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Weißeritz-Zeitung : 22.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189307220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18930722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18930722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-22
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.07.1893
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567 - Vermischtes. lieber ein Unglück auf dem Schießplatz bei Jüterbogk wird der „Saale-Ztg." berichtet: In Folge eigenen Ver schuldens sind ein Unteroffizier und ein Mann der in Magde burg garnisonirenden 8. Batterie des Magdeburgischen Feld artillerieregiments Nr. 4 durch eine krepirend» Granate ge- tödtet worden. Wie das Unglück entstanden ist, läßt sich, da die einzigen Zeugen todt sind, nur nach dem Befund vermuthen. Hiernach hat der Unteroffizier am Donnerstag eine blind gegangene Granate gesunden. Statt von dem Funde, wie eS streng vorgeschrieben ist, Meldung zu machen, ging er am Abend mit dem Batterieschlosfer wieder hinaus, um das Geschoß zu entladen und zu entwenden. Hierbei hat der Unteroffizier das Geschoß augenscheinlich zwischen die Beine genommen, während der Kanonier den Zünder durch Hammerschläge zu entfernen versuchte. Hierbei ist die Granate mit einer entsetzlichen Wirkung explodirt. Dem zehn Schritte weit wcggeschleuverten Unteroffizier ging der abgesprengte Zünder durch den Leib und riß ein Theil des Rückgrades mit heraus. Außerdem sind ihm der Kops, beide Arme und beide Beine abgerissen worden. Die Arme sind noch nicht gesunden, der zerrissene Körper war mit 43 eisernen Spreng stücken gespickt. Dem Kanonier ist die Brust- und die Leib höhle ausgerissen, er lag an der Stelle der Explosion. Wunderlicher Gegensatz. In den .Kriegserinner ungen eines Sanitätsosfiziers von der Landwehr* erzählt der Verfasser, wie er eines Sonntags im Kriegsjahre 1871 in Gotha an der Wirthstasel speiste. „Die Gesellschaft", heißt es, „bestand aus fein gekleideten Handlungsreisenden, von welchen einer in Bonbons, ein anderer in Zündhölzern und patentirten FidibuS reiste. Sie unterhielten sich mit großer Sicherheit und Unverfrorenheit über ChassepotS, Zündnadel- geivehre, Mitrailleusen und höhere Strategie. Mir fiel dabei ein Abend in dem sogenannten Ossizierskasino an der Marne brücke in Lagny ein. Dort saßen bei meinem letzten Besuche SO—30 Offiziere aller Waffengattungen, zum Theil mit eisernen Kreuzen aus den abgetragenen Uniformen, dicht ge drängt um einen schmalen Tisch bei sehr mittelmäßigem, aber theuerem bayerischen Biere. Sie erörterten sehr lebhaft die Vorzüge der verschiedenen deutschen Biersorten, während die auf dem Tische stehenden Gläser gelegentlich von dem Donner der Belagerungsbatterien zusammenklirrten, ohne daß Jemand hierauf geachtet hätte." Landwirthschaftliches. — Die uneigennützigen Bestrebungen, welche die Oekonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen zu Dresden-A., durch Errichtung einer Geschäftsstelle an den Tag gelegt hat, zeigen sich abermals dadurch, daß genannte Gesellschaft angesichts der gegenwärtigen Futternoth beschlossen hat, nicht allein ihren Mitgliedern, sondern auch allen landw. Vereinen Sachsens bis aus Weiteres jeden Sonnabend durch ihre Geschäftsstelle die Preise für Futter- und Streuersatzmittel bekannt zu geben, um dadurch den Einkauf bester Qualitäten zu günstigen Preisen zu erleichtern und unsere Land- wirthe über die Marktlage stets auf dem Laufenden zu erhalten. Die Bekanntgabe der jeweiligen Notirun gen erfolgt durch besondere, allwöchentlich zu versen dende Preislisten und werden etwaige Aufträge auf Grund dieser Notirungen möglichst telegraphisch unter nachfolgender schriftlicher Bestätigung von genannter Gesellschaft erbeten, da bei der jetzigen Lage deS Futtermittelmarktes sich fast täglich die Preise ändern. Es wird im eigensten Interesse der sächs. Landwirthe liegen, diesen Preislisten eine rege Aufmerksamkeit zu schenken, wie überhaupt die vortheilhaften Einrichtungen der Geschäftsstelle der Oekonomische» Gesellschaft im Königreiche Sachsen immer mehr und mehr in An spruch zu nehmen, da die Vortheile, welche bei Be zügen durch deren Vermittlung erzielt werden, ganz wesentliche zu nennen sind. Kirchen-Nachrichten von Dippoldiswalde. 8. Sonntag nach Trinitatis (23. Juli 1893). ^Vormittags 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Die Beichtrede hält Herr Diak. Büchting. Vormittags 9 Uhr Prcdigtgoltesdienst (Tert: Matth. 7, lb—23) Die Predigt hält Herr Diak. Büchting. Nachmittags 1 Uhr hält kirchliche Unterredung mit der kon- firmirten männlichen Jugend: Derselbe. Kirchen-Nachrichten von Reichstädt. Sonntag, de» 23. Juli, Vormittags ll Uhr: KatechtSmus- unterredung. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, den Nonnenfalter betreffend. Unter Bezugnahme auf die Verfügung vom 2. März dieses Jahre«, 961^, werden die Herren Bürgermeister, Gemeindevorstände und Gutsvorsteher mit Rück sicht auf die gegenwärtige Flugzeit des Nonnenfalters veranlaßt, die Waldbestände nochmals einer genauen und öfteren Durchsicht unterwerfen zu lassen und sobald hierbei Nonnenfaller vorgesunden werden, alsbald Anzeige hierher zu erstatten, andernfalls aber spätestens bis zum litt. September dieses Jahres Vakatschein einzureichen. Dippoldiswalde, am 20. Juli 1893. Königliche Amtshaüptmannfchaft. v. Einsiedel. Ludwig Zwangs - Versteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen Karl Gottfried Dietrich einge tragenen Grundstücke, als: 1) das Gut Folium 3 des Grundbuchs, Nr. 3 des Brandkatasters, Nr. 102, 103a, I03b, 136, 139, 140, 141, 142, 143 des Flurbuchs für Ulberndorf und Nr. 589, 590, 591, 593, 594, 595 desselben für Dippoldiswalde, nach dem Flurbuche 15 da 0,» a Fläche enthaltend und mit 3l6,s« Steuereinheiten belegt, 2) das Feld Folium 590 des Grundbuchs, Nr. 597 des Flurbuchs für Dippoldiswalde, nach dem Flurbuche 1 da — a groß und mit 12,»» s Steuereinheiten belegt, als zusammengehöriges Besitzthum auf überhaupt 26000 Mk. geschätzt, sollen an hiesiger GerichlSstelle zwangsweise versteigert werden. Es ist -er L. September 1883, Vormittags 10 Uhr, als Anmrldetermin, ferner -er 20. September 1883, Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, sowie -er 2. Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr, als Termin zu Verkündung des Vertheilungüplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgesordert, die auf den Grundstücken lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostensorderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Dippoldiswalde, am 14. Juli 1893. Königliches Amtsgericht. Geuder. Zwangs Versteigerung. Das im Gruvdvuche aus den Namen Gustav Emil Peitz eingetragene Grundstück, au« Wohnhaus mit Tischlerwerkstätke und Garten bestehend, Nr. 71V des Brandkalasters, Nr. 65 des Flurbuchs, Folium 123 des Grundbuchs für Großölsa, geschätzt aus 7500 Mk., soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise ver steigert werden und ist -er L. September 1883, Vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermin, ferner -er 20. September 1883, Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, sowie der 2. Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr, als Termin zu Verkündung des VertheilungSplanS anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgesordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostensorderungen spätestens im Anmeldetermine anzumelden. , Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Dippoldiswalde, am 18. Juli 1893. Königliches Amtsgericht. Geuder. Zwangs - Versteigerung. Das im Grundbuche aus den Namen Anna Kleta verehel. Wießner, geb. Rößler, eingetragene Grundstück, Häuslernahrung, Nr. 2 deS Brandkatasters, Nr. 31 und 35 b des Flurbuchs, Folium 1 des Grundbuchs für Kleincarsdorf, geschätzt auf 3552 Mk., soll an hiesiger Gerichtsstelle zwangsweise versteigert werden. Es ist -er 11. September 1883, Vormittags 10 Uhr, als Anmeldetermin, -er 27. September 1883, Vormittags 10 Uhr, als Versteigerungstermin, sowie -er 8. Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr, als Termin zu Verkündung des VertheilungSplans anberaumt worden. Die Realberechtigten werden ausgefordert, die auf dem Grundstücke lastenden Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rang verhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unter zeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Dippoldiswalde, am 19. Juli 1893. Königliches Amtsgericht. Geuder. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmann Ernst Moritz Leuteritz in Reinholdshain ist zur Prüfung einer nachträglich an gemeldeten Forderung Termin auf den 14. August 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst anberaumt. Dippoldiswalde, am 20. Juli 1893. Aktuar Hel big, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. : -r MM«— > ».-> <> > " > - > '> --?-!<! Allgemeiner Anzeiger. Frisches Rindfleisch, Pfd. 50 Pf., sowie Katb, Schweine- u. Pökel fleisch, frische Wurst und v-r -wMWM schied«»«» Aufschnitt empfiehlt OI«»Ut. Brauhofstrast«. Von einem zahlungsfähigen Käufer wird ein Gut von 60—100 Scheffel in guter Lage zu kaufen ge sucht. Zu erfragen in der Exped. d. Bl. WM* Vektoren "WW wurde ein« Fahrrad-Glock« auf der Thalstraße von Sadisdorf nach Naundorf. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieselbe gegen Belohnung abzugeben Dippoldiswalde, Altenberger Straße 181.
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