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Weißeritz-Zeitung : 06.12.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189412068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18941206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18941206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-06
- Monat1894-12
- Jahr1894
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.12.1894
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Ur ¬ kälber für 5V Kilo Schlachtgewicht. 200 -220 190-200 180—ISO 4d,oo »: " I l.OO 10,50 1ö,50 14,00 . 22-26 " 28,lX) . 25,50 . 23,50 2l,5O 16,00 14,50 20,50 19.50 18,50 17,00 15,00 11,00 freunde, der noch dadurch eine Verstärkung erfährt, daß das Parlament zum ersten Male in seinem neuen, prächtigen SitzungSgebäude tagen wird, eS würde viel leicht Vielen als ein böseS. Omen erscheinen, sollte gleich die erste Tagung im neuen Reichshause einen so jähen Abschluß erfahren. Hoffentlich ist eS aber der deutschen Volksvertretung vergönnt, ihre beginnen den bedeutungsvollen Arbeiten in normaler Weise be enden zu können — möchten ihre Verhandlungen und Beschlüsse der Nation und dem Vaterlande zum Segen gereichen! für 50 Kilo Schlachtgewich für 50 Kilo Lebendgewich ohne Tara. fM Mmmtritt des Reichstages. Unter dem Eindrücke des stattgehabten Regierungs wechsels im Reiche und in Preußen tritt der Reichs tag am heuNgen Mittwoch zu seiner dritten Session zusammen. Die neue Regierung und das deutsche Parlament werden jetzt zum ersten Male Stellung zu einander zu nehmen haben und mit begreiflicher Spannung sieht man in allen politischen Kreisen un seres Volkes der Gestaltung des Verhältnisses zwischen dem Reichskanzler Fürst Hohenlohe und der parlamen tarischen Vertretung der Nation entgegen. Schon der Sessionsabschnitt vor Weihnachten verspricht da trotz seiner Kürze eine erstmalige Aufklärung in dieser Be ziehung zu bringen, denn die Generaldebatten über den Etat und vor Allem über die Vorlage, betr. die Be kämpfung der Umsturzbestrebungen, werden sicherlich zu einer eingehenden Aussprache zwischen den Männern deS „neuesten Kurses" und dem Reichstage führen. Ob indessen bereits diese Verhandlungen zeigen werden, inwieweit Fürst Hohenlohe für seine Regierung aus eine parlamentarische Mehrheit zählen kann oder nicht, das muß doch noch dahingestellt bleiben, man braucht daher auch die schon aufgetauchten Gerüchte über eine mögliche Auflösung des Reichstages vorläufig nicht weiter tragisch zu nehmen. Jedenfalls ist eS sicher, daß der dreitheilige Gesetzentwurf gegen die Umsturz bestrebungen den eigentlichen Schwerpunkt der ganzen Session bilden, daß er mindestens in seiner politischen Bedeutung alle übrigen BerathungSstoffe des Reichs tages entschieden überragen wird. Bis zur Entschei dung über die sogenannte Umsturz-Vorlage dürsten aber gewiß noch Monate vergehen, und das ist gut so, denn des Reichstages harren ja noch zahlreiche andere Aufgaben, zu deren Erledigung er seine Zeit gehörig zusammen nehmen muß. Eine Hauptarbeit bildet wie derum die Berathung des Etats, dieselbe wird sich gleich der Erörterung der Umsturz-Vorlage voraus sichtlich durch den größten Theil der Session hindurch ziehen. Eine weitere Aufgabe ersten Ranges der neuen Reichstagssession wird durch den Gesetzentwurf über die Tabakfabrikatsteuer repräsentirt, welcher dem Hause sofort nach den Weihnachtsferien zugehen soll. Gerade die Tabaksteuer-Vorlage verspricht einen ferneren Prüf stein für die Entwickelung des Verhältnisses zwischen der neuen Regierung und dem Reichstage abzugeben und kann man den Debatten über Viesen wirthschaft- lich wie sozial und finanziell gleich wichtigen Entwurf ebenfalls mit berechtigtem Interesse entgegensetzen. Wenn das Umflurzgesetz, der Etat und die Tabak fabrikatsteuer-Vorlage gewissermaßen die drei Haupt stücke im Arbeitsprogramm des Reichstages in dessen anhebender Session darstellen, so wird er sich daneben doch noch mit, verschiedenen anderen in ihrer Art immerhin bemerkenSwerthen gesetzgeberischen Stoffen zu befassen haben. Hierher gehören zunächst der im Reichstag schon wiederholt dagewesene Gesetzentwurf, betr. die Bestrafung des Sklavenraubes und des Sklavenhandels, dessen erneute Einbringung sich aus der Kolouialmachtsstellung Deutschlands zur Genüge erklärt, sowie die Vorlage über die Böcsenresorm, eine in der Thal hochaktuelle Materie. Zu diesen Sachen werden im weiteren Verlaufe der Session wahrschein lich noch die Vorlagen über die Bekämpfung des un lauteren Wettbewerbes und über die Reform des HausirhandelS hinzutreten, beide Vorlagen würden gleich dem Börsenreform-Entwurf nur längst geäußerten dringenden Wünschen aus weiten Schichten deS Volke» entsprechen. Ungewiß ist eS noch, ob der angekündigt« Gesetzentwurf über die Ausdehnung der Unfallversiche rung auf das Handwerk dem Reichstag wirklich zugehen wird, und dasselbe gilt von der erneuten Vorlegung der Gesetzentwürfe, betr. die Regelung deS AuSwan- derungSwesenS und die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. Dagegen werden zum ArbettSmaterial des Reichstage- bestimmt noch verschiedene Vorlagen mehr untergeordneten Ranges und schließlich wieder eine stattliche Reihe von Anträgen gehören. Zahlreich und zum Theil von großer Wichtigkeit find demnach die deS Reichsparlamente» wartenden Aufgaben, die neue Sitzungsperiode desselben wird sich also besonders arbeitsreich und ausgedehnt gestalten, wenn sie eben keine gewaltsame und vorzeitige Beendigung erfährt. Daß eine solche Katastrophe vermieden werden möge, Vie» ist gewiß der lebhafte Wunsch aller VaterlandS- eine Erweiterung der Altersgrenze für die Kinderfahr» karten auf das Alter von 14 Jahren eintreten lassen.^ Leiönig. Die Näherin Eulitz in Beier »darf, welche bekanntlich am 33. November von einem jungen Mann aus Unvorsichtigkeit mit einem sogenannten Teschin in den Hals geschossen wurde, befindet sich, nachdem der Luströhrenschnitt an ihr ausgeführt wor den ist, den Umständen entsprechend wohl; konnte auch das kleine Geschoß noch nicht entfernt werden, so ist vorläufig doch di« Lebensgefahr beseitigt. Leipzig. Am 1. März n. I. wird in Leipzig das neue Rundgemälde „Die Völkerschlacht bei Leipzig" be stimmt eröffnet werden und der Besitzer des Panoramas wird an die noch lebenden 29 Veteranen aus jener großen Zeit die Bitte richten, in Leipzig mit zu erscheinen, gleichzeitig alle entstehenden Unkosten übernehmend. Strehla. Unterm 26. Nov. erhielt Apotheker Klinger hier aus Varzin folgendes Schreiben: Sehr geehrter Herr! Auf Ihr