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Dresdner Journal : 05.04.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186604056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-04
- Tag1866-04-05
- Monat1866-04
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- Dresdner Journal : 05.04.1866
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DonnkrSta^, dni S. April 18«k ^7« DreMerImrilül »banän».: 8. Lnar.»», L lLl.«»»; Lamdarg lluaaniiai» ä: Vosan»; ZarUn: 8»oriv»'»«:d> » 8uob- kü> ä«n 8»uw einer äen 8»uw einer ue,p,It«oeo Lell«: 1 Kgr. Unter „ Ling««tnät" äw 2«iw: » 8xr. Verantwortlicher RedacLeur: I. G. Hartmann. I! Nichtamllicher Theil eall. holsteinsche Affaire unsre HLnde gewaschen, und di« Wirren, welche sie noch in Deutschland Hervorrufen mag, können uns nur so weit interessiren, wie jede ernste Störung in dem europäischen Staatensysteme jede» Glied desselben intrressiren muß." o Uhr. ' »ater 0. i 3d 1».; ring, tsb Ziegler zum Schluffe eines länger», am 3. März im „Verein für Erdkunde" in Dresden abgehaltenen Vor trags über die gemeldete Ermordung des genannten ausgezeichneten, für die Ehre und den Ruhm Deutsch lands begeisterten Reisenden —, hätten zunächst die geographischen Gesellschaften Deutschlands die heilige Pflicht, Rathschläge für Hilfe zu gewähren. Um dieser Pflicht einigermaßen zu genügen, lege er einen an den wegen seiner wohlwollenden Gesinnungen gegen die Europäer rühmlichst bekannten Sultan von Zanzibar geschriebenen und von seinem hier lebenden arabischen Lehrer Karl Schier in das Arabische übertragenen Brief der Gesellschaft mit dem Ersuchen vor, denselben zu dem ihrigen zu machen und an den Sultan vW Suez- Bombay abzusenden, womit sich der „Verein für Erd kunde" einverstanden erklärte. Dieser an seine Adresse den 19. v. M. abgegangene, im orientalischen Geiste geschriebene arabische Brief lau- .; L»,«- . B. «hu- ese.) »»strawunnuchuu ««»iirtt r Lttpatg: t » 8u»»o»r»rrn», (,'uounwOiauÜt äs» vre.üuer ckournnw; thlr. ritu» Lhlr. l«w 3proc. S7M; vsterr. obilier «8.75; ept., Erscheine«: 1'R^lieb, mit Xaenndm« äer 8onn- »nä kewetag«, ^denck» für äen kolgeoäen 1°»« lchte«. »»UB4 ; tz«. ». ». »«» Auch heute liegen zwei bemerkenswerthe Aeußerun- gen französischer officiöser Blätter über die deutschen Angelegenheiten vor. Der Artikel des „Constitutionnel", von dem wir eine telegraphische Analyse bereits gaben, constatirt zuvörderst, daß eine sehr große Spannung zwischen den beiden deutschen Großmächten herrsche, gleichzeitig aber glaubt er auch daraus den Schluß ziehen zu müssen, daß man weder in Wien noch in Berlin die Offensive ergreifen möchte; daß beide Mächte in gleichem Grade sich vor einer solchen Verantwortlichkeit fürchten und gerade darin eine Garantie für den Frieden liege. Was nun die Stellung Frankreichs diesem Conflict gegenüber betrifft, so sagt Herr Limayrac, daß diese Frage sehr leicht zu beantworten sei. Dieselbe sei eben das Resultat einer Weisen, hellsehenden Politik, die sich in dem einen Worte „Neutralität" zusammensassen lasse. „Gott allein weiß, ob die Krisis, die Deutschland in diesem Augenblicke durchmacht, durch einen Krieg entschieden werden wird, oder ob sie ihre Lösung durch friedliche Mittel zu fin den hat; aber die kaiserl. Regierung hat Alles vorher- zusehen verstanden, und, möge geschehen, was da will, Frankreich