Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 13.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188206134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18820613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18820613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1882
- Monat1882-06
- Tag1882-06-13
- Monat1882-06
- Jahr1882
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.06.1882
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— 458 — haben, recht ost für das Gedeihen unserer Kaltwaffer-Bade- anstalt thätig zu sein, sei es durch fleißige Benutzung, durch Schenkung von Billets an Unbemittelte, oder durch Schen kungen, Veranstaltungen rc. zum Besten des Instituts, damit dasselbe immer mehr em Segen werden kann für Jung und Alt. — 12. Juni. Unter allgemeinster Betheiligung der Bewohner der Umgegend fand am gestrigen Tage die Ein weihung der von der Sektion Rabenau des Gebirgsvereins für die sächs.-böhm. Schweiz in glücklichster Weise restau- rirten Barbarakapelle statt. Gegen '/»4 Uhr näherte sich ein stattlicher Festzug der von der Rabenauer Feuer wehr abgesperrten Kapelle, umzog dieselbe unter den Klängen der Musik und nahm in derselben dann Aufstellung. Nach dem Gesänge: „Das ist der Tag des Herrn," übergab der Maurermeister anstatt des Schlüssels unter paffenden Worten und Wünschen ein Dachziegelstück der alten Kapelle und knüpfte daran Herr Pastor Weißbach aus Rabenau seine Weihrede, in Verbindung mit Schillers Wort: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen," die wechselvollen Geschicke der jetzigen Ruinen den lauschenden Zuhörern vortragend; mit einem Hoch auf König Albert und Prinz Georg schloß der Redner. — An die Weihrede schloß sich dann das folgende Festlied: Lasset jetzt mit frohem Muth Uns em Fest begehen; Jeder laß bei leichtem Blut Lust und Frohsinn sehen. Gäste, Ihr von Berg und Thal, Seid willkommen tausendmal! Daß das Fest recht hohen Werth, Barbara wir laden, Daß sie unsre Freude mehrt, Schaut auf nns're Thaten. Darum ruft im Chor nur laut: Komm, Barbara, Himmelsbraut! Kaum war nun diese Aufforderung an 8anota, vardara ergangen, als dieselbe auch erschien und in einem von Hrn. Lehrer Ihle in Obernaundorf gedichteten Festspiele ihre Lebens- und Leidensgeschichte erzählte, dann von einer Schaar Gnomen unterbrochen und endlich vom alten Einsiedler Dippold begrüßt und geehrt wurde. Der allgemeine Ge sang: „Brüder, reicht die Hand zum Bunde," beendete die einfache, in würdigster Weise durchgeführte Feier. — Durch die vor der Hand abgeschloffene Restauration der Barbara kapelle hat unsere Umgebung einen neuen besuchenswerthen Punkt mehr erhalten, der bisher leider nur von einigen wenigen Alterthumsfreunden gekannt und gewürdigt worden ist, künftighin hoffentlich aber das Ziel vieler Wanderer sein wird. — Zur Erledigung kommt die Kirchschulstelle in Höcken dorf; Collator die oberste Schulbehörde; Einkommen — excl. freier Wohnung und antheiligem Honorar für Fort bildungsschule — 1688,»? M. Bewerbungsgesuche sind bis zum 5. Juli bei dem kgl. Bezirksschulinspector in Dippol diswalde einzureichen. Frauenstein. Wie in früheren Jahren wird auch Heuer der hiesige Männergesangverein „Liedertafel" sich be fleißigen, in herzlichem, brüderlichen Einvernehmen mit den Nachbargesangvereinen zu bleiben und in Gemeinschaft niit ihnen eifrig der edlen Gesangskunst beflissen sein. Zu diesem Zwecke ist für nächsten Sonntag, den 18. Juni, ein soge nannter „Sängertag" veranstaltet, welcher im Gasthause zum goldenen Löwen hier abgehalten werden wird, an welchem sich außer dem hiesigen Verein die Brudervereine aus Bur kersdorf, Hermsdorf, Kleinbobritzsch und Reichenau betheiligen werden. Bienenmühle. Am 20. Juni wird hier in Vereinigung mit der Orts-Postanstalt eine mit Fernsprecher versehene Telegraphen-Betriebsstelle mit beschränktem Tagesdienst er