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Auer Tageblatt : 23.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735688886-193209233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735688886-19320923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735688886-19320923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-23
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Auer Tageblatt : 23.09.1932
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Eztlage zu N». >>4 del lu« La-eLlattO und «n-etster» kür da« Lrzflißsra». Frrktag, den Sß SrptemL« LVS> faffung Lver den Haushalchlan 1SSS dor. Mt vkrsem Puntte wurde sehr bald aufgeräumt. Tt kam «tu Antrag der Rechtßfraktion zur Annahme, den vorge- legten Hauehaltplan en bloe abzuleharen. Plauen. wtrtschastlankurbetung. Die hiesige Gardinensabrtk Oskar Hartenstein hat ihren Unternehmungen durch Aufstellung neuer Maschinen eine Abteilung für Vtosfdruckeret angegltedert und da durch neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch die Tüll» und Gardinenweberei AG. konnte ein« Anzahl Arbeiter neu einstellen. Plauen. Weberei-Insolvenz. Di« bedeu tende Mechanisch« Weberei Paul KSrner, G.m.b.H., in Plauen hat die Zahlungen eingestellt und strebt zunächst einen außergerichtlichen Vergleich an. Der Statu» ist noch in Vorbereitung. vederan. Bürgermeister»»«-!. Die Stadt- verordneten wählten den bisherigen Bürgermeister Wiker gegen vier kommunistische Stimmen auf wei tere zwölf Jahre zum Stadtoberhaupt. ——. Leipzig. Au» dem dritten Stock gestürzt. Gestern nachmittag stürzte au» dem dritten Stockwerk eine» Hauses am Karl-Platz die fünfjährige Anita Blaschke auf die Straße. Das Kind trug einen Schädel, und ej.nen Beckenbruch sowie Armbrüche und innere Verletzungen davon. An dem Aufkommen der Kleinen muß gezweifelt werden. Borna. In Schlinggewächsen verstrickt und ertrunken. Beim Durchschwimmen de» Bruchs teiches an der Altenburger Straße unwert de» stillg«- legenen WilhelmschachteS geriet ein au» Crimmitschau gebürtiger etwa 25 Jahre alter Elektriker in Schling- gewächse. Obwohl er sich mit aller Kraft und unter tatkräftiger Hilfe seine» ebenfalls mit badenden gleich altrigen Freundes freizumachen versuchte, gelang es ihm nicht, von den Schlinggewächsen freizukommen. Der junge Mann ermattete schließlich, ging unter und er-! trank. Erst nach zweistündigem Suchen konnte die Leiche gefunden werden. 8,8 Millionen RM Fehlbetrag im Dresdner Etat Dresden. Die Kreishauptmannschaft Dresden- Bautzen als StaalSaufsichtSbehSrde hat bekanntlich auf Grund der zweiten ReichSnotverorbnung vom 5. Juni 1931 und der Verordnung des skichs. Gesamtministeriums über die Sicherung der HauShaltführung der Gemeinden und Ge-i meindeverblinde vom 15. Juli 1931 den HauShaltplan der Stadt Dresden für 1932 unter beträchtlichen Abstrichen aus der Einnahme- und Ausgabe seile endgültig sostgestellt und gleichzeitig durch Erlaß von Nachträgen zu den entsprechen den OrtSgesetzen die Erhebung der Bürgersteuer 1932 mit einem Zuschlag von 300 v. H. wie im Vorjahre verfügt und die Aufwandsentschädigung für die ehrenamtlichen RatSmitglieder und Stadtverordneten herabgesetzt. Der HauShaltplan 1932 