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Dresdner Journal : 26.02.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186402267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18640226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18640226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1864
- Monat1864-02
- Tag1864-02-26
- Monat1864-02
- Jahr1864
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- Dresdner Journal : 26.02.1864
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.U47. Zlbannementspreise: ckitkrllcb! 8 l'KIr. — Uirr. io S»ed»«o „ is Ilunatlieh io vr««ä<o: 1>> Kxr. Liiurulov Kummer»: 1 Kxr. Im iioiiouä» tritt t-o»t ooä ßtemprlro- icdiax biuru. Inseratenpreise: k'iir äen K»nm eiaor xe«i>»Itvn<;a itvllo: 1 K>xe. llotvr „Liox»saoät" <iiv Lvilv: 2 Kxr. . Lrscheimn: TSxllek mit Xusnakms cl«r Koon- ooä I'sisrtage, Lbvoä» lur äoo kolxsuä«» 'l'sx. Fmtag, dkk 26. Februar. DreMcrImmml. VerautuwrUichet -Lcdacteur: 2- Hürlrnann. - - 1861 Inlkratrnaimahme auswärts: Laiprix: t'o. lioi^oxrorrüi«, t'omiaisüian-lr <to» I)rc!>äner cknnrn.il»; ebkuit»«.: 11. Ii.i.nirx; N»mt,urx-Ltloc». k Vuo,., »: LrrUn: <>>:>>> »ii<-Ii- bnn<y. Ikcri I:>II>--IN; Nreriii«: I'. ^rn' ivr-r» ; UrcrlLo: >.<x < />.',> ; »:,i>ickork ». Ä.: >^> <I> IlixIUi.j Xc>lv: .«>»>«.» tlxi,,«,»; »iui»! » (-«<, r«s- <I<: I.XII, ; ?r.->.-^: I I'.III>I.I< !! < !>>I.; Vi«»: t-'uioptuir <1. It. «Vi.xx r>-N7. Hrrausgrbrr: König!. k!rpe<iiti«o «ie» Or<-^<In<-r ckoiiru»!», Orvsüvo, Liorivoatr.^rs Ko. 7. Amtlicher Thril. Dresden, 22. Februar. Se. König!. Majestät haben dem Kirchen- und Schulrath bei der Kreisdirection zu Zwickau, vr. Gotthilf Ferdinand Döhner, das Prä dicat eincs Geheimen Kirchen- und Schulraths tarfrri zu verleihen geruht. DreSden. Seine Majestät der König haben Aller- höchstihrrn Konsuln in den Nordamrrikanischen Freistaa ten Carl Friedrich Adae zu Cincinnati im Staate Ohio und Johann Theophil Plate zu Philadelphia im Staate Pensylvanien das Ritterkreuz des Albrechtordcns Aller- gnädigst zu verleihen geruhet.' Nichtamtlicher TIM. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitungsschau. (Die Zeitungsnachrichten über die Würz burger Conkcrenzen. — Const. Oester«. Ztg. — Bot schafter.) TageSgeschichte. Dresden: Vom Landtage. — Wien: General v. Manteuffel. Prinz Alexander v. Hessen. — Berlin: Vom Hofe. Audienz der schles- wigschen Deputation. Die Sendung des Generals v. Manteuffel nach Wien. Unterredung des französischen Botschafters mit Herrn v. Bismarck. Vermischtes. — Posen: Freisprechung wegen Bctheiligung am polni schen Aufstande. — Thorn: Eil« Munitionstrans port weggenommen. — Hannover: Kammerverhand lungen in der schlcswig-holstcinschen Frage. — Ol denburg: Erklärung wegen Nichtbethciligung an der Würzburger Conferenz. — Darmstadt: Kammcrver- handlungen. — Paris: Nachrichten ans Mexico. Dappcnthalconvention unterzcichnct.WVom gesetzgeben den Körper. Vermischtes. — Brüssel^Kammer ein berufen. — Vom Hofe. Parlamcntsverhandlungcn. — Kopenhagen: Plokadedecret. Auflehnung schleswigscher Rccruten. Aushebung. — Stock holm: Graf Hainilton. — ; Warschau: Neue Polizcimaßregcln. Die Klösterräumung suspendirt. Sympathie für Dänemark. — China: Aus der neuesten Post. — New-Bork: Das Conscriptions- gesetz angenommen. Vermischtes. Schleswig-Holstein. (Aufhebung der Berechnung nach Neichsmünze in Holstein. Amtliche Erlasse für Schles wig. Vom Kriegsschauplätze. Eine Zuschrift des Feld marschallleutnants v. Gablcnz.) LandtugSverhandlungen. Ernennungen. DreStner Nachrichten. Provinizulnachrichten. (Leipzig. Budissin. Grimma.) Statistik Frnistrrcn 'Znselate. Tagest'alender. Börs:r.