wird nicht unvorbereitet sein". Ein Passus der Thronrede und ein derselben entsprechender in der Adresse des gesetzgebenden Körpers lieferten treffende Beweise für die Behauptung, und man könne sich ge trost der Geschicklichkeit und Klugheit der von Herrn Drouyn de Lhuys geleiteten französischen Politik an vertrauen. „Man sagt — so schließt Herr Limayrac seinen Artikel —, daß eine gewisse Unruhe herrsche. rilL^L 4.8* - »»* - Tagesgeschichte. * Wie«, 2. April Die „W. Z." ist in der Lage, eine Note mitzutheilen, welche der k. k. Gesandte am königl. preußischen Hose, Graf Karolyi, am 31. vor. MtS. dem königl. preußischen Ministerpräsidenten Grafen Bismarck überreicht hat. (Wir haben den Wortlaut derselben gestern bereits telegraphisch mitgetheilt; nur muß es in dem Schlußsätze heißen: „den Verdacht", statt „deren Verdacht". D. Red.) Die „Pr.", welche das Aktenstück ebenfalls vollinhaltlich mittheilt, bemerkt hierzu: „Unser Cabinet hat in dieser Note jede Absicht einer Störung der Ruhe Deutschlands abgelehnt und Preußen aufgefordert, dasselbe zu thun. Man kann diesem Gchachzuge Geschicklichkeit nicht absprechen; Preu ßen ist nunmehr gedrängt, die Maske abzulegen. Die Entwickelung der Dinge wird dadurch gefördert." — Die „W. Abdp." sagt: „Diese Note ist offenbar dazu bestimmt, Klarheit in die Situation zu bringen. Indem die österreichische Regierung in formellster Weise die Absicht eines offensiven Auftretens gegen Preußen ab lehnt, darf sie wohl die Hoffnung aussprechrn, daß auch das Berliner Cabinet nicht anstehen werde, den Verdacht eines beabsichtigten FriedcnSbruches zurückzuweisen. Ge schieht dies von preußischer Seite in der bestimmten unzweideutigen Form, welche die österreichische Note charakterisirt, so dürfte dies in der That völlig genügen, um das allgemeine Vertrauen „auf die Erhaltung de» innern Friedens Deutschlands, welches niemals hätte gestört werden sollen", wieder herzustellen. Der Schritt Oesterreichs ist also ein eminent friedlicher, und zugleich ein eminent rechtlicher. Die österreichische Regierung erklärt, sich in keinem Falle mit den klaren Bestimmungen des Bundesrechts in Widerspruch setzen zu wollen, welche die eigenmächtige Selbsthilfe ausschließen. Verweigert Preußen eine entsprechende Erklärung, so charakterisirt eS damit nicht nur die Achtung, die es vordemBundesrechtehat — und zwar in einem Augenblicke, wo seine Bestrebungen angeblich auf eine Entwickelung und Reform dieses Rechts gerichtet sein sollen — es documenirt zugleich seine feindselige, auf die Störung des Friedens inDeutsch- land gerichtete Absicht. Wir geben uns der ausrichtigen Hoffnung hin, daß Preußen tiefen entscheidenden Schritt vermeiden werde. Das Berliner Cabinet wird sich ohne Zweifel jetzt schon davon überzeugt haben, daß seine militärischen Demonstrationen in ganz Deutschland berech tigtes Mißtrauen wachgerufen haben, daß die Be mühungen, den gehässigen Verdacht der Provocation aus Oesterreich zu wälzen, erfolglos geblieben sind. Es würde eine schwere Verantwortung auf sich nehmen, wenn es jene Demonstrationen fortsetzen, diese Be mühungen noch länger dulden wollte. Die öffentliche Meinung Deutschlands, die sich schon jetzt mit seltener Einmüthigkeit ausgesprochen hat, würde dann sicher nicht anstehen, ihrem Urtheile auch den entsprechenden thatsächlichen Ausdruck zu