gefälliges Schreiben theile ich ergebenst mit, daß Fürst Bismarck durch die Aus führung Ihrer freundlichen Absicht, Ihre Apotheke nach Seiner Durchlaucht zu benennen, sich geehrt fühlen würde und Ihnen für den Ausdruck Ihres Wohl wollens seinen verbindlichsten Dank sagen läßt. Ehryfander. Sparkasse in Reinhardtsgrimma. Nächster Expedition« - Tag: Sonntag, den 9. Dezember, Mittags von 11—'/»> Uhr, Nachmittag- von 2—4 Uhr. Sparkasse zu Höckendorf. Nächster Erpeditions - Tag: Sonntag, den 9. Dezember, Nachmittags >/,3—6 Uhr. Sparkasse in Schmtedeberg. Nächster ErpeditionS-Tag: Sonntag, den 9. Dezember, Nachmittags 2—5 Uhr. Sächsisches. — Der Vorstand des allgemeinen sächsischen Lehrervereins hat statistische Ermittelungen über die Wirksamkeit des.Gehaltsgefetzes vom 4. Mai 1892 anstellen und diese Erhebungen jetzt nach d-r Be arbeitung vom Lehrer Nocke in Leipzig, der Mitglied des Vorstandes ist, in tabellarischer Form veröffentlichen lasse». Aus dieser gründlichen Arbeit theilen wir folgende Zahlen und Hinweise mit, die die Wirkungen deS genannten Gesetz°S in der ersten Weise zum Aus druck bringen. Danach haben von 8304 Lehrkräften 4800 eine Erhöhung ihrer Bezüge erfahren, d. i. 58 Prozent. DK erste Stelle unter den Inspektions bezirken nimmt in dieser Hinsicht der Bezirk Dresden I ein, in welchem die Zahl der erhöhten Stellen 95'/» Prozent beträgt, dann folgt Dippoldiswalde mit 93'/» Prozent. Bei den Direktoren beträgt die Zahl d-r Erhöhungen 53 Prozent, bei den ständigen Lehrern 60'/» Prozent, bei den HülsSlehrern 44'/» Prozent. Die Höhe der erfolgten Gehaltsaufbesserungen ist eine außerordentlich verschiedene, denn es kommen bei den einzelnen Stellen Erhöhungen mit 10 Mk. und solche über 600 Mk. vor. Faßt man dagegen ganze Bezirke in« Auge und drückt die Erhöhung prozentual aus, fo zeigt sich eine größere Gleichmäßigkeit. Die absolut größte Erhöhung weist wieder Dresden I mit 125 450 Mark auf, worauf Dresden II mit 52 849 Mk. folgt, während nach Prozenten der Bezirk Oschatz mit fast 22 Prozent obenansteht, dem sich Löbau und Dip poldiswalde mit je 19 Prozent, dann Borna und Grimma mit je 18 Prozent der früheren Gehaltssumme anreihen. Die früheren Direktorengehälter sind im Ganzen um 6 Prozent, die der ständigen Lehrer um 8>/o Prozent, die Hilfslehrergehälter um 6 Prozent und die sämmtlicher Lehrkräfte um 8'/» Prozent er höht worden. Die gesammten Erhöhungen waren zu 59 Prozent direkte, d. h. durchs Gesetz gebotene, und zu 41 Prozent indirekte. Von den 570984 Mk. be tragenden direkten Erhöhungen fielen 468 331 Mk. oder 81 Prozent auf 2015 Stellen, so daß auf jede derselben durchschnittlich 232 Mk. entfallen, d. h., da diese Stellen vorher zusammen 2187825 Mk. Gehalt hatten, 2t Prozent Gehaltserhöhung. Die verbleiben den 19 Prozent der direkten Erhöhungen betragen 102 653 Mk. und entfallen auf die übrigen Stellen. Die Hauptsache an dieser für den sächsischen Volks schullehrerstand äußerst wichtigen Zusammenstellung ist die Thatsache, daß die Gehälter im Durchschnitt eine Erhöhung von nur (!) 