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Weißeritz-Zeitung : 13.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-188712133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18871213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18871213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1887
- Monat1887-12
- Tag1887-12-13
- Monat1887-12
- Jahr1887
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.12.1887
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Hppressenzweig. auf das Grab unserer viel zu früh dahingeschiedenen Jugendfreundin Marie Müller. In der Blüthe Deiner Jahre, Rüste Dich Dein Schöpfer ab, Und wir Freundinnen, ach, wir weinen Dir nun nach das Abschiedswort. Ach, Du bist so schnell entrissen ' Unserm jugendlichen Kreis, Schlummerst schon auf Sterbekissen, Trägst schon das Cypressen - Reis. Wohl Dir, entfesselt von den ird'schen Träumen, Schwank sich Dein Geist zu Himmelshöh'n empor. Dort oben, in des Himmels lichten Räumen, Weilst Du, verklärt in sel'ger Engel Chor. Du bist von uns geschieden. Für die Deinen viel zu früh. Warst noch nicht des Daseins müde. Trugst gern alle Sorg' und Müh'. Doch Gottes Rathschluß thas es wenden. Daß Dein Leben sollte enden. Und Dein Geist aus Himmelshöh'n, Rust uns zu: „Aus Wiederseh'nl- Schlummre sanft und leicht sei Dir die Erde. Gewidmet von ihren Jugendfreunden und Freun dinnen z» Oberfrauendorf. lloiMostor Dunk. Zurückgekehrt von. Grabe unserer innigstaeliebten Tochter, Jungfrau Mari-Wilhelmine Müller, Ä Mi Allgemeiner Anzeiger die Die Ul uu» einen Aabinetsches zu finden. Neuerdings hat auch Falliöres die Bildung eines Ministeriums abgelehnt. — Am 10. Dezember Nachmittags ließ ein Mann, Aubertin mit Namen, Ferry und Goblet in das Sprech zimmer des Kammergebäudes rufen. Goblet folgte der Aufforderung nicht, Ferry aber, der sich in das Zimmer begeben hatte, wurde von Aubertin alsbald mit mehreren Revolverichüffen empfangen. Ferry er hielt nur ganz leichte Beilegungen, die Kraft der Ku geln wurde durch die Kleider abgeschwächt; die Kugeln streiften nur die Haut. Der Thäter wurde sofort ver haftet. Er erklärte, einer Gesellschaft von 20 Per sonen anzugehören, welche zu handeln entschlossen sei, wie er; das Loos habe ihn bestimmt, die erste That auszuführen. — Man nimmt aber an, daß Aubertin geistig gestört sei. Italien. In Spezia fanden am 6. Dezember Schießoersuche statt mit der 100 Tonnen-Kanone von Armstrong gegen den in Terni hergestellten, für Kriegs schiffe bestimmten Panzer von 48 Centimeter Dicke. Die Geschosse drangen trotz ihrer ungeheuren Kraft, welche sonst Panzer von 62 Centimeter gänzlich durch bohrt, blos 15 Centimeter tief ein und wurden ihrer seits völlig zertrümmert, während der Panzer nur wenige Riffe zeigte. Die Kommission erklärte, diese Widerstandsfähigkeit übertreffe alle bisher im Auslande konstruirten Schiffspanzer. Italien. Von der neuen Afrika-Expedition der Italiener sind endlich die ersten bemerkenswerthen Nachrichten eingegangen. Denselben zufolge hat die dritte Brigade in voriger Woche ihr Lager vier Kilo meter weit über Munkullo gegen Dogalt, den durch die- erste Niederlage der Italiener bekannt gewordenen Platz, vorgeschoben. In Dogali stehen die ersten stär keren Bovposten-Abtheilungen der Abessinier- so daß man in dem Vorstöße der dritten Brigade gegen diesen Posten den Beginn der italienischen Angriffsbewegung erblicken darf. Weit wichtiger ist jedoch noch eine andere aus Massauah eingetroffene Meldung, welche besagt, daß zwischen dem Negus Johannes und seinem Oberfeldherrn Ras Alula ein starker Zwiespalt herrsche, da der Negus im Gegensatz zu Ras Alula den We den wolle. Dieser Zwiespalt könnte den Italienern allerdings zum werthvollsten Bundesgenossen werden. England. Der Unterstaatssekretär Ferguffon er klärte im konservativen Verein zu Guildford, soweit die englische Regierung davon unterrichtet sei, ge schähen nirgends Sckritte bezüglich der russischen Trupenbewegungen, welche auf die Störung des euro päischen Friedens hindeuten. Der Wunsch nach Er haltung des Friedens sei seit der Erklärung des Pre mierministers Salisbury durch spätere Ereignisse nur noch gestärkt worden. Nach seinem besten Wissen wäre gegenwärtig keine Ursache vorhanden, irgend einen Friedensbruch zu besorgen. Nord-Amerika. Johann Most ist zu einer Ge- fängnißstrase von 12 Monaten verurtheilt worden, er wird aber Berufung einlegen. welche uns nach schweren Leiden durch den Tod im Alter von 20 Jahren 15 Tagen entrissen worden, fühlen wir uns gedrungen, unfern herzlichsten Dank hiermit auszüsprechen. Dieser Dank gilt zunächst den lieben Jünglingen und Jungfrauen für die reichen Geschenke und Blumenspenden, sowie sür das unent geltliche Tragen und