schließt darnach in den Ausgaben mit 142 589 702, in den Einnahmen mit 133 737 014 RM., also mit einem Fehlbetrag von 8 852 688 RM. ab. Die KPD. verlangt Einberufung des Landtags Dresden. Die kommunistische LandtagSfvaktion hat beim Landtagspräsidenten Weckel die Einberufung deS sächsischen Landtags zum Dienstag, den 27. September ge- fordert. In dieser Sitzung sollen zwei kommunistische An träge beraten werden, deren erster verlangt: 1. bet der Was die Theater bringen: Chemnitz. Schauspielhaus: Freitag, 8 Uhr: Volks bühne. — Opernhaus: Freitag: Geschlossen. — Stadl theater Plauen. Freitag: „Schach der Eva". ll» du KISS der Arbeit Herr Georg Front«, der Stellendermittlunaßob- mann in der Auer Ortsgruppe be» Deutschnattonalen Hand- lungSgehtlfen-VerbandeS, schreibt un» mit der Bitte um Veröffentlichung: Nach den Erklärungen d«v RetchSreaierung, soll die deutsch« WtrtschM angäurbelt und durch ArbeitSbeschaf- fung «in großer Teil der heute noch arbeitslosen Menschen wteder in Arbeit gebracht werden. Groß« Mittel werden für diesen Zweck zur Verfügung gestellt und den Arbeit gebern soll durch Steuererleichterungen und Geldzuwen dungen ein Anreiz zur Mehrproduktton und Einstellung von Arbeitskräften gegeben werden. E» darf deshalb wohl angenommen werden, daß da» Unternehmertum nun durch umfangreiche Einstellungen von Angestellten und Arbeitern beweist, daß da» Entgegenkom men der ReichLregierung auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Viele Arbeitslose hoffen, daß der Tag nicht mehr fern ist, der ihnen das Glück, wieder arbeiten zu dürfen, beschert. Die Arbeitgeber werden umsomehr Neueinstellungen vornehmen können, je weniger sie bereit sind, Ueberstundeu leisten zu lasten. Mit der Annahme der ihnen von der Reichsregierung dargebotenen Hilfe erwächst dem Unter nehmertum aber auch die Pflicht alle etwa in den Betrieben noch beschäftigten „Doppelverdiener" zu entlasten, um so weitere Arbeitsplätze für Arbeitslose freizumachen. Wenn darüber hinaus alle nicht unbedingt auf Erwerb angewiesenen Personen von den durch diese bisher eingenommenen Posten entfernt werden, dann kann das Heer der Arbeitslosen, bei einigermaßen gutem Willen der Arbeitgeber, recht spürbar verringert werden. Notwendig ist aber in allererster Linie, daß bei Neuein stellungen und bei Einstellungen auf Grund der Durchfüh rung der obengenannten Maßnahmen Familienväter bevorzugt werden, denn dadurch empfinden mit jeder Ein stellung mehrere Personen das Glück der Arbeit und umso größer ist dann der Segen, den die Notverornung zur Verminderung der Arbeitslosigkeit stiften kann. Di« Kaufmännische Stellenvermitt lung des Deutschnationalen HandlungSgehilfenverbandeS ist gerüstet, sie hat, soweit bei der Einstellung Kaufmanns- gehilfen in Frage kommen, unter ihren Bewerbern erst- flastige und für jeden Posten geeignete Kräfte zur Verfü- gung und ist durch ihr gesetzlich geschütztes Sichtbogensystem technisch in der Lage, in wenigen Minuten auS Tausenden von Bewerbern den richtigen Mann für den richtigen Platz hevauSzufinden. Sie arbeitet auch für die Arbeitgeber voll kommen kostenlos. ReichSrogierung die Aufhebung der Verordnung zu Be- lebung der Wirtschaft vom 4. September 1932 und der Ver ordnung zur Vermehrung der Arbeitsgelegenheiten zu for dern; 2. die Durchführung der Verordnung in Sachsen zu untersagen; 3. jeden Lohnabbau zu verbieten und dafür zu sorgen, daß bei Herabsetzung der Arbeitszeit ein voller Lohn ausgleich erfolgt; 4. diese Maßnahmen auch in den staat lichen Betrieben durchzuführen. Der zweite Antrag lautet: Der Landtag wolle beschließen, die Regierung zu beauf tragen, im Falle der endgültigen Festsetzung der ReichS- tagswahl Ms dm 6- November 1932 zur Vermeidung einer nochmaligen besonderen Wahl dm Termin für die sächsischen Gemeindewahlen auf den gleichen Tag fsstzusetzen. Nsctlo Lübs - Hienäe - l'elekunlcen - Ziemens empkieblt pianodsus Forstmann, /ins Lckneederger Ltrske 13. — kuk 35. Vorkükrune im eigenen tieim unverbinäilcd. Teilrsklunx xeststtet. SesnMelttvslese i» »erbst Der Herbst ist da und mit ihm In verschwenderisch«»» Füll« Gemüse und Obst. Uetzer d«r«n Nutz«» al» Nah- rungSmtttel für Groß und Klein braucht man heute kaum mehr viel Worte zu verlieren. Vitamine, Zuk- kerstoffe, Mineralsalz«, Fruchtsäuren usw. führen wir mit Gemüse und Obst dem Körper zu, d«ren er zur Erhaltung seiner Gesundheit dringend bedarf. Der Genuß von Gemüse und Obst vermag aber auf der anderen Sette schweren gesundheitlichen Vcha- den zu stiften, wenn »vir di« notwendigen Vorsichts maßregeln außer Acht lassen, während e» beim Ge müse selbstverständlich ist, daß man «S vor der Zu bereitung putzt, werden oft allerlei Früchte auch! un gewaschen verzehrt. Besonder» ist» der Stadt, in der da» Obst vom Baum oder Strauch bi» zum Mund de» Verbraucher» durch viele Hände geht, ist die Obstschale mit Staub, Schmutz und Krankheit»keimen beladen, die »vir gedankenlos mit hinunterschlucken. Darum al» erste Mahnung» Wascht oder schält da» Obst, bevor Ihr e» verspeist l Schädliche Folgen ruft auch die Unsitte hervor, daß man zum Obst reichlich Wasser trinkt. Dadurch wer den viele Obstsorten im Magen -um Aufquetien ge bracht, di« Magenwände gedehnt und so ein Druck aus AtmungSmuSkel und Herz au-geübt, der unter Um ständen lebensgefährlich werden kann. Man vermeid« unmittelbar nach dem Obstgenuß überhaupt jegliches starkes Trinken. Da» Wassertrinken im Herbst hat überhaupt seine Gefahren. Mancher Darmkatarrh, so manche Ruhr und mancher Thphu» finden ihre Ur sache in dem Genuß von Wasser unbekannter Herkunft So gesund im allgemeinen eine Herbstwanderuni ist, so muß man bei ihr zur Vermeidung oon Herbste erkältungen aller Art dem Witterungscharakter Rechnung tragen und vor allem für zweckmäßige Kleiduna, sorgen Wer früh fortgeht und erst spät zurückkommt, vergesse nicht, den Mantel mitzunehmen, auch wenn die Sonn« um die Mittagszeit noch tüchtig wärmt. Ebenso un vorsichtig ist e», im Herbst noch im Gras« zu ärgern oder auf Feldsteinen zu rasten. Darum aufgepaßtk Ter Herbst hat seine Freuden, aber auch seine Gefahren, und nur, wer ihnen ver nünftig zu begegnen weiß, wird sich der schönen Tuge und der guten Gaben ungestört freuen dürfen. Nunüfunk-Programm für Zreitag KönigSwusterhausen (Melle 1635) 0620 Konzert. IMS Schulfunk. Da, Markttor von Milet — seine Entdeckung und sein Wiederaufbau. 