8'/» Prozent erfahren haben. Schon daraus ergiebt sich für ihn das Weitere von selbst. Jedes Mitglied des Lehrervereins wird eine solche Zusammenstellung erhalten. Döbeln. Auf der Tagesordnung der am vergan genen Sonntag im hiesigen Rathskeller abgehaltenen außerordentlichen Sitzung des GauverbandeS nieder- erzgebirgischer Gewerbevereine stand als einziger Gegen stand die Berathung über Einreichung einer Petition behufs Ermäßigung der Personenfahrpreise auf den Königl. Sächsischen Staatseisenbahnen. Nach längerer Aussprache wurde beschlossen, durch Ver mittelung der Chemnitzer Handels- und Gewerbekammer bei der Generaldtreklion der Königl. Sächsischen Staats eisenbohnen dahin vorstellig zu werden, „daß unter Wegfall der IV. Wagenklaffe und eventuell der Rück fahrkarten eine Verbilligerung der Personentarife der II. und III. Wagenklasse stattfindet. Sollte sich dies zur Zeit jedoch als unmöglich erweisen, dann wolle die Generaldirektion der Königl. Sächsischen Staats eisenbahnen, unkdr Verlängerung der Giltigkeitsfrist für die Rückfahrkarten aus 5 Tage, die Einstellung von Personenwagen IV. Klasse in allen Personenzügen und Anbringung von Sitzgelegenheit in IV. Klaffe verfügen. Weiter wolle die Königl. Teneraldirektion Landschweine l. Sorte 41—44 Ungarschweine ^4 M. für 50 Kilo'Lebendgewicht bet 50 Psb Ungarschweine, geschlachtet Hammel Winterrübsen, neuer Leinsaat, feinste . do. feine do. mittlere. Rüböl pro 100 Ke netto (mit Faß): raffinirt . Rapskuchen pro 100 kx nett»: lange """ runde . . . Leinkuchen, einmal gepreßte . . . do. zweimal aevr. Malz pro 100 kx brutto (ohne Sack) .... 22—26 Weizenmehl pro 100 kg netto : Kaiserauszug . . """" BrieslerauSzug. . Semmelmehl . . Bäckermundmehl . Brieslermundmehl Pohlmehl . . . Roqgenmehl Nr. 0 do. Nr. 0/1 do. Nr. 1 do. Nr. 2 do. Str. 3 ^Zeizenkkie, grobe. do. feine . Roggenklne. . . 51,00, 31,50. Markte: Heu (pro Elr.) . 3,00—3,50 Stroh pro Schock 27,0«!—28,00. 135-140 127-132 118-126 3 102-114 118-121 130-140 90-100 122-134 110-120 Dresdner Produktenbörse vom 3. Dezember. An der Börse: Weizen, pro 1000 kx netto Weißwcizcn . . ' Brauweizen, alter do. neuer, trockn, do. feuchter . Roggen, sächs.,neuer 115-118 do. feuchter . do. russischer Berste, sächsische do böhm. u.mähr. 150—170 Futtergerste. . Hafer, sächs., alter do. neuer . . do. feuchter. . russischer. . . Mais, Cinquantine do. rumänischer u. bessarabischer alt. 114-118 do. neuer. . . do. anierik., mired Erbsen pro 1000 kx netto: weiße Kochwaare . 170—180 Futterwaare . . 123—136 Bohnen, pro 1000kg 160—190 Wicken, pro 1000Ke 120—140 Buchweizen, pro 1000 leg netto: inländ. ».fremder 150—160 Oelsaaten pro 1000 Ke netto: Winterraps, sächs.. 185—195 do. feuchter. . 175—180 Spiritus . . . Aus dem Hafer (50 Ke) . 6,40-6,80 I Kartoffeln (CIr.) 2,20-2,50 Butter (kx, . . 2,40 -2,80 , Dresdener Gchlachtviehmarkt vom 3. Dezember. Am Schlachiviehmarkte waren 550 Rinder, einschließlich 95 Stück österreichischen Ursprunges, 1992 Schweine, einschließlich 216 ungarische Schweine, 1062 Hammel, 203 Kälber. Preise: Rinder . . I. Qual. 63— 68 M. u. darüber „ . . II. „ 58-62 „ „ . .III. „ 45-50 „ ...... II. „ 37-40 Tara Pro Stück. . .. '7 7 t . 45-47 M. . I. Qual. 66-70 „ . II. „ 62-65 „ . III. „ 45-50 „ .... 50-60 „ und in bester Qualität auch höher. . Geschäftsgang: langsam. — In der Vorwoche wurden geschlachtet: 338 Rinder, 1954 Schweine, 884 Kälber und 721 Hammel, zusammen 3897 Stück. ML
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