausdrückli chen Verbots angeschafft worden. ' - Pulverfabrik Walsroden in Dewitz!." "11 Gebäude mit Wakuum-Trockenkanlmern sind noch zu zerstören. Deutschs Werke, Spandau. Die erfolgten Zerstö rungen und Zerstreuungen sind "nachzuweisen. Ein vier ter Martinofen in dem wähnend des .Kriege» eingerich teten Hüttenwerk ist zu herstöyen, ebenso das Gebäude des Bessemer Stahlwerks. Das Walzwerk ist einzu schränken. ' . Deutsche Werke, Hanaü. Einige Spezialetnrichtun« gen sind noch zu zerstören. , Deutsche Werke, Soselhorst. Neue Werkstätten sind in der Aufstellung begriffen. ' Krupp in Essen und Meppstr. Es sind noch zn zer stören: ' 1. die großen Maschinen der Werkstätts Nr. 10. 2. 11 Pressen zur "Herstellung der komprimierten " Exvlosivkövper, ' "3/ein Vorrat an Munition. D«r Fabrikakionsvlan für die genehmigten Liefe rungen an Kriegsmaterial ist der Ir. ^alliierten Mili- türkontrollkommission zu unterbreiten. Ehrhardt (Rheinmetall). Der FabrikationSvlan für die genehmigten Lieferungen an Kriegsmaterial ist der Interalliierten Mili^rkontrollloMmission vvrzulegen. Polte in Magdeburg. Die Einrichtungen zur Her stellung von Kriegsmaterial sind auf den von der Inter alliierten MilitärkontvollkoMMtssion festgesetzten Rah men zu beschränken. " ' Stmson in Suhl. Die Einrichtung zur Herstellung von Kriegsmaterial ist gemäß den. von der Interalliier ten Militärkontrollkommission festgesetzten Bedingungen durchzuführen. Dortmunder Union. Die süv die eingeschränkte Fa brikation erforderlich'N Maschinen sind in der hierfür bezeichneten Werkstätts aufzustellen. ' , W. A. S. A. G. in Reinsdorf. Die Einrichtungen) di« über, die anerkannten Bedüvfnisse zur Herstellung von zugelassenem Kriegsmaterial htnausgehen, sind zu vernichten. ' Di« zuv Herstellung von Zelluloid, insbesondere Zelluloid ohne Auflösung-Mittel, benutzten Anlagen sind noch, derart umzugestalten, daß sie nicht zuv Herstel lung vom Nitroglyzerin- oder Nitrozellulvsesprengstgffen dienen können. Tie Benutzung der während des Krie ge» für die Herstellung,von Zelluloid errichteten Werk- stätten ist zu verbieten. ' Der gemäß den Entscheidungen der Interalliierten Kontrollkommission für die genehmigten Lieferungen ausgestellte FabrikationSvlan ist der Kommission zu un terbreiten. Noch nicht namhaft gemachte Fabriken, Die Vor schläge Ansichtlich der Bezeichnung und -er Organisation der Werkstätten für di« Lieferungen ban militärischen Fahrzeugen, Signalavparaten, Scheinwerfern, Brücken baumaterial, Richtmttteln für Fliege rabweAbatterien und Küstenbatterten, Stahlhelmen sind noch der Inter alliierten Kontrollkommission vavhuleaen. leme anöluno benszeit verleihen. Wenn die deutsch« Regierung die erforderlichen Schritte zwecks Durchführung der oben angeführten Maß nähmen getan hat: ' 1. wird in einer gewissen ZaM bedeutender Städte eine staatliche Polizei innerhalb der durch! die Boulog ner Note zugestandenen Stärke von 150 000 Mann zu gelassen werden r 2. wird die Unterbringung gewisser Teile der staat lichen Polizei in Kasernen in einigen großen Städten gestattet werden können. Die Interalliierte MilltärkontrollkoMMtssion wird nach Prüfung der Vorschläge der deutschen Regierung: 1. die Orte bezeichnen, in denen staatlich« Polizei zugelassen werden wird: 2. die großen Städte angeben, in denen gewisse Teile der staatlichen Polizei in Kasernen untergebracht wer den können, sowie die Stärke dieser Teils. Alle tragbaren drahtlosen Unterstationen sollen ver nichtet und das überzählige Material soll zerstört werden Di« Interalliierte MilitärkontroNkoMMtssion wird di« festen Stationen der drahtlosen Telegraphie bezeich nen, die beibe'halten werden dürfen. Di« zur Durchführung der oben angegebenen Maß regeln notwendigen gesetzgeberischen oder Verwaltung«. Maßnahmen, deren Wortlaut von der Interalliierten Militärkontrollkommission zu genehmigen ist, sollen ver öffentlicht und in Kraft gesetzt werden. . ' ' ' Zabrlksn, Vepots, Verkftättrn. W. M. F. in Karlsruhe, Patronenfabrik, S2S Ma schinen sind noch zu zerstreuen. D. W., M. F. kn Karlsruhe», Patronenhüllenfabrik. -7S Maschinen sind noch tzu »srstvsuen. sei in Fra-' führlichcm lle bs. D! eltzigtr uer Tageblatt s- .--M Anzeiger für öas Erzgebirge ««uich« z«u»««,l»pN»ni,«. leiegramm», Lagedlatt stu,«yg,dir«e. Enthalten- -le amtlichen öekanntmachnngen -e» Rats» -SS Sta-t UN- -SS fimtsgrrichts fins. psgfchkck.Konto, stmt Seipzig Nr. 1»»S
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