- n ichric.strn. TtLtlU'üphische Mchrirlittii. Wien, Mittwoch, 24. Februar, Abends. Die „Generalcorrrsponden; aus Oesterreich" bestätigt die Nachricht von der Annahme des britischen ConferenzvorschlageS seitens Oesterreichs u. Preu ßens im Principe, constatirt die Bereitwilligkeit dieser Mächte zur Anbahnung einer friedlichen Lösung im Sinne der voll ihnen vertretenen For derungen des Rechts, und bemerkt schließlich: ES werde nun zunächst, abgesehen von der dem Deut schen Bunde zu wahrenden Stimme bei den Ver handlungen, darauf ankommen, ob Dänemark diese Gksinnung theilt. Feuilleton. Zur Schöpfungsgeschichte. Es ist wohl keinem Leser von Zeitschriften, insbe sondere von solchen, welche in redlichem Bestreben für dir gute Sache die Naturforschung populär zu machen versuchen, eine Notiz von der jetzt sehr verbreiteten Dar winschen Ansicht entgangen. Sckon im Beginne dcS Jahrhunderts wurde durch den berühmten De La mark die Vermuthung ausgesprochen, daß die Entwickelung aller Arten der organisirten Geschöpfe, also aller Pflan zen und Thiere, auS nur wenigen ursprünglich er schaffen^» Grundarten hrrvorgegangen und von diesen aus durch mannichfaltige Verpaarung nach und nach sich immer weiter vermehrt haben möchten. Darwin nahm diese Vermuthung gläubiger auf und führte sie weiter aus. In unsrer für alles Neue mehr empfänglichen Zeit spendeten auch viele Leser ihm Beifall und sprachen über die Sache selbst weiter sich aus. Dieselbe schien in den wirklich stattgefundenen und gcognostisch nachge« wiesenen Neuschöpfungrn in dem unläugbaren Verschwin den von Arten in der historischen Zeit und in den Züch- tungsersahrungen der Gärtner und Landwirthe eine Stühe zu finden, so daß vorzüglich mit Neigung für Naturforsckung begabte, aber ohne wirkliche Beobachtung und tiefere Forschung sich bethätigcnde Personen der neuen Lehre gläubige Anhänger wurden. Aber die Erfahrung lehrt, daß im Laufe der Zeit auch nicht eine einzige wirk lich« Beobachtung irgend eine wirkliche Art als auf sol chem Wege entstanden Nachweisen kann, und daß eS in solchen Fällen immer nur um sehr veränderliche Raren oder bei den Gärtnern um individuelle Abänderungen sich handelt, die sie nur allein durch Zertheilung de» Individua«-, durch Knollen und Stecklinge zu vermeh ren, niemals aber sicher aus Samen fortzuzeugen Contreaduural Baron Wüllerstorf ist znm Kommandanten sümmtlicher ausgerüsteten Schiffe bestimmt. Die Fregatte „Radetzky" stößt zur Di vision im atlantischen Oceu«, welche bedeutend ver stärkt wird. Dir „Wiener Abendpost" dementirt die Nach richt von der Ernennung des Erzherzog« Albrecht zum Generalissimus der kaiserlichen Armee. Rendsburg, Mittwoch, 24 Februar. Vor gestern fand in Hadrrsleken bei den Brigaden Gondrecourt und Noftitz eine große Medaillenner- theilung statt. Prinz Alkrecht von Preußen hef tete selbst den österreichischen Truppen die Deco^ rationen an. Der H rzog von Mecklenburg hgj für die Truppen, die in dein Treffen bei Oev-rsee sich ausgezeichnet, 26 Orden ringesandt. Der österreichische Feldteleqraph ist in HaderS- leben, Stmmerstkdt, Frörnp und Flensburg ein gerichtet und wird morgen nach Rendsburg weiter geführt werden. Kopenhagen, Mittwoch. 24. Februar, (lieber Berlin) Der hiesige schwedische Gesandte, Graf Hamilton, bat um Enthebung von keinem Posten nachgrsucbt und den Abschied auch bewilligt erholten. Dresden, 25. Februar. Die „Weimarische Zeitung" erklärt die Angaben der „Neuen Würzburger Zeitung", bezüglich der auf den Würzburger M inisterconfcrenzcn gestellten An träge und der angeblichen Opposition für durchaus un richtig, und fügt hinzu, daß die auf jenen Conferenzen verhandelten Gegenstände eingehend besprochen und in vollkommener Eintracht erledigt worden seien. Wir haben uns nicht in die Lage gesetzt, über die Ergebnisse der Würzburger Conferenz nähere Mittheilun- gcn zu machen, da, so viel uns bekannt, die Verabredung getroffen wurde, daß derartige Mittheilungen durch die Presse vorläufig unterbleiben sollen. Diesem Umstande ist denn auch ebenso in der obigen Mittheilung der „Weim. Ztg.", wie in einem gestern bereits erwähnten Artikel der officiellcn „Karlsr. Ztg." entsprochen worden. Wir können dein noch hinzufügen, daß in den in der Presse vielfach citirten Angaben der „Neuen Würzburger Zeitung" über die Verhandlungen und Resultat« der Würzburger Conferenz vielfach Wahres mit Falschem untermischt ist. Wie uns versichert wird, ist es vollkom men ricktig, daß bei jenen Verhandlungen alle Meinungs verschiedenheiten ausgeglichen und sämmtliche Beschlüsse mit Einstimmigkeit erfolgt sind, wogegen uns die Zei tungsnachrichten von einem durch ein Mitglied der Con- fcrenz eingebrackten weitgehende«« Plane, der von der Mehrheit bekämpft und verworfen worden sein soll, voll ständig als auf Erfindung beruhend Vezeicknct werden. Was den Inhalt der in Würzburg erfolgten Vereinba rungen betrifft, so dürfte man vielleicht nicht fchlgchcn, wenn man annimmt, daß die bei denselben bethciligten Regierungen hierbei im Allgemeinen von der Ansicht ge leitet worden sind, cinesthcils Alles zu vermeiden, was den Schein auf sie laden könnt-, die kriegerische Action der deutschen Großmächte in Schleswig irgendwie beein trächtigen zu wollen, andererseits aber in der Rechtsfrage ihre bisherige Ansicht unverrückt festzuhaltcn und mit allen bundcsmäßigcn Mitteln dafür zu wirken, daß die selbe zur Geltung gelange. In Wiener Blättern finden- wir heute einige Aeuße- rungen über die zur Beilegung des deutsch-dänische«« Streites beantragte Conferenz. Die „ Const itu- tionellc Oesterrcichische Zeitung" schreibt: „Eng land hat Conserenzei« beantragt, Oesterreich und Preu ßen haben ihre Zustimmung ertheilt. Diese neue Wen düng der Dinge ist jüngsten Datums; sie dürfte kaum vermögen. Daher bleibt es wohl unumstößlich gewiß, daß die Annahme von wenigen ursprünglich erschaffenen Urtypen uns in der Zahl nickt beschränkt, und wenn Andere einmal den Glauben ai« 3 oder 4, ai« 10 oder 12 zulassen, wir ebenso sicher so viele Tausende annchmcn dürfen, welche dieselbe Allmacht im Stande war, schaffen zu können. Bei der allmählich begonnenen Auflösung dieses Schwindels dürfte es nicht bedeutungslos sein, das Ur iheil anerkannter, in der Naturforschung seit lange prak tisch lebender Naturforscher übcr einen so wichtigen Zweifel zu hören. Wir verweise«« deshalb zunächst auf die von C. G. Carus in Nr. 7 bis 9 der „Leo poldina" (einer vielleicht noch zu wenig verbreiteten Zeitschrift) hierüber in diese«« Tagen gegebenen Worte: „Wiederholt sich nicht bei jeglichem Werden irgend eines höher» Lebendigen im Kleinen und Einzelnen immer dasselbe Vcrhältniß, welches dort im Großen, Unendlichen erkennbar ist! — denn so gewahren wir z. B. im bebrüteten Ei deutlich, wie in erster gleich mäßiger Zellsubstanz gleichsam durch einen Zauber schlag in demselben Augenblicke alle die großen Lebens gegensätze, z. B. der zwischen Herz, Gehirn und Rücken mark, zwischen Nervensystem und Nervenskelct, zwischen den polar vertheilten Sinnesorganen und Gliedmaßen paaren, zwischen Athmungs- und Vcrdauungssystem he, vortreten. AuS ursprünglicher allgemeiner Gleickartigkcit gehen Punkt für Punkt in immer weiterer Theilung und Entgegensehung, wir nach einem großartigen, in der Gc sammthcit angeschauten Plan«, alle Einzelnhritcn, jede an ihrer Stelle, hervor, bis die gesammtc Jdce des Ge schöpf«» iw ihrrr innern Zweckmäßigkeit und Schönheit für den «inzigrn großen Uebcrblick fertig vor uns daliegt — gerad« so, wie der Gedanke einer unendlichen mannich- faltigrn Schöpfung mehrfach sich einst verwirklichte im 24 Stunden zählen. Das Cabinct von St. James hat Sonntag in Berlin und Wien angcfragt; das Berliner Cabinet, bei dem die englische Regierung den größer» Widerstand zu finden geglaubt haben mochte, hat allso- gleich telegraphisch in Wien angcfragt; aber die Inten tionen beider Regierungen wäre«« in diesem Punkte voll kommen übereinstimmend. Die drei Cabinete haben sich darin geeinigt, daß Conferenzen statlsindcir sollen, übcr das wann? und wo? aber scheint bisher eben so wenig festzustehen als darüber, w r an diesen Conferenzen theil- nchmeir soll? Die Ansichtei« Frankreichs darüber sind bisher ebensowenig bekannt, als jene Dänemarks und deS Deutschen Bundes. Rußland wird aller Wahrschein lichkeit nach seine volle Zustimmung crthcilen. Die russische Regierung hat in der ganzen Frage bisher eine ebenso bedächtige als kluge Politik beobachtet und sich wohl ge hütet, mit den nationalen Strebungen, den Legitimitäts ansprüchen oder Traktaten in Wlderspruck zu gerathen. Frankreich wird Conferenzen, wenn sie zu Stande kom men, wahrscheinlich auch beschicken. Einen schweren Stand punkt wird die dänische Regierung haben und noch rät selhafter ist die Haltung des Deutsckcn Bundes. Würde die dänische Regierung nur das Gebot weiser Politik hören, so müßte sie allerdings rasch zugreifen; sic muß sich beeilen, zu reltcn, was zu retten ist. Aber sie hat «nit einer fanatischen Demokratie zu rechnen, welche vu bsngu« spielen will. Verlassen von England, ist Däne mark von der Welt verlassen; aber es setzt seine Hoff nungen auf einen allgemeinen Brand, sucht Alles zu fördern, was diesen herbeiführen kann, und opponirt ge gen Alles, was diesen hintanhalten könnte." — Der „Botschafter" äußert sich ähnlich: „Der deutsch-dä- niscke Streit ist ai« cincin wichtigen Wendepunkte angc- lailgt. Es wird in diesem Augenblicke