Dresdner Journal : 06.01.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186101065
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1861
- Monat1861-01
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- Dresdner Journal : 06.01.1861
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Drks-nerZMMa Verantwortlichrr Redakteur: I. G. Hartmann. Dr. Earu». Feuilleton Man fleht hieraus, daß den Italienern die Lehre von den „natürlichen Grenzen" nicht ohne Erfolg gepredigt worden ist- Die Nutzanwendung hiervon ist für die Deutschen nicht schwer zu finden. Dresden, 5. Januar. Die osficiöse „Donau-Zeitung" beschäftigt sich in neuester Zeit mit der kurhessischen VerfassungS- sache. Die „Donau-Zeitung" erklärt, der praktische Unterschied zwischen der Ansicht Preußens und dem letzten BundeSbeschlusse sei ein unwesentlicher. Die Nachricht, daß der Kursürst von Hessen in neuester Zeit durch öster reichische Rathschläge bestimmt worden sei, die Verfassung oder einer dieser Mecklenburgerin bedeuten? Ein Dilettant neben einem Künstler ersten Ranges. Er steht letzterer um so viel nach, als eine im rasselnden Joche und mit jagender Peitsche erstürmte Nasenlänge Borsprung hinter einer Leistung zurückbleibt, die in jeder Sehne und Faser von dressirter Freiheit zuckt und von freier Dressur in jedem Blutstropfen bebt. Gestreckten Laufes einem festen, unverrÜcklen Bahnziele entgegenrennen, daS kann jedes Pferd mit guten Beinen und gesunden Lungen. Aber jeden Augenblick eine andere Schwenkung, eine krausere Biegung, einv kühnere Wellenlinie; aktz echter Sohn Neptuns, der bekanntlich das Roß mit dem Drei zack auS dem Boden schlug, Roß und MeereSwoge in einer Bewegung: das ist eine Pferdearbeit, die, um wie Schiller'- Räuber zu sprechen, nicht jedes Pferd mit der Gerste frißt. Doch vergessen wir über die Pferde die Menschen nicht; auch sie leisten, was man in der höhern Equilibristik nur sehen und leisten kann, — ja, un- er scheint eS, al- leisteten sie daS Unmögliche; denn daß der Mensch solcher Verrenkungen fähig, wie sie von den Clown» und besonder» von dem sogenannten, Kautschuk mann auSgeführt werden, muß für den Anatomen von doppeltem Interesse sein, um dir Dehnbarkeit der Sehnen und Bänder und die abnorme Muskelkraft drS mensch lichen Körpers zu beobachten. Herr Harry Walker de- monstrirt auf praktischem Wege, daß nicht nur der Rücken eine» dahinfliegenden RosseS, sondern auch rin ge schwungenes Seil eine ganz sichere BafiS abgiebt, auf der man sich mit der Ruhe, dem Phlegma eine» Panker», gemüthlich Und behaglich, obwohl in den kühnsten Wen dungen und Verdrehungen bewegen könne. Herr Franklin, an den Pariser Leotard erinnernd, macht alle Lehre« de» Gleichgewichts zu Nichte. Der Schwalbe scheint er di« Fittigr entlehnt zu haben, wenn er, von einem Trapez zum andern fliegend, im Nu den obern Raum de» Streu» Mich eine von den Italienern gesonderte Nationalität ." „ES ist zwar wahr" — säbrt die „Per- severanza" fort —, „daß man in Friaul nicht toseanisch, aber doch einen italienischen Dialekt spricht, der von der gemeinsamen Sprache nicht mehr verschieden sein dürfte, kür im Wege stehe", giebt