öffnet werden. Dresden. König Albert hat sich zu den Tauf feierlichkeiten nach Berlin begeben und ist von der ge summten kaiserlichen Familie auf's Herzlichste empfangen worden. — Die diesjährigen Gerichtsferien, während deren be kanntlich nur in sog. Feriensachen Termine abgehalten und Entscheidungen getroffen werden, beginnen am 15. Juli und dauem bis 15. September. Als Feriensachen sind nach den bezüglichen Bestimmungen zu betrachten: Strafsachen, Arrest sachen und die eine einstweilige Verfügung betreffenden Sachen, Maß- und Marktsachen, Streitigkeiten zwischen Ver- miethern und Miethern von Wohnungs- und anderen Räumen wegen Ueberlaffung, Benutzung und Räumung derselben, sowie wegen Zurückhaltung der vom Miether in die Mieths- räume eingebrachten Sachen, endlich Wechselsachen und Bau sachen, wenn über die Fortsetzung eines angefangenen Baues gestritten wird. Das Gericht kann auf Antrag aber auch andere Sachen, soweit sie besonderer Beschleunigung bedürfen, als Feriensachen bezeichnen. Auf das Mahnverfahren, das Zwangsvollstreckungsverfahren und das Konkursverfahren sind die Ferien ohne Einfluß. — Am 6. Juni entdeckte der Gendarm Cilly im Dorfe Reinhardtsgrün bei Zwickau in einem Stalle auf alten Lappen und halbverfaultem Stroh liegend, eine zum Skelett abgezehrte, unbekannte, in Lumpen gehüllte Frauensperson, welche später als die ungefähr 50 jährige taubstumme Schwester eines dortigen Gutsbesitzers rekognoszirt wurde, die derselbe vor circa 30 Jahren mit dem Gute zur Ver pflegung übernommen hatte und von deren einstiger Existenz fast kein Dorfbewohner mehr wußte. Die Bedauernswerthe ist in bessere Pflege gebracht und der Fall der Staats anwaltschaft angezeigt worden. Meißen. In der Stichwahl im Meißner Wahlkreise ist der fortschrittliche Baumeister Kämpffer mit 450 Stimmen Majorität in den Reichstag gewählt. Berlin. Die Reichstagsbau-Kommission hat am 7. Juni eine Sitzung abgehalten, in der mitgetheilt wurde, daß bisher 22 Pläne für das neue Reichstagsge bäude eingeliefert worden seien, während der Termin der Einlieferung erst am 10. Juni Mittags abgelaufen ist. Aus dem Umstande, daß 500 bis 600 Architekten die Konkurrenz bedingungen bezogen hatten, war auf eine zahlreichere Ein sendung der Pläne gehofft worden. — Die 3. Berathung der Zolltarifnovelle im Reichs tage hat am 9. Juni mit Ablehnung der geforderten Zollerhöhungen geendet. — Eine sehr interessante photographische Aufnahme fand vor einigen Tagen im Marmorpalais bei Potsdam statt; es war ein denkwürdiges hohenzollernsches Gruppen bild, welches den Kaiser, den Kronprinzen und den Prinzen Wilhelm mit seinem Söhnchen oarstellt. Also vier Gene rationen nach dem Leben ausgenommen. — Bei der Taufe am 11. Juni erhielt der kleine Prinz die Namen Friedrich Wilhelm Victor August Ernst. Während des Taufaktes hielt der Kaiser den Urenkel auf den Armen. Eisenach. Die hier tagende deutsch-evangelische Kir chenkonferenz, von 19 deutschen Staaten sowie Oesterreich beschickt, wählte Oberhofprediger l)r. Kohlschütter aus Dresden zu seinem Präsidenten. Teplitz. Es war vorauszusehen, daß die Durchführung der Verdämmung der Einbruchsstelle im Döllingerschachte eine Rückstauung der Einbruchwäffer herbeiführen und hier durch auch eine Erhöhung des Wasserspiegels im Urquellen schachte zur Folge haben würde. Diese Annahme hat sich als vollkommen richtig herausgestellt, denn trotz des jetzigen bedeutenden Verbrauches an Thermalwaffer ist der Wasser spiegel doch um 0,i» m gestiegen, und hofft man auf eine noch größere Steigung. Die Höhe der Wassersäule beträgt bei einem Umfange von 12'/» gm 17 m, repräsentirt daher ein Quantum Thermalwaffer, das mehr als doppelt sämmt- liche Badelogen speisen kann. Schweiz. Schon fett einigen Wochen befürchtete man, daß der Risikopf bei Elm, der voriges Jahr zu Thal
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder