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Dresdner Journal : 01.04.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186404013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18640401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18640401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1864
- Monat1864-04
- Tag1864-04-01
- Monat1864-04
- Jahr1864
- Titel
- Dresdner Journal : 01.04.1864
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^74. - -. Abollnnnritvprrtsr: .rsdrU-R: 0 Idir. — X-r. iu I—t»»«». s tw L»iUuU» 'LsLdrl.: 1° „ 1- „ „ „ stritt t-o»r uoä 4loo»tllel» tu Dr*»S»u: 15 kk^r. I 8r»mp«I»u- Lluavlu« KmruoeiD: 1 K^r. 1 »cdl»U dlu»u. »ustnlwrprrtft: kür ck«u Lau» «ia«r -«»^»ttsosu 2«ll«: 1 Ngr. Ilutvr ,,Liu^«»»uar" üi« 2«ll«: 2 Ngr. «rschrttml: ISgllcd, o»tt Lmwubiu« ck«r kouu- uuä ^«lartag«, Ld«uä» kür ä«u kolg«»<l«u lag. 1864 Freitag, dm 1. April. DresdncrIouriml. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. rasrralrnannahme auswärts: t-»tp»ig: t u. Itumoiirarrüi«, t,'»i»mi»sionilr <te» I)iks>Ii>er ^ournsl»; »dvn<i»».: II. H»wt>nri»-ailoil,! ttxx»ei«»rri« L Vucn-r«; N«rlia: Oi«o»>t0» t!u>t>- >>«oltl., ttürtiXLrL«'» liurv»u; Sreiosa: L. 8cm.orr«; Lre»I»o: l.oi >» 8rx»oxx rr»llllkurt » w : liuekk.; AVIu: ,Vr>ol.r irxnr», »; k»ri»: v. s?8, nie <to t>on- vusi>n«>t; k-Lx: I'n. tiuetik.; Lvwproir «I. II. rVivuvr X.-itunx, 8tes»n>«pl. NV7. Herausgeber: köoixl. Dxpvckitiou <le» vrenäner ckouru»1», 4>re»äea, X1»rieu»tr»»«s kio. 7. —s" Abonnements Einladung. Auf das mit der heutige» Rümmer beginnende neue vierteljährige Abonnement des Dresdner Journals" werden Bestellungen für auswärts bei allen Postanstalten, für Dresden bei der unterzeichnete» Expedition angenommen. Der Preis beträgt in ganz Gachsen vierteljährlich l Thlr. 15 Ngr.; im Auslande tritt Postzuschlag und Ttempelge- bühr hinzu. Ankündigungen aller Art finden im „Dresdner Journal" eine sehr geeignete Verbreitung. Die Jnsertionsgebühren werden im Jnseratentheile mit L Ngr., unter der Rubrik „Eingesandtes^ mit 2 Rgr. für die gespaltene Zeile oder deren Raum berechnet. , Rönigl. Expedition des Dresdmr Journals. Amtlicher Theil. Dresden, 18. März. St. königliche Majestät haben dem praktischen Arzte l>r. meck. Bernhard Hirschel all- hier zu gestatten geruht, da» von Er. Durchlaucht dem Fürsten von Schaumburg-Lippe ihm verliehene Prädikat als SanitätSrath iu hiesigen Landen zu führen. — Seine Majestät der König haben MerhöchstJhrem Bice-Consul Wilhelm «Krotz zu Rio Janeiro die Er- laubnitz zu erthrilen geruhct, das ihm von Seiner Kai serlich Brasilianischen Majestät verliehene Ritterkreuz des Ordens der Rose annehmen und tragen zu dürfen. Nichtamtlicher TIM. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitnvgtschau. (Allgemeine Zeitung.) Ta-rSgeschichte. Dresden: Kammerverhandlungen.— Wien: Waffenrinfuhrverbot für Galizien. Zur Con- ferrnzfrage. Befinden der Erzherzogin Hildegarde. DiS- ciplin der Bundestruppen. Entwurf d«S neuen Straf gesetzbuchs. — Lemberg: Emissär verhaftet. Neue» SteuerauSschreibrn der „Nationalregierung". — Ber lin: Tagesbericht. Angeklagte Polen entsprungen. Dänische Kriegsschiffe in der Ostsee. Repressalien gegen Dänemark in den japanesischrn Gewässern. — Gnesen: Raubgesindel. — Dreschen: Zuzügler auf« gegriffen. — Stuttgart: Der Ministerialrath zur Besorgung der StaatSgeschästr ermächtigt. — Frank- fu^l^.Bericht über di« Bundestagssitzung. — Pari»: MvieWl. Merteanische» Unietzen. Amp brr -j-. — Mailand: Die Abreise Garibaldi'». — Madrid: Hohe Ordensverleihung. — London: Ein Schreiben Mazzini'S. Vermischtes. — St. Petersburg: Ein Fluchtversuch in Kjeff entdeckt. Hinrichtung in Wilna. Schleswig-Holstein. (Berichte über die Kämpfe bei Düppel am 28. März. Vermischtes.) Ernennungen. DrrSt ner Nachrichten. Proviniz-Inachrichten. (Leipzig. Freiberg.) Gerichtsverhandlungen. (Dresden ) Statistik -ernsteren Znserate. TageSkaleudrr. Börsen- u >chrichtr:r. Ttlestrophische Nachrichten. Berlin, Donnerstag, Sl. Mär», LormittagS. Ihre Majestät dir Königin von Sachsen ist in Begleitung Ihrer königlichen Hoheit der Prinzes sin Sophie gestern Abend halb neun Uhr auf dem diesigen anhaltsche» Bahnhöfe ringetroffeu- Ihre Majestät wurden daselbst von dem königlich säch sischen Gesandtschaft-personal und Krau Gräfin v. Hoheuthal, dem k. Oderschloßhauptmanv Grasen Keller, dem Gouverneur, dem Stadtcommandanten und dem Polizeipräsidenten ehrfurchtsvoll empfan gen und alsbald durch Ihre Majestät die Königin Augusta begrüßt, begaben Sich zu Allerhöchstdersel- ben und nach kurzem Verweilen sodann nach Cbur- lottenburg. Wien, 39 März, Abend- (Tel. d. Boh.) Der DivifiovSgrneral und Alugeladjutant des Kaiser- Napoleon, Kroffard, ist heute mit einem eigenhän digen Schreiben Napoleon - au Erzherzog Kerbt- nand Mar hier eingetroffen, wird Abend- nebst dem französischen General Morin zur kaiserlichen Tafel gezogen und reist morgen nach Miramar. Eiue Prlvatdeprsche auS Triest meldet: „Aor ist geordnet." Weimar, Mittwoch, 3V. März. Nachmittag-. Die „Weimarsche Zeitung" sagt: Nach einer zu verlässigen hier eingetrostenen Nachricht hat die französische Regierung in London die Erklärung abgegeben, daß eS sich nicht empfehle, die Basis de» Londoner Beiträge- sestzuhalteu, und daß sie die Abstimmung der Bevölkerung al- einziges Mittel zur Lösung betrachte. In der Conferenz werde sich Frankreich für die Volksabstimmung er klären. Wie die „Weimarschr Zeitung" ferner mit- theilt, ist auch andern Regierungen eine gleiche Miltheilung gewordeu. Frankfurt a. M., Mittwoch, 30. März. Der „Europr" wird mitgrthetlt, daß der Bundestag über seine Theiluahme an der Conferenz erst »nr- scheiden werde, nachdem die deutschen Großmächte den Bundesregierungen die Grundlagen mitaethrilt haben werden, auf welchen sie mit Dänemark in der Conferenz Frieden zu schließen geneigt seien. Altona, Donnerstag, 31. März. Die „Schl.- Holst. Ztg " meldet, daß nächsten Dienstag eine Bersammlnngvon Abgeordneten holfteinscherStäude in Kiel zvsammentreten wird. Convocanten sind! Professor Behn, Graf Rantzau, Reincke, Pastor BerSmauu und Pastor Schrader. Hamburg, Mittwoch, 30 März, Mittag-. Die Kopenhagener „BerlivgSke Tidenbe" vom 29. mrldrt den am 28. Morgen- erfolgten Tod der Landgräsin Louise Charlotte von Hessen-Kassel, Mutter der Königin von Dänemark (geb. 1789). Sie bringt ferner folgende Nachrichten: Der König ist am 28. i» Aarhuu- augekowmen und nach Ränder- und Aalborg weiter gereist. Da- Pan zerschiff „Vanebrog" ist noch nicht so weit, um Probefahrten machen zu können. Ploug ist in Christiania eingetroffen. Au- Fridericia vom 28. März 3 Uhr Nach mittag- wird vsficiell gemeldet, daß uichtS vorgr- fallen sei. Hamburg, Donner-tag, 31. März. Den „Hamb. Nachr." wird au- Kopenhagen berich tet, die Fregatte „NirlS Juel" und da- Panzer schiff „Davebrog" seien nach der Nordsee bestimmt, eventuell um gegen die dort erwarteten österrei chischen Kriegsschiffe zu operiren; da- Linienschiff „Friedrich Vl." sei jetzt fertig ausgerüstet und werde am 7. April nach Alsrn gehen. Uebrrhaupt sei die grsammte dänische Flotte, ausgenommen zwei Liniruschiffe, serfertig. Tre binje, 29. März. (Tel. d. W. Abp.) Sechs Zudzaner versuchten r,n Attentat auf Vukalovich ohur Erfolg und wurden von Letzterm festgrnom- «en. — Deudaga Cengich verbrannte wieder meh rere Häuser der Emigrirteu uud der bei Piva sich uirdrrgrlaffenen Rajah. Die wegen Struerver- Weigerung nach Montenegro Geflohenen kehren zurück und fangen an, Steuer zu zahlen- Pari-, Mittwoch, 30. März, Abends. Der Assiseuhof bat iu seiner heutigen Sitzung Maz- -,ui wegen Theilnahme an dem Complote Greco'S «nd Genossen i> c»nt»«»eiu« zur Deportation vrr- «thrilt. Bukarest, Dien-tag, 29. März. Da- fran zösische Schiff „TauruS", welche- in der Sulina- Mündung von emem türkischen KriegSdawpfer an- -«halten war, ist mit seiner Waffenladuug in Braila angekommen. Dre-den, 31. März Die Wiener Blätter suchen den Eredit für die be vorstehende Londoner Conferenz zu heben. In Ber lin dagegen spricht man nur widerwillig davon, und die preußischen ministeriellen Zeitungen versichern täglich: es müsse erst auf dem Kriegsschauplätze etwas Entscheiden des erfolgen, bevor die Conferenz ein Ergebnitz liefern könne. Wohlgefällig wird zugleich in den, die Politik der deutschen Großmächte vertretenden Blättern darauf hingewiesen, daß in neuerer Zeit einige demokratische Zei tungen gegen den Herzog Friedrich ausgetreten sind, oder sich doch für dessen Recht lau zeigen und die Aussicht auf eine Revolution voranstellen. Die Augsburger „All gemeine Zeitung" will eine solche Schwenkung auch an dem Frankfurter Centralausschusse beobachten, und sie läßt sich darüber folgendermaßen aus: „Auffallend ist da- Entfernen des CentralauSschusses, wenigstens der voa ihm unterstützten Organe, von den Fürsten und Ministern seiner Wahl. Stach de» Blättern schließen di« Resolutionen, welche der Frankfurter Centralausschuß den von ihm für die Osterfeste aller Orten angeregten Volksversammlungen vorgeschlagen hat, mit folgenden Worten: „Noch immer fehlt uns eine geordnete Vertre tung der Nation — ein deutsches Parlament! Deshalb erhebt das Volk unmittelbar seine Stimme. Wir lassen nicht ab, die nationalen Forderungen beharrlich auszu sprechen, die Inhaber der Gewalt zu mahnen und zu warnen. Verhallt jede Mahnung erfolglos, so mögen die Schuldigen — dem verdienten Geschick anheimfallen." Nach diesen Kundgebungen wären wir also nahe bei den Vorgängen angelangt, die dem Rumpfparlament unmit telbar vorhcrgingen, oder es begleiteten. Blickt um euch! Wir fragen Die, welche sich etwa an den Gedanken einer Revolution gewöhnen: hätte eine Revolution mehr Chan cen jetzt als 1849 und 1850? Die Lesterreicher, die mit Stolz auf die Armee blicken und zu diesem Stolze alle Ursache haben, wie weit sind sie von Denen ent fernt, die damals den von Radetzky in Italien erober ten Fahnen einen ehrenvollen Empfang in Wien ver weigerten! Die Preußen, wie verbreitet auch ihre Un zufriedenheit mit dem ministeriellen System sein mag, sehen mit nicht minderm Selbstbewußtsein auf die Tha- ten, die ihr Heer in Schleswig verrichtet. Man hat auf die Landcsvertrelungen gewiesen, und es Bayern zum schweren Vorwurf gemacht, die Repräsentanten des Vol kes nicht berufen zu haben. Aber was haben denn die hannoverschen Stände, über deren Majorität ja Rudolph v. Bennigsen gebieten soll, genützt, als um eine Adresse zu Stande zu bringen, die nicht warm und nicht kalt war? Oder haben die Kammern von Karlsruhe, von Stuttgart, von Kassel, von Darmstadt und von Olden burg die Sache wesentlich gefördert, ungeachtet in allen diesen Landcsvertrctungen die liberale Partei die Ober hand hat? Und glaubt etwa Jemand, man würde sich um den Centralausschuß opferbereiter schaaren, als da mals um das Rumpfparlament? Wir wollen nicht nach den letzten Zielen des Centralausschusses fragen; wir ge stehen, sie sind uns dunkel, denn an die preußische Er oberung, die mchrern Blättern als der letzte Zweck de» CentralauSschusses erscheint, können wir nicht glauben, so wenig wir auch sehen, was übrig bleibt, wenn er nicht mehr an Herzog Friedrich und seinem Erbrecht fest hält, welchem Schleswig-Holstein einstimmig gehuldigt hat. Ucbrigens giebt es ein einfaches Mittel, aller Un gewißheit ein Ende zu machen. Der Centralausschuß erkläre rund heraus, daß er unter allen Umständen die legitime Erbfolge des Herzogs von Augustenburg aner kennt. Man hat es im Anfänge der Bewegung der bekannten Münchner Adresse bitter vorgeworfen, den Na men des Augustenburgers nicht ausgesprochen zu haben. Vier Wochen lang konnten sich alle demokratischen Blät ter darüber nicht beruhigen. Nun, nachdem ganz Schles wig-Holstein dem legitimen Fürsten gehuldigt, übergeht das Programm des CentralauSschusses zu den Volksver sammlungen seinen Namen mit Stillschweigen. Da mußte Jedermann auffallen und zu der Frage veran lassen: was ist geschehen? Soll der Herzog abgesetzt sein, ehe er noch eingesetzt ist? Wie dem auch sei, wird kein Bensch es wahrscheinlich finden, daß für ganz un bestimmte Ziele auch nur . ein Arm sich erheben werde. Wir können freilich auch auf der andern Seite keine erfreulich Aussicht eröffnen. Die Politik Oesterreichs u. Preußen» zeigt uns nichts als Widersprüche, deren Lösung wir zunächst von der Halsstarrigkeit Dänemarks, von dem festen und getreuen Benehmen Schleswig - Holsteins und von den bundeStreuen Regierungen erwartru. Je «ehr sich die Dinge entwickeln, desto einleuchtender wird Allen wer den, daß nur dadurch Friede und Ruhe wiederkehrt, daß man dem Rechte seinen Lauf läßt und Alles beseitigt, was damit im Widerspruch steht. Darum ist eS so wichtig, daß von keiner Seite der mindeste Zweifel auf tauche, daß man das einfache Recht auf dieser oder jener Seite beugen wolle. Lfigtsgcschichte. Dre-drn, 31. März. Die Erste Kammer hat heute Sitzung gehalten und in derselben das Ausgabe budget für bas Departement der Finanzen erledigt. Sämmtliche Postulate sind bis auf einen Abstrich von 100 Thlr. nach der Regierungsvorlage bewilligt worden. Den ausführlichen Bericht geben wir morgen. Wien, 30. März. Die „Wiener Zeitung" veröffent licht einen Erlaß des Finanzministeriums vom 29 März, womit für die Dauer der laut kaiserlichen Manifestes vom 24. Februar d. I. über das Königreich Galizien mit Krakau angcordneten Äusnahmemaßregcln die Ein- und Durchfuhr von Waffen und Munition nach, beziehungsweise über Galizien und Krakau ver boten wird. — Die gestern telegraphisch erwähnte Note der ,,Ge- neralcorrcspondenz lautet: „Wir stnd in der Lage, fol gende erfreuliche Mittheilung zu machen: Der englische Vorschlag einer Conferenz ohne vorgängig festgestellte Basis und ohne Einstellung der Feindseligkeiten ist so wohl von Oesterreich und Preußen, als von Dänemark, Feuilleton. Die Theater iv Dresden im Jahre 1813. - (Fortsetzung aus Nr. 7l.) Seit Ende Juni fingen die Schauspieler des „Ths-tre franyaiS" an zu spielen. Napoleon hatte die bedeutendsten derselben während des Waffenstillstandes nach Dresden befohlen. Diese Künstler spielten die Woche einmal im Hoftheater, sonst vor engern Hof kreisen auf einer improvisirten Bühne in der Orangerie (rechter Flügel) des gräflich Mareolint'schen Garten- palaiS. *) Bei den Vorstellungen im Hoftheater, denen auch Napoleon einige Male beiwohnte, wurden die Plätze unter Concurrenz des Virvcleur 6«, plmmr», Hofmar schall» Karl Alexander Nikolaus Grafen Vitzthum v. Eck- städt, durch den kais. Kammerherrn Grafen Turenne gratis vertheilt; jeder Zuschauer mußte im Hofklride oder in sonstigem eleganten Anzuge erscheinen. Im Marco- lini'schen Palais wurden die Vorstellungen mit den Lust spielen „1^ »uir« ä un dal m»»qaS" und „lla g»g«ur» imprvvuv", tm Hoftheater mit „Tartuffe" von Molitre eröffnet. Fleury als Tartuffe und Drmois. Mar» al» Orgon- Tochter errangen außerordentliche Erfolge; namentlich wurde di« „unbeschreibliche Grazie" der be rühmten Mar- bewundert. Am 1. Juli trat zum ersten Male Margarethe St. George» al« PHLdra auf und gefiel nicht minder. Am 8. Juli gab man bardier ä» 8-viIl« - von «eaumarchai», eine Vorstellung, di« außerordentlich entzückte. THSnard war der »weite Schauspieler, welcher den Figaro seit dem Erscheinen diese» Stücke» gab; sein Vorgänger hieß Dazincourt. Demnächst kamen folgend« Laftlpiel« zur Aufführung: a« 12. Juli „1^ doarra ') Bor der Ankunst der französischen Schauspieler sanden hier auch drn Vorstellungen der ilaUrnrschen Oper statt. kionkaieant" von Goldoni und „bve plaiüvuro" von Racine, am 13. Juli „b'eotrevuv" und „l-a jeunvosv cke llvnrx V.", am 15. Juli „l-'öpreuvv" und ,.b«5 etouräis"-, am 20. Juli „boa kousae» eouliäoacea" und „l.v llux üv I «mour vl ü» Kararä'l. Am 22. Juli trat Talma zum ersten Male al- Oedipe auf und errrgte die höchste Bewunderung. (Jocaste — Georges. Philoctrt — St. Piir.) Der große Künstler spielte noch in der „Semiramis" von Vol taire mit steigendem Erfolg. Er verkehrte gern im Hause der noch lebenden Sängerin Sandrini und studirte mit dieser die Partie der Giulia in Spontini'S „Vestalin". Die Fran zosen brachten noch folgende Stücke zur Ausführung: „l.v pkiloaopke »an» l« »avoir", üeur billet»", ,.!sta»qno pdur maaqiie", „I/intriguv ein»tolairv", „l.v »eeret äu meoagv", ,,be» koliv» 6« l'amour", „l.e glorioux^ und „^nckromague". Am 9. August, am Tage der Vor feier d«S kaiserlichen Namensscstes, fand die letzte Auf führung im Hoftheater vorzugsweise für die französische Garde statt („l.«» tiseiUvr," und „bv dardivr «lv 8«villv"). Die Vorstellungen der Franzosen machten damals nicht nur in Drt»den, sondern auch in weitern Kreisen außer ordentliches Aufsehen. Man bewunderte das Ensemble der Künstler namentlich im Lustspiele; da- Spiel in der Tragödie scheint trotz einzelner eminenter Lei stungen weniger befriedigt zu haben. Am 24. August trafen die französischen Schauspieler wieder in Pari- ein. Dieselben konnten durch dir Freigebigkeit Napoleon'- und de» Königs von Sachsen auch mit dem materiellen Erfolge ihrer Reise zufrieden sein. Graf v. RSmusat erhielt fol gende Ordre Napoleon'-: ,,vr«»ä», 12. Xoüt 1813. „1« rou» «nroi« m> stat äv» zrMilic»tioa» gu« j aecoeä« »ux »otoue» ä« I» Lomsäi« kr»»«,!,« qm ont s»it I« <i« Veviä«; vvt slit mont« » l, »omm« ck« 111,500 kraue». Von» kor« aoläar va»gr»tiüvatioa»par l>e»i»a« äva tdvttraa." Oralilication» acrorckse» sux comvllien» krall«;,j» qui ont kail Iv voxaxv <iv Oresäv, l)«»prer . 6000 k,-». 8aint krix .... . 6000 I»lm« . 8000 „ ölllv Oeorgv» . . . . 8000 „ klviir/ . 10000 „ 8aint-1'«I .... . 6000 „ Aivdot . 4000 „ 8«pli»l« esckvl . . 6000 „ Xrmullkl . 6000 „ Hieossü . 6000 „ Vignx . . . . . . 4000 „ Slielivlot . 4000 „ Kaedier . 3000 „ Nil« rden.rck . . . . 4000 „ NO« llmiliv Oolllst . . . 6000 „ NOs Nvrvesx . . . . 4000 „ NO« Nsr» .... . 10000 „ Nils kour^oing . . . . 6000 „ N. Nkignion .... . 2000 „ l-v» krörv» ki-vobot . . 1500 „ Loli«» . 500 „ Dvmbrv . 500 „ konillon . 500 „ NongvII»» .... . 500 „ 6«» ckernivr» sigurant», »mikkivur vt pvrruqnivr. Zu gleicher Zeit wie Graf Rvmusat erhielt General Drouot in Dresden folgenden Befehl: ,,1'approov« quv >ou» pa>«r »ox eomsäivn» kraneai» Iv» 42,800 kraoe» aaxquvl» von» sralove Ivur» kraia 6« ratour; es» krai» ä« vox»gv äoivent Ivur strv paxs» iei (Dresden) »rmit Ivur -spart."*) — König Friedrich August hatte *) Kür die Reise nach Dresden hatte jeder Schauspieler WM KrS. erhalten. den französischen Künstlern 30,000 Frs. als Gratification anweisen lassen, welche in Posten von 500—2000 Frs. vertheilt wurden. Am 12 August begann der Aufbruch des Heeres, da am 15. August der Waffenstillstand ablief. Jos. Seconda setzte seine Vorstellungen fort. Am 10. August gab er „Die Wegelagerer" (i luoru»vili) von Pär, am 17. Ang. „DaS Fest der Winzer", komische Oper von Kunze, am 22. August, zwei Tage vor der Schlacht bei Dresden, „Iphigenie in Tauris. Große Oper in 4 Aufzügen mit Ballet" vom Ritter Gluck. Die Ballets tanzte die Familie Horschelt. Dir Besetzung der Rollen war folgende: Iphi genie — Mad. Kramer, Orest — I. Miller, PyladeS — Gerstäcker, Thoas — Pillwitz, Diana — Mad. Neu mann, Klytämnestra — Mad. Corrodini, 6 Priesterinnen Fräulein Herz »en. und jun., Corrodini, Koch, Mad. Langer und Fischer. Ein Scythr — Neumann, ein Diener des Tempels — Langer. Die Rolle der Kly- tämnestra konnte jedenfalls nur pantomimisch« Bedeu tung haben; wahrscheinlich erschien in der vierten Scene de» zweiten ActeS während de- Eumenidenchore» der Schatten der erschlagenen Klytämnestra vor ihrem Mör der. — Während der Aufführung dieses Meisterwerke» verkündete von den Wällen Dresden- eine Kanonade den Sieg bei Löwenberg (wo Napoleon die Preußen und Russen zurückgedrängt hatte); zugleich brachte aber auch rin Dragoner die Nachricht, daß das Corps de» Mar schall- Gouvion de St. Cvr bei Gießhübel von den Oesterreichern zurückgeworfen worden sei. Dresden ward nun in der nächsten Zeit der Mittelpunkt der Kriegs» eretgniffe. (Schluß folgt.) s theatrr. Fräulein Langenhaun von der Dresdner Hofbühn« hat bet einem Gastspiel i» Magde burg daselbst ein sehr dankbare» und aufiwerksa««»
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