da» Blatt folgende Erklärung * al» da» lombardische oder andere italienische Patois." — ab: „Verwahren wir ^n» vor Allem entschieden gegen die Andeutungen dieser letzter« Art. Um sie zu wider legen, bedarf e» nicht einmal weitläufiger RechtSausfüh- rung. Wie hohl und falsch jene Anklage sei, geht schon von selbst au» der Thatsache hervor, daß die Meinung de» österreichischen Cabinet» von der großen Mehrzahl der konstitutionellen Regierungen Deutschlands getheilt wird. Regierungen, deren Verfassungsleben da» älteste in Deutschland ist, die zu jeder Zeit ihre treue Anhäng lichkeit an die konstitutionellen Grundsätze bewährt haben, sie find über die rechtliche Lage de» kurhessischen Berfas- sungSstreites nicht anderer Ansicht, al» die Regierung Oesterreichs. Wer aber kann glauben, daß Oesterreich sich mit Bayern und Sachsen, mit Hannover und Würt temberg, mit Baden und Hessen, mit Mecklenburg, Braun schweig u»d Nassau, mit der 18. und 16. Stimme am Bundestage, einigermaßen selbst mit den freien Städte« verschworen habe, um an einem deutschen Volksstamme einen unverantwortlichen RechtSbruch zu verüben? Die Welt hat zum Glück eine zu hohe Meinung von der Gewissenhaftigkeit und Gerechttgkett»lirbe der Regierungen Deutschlands, als daß e» dem Partrigeiste so leicht ge lingen könnte, unbefangenen Lesern den Glauben ein- zurcden, alle diese Regierungen hätten sich auf demselben Standpunkte zusammengefunden, ohne hierbei von starken, reiflich und sorgfältig erwogenen Gründen des Rechtc» geleitet zu sein." Der Pariser „Moniteur" ist — wie wir bereits erwähnt — seit dem neuen Jahre an der Spitze seines nichtamtlichen Theiles mit einer neuen Rubrik „Bülle- tin" ausgestattet worden, in welchem von nun an all täglich die wichtigsten Tagesereignisse registrirt und kurz besprochen werden sollen. In der Nummer vom 2. Jan. ist in dieser Rubrik von der Allocution die Rede, welche der heilige Vater am 17. Deccmber im geheimen Kon sistorium hielt, und cs wird bemerklich gemacht, daß, als der Papst sich über dir drei Punkte (badische» Concordat, die „mehr der Verachtung al» der Widerlegung würdige" Broschüre ..LkNpeieur el Dspe" und die Leiden der Chri sten in Syrien, Cochinchina und Tongking) ausgespro chen, man in Rom noch nicht die letzten Ereignisse in China habe wissen können, welche dem Schmerze de- Kir- chenoberhaupteS köstlichen Trost hätten bereiten müssen. „Bei der Nachricht von den schönen Erfolgen unsrer Siege, von der Wiedereinsetzung de» vom heiligen Stuhl ernannten Bischofs und der Wiedereröffnung deS Got tesdienstes in der alten Kirche zu Peking unter dem Schutze unsrer Waffen und unsrer Verträge, hat doch die Seele des heiligen Vaters einige Freude darüber empfin den müssen, daß die katholische Religion in den Soldaten Frankreichs so unerschrockene Vertheidiger hat bi» in die Tiefe des äußersten Asiens." Die in Mailand erscheinende „Perseveranza" schreibt: Die „Allgemeine Zeitung" scheint den gehei men Gedanken Oesterreich» in Betreff der Cesflon Vene digs vcrrathen zu haben. Dieses Blatt weist den In halt der Broschüre „Kaiser Franz Joseph und Europa" unter einer sonderbaren Begründung