über eine Con- fertnz verhandelt. Man berichtet uns, daß Oesterreich, Preußen und England -cm Projekte günstig sind, und daß mai« nur noch die Zustimmung Frankreichs abwar- tet, von der allerdings bas Jnslebentreten des diploma tischen Tribunals zur Austragung -es Streites abhän gig ist. Daß die Anwesenheit des Generals v. Man teuffel mit diesem Projectc Zusammenhänge, steht außer Zweifel; der General dürfte aber außerdem noch die Auf gabe haben: die Vereinbarung Oestcrrcicks und Preußens in allen, auf die schleswig holstcinsche Angelegenheit be züglichen Punkten anzuftrcben. Das gemeinschaftliche Auftreten der beiden deutschen Großmächte ist bekannt lich, da mai« die Frage nach allen Seilen befriedigend löse«« will, nicht nur gegen Frankreich und England nöthig, es bedarf der Uebcrcinstimmung auch in dei« ^-krzogthümern selbst. Man beruhtet unS ferner, daß die Konferenz, wenn sie zu Stande kommt, wohl den Waffenstillstand verschlagen und durchsetzen dürfte, daß aber bis -ahii« die militärische Action nicht unterbrochen werden dürfte. Ob die Conferenz den Friedcnsschluß zum -Rcfultate haben werde, diese Frage läßt sich in die sem Augenblicke kaum mit einiger Bestimmtheit beant worten." Die Berliner ofsiciösen Blätter hüllen sich in Schweigen über diese Angelegenheit und begnügen sich «nit -em einfachen Abdruck -er betreffende«« Telegramme. LitgcsgLschiHjtr. Dresden, 25. Februar. Tic Erste Kammer hat heute die Bcrathuug des Gesetzentwurfes über das Jagd recht fortgesetzt. — Tie Zweite Kammer crthcilte in ihrer heutigen Sitzung zu einer von der Negierung rück sichtlich der Legitimation und der Steucrpflicht -er Hand- lungsrcisendcn mit den Zollvereinsstaatcn getroffenen Ver einbarung ihre nackträgliche Genehmigung und bericth hierauf über eine Beschwerde und Petition, Militärlci- stungcn betreffend, wobei sie nack einer kurzen Tebatte beschloß, vor weiterer Berathung den heute vorgetragcnen mündlichen Teputationsbcrickt vorerst zum Drucke brin gen zu lassen. Wien, 24. Februar. (W. Bl ) Ter k. preußische General v. Manteuffel wurde gestern Vormittag von Sr. Maj. empfange«« und sowie -er ncuernanutc Kriegs- Werden einer unendlickcn Menge voi« Geschleckter««, alle aber wieder in sick gehörig zu dem einen einzige«« großen wunderbaren Bilde cigenthümlickcr und unend lich mannichfaltigcr Belebung der Erde." — Möge denn auch diese Anführung, die mai« an andern Orten im Zusammenhänge auffasscn mag, dazu beitragen, aus der reine«« Naturforschung jenen oben erwähnten unreinen Gedanke«« verbannen zu lassen. li. 2 Die Vorstellungen von den Musikzuständcn und von -cm gcsckästlichcn musikalisckcn Treiben in London werde«« durch folgende statistische Notizen einige Bereiche rung erfahren. Das dort erscheinende Nachschlagebuch „musiosl itireetorx ropirler soll slinsnso It<64führt fol gende Liste von Personen auf, die in London im Musik fache thälig sind: etwa 1450 Professoren für Gesang, Instrumente, Harmonie rc„ 126 Musikverleger u. Ver käufer, Jnstrumcntcnniederlagcn, 160 Clavicrfabrikantcn, 80 Verfertiger verschiedener Instrumente, 45 Orgelbauer rc. An größern und kleinern Musikgcsellschastcn bestehen etwa 60, darunter die rox»I- und die loneion Xemiem; ot music; die »rerml Iisrmoniv socio«; sl832 gegründet), die 8oci«l) (l840), die Händel-Choral, l.oniion sacreü k»r- moaic, mNion»! rlior»! sociolx: mnsirsl »oeietx ok I.on- <ion (1858); I oslie'» ktioir; musical Union; Voral ^s- «ocintiun (1856); pkilknrmonie (1813); nerr pbillmrmo- nio sooietx (1852); roxnl »ooietx uk musioinns ok xrent llrilnin (1738) incorpornloä 1789 und zwar für bedürf tige Musiker, deren PZitwcn und Waisen rc. — In -en Provinzstädtcn befinden sich Musikprofrfsoren in Bristol, Edinburgh, Glasgow und dem kleinern Brighton je 60, in Bath, Dublin, Ereter, Leeds se 40. * Melchior Meyr in München, welcher aus -em Gebiete d«s Drama- längere Zeit unthätig war, hat ein fünfactiges Schauspieh „Dir beste Politik" beendet. Minister Feldmarschallleutnant v. Frank zur gestrigen Hostafel gezogen. — Feldmarschallleutnant Prinz Ale xander von Hessen, welcher mit einjährigem Urlaub in Rußland und Darmstadt abwesend war, ist gestern hier eingetroffcn und hat morgen Audienz bei Sr. Maj. den« Kaiser. tt Berlin, 24. Februar. Ihre königliche Hoheit die Kronprinzessin ist von ihrein Unwohlsein wie der vollkommen hcrgestcllt, hat wieder Ausfahrten ge rächt und -er k. Familie ihre Besuche «-gestaltet. — Tie k. Familie begeht am Sonnabend den 27. d. M. ein Fest. Es ist an diesem Tage der 50. Jahrestag der Schlacht beiBar - sur - Aub c, in welcher des jetzt regierenden König- Majestät zum erstcnMal im Feuer stand. Es ist für diesen Tag das Eintreffen einer russischen Militärdcputation (Ange hörige dcS Regiments Sr. Majestät) hier angeincldet worden. — Der Deputation aus Schleswig ist von Sr. Maj. dein Könige eine Antwort ertheilt wor den, welche im Ganze«« «nit derjenigen übcreiustlinmk, die den Kieler Professoren gegeben ward. Tie Deputation ist gestern nach Wien abgereist. — Heute Mittag fand ein mehrstündiger Ministerrath statt. Es sind in den letzten Tagen umfangreiche Berichte aus dem Hauptquartiere eingegangei« und namentlich eine Darlegung -er Gründe, welche die Ueberschreitung der jütischen Grenze unvermeidlich «nachten. Die Sendung des Herrn v. Manteuffel nach Wien hängt hiermit zusammen. Der General hat dort jene Darlegung zu erläutern und ein Einvernehmen, über das ferner einzuhaltendc Verfahren herbeizuführen. Heule gewinne«« übrigens die Wasicn- stillstandsgerüchte einigen Anhalt. — Morgen werben die ersten österreichischen Verwundeten hier eintrcffen. — In der vergangenen Nackt ist der geh. Obermedicinal- rath Professor 0«. Joh. Ludwig Casper gestorben. Der Verstorbene, welcher auch Mitglied der wissenschaft lichen Deputation im Ministerium der Medicinalangcle- gcnheiten und gerichtlicher SladtphysikuS war, war in weiten Kreisen bekannt. — Seit einigen Tage«« zeigen sich hier von Neuem falsche Fünfundzwanzig Thaler Noten der preußischen Bank im Verkehr. Dieselben sind von den echte«« lcickt zu untersckciden. Der Bunt druck ist unregelmäßig und die Liniirung schief. — (Ndd. A. Z ) Tie auswärtige Presse spricht von den Erklärungen, welche durch das französische und eng lische Cabinct über das Einrücken ter allirrlen Armee ii« Jütland von den Regierungen zu Berlin und Wien erbeten worden seien. Wie wir hören, hat allerdings hier der französische Botschafter in einer münd lichen Unterredung mit Herrn v. Bismarck diesen Gegenstand zur Sprache gebracht, und