12.00 Wetter für di« Landwirtschaft. Anschl.: Zur Unterhaltung. Anschl.: Wetter (Wiederholung). 14.00 Konzert. 15.00 Was der Sonntag schenkt und fordert. 15.40 Technische Plaudereien. 16.00 Vier Wochen im Mittelschullandheim Goldberg Lei Halle. 16L0 Konzert. 17.30 Gott und Gottlosigkeit im Gesicht« der Zeit: Rußland. 18.00 l Zurück zum Ornament? 18.30 Dis Gewerkschaften in der Krise 18.55 Wetter für die Landwirtschaft. 18.00 Wissenschaft!. Vortrag für Tierärzte. 18.20 Weltmächte der Grd«: Eisenerz. 18.40 Zeit dienst. 20.00 „König Menander sucht die Wahrheit". 20.80 „Im Wald und auf der Heide". 22.00 Wetter, Nachrichten, Sport Anschl. Li, 24.00: Populäre» Orchesterkonzert. Leipzig (Welle 259) 06.20 Konzert. 10.10 Schulfunk. Da, Markttor von Milet — seine Entdeckung und sein Wiederaufbau. 11.00 Werbenachrtchten der Deutschen Reichspoftreklame. 12DO Operettenmelodien. 18.18 Ein Chorkonzert. 14.00 Kunstberichte. 14M Arbeit-Marktbericht des Landesarbeitsamte» Sachsen. 15.15 Landfrauen, kauft deutsche War«. 1F.15 Wehrsport-Dienst am Vaterland. 16.30 Phantastisch« ! Tänze. 17.30 Wissenschaftliche Umschau. 18.10 Alt« M«ister der Salzburger Kirch«nmufik. 1846 Englisch. 18.05 Vom Leben aut einem Schulschiff. 19.30 Kammerkonzert. 21.00 Nachrichten. 21.10 Der Werktag dichtet. 2165 Werk« von Mark Lothar. 22.05 Nach, richten. Anschl. Lis 24.00: Unterhaltungsmusik. Vensl sn ßffottmsnn Nrbaxr.R-chtisch«- f» »U drulsch« «xicab-i vk«1.0uill,n.v«rla^ «Inl„drück/S». b, vr. « U-nM-,1. Id- v-gu«. Holland 72) KOdläN VON vir ^6!. päN 5II NO I_! Wögerer mußte sich erst an de» Namen Woltmann ge- wöhnen. „Wachtel war mir lieber," erklärt« er. „La, erinnert« mich immer an mein« Frau." „Wieso?" fragt« Woltmann verdutzt. „Die schlägt auchl" Kaum waren di« Worte gefallen, saß Frau Mascha, flinke Recht« auf seiner Back«. Und voll Entrüstung er klang es: „Glauben Sie ihm nicht! Er lügt, um mich anzu schwärzen I" Wögerer rieb sich die Wang« und kniff vergnügt ein Auge zu. Woltmann lachte Tränen, versprach, recht bald wteder- zukommen, und fuhr nach Hadersdorf zurück. Etwa um drei Uhr nachmittags kam er draußen an und traute seinen Augen nicht. Jan stand mit seinem Auto vor dem -au«. In fünf- undvierzig Stunden war er vom Haag nach Wien ge kommen. Er mußte wie ein Wilder gefahren sein. Aber da, Auto sah auch danach aus! E» war weißgrau statt schwarz, so dick lag der Staub drauf. Zwei Tage bekam Jan zum Ausruhen, und dann fuhren sie alle zusammen weg. Woltmann hatte die Erzieherin wieder zurückgeholt, die Herma wegen Geldmangel, hatte entlassen müßen. Erna saß allerdings meisten, vorn bet ihrem neuen Freund Jan und lernt« Holländisch. Daß sein Herr statt Wernoff nun Woltmann hieß, wunderte ihn nicht. Bei seine,.« Herrn wunderte ihn schon lange überhaupt nicht» mehr. über den Semmering fuhren st« in langsamen Tage»- reifen nach Italien. Still, zufrieden und glücklich zog Herma dahin. Aber die bleichen Wangen mit den Krankheitsrosen sprachen ihr« Geschichte. Sie fuhr wie in einem seligen, goldenen Traum — mit jenen an ihrer Seite, die ihr die Liebsten im Leben waren. Wollmann betreute sie mit blutendem Herzen und Lächeln auf de» Lippen. Lang« blieb ihm verborgen, ob sie sich ihres Zustandes bewußt war. Endlich «ine» Abend» saßen sie auf dem Balkon ihrer Wohnung in Tapri. Herma hielt seine Hand fest und sah träumend hinaus. Und al» der Sonnenball im Meer versank, sagte sie leis«: „So schön und friedlich sinkt nun auch mein Leben. Und das habe ich dir zu danken, Liebster!" Wollmann schnürte es di« Kehl« zu. Die all« Selbst beherrschung war von ihm gewichen. „Meine Zeit ist gekommen, und ich scheide willig. Aber vorher mußt du mir noch eine» versprechen, Willi! Nicht wahr, du wirst Erna nie fühlen lassen, was ihr Bater und ich dir angetan haben?!" „Liebste!" Eine Trän« fiel auf Herma» Hand. „Weine nicht, Willi! Du weißt ja gar nicht, wie glück lich ich bin!" Acht Tag« später saßen sie wieder Hand in Hand. „WM," klang es leis«, „uns wird auch der Tod nicht trennen. Ich bleibe bei dir und Erna. Nein, nein! Du ver stehst mich nicht. Ich bleib« wirtlich bei euch! Für immer!" Verwundert sah Woltmann sie an. Aber Herma lächelt« nur leise und schloß die Augen. Ihr Kopf lag leicht auf der Seit«. Woltmann rührt« sich nicht, um ihren Schlaf nicht zu stören. Di« Schatten fielen. Woltmann stand auf. Kraftlos sank H«rmas kalt« Hand in ihren Schoß zurück. Um ihren Mund spielte noch immer da» Lächeln. Er nahm di« Tote mit zurück in di« Hetmat. Aus dem Hadersdorfer Friedhof ließ er sie zur Ruhe betten. Erna verstand den tiefen Sinn der Feier nicht. Aber der Ernst und die Trauer der vielen Menschen ängstigten sie. Vertrauensvoll schmiegte sie sich an Wollmann und schob ihr« Hand in die seine. Und mit Erna neben sich gi er vom Friedhof weg. um sich ein neue« Leben aufzubauen. Gewaltig hatten di« Erlebnisse der letzten Wochen Wolt mann» Jnnerste, erschüttert. Er, der beinahe ein volle» Jahrzehnt krank an seiner Seele gewesen war, dessen Denken und Fühlen ein höhnische» Spiel des Schicksals au» seinen Bahnen geworfen hatte, war durch den neuerlichen Sturm, der über ihn weggebraust war, erwacht und genesen. Fried« war dort eingezogen, wo Haß geherrscht hatte. Wollmann« Tatkraft war zurückgekehrt. Nicht jene ! fieber- und haßgepeitschte Tatkraft der letzten zehn Jahre, sondern di« stille und unbezwinglich« Tatkraft des gereisten ! und geläuterten Mannes, der seine Ziele kennt und nun weiß, daß diese neuen Ziele wirklich echt und erstrebenswett sind und nicht wie die früheren nach der Erfüllung einen bitteren und schalen Nachgeschmack im Mund zurücklassen.— Zuerst kam die Kleinarbeit, da» Aufräumen der Trümmer be» früheren Leben». Wa» gab e» da nicht alle« zu tun!! Woltmann wußte kaum, wo er zuerst beginnen sollt«. Bor allem befaßt« er sich mit dem Konkur» de» Bank haus«» Hasenauer. Er nahm Kuppelwalder zu Hilf« und befriedigte in aller Stille die Gläubiger. Dadurch fielen bereit» begonnene Rechtsstreite hin, und die Villa Hochstätten kam wieder in den unbedrohten Be sitz d«r Familie. Dort wohnten nun Els« und Helene, Herma« Schwestern. Helen« war auf di« Nachricht von Herma» Tod sofort au» Holland zurückgekehtt, während Elfe, die bisher btt ihrer Tante gelebt hatte, mit Fre> ' wieder m ihr Eltern hau« ttnzog, da» sie ' solang Hakenaner -» bewohnt-.
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