Fahren der theueren Entschla fenen. Dank dem Herrn Gemeindevorstand Klemm sür die vielen uns geleisteten Liebesdienste; Dank dem Herrn Musikus Flemming und seinem Musik chore sür die unentgeltliche Trauermusik. Unser Dank gilt auch ferner dem Herrn vr. Gostkowsky in Schmiedeberg sür seine Bemühungen, die theuere Entschlafene am Leben zu erhalten; Dank den Herren Lehrern Fleischer in Obersrauendorf und Kantor Handrack in Reinhardtsgrimma für die erhebenden Gesänge; Dank dem Herrn Pastor Hoffmann in Reinhardtsgrimma sür die trostreichen Worte an hei liger Stätte. Dank auch noch den Pathen und allen Freunden von nah und fern für die Geschenke. — Allen rufen wir den herzlichsten Dank zu, welche durch Blumenschmuck und Begleitung uns und un seren nun in Gott ruhenden Liebling ehrten. Gott vergelte Ihnen Allen diese Liebe, uns wird sie un vergeßlich sein, und unser Dank wird nie erlöschen. Dir aber, theuere Entschlafene, rufen wir in Ewigkeit nach: —" Schlaf wohl. Du liebe Tochter, Schlas wohl, Du liebes Kind. Ach, uns're Herzen klagen, Du warst so gut gesinnt. Nicht ein Frühling lacht Dir wieder. Nicht des Sommers Rosenzeit; Die Vollendung kam hernieder. Dich umhüllt das Todtenkleid. Vater, Mutter und Verwandten Jammern um Dein frühe- Grab; Du kommst nun zu uns nicht wieder. Bleibst bei Gott, der Dich uns gab. Lebe wohl, bis wir von hinnen gehn. Lebe wohl, geliebtes Kind, auf Wiedersehn! Oberfrauendorf, den 9. Dezember 1887. trauernden Eltern Adolph Müller und Frau und Geschwister. Iol!v8-^nrvigv. Das heute früh 8 Uhr erfolgte Ableben des Privatus Herr Carl Gottlob Källarr hier, wird dessen Bekannten ynd Freunden mit dem Bemerken angezeigt, daß die Beerdigung Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr, stattfinden soll. Dippoldiswalde, am 11. Dezember 1887. C. Kindermann. Wirkung jenes Krieges an ihrer Gesundheit und Er werbsfähigkeit schwer geschädigt worden find. Beson ders komme bei diesen in Betracht, daß durch den an strengenden Dienst jn der Winterszeit des Krieges von 1864 gichtische Lähmungen, Halä- und Lungenentzün dungen und andere Leiden hervorgerufen sind, die erst nach jahrelangem Bestehen die Invalidität oder den Tod herbeiführen. Die Erfahrungen der späteren Jahre hätten diese Wahrnehmungen in weiterem Umfange bestätigt und leider auch festgestellt, daß viele mit schweren inneren Leiden behaftete Krieger jenes Feld zuges, die nach den gesetzlichen Bestimmnngen nicht mehr zu einer Jnvalidenversorgung anerkannt werden können, in bitterer Noth leben oder mit dem Tode ihre Familie in der bedürftigsten Lage zurückgelassen haben. Auf Grund dieser Thatsachen hat der Kriegs minister bei dem Kronprinzen als dem Schutzherrn der Kronprinzenstiftung eine Erweiterung der letzteren dahin beantragt, daß auch die bisher vavon ausgeschlossenen Invaliden Zuwendungen erhalten können. Der Kron prinz hat den Antrag genehmigt. Frankreich. In leitenden Pariser diplomatischen Kreisen glaubt man, daß die Truppenzusammen ziehungen keinen Konflikt herbeiführen werden und be nutzt gleichzeitig den Anlaß, um Frankreich wissen zu fassen, daß der Kriegsminister Ferro» die Truppen an der Ostgrenze um 20,000 Mann verstärke. — Der Präsident Sadi Carnot genießt bereits die Leiden eines Präsidenten in vollem Maße, trotz aller Bemühungen ist es ihm bisher unmöglich gewesen. V Dippoldiswalde Sämmtliche Darkwaaren in nur guter Qualität, M und lk«St empfiehlt billigst ESr Altenberger Straße. Bekanntmachung Die Herren Bürgermeister und Gemeindevorständs des Medizinolbezirks werden hierdurch aufgefvrdert, die diesjährigen Listen der öffentlichen und privaten Impfungen, soweit dies noch nicht geschehen, bis zum SI Dezember - I zur Revision anher einzureichen. Dippoldiswalde, am 10. Dezember 1887. Der Königliche Bezirksarzt. vr. Erler. Mm Ertrs sür Weihnächte« angcstrtiK Hochfeine Neuheiten von Srrgr»schir«eN. für den feinsten Weihnachtstisch paffend, empfiehlt billigst Avtvkvl, Schirmfabrikant. —I— ' N Diagonal-Ueberrieher H von 12 M. an, N Pigus-Ueberrieher L von 15 M. an, Eskimo Ueberrieher P von 20 M. an, G Rayü-Ueberrieher O von 25 M. an, H Kaiser-Mantel H von 12 M. an, A Burschen Ueberrieher M von 9 M. an, > H Sackes, Hosen «nd Weste« k empfiehlt Amtlicher Theil Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Baugewerken uno Dampssägewerksbesitzers Hermann Eduard Läntzsch in SeiferSdorf ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwen dungen gegen das Schlußoerzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf den S Januar L888, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Dippoldiswalde, den 9. Dezember 1887. Bernhardt, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
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