der Herr Minister des Auswärtigen dahin geantwortet, daß der F-l-mar- sckall v. Wrangcl wegen der Wicktigkeit -es Dcsile bei Kolbing es für notbwendiz befunden habe, diese Stelle zu besetzen, um Einfälle her dänischen Truppen in Scktes- wig zu verhindern. Herr v. Bismarck hat hlnzugefüzt, daß diese Art der Sicherstellung um so nothivcndlgcr cr acktet worden sei, als sich die Düppcler Schanze«« und die Insel Alscn noch nicht in den Händen der Verbün deten befinden. Es ist sehr wabrschcinlick, daß man in Wien eine analoge Erklärung gegeben und daß die fran- zösiscke Regierung die Triftigkeit derselben anerkannt hat. Posen, 22. Februar. (B. Bl.) Am Sonnatend kamen vor dein Criminalscnale -cs Appellationsgerickls -ic erste«« von dcnjenigei« Anklagen, welche wegen Bethciligung an dem bewaffneten Aufstande in Russisch-Polen erhöbe«« worden waren, zur abermaligen Verhandlung. Während die Angeklagte«« in erster Instanz zu einer sccks- monatlichen Gefängnißstrafe vcrurtherlt worden waren, hatte bei -cir frühern Verhandlungen das Posener Ap- pcllalionsgericht sie frcigcsochen, indem cs angenommcn hatte, -aß ter zwischen Preußen und Rußland bestehende Vertrag nicht als ein Gegenseitigkeit-Vertrag in -em Sinne, in welchem das Strafgesetzbuch ihn zur Bestrafung -cs Aufruhrs in auswärtigen Lande«« erfordert, eracktet wer de«« könne. Auf -ic gcgcir dieses Erkenntniß selten -er Staatsanwaltschaft eingelegte Nichtigkeitsbeschwer-e hatte das Obcrtrüunal dasselbe vernicklet und unter Repro- birung -er gedachten Gründe die Sacke zur Prüfung -er Von demselben liebenswürdigen Autor erscheint bei Westerman» in Braunschweig eine größere Erzählung ,,Ewige Liebe". Vor« sonstigen namhaften Novitäten, die demnächst zur Veröffentlichung kommen, sind die Ro mane von Paul Hcyse „Ter Wcinbütcr von Meran" und von Mar Ring „Sand und seine Freunde" zu nennen. Wie man auS Wien meldet, hat die dortige Künstlcrschaft den Baucomitö für das Künstler Haus definitiv eingesetzt. Es wurden gewählt: die Maler Nah! und Sckilchcr, die Archilckten Ferstel und Tombaumcister Schmidt sowie die'Bildhauer Meliutzky und Prclcitncr. Architekt Weber, dessen Entwurf den ersten Preis enthielt, aber wegen zu großer Kosten für die Ausführung ungeeignet befunden wurtc, ändert den selben, um ihn so annehmbar zu machen. Ein bisher unbekanntes Werk Canova's, die Düste deS vorletzten venctianischen Dogen, dem Canova in seinen Jünglingsjahren für besondere Unterstützung zu Dank verpflichtet rvar, ist kürzlich in -er Villa-Allicesiero bei Padua aufgcfunden norden. -f Nach fünfzehnjähriger Unterbreckung ist wieder eine Lieferung von Fr. Hoffstadl'S „gothischem ABC-Buch" bei Keller in Frankfurt a. M. erschienen, welche Fortsetzung de- Werkes vom Prof. Lange in Mar burg hcrrührt. In Mailand hat man in den letzten Wochen eine Urne von großer Schönheit aufgefunten, welche die Ge beine der drei Heiligen Protasio, Ainbrogio und Gcr- vasio enthalten soll, die der Erzbischof Angelbcrto im 9. Jahrhundert in dieselbe verschlossen hatte. * Wie früher Karl v. Holtet und Braun v. Braun thal Shakespeare als dramatischen Helden benutzt haben, so ist die- neuerdings in gleicher Weif« von Georg Hick und K. Kösting geschehen.
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