zurück. Es meint, daß eine Entschädigung von 500 oder 600 Millionen für Oesterreich von zweifelhaftem Werth wäre, da letzte re» gezwungen sein würde, an der Piave und dem Tagli- amento neue Festungen zu errichten, um sich gegen da neue italienische Königreich zu vertheidigen. Die „Pcr- srvrranza" bemerkt hierauf: „Wir Italiener sind nicht willens, Oesterreich an der Piave oder dem Tagliamento Festungen errichten zu lassen. Jene» soll seine Grenzen vertheidigen und wir unsre, welche niemals die Piave oder der Tagliamento sein werden. Schon vor einigen Jahren war in Czörnig's Statistik und später in dem Werke Ficker'S von den Friaulern die Rede, welche om- au! dae zurücklegt, und an dem Trapez in vertikalen, horizontalen und diagonalen Richtungen sich bewegend, giebt er un geahnte Ausschlüsse über die PotenzirungSfähigkeit mensch licher Muskeln. Ebenso werden die geistreichen und höchst begabten Füße deS Mr. Jone» für den Physiologen von Interesse seim Den kühnen Rundgang des Mr. JoneS auf einer Mltznden Kugel über de» Köpfen der Zuschauer haben wirvereits erwähnt; in der Vorstellung am 2. Januar producirte er sich auf einem schlaffen Drathseile, aber, wie gesagt, das Interessanteste bleibt doch immer sein sicher und graziös auSgeführte» Kugel- und Tonnenspiel, wo er den Fuß wie eine Hand ge braucht und so die schätzbarsten Beiträge zur Bedeutung de- Fußes al» Ergreifungs-, Bewegung»- und Kunst- Organ» giebt. Sehr wohlthuend auf den Beschauer wirkt die Sicherheit, die straffe Lebendigkeit, der feste Aplomb bei allen diesen Produktionen, was besonder» auch von Herrn Heuberger mit seinen beiden Eleven gilt, aber vorzüglich von den drei Brüdern Nicollet, die al» treff liche Gymnastiker durch ihre Leichtigkeit, liebenswürdige Keckheit und Eleganz sich schnell die Gunst des Publi kums erobert haben. Neben den Letzter« sind noch die Herren'Pescide, Gontard und SamwellS al» Clown» zu nennen, deren muntere Bouffonerirn und Grimassen in ' den pantomimischen Scenen die Lachmu»keln de» Publi kums in Bewegung halten. Es ist dumme» Zeug, diese Komik, aber man lacht, und weiter hat e» keinen Zweck. DaS Ertradumme ist ja auch schön. gAuch wir sind so glücklich, un» noch immer über die alten abgedroschenen Späße zu freuen; vielleicht ist e» noch die Nachwirkung von Eindrücken, die wir in der Kindheit bet den ersten CircuSbesuchen empfingen. Sei r», wa» es wolle. Wir begreifen, wie Boz ein dickes Buch über Joseph Grimaldt, den berühmten Clown der Londoner Theater, schreiben tonnte; ja wir köiuien Jule- Janin die Schwärmerei Tircu« Carrö. Noch vor wenigen Tagen, bei Ge legenheit unsrer Weihnacht-Wanderungen, spotteten wir über die echten Kinder unsrer Zeit, die Jahreszeiten, ob ihrer Unentschiedenheit und lauen Indifferenz, und siehe da, mit dem neuen Jahre zog der Winter rin, um »ans pkrase, zu herrschen. Sein Hauch ist Ei», still und düster geht er daher, gleichwie Odin, der Gott dr» Norden», und um ihn flattert, wie um den Asenkönig, der Regenmantel, der lange, unabsehbare Zug grauweißer Schnrewolken. Sc. Frostigkeit der Winter spiegelt sich in den, in allen Regenbogenfarben erglänzenden Ge sichtern, in den Reisperlen der Schnurrbärte, wie in den filberflittergrstickten Schleiern, welche er den Bäumen übergeworfen hat. Manche unterlassene Neujahr» - Visite ist auf das Conto der Nrujahrtag»kilt« geschrieben wor den, deren Unrbittlichkeit un» in Finsterniß zu begraben diohtr, indem selbst da« Ding, wa» mit unsrer modernen Aufklärung die meiste Aehnlichkeit haben soll, die Leuchte unsrer Nächte, da» Ga-licht, vor Frost nicht mehr bren nen wollte. Nur den Pferden im Circus merkte man am 2. und 3. Januar die Kälte nicht an. Als stamm ten sie geraten Wege» von den Sonncnpfrrden ab, so schienen sie dem neuen Jahre mit unbesiegtem Hufe voranzufiiegcn. Die in Freiheit dressirten Rosse Hugo und Tigrrctto, Esmeralda und Minerva, und da» Stern bild der Zwillinge am Himmel,d«S Circus, Domino oi c»peiee, nicht zu vergessen, erwarben sich unsterblichen Ruhm; glorreichrrn, al» eine jener Stuten de» Cimon, jener Siegerin zu Olympia, deren Grabmal neben dem seinigrn prangte. Siegerin zu Olympia I Wa» will eine olympische Stute «eben dem Sproß de» Papolnärgestüt» Im »«slsnso tritt kost IU>4 Glesopolril «iura. für Debureau, dem Clown eine» kleinen Pariser Boule- tzard - Theaters, nachempfinden, den Janin den ersten Schauspieler und, wa» mehr als das, den größten Possen reißer nennt. Dieser glückliche arme Debureau! Wie ein Sonnenstrahl erwärmte folgender Moment seine freud lose Jugend, die aus Ohrfeigen und Fußtritten bestand, Mittel, welche seit Adam unsre alte Welt zum schallendsten Gelächter reizen konnten. Auf einem seiner ersten Aus flüge wurde er in Konstantinopel mit seiner Bande in da» Serail geführt, um dort vor einem Vorhänge seine Kunststücke zu zeigen. Er mußte unter Anderm eine lange schwankende Leiter, die sein Bruder balancirte, hinanklettern, und auf diesem Gipfel seiner Kunst ange kommen, erblickt er hinter dem geheimnißvollen Vor hänge stille, unbewegliche Gruppen, eine auf der andern sanft geneigt, duftend von Ambra und Rosenöl, in Weiße Perlen und echte Kaschemirs halb verhüllt. Er, der Bettler, der Wurm de» StaubeS, der Bajazzo seines Vaters, er — erblickte hier dir OdaliSken des Serail», die geheiligten Frauen Er. Hoheit, die gefürchteten Houris, von denen ein Blick wie der Blitz den Tod bringt! Ja, von der Spitze seiner Leiter hat er sie gesehen, diese Weiber, die Aller Blicken entzogen sind. Er hat sic von oben nach unten gesehen, diese Frauen. Er hat sie unge straft angeblickt, sie, vor deren verhängtem Palank,n sich das Haupt der Gläubigen zur Erde beugt; und wahr haftig, er sähe sie noch an, wenn seinem Bruder nickt die Nase ermüdet wäre, die Leiter länger zu tragen. Doch bleiben wir bei der Stanze und kehren wir zurück in den Circu» Carr«, wo daS Programm der beiden letzten Abende, wie man bereits gesehen haben wird, eine reiche Abwechselung bot; außer einem großen Damcn- Manöver und Carrousel, wobei sich die Damen im Pistolenschießen, Ringstechen, Barriörrspringcn auSzcich- nrten, ist noch die von sämmtlichrn Herren der Gesell- TagesgeschichLe. Dresden, 5. Januar. Die Erste Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung bei Fortsetzung der Beralhung über den Entwurf einer Kirchenordnung 8- 42 der Vor- DMsden, 5. Januar. Zu Gauernitz bei Meißen ist am gestrigen Tage Ihre Durchlaucht die verwitwete Frau Fürstin Thekla von Schönburg-Waldenburg (die Mutter Er. Durchlaucht de« regierenden Fürsten Otto Friedrich) sanft verschieden. Die Verewigte, eine Tochter de» Fürsten Ludwig Friedrich von Schwarzburg- Rudolstadt, war geboren am 23. Februar 1795, ver mählt am 11. April 1817 mit dem Fürsten Otto Victor von Schönburg-Waldenburg und Witwe seit dem 16. Fe bruar 1859. Wien, 3. Januar. Die ^Oesterr- Ztg." enthält iu Bezug auf die polnische Deputation folgende (gestern bereit- telegraphisch erwähnte) Mittheilung: Dr. Smolka erhielt gestern vom Minister Schmerling die Aufforde rung, heute bei ihm zu erscheinen, und benachrichtigte infolge dieser Audienz seine hier aus den entlegensten Theilen Galizien» anwesenden Landsleute, etwa 200 an der Zahl, daß der Minister au» höhern Rücksichten nur drei Mitglieder der Deputation aufnehmcn könne; c» wurden demgemäß zu dieser Mission gewählt: Dr. Smolka, Fürst Sapieha, Graf DzicduSzycki. Dieselben überreich ten eine Adresse, deren Hauptpunkte sich in folgenden Forderungen fassen lassen: 1) Untheilbarkeit des Landes;' 2) Landtag fürLandesangelcgenheiten; 3) polnische Sprache in Amt und Schule; 4) Nichtbeschickung des ReichSrathcs. — (O. P.) Herr Franz Richter ist heute um die selbe Stunde verschieden, in welcher er gerade vor einem Jahre (3. Januar 1860) zum ersten Male ge richtlich vernommen worden. Der Typhus hatte plötzlich so riesige Fortschritte gemacht, daß die Acrzte vorgestern Abend 158 PulSschlägr in einer Minute an ihm zähl ten. Am Morgen wurde er mit den Sterbesakramenten versehen knb nach 1 Uhr gab er den Geist auf?Richtcr war 52 Jahre alt. Die Einsegnung der Leiche wird Sonnabend um 3 Uhr Nachmittag» in der Michaeler- kirche stattfinden. Hierauf wird der Sarg auf die Bahn gebracht und nach Prag spedirt werden, woselbst die Be erdigung erfolgen wird. — Der „F. Pz." wird von hier geschrieben: Die Einberufung deS ungarischen Landtags nach Maß gabe der Beschlüsse von Gran, also vor allen Dingen auf Grundlage des Wahlgesetze» von 1848, ist vom Kaiser sanctionirt und wird das betreffende Patent in den näch sten Tagen verkündet werden. Ob indeß jene Einbe rufung noch für den Monat Februar zu ermöglichen, bleibt vor der Hand fraglich. Lemberg. (Pr.) Die neu entstandene Lemberger AdelSzritung, der „GloS", hat eine bemcrkenswerthe Rubrikenabtheilung. Sie führt nämlich zwei Haupt rubriken „Inland" und „Ausland". Unter der Rubrik „Inland" werden die Mittheilungen aus Galizien, Posen und Russisch-Polen gebracht, unter der Rubrik „Ausland" finden sich die Berichte au» Paris, London, Wien u. s. f. eingereiht. Triest, 2. Januar. (Pr.) Der von Triest nach Fiume fahrende Postwagen ist in der Nacht zum 1. d. M. auf der Straße zwischen Martaria und Castelnuovo von beiläufig 20 Räubern, die mit Gewehren, Hacken und Knitteln bewaffnet waren, überfallen und das Post paket, enthaltend Privatbriesschaften mit beiläufig 7000 Nichtamtlicher Theit. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zritungsschau. (Donau-Zeitung. — Moniteur. — Per- severanza.) TageSgrschtchte. Dresden: Vom Landtage. Fürstin Thekla von Schönburg-Waldenburg j-. — Wien: For derungen der Galizier. Direktor Richter Einbe rufung de» ungarischen Landtags erwartet. — Lem berg: Die neue Adelszeitung. — Triest: Rauban- sall. — Pefth: Erceß. Magyarisirung deutscher Na men. — Berlin: Trauerfeierlichkeiten. Hohe Gäste. Die Königin - Witwe. Ansprache des König- an die Berliner Deputation. Lord Bloomfield zurück. Rin derpest in Polen- — Karlsruhe: Die Veränderungen im Oberkirchenrath. — Mannheim: Gräfin Duol-s. — Altenburg: Hoftrauer. Reorganisation des städtischen Schulwesens, Vermischte Nachrichten. — Gera: SteuerauSschreiben. Wahlen. — Frankfurt: BundestagSsitzung verschoben. — Pari»: Eine Neue rung beim „Moniteur". Die Neujahrsansprache de» Kaiser». Nachrichten au» Syrien. Ein Brief Victor »nseratenanaahmr auswärts: LalMU: I»'». , Oominiialoollr vroollnsr Ovurnnl»; ebeo<l-r-elb»t: tt. llöoxrii; Lltona: ttnsx-iiiruia L Vvor.ru; Norlln: 6»ooro»'»tke Doclili., lirrrrrrrril'» Unrean; Lrvmsv.' I-:. 8vnl.orrn; rri-ndkurk ». H.: ^uavuu'scbs Luckdan«Uun^; Lölo: ^vvr.r üuvrUruz kart»: v. l-öwixriil.« (28, rne lle» don» snknoo); 1«. Luul-rcu » Luckbnnllluox. Herausgeber: Ilörügl. Lipeäition vresäoer 1onrn»I», vroaäen, dlarien-tr«»»» dlr. 7. Amtlicher Theil Bulletin. Dresden, 5. Januar. Ihre König!. Hoheiten die^ Prin-esstunea Sidoni« und Sophie haben in der letz ten Nacht ruht-« geschlafen und erfreue» Sich, bei an haltenden» Nachlassen der meisten KrankheitSerscheinunM«, der begänne««» Besserung. MEmanuel'S. Vermischte». — Neapel: Unordnungrck in der ungarischen Legion. Verwundungen. PeScara den Piemontesen abgrnommen. — Genua: MiroS- Wlaw-kt nach Caprrra. — New-Pork: Nachrichten au» Lima, Chile, Neugranada u. Mexico. Landtagsverhaadlungen. Ernennungen. «iugesaubte«. Statistik und Bolkswirthschatt. Feuilleton. Tagetkalendrr. Inserate Börsen- Nachrichten. Bekaimtmachuna. De« Ministerium de» Innern ist im diplomatischen Wege der Todtenschrin de» am 13. Juli diese» Jahre» zu Pari» in einem Alter von 52 Jahren verstorbenen Eduard Lubiniecki (Eubiniecki), angeblich au» Leipzig, zugegaugen. Da Lagehörigr diese» Manne- in Leipzig nicht habe» ermittelt werden könne», so wird Solche» mit dem Be merken zur öffentlichen Lrnntniß gebracht, daß die sich legitimirrnden Interessenten den erwähnten Todtenschrin in der Canzlei de» Ministerium- de» Innern in Empfang nehme« können. Dresden, am 2. Januar 1861. Ministerium de« Innern, General-Abtheilung. Kohlschütter. , Schmiedel, 8. vom 22. Deeember 1860, die Verlegung der Feier de« Mariä-Verkündigungs- feste« im Jahre 1861 auf den Sonntag kalnurrruu betreffend. Da da» Fest der Verkündigung Mariä (25. März) ia» Jahre 1861 auf den Montag in der Charwochr fällt, so ist zu Verminderung der in dieser Zeit zusammentrrf- fendru Feiertage mit Zustimmung der in Lvnnxslici, br- lragte» Staatsminister beschlossen worden, daß ge- st^» Fest, wie in früher« ähnlichen Fällen, auch im , M 1861 am Psalmsonntage mit gefeiert und solche» am vorhergehenden Sonntage allrathalben von den Kan zel« abgeküadlgt werden soll. Hiernach haben sich All«, welche rS angehl, in-be- soad«e auch die Geistliche», welche eine besondere An- orduung in gedachter Beziehung nicht zu erwarten haben, zu achte». DreSde», am 22. Deccmber 1860. Ministerium de« Cultus und öffentlichen Unterrichts. »o« Aalkenstein Heymann. Telegraphische Nachrichten. Wien, KrrAaa4. Januar, Nachmittag«. Erz- herzoa Ferdinand Mar bezieht sich mit den obersten Stabsoffizieren de« Husarevregiment« „König von Preußen" nach Berlin, um dem königlichen Leichen- begäuaniffe beizuwohnrv. Wien, Sonnabend S. Januar. Die heutige „Donauzeituua" versichert zur Widerlegung der bezüglichen Behauptungen auswärtiger Blatter, da- keinerlei Zwischeukunft oder Fürsprache aus wärtiger Labiuete behufs der Begnadigung de« Grafen Ladislaus Teleki stattgefundeu habe. Pari«, Freitag 4. Januar, Abend«. Die heutige „Patrie" meldet iu einer Eorrespovdrvz an« Nom den Rücktritt de« Kriegtmiuistrr« Hrv. v. Merode und da- MonHgnor Bella ihn ersetzen »erde. Die Turiner „Razione" enthält Nachrichten au« Rom vom L. Januar. Nach denselben war für den 31. v. M. eine saufedistische Kundgebung organi- firt, die indrß gescheitert ist. Patrouillen durch- zogen die Stadt. In den Abruzzen organifirt Graf Trapani eine reaktionäre Bewegung und Hal eine Proklamation veröffentlicht. 2VV Bourbo Nische Freiwillige, di« in Krofinone angrkommen waren, find mit Bewilligung der päpstlichen Be hörden nach den Abruzzen dirigirt wordru. Ge neral Goyon läßt in Frofiuone entwaffnen. Turin, 3. Januar. (TAegr. d. „Wien. Zta") Ein Leitartikel der heutigen „Opinione": „Italien im Jahre 1861" betitelt, sagt: Italien müsse sich zu schweren Prüfungen vorbereiten, und es sei schwer zu erörtern, ob ein glückliche« Resultat »ehr von der Gewandtheit seiner Staatsmänner, oder - von der Stärke seiner Heere abhängt. Die Ge fahren für Italien drohen nur von außen her. DaS Jahr 1861 habe zwei Fragen zu lösen; Rom- wesentlich moralische Frage und die venetianische, welche nur durch ein mächtige« Heer und durch den moralischen Beistand der Verbündeten gelöst wer den kann Beide Fragen müssen gelöst werden, nur sei es nicht zweckmäßig, den Tag und die Art und Weise zu ftxiren. Italien müsse sich zum Kriege vorbrreitru, wenngleich noch eine friedliche Lösung versucht werde, welche übrigens wahrschein lich erfolglos bleiben wird. Neapel, Donnerstag, 3. Januar*). Zwischen Neapel und Sardinien wird gutem Vernehmen nach über einen Waffenstillstand von längerer Dauer unterhandelt. *) Wiederholt, weil nicht in allen Sremplaren de« gestrigen Blatte« enthalten. 2U«umim»t-»rrtsr: , üvvrlleb: 5 TNir. 10 in bbrl-- 1 „ 10 Uonntlieb in 15 Ugr. Linioln« tiu»w«rn: 1 dlgr p»str»tnlprrift: ^ilr 1 llgr. äi« 2 Ilgr. «rfchrttm»: l'llzUev, »rrannluv« ö«r Sonn- nnä Nlr <l«n kolE«aü«n von 1831 nicht wieder herzustrllen, erklärt die „Donau- geblich «ine voi Zeitung" für „nicht ernsthaft". Bezüglich dr» Borwurf», besitzen sollten, „al« sei e» vorzügSweisr. da» kaiserliche Cabinet, welche» durch seine BundeSte »-Politik dem Triumphe verfassungs mäßig verbürgter Vorrechte über gouvernrmrntalr Will-
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