geben." — Nach der „Const. Oesterr. Ztg." ist diese Note auch den außerdeutschen Cabineten mitgetheilt worden. — Wien, 2. April. Mit der Ausstellung, welche die „Wiener LandwirthschastSgesellschaft" vom 17. bi» 3l. Mai hier veranstaltet, wird eine Aus st ellun ungarischer und österreichischer Weine verbun den, für welche sich unser Handelsministerium lebhaft interessirt. In der Monarchie werden im Durchschnitt jährlich an 33 Millionen Eimer Wein gewonnen und darunter vorzügliche Gewächse. Neben den edrln und feurigen Weinen Ungarns erbaut auch Steiermark und Niederösterreich manch feines Getränk, allein der Menge, Güte und Wohlfeilheit unsrer Weine, auf deren Cultur und Abwartung zunehmend die größte Sorgfalt ver wendet wird, entspricht noch immer nicht der Absatz, den sie nach dem Auslande finden, obgleich seit den Ausstellungen in London 1851 und 1862, dann in Ham- sV-r yr.; Uebersicht. Ttlegr«phischt Nachrichten. 8«itu«g»schau. (Constitutionelle Oesterreichische Zei tung. — Frankfurter Post-Zeitung. — Constitution nel. — France. — Times.) TageSgeschichte. Wien: Die in Berlin überreichte Note. Weinausstellung. Tagesbericht. — Prag: DiS- ciplinaruntersuchung gegen Polizeiobcrcommisiar Chle- becek. — Berlin: Eindruck der österreichischen Note. Defenfivcharakter der preußischen Rüstungen. Ver mischtes. — Stettin: Volksversammlung. — Aus Kurhessen: Antwort auf die preußische Circular depesche. — Gotha: Ministerconfercnz. — Paris: Eine preußenfreundliche Broschüre. Baron Saillard. Graf v. d. Goltz. — Florenz: Zur Kriegsfragr. — Rom: Segenspendung. Zur Meyendorff'schen An gelegenheit. — Aus dem Haag: Minister v-Hall-f. London: Auszeichnung an Peabody. Todesfälle. — Kopenhagen: Die Abmachungen der interna tionalen Commission. — St. Petersburg: Zur Donaufürftrnthümerfrage. Friedensstimmung. —- China: Sieg über die Rebellen. — New-Bork: Die fenische Aufregung. Die Bagdader Freibeuter. Mallory freigelassen. Sruennunae«, »ersttzangen rr. im öffentlichen Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Löbau. Rochlitz.) Vermischte». Statistik und Boltswirthschaft. Feuilleton. Inserate. DagrSkalender. vörsennach- richten. DreSd. G.; do. «ul.». St.-Anl. 8nl. ». V. I8V0 lwtSdn. a l.it.X eipzi-tr mkArt. 'N G.; : Eo- ffum «bdt vampf- npagu.- reSbuer 4d lttbe,.: Vrtar« LL . <01^ obe'sche er Pa- »Poth-- Hamp.» Imster- INK Ham- <r.rlk ter k»a»I , ttarnunrin» 8ure»u; Ira»»»: L. 8vnl.orr»z «re^nn: L,ov« 8r^»oa»; «rnotMrt ». N.: 3a»a»»',eb, Laabk-i «dln: Uvui-r 8Lonan»; ?»rw: r. I,ünu»»»v» (29, rueckeibonienwu,); krag: kU LnRi-io» , 8ucdb.; Visa: vomptoir ä. k.zvwnor Teilung, 8t«fa»»pl. SS7. Herausgeber: LSuigl Llpeäition äs, vreeckner ckournaw, s vroallon, tt»ri«n»tr»»»« K«. 7. trt in wörtlicher Uebersetzung wie folgt: Durch die Gnade des Höchsten. Sr. Hoheit dem Sultan Said Medschid, dem Erlauchten, dem Vollkommenen, demGerechten, lange wahre seine Herrschaft! den erhabenen Strahlen Eure« Antlitze» gr. l88» : Dann- «er Lau- »it. »er Baut Dresden, 4. April. Wiener Blätter wahren den oft dargelegten Stand punkt der österreichischen Politik gegenüber der bekannt gewordenen preußischen Circulardepesche vom 24. März. Oesterreich rüste nicht für den Krieg, habe keinen aggressiven Gedanken, und es sei nicht einzusehen, wie dadurch Preußen sich bedroht fühlen könne, daß Oesterreich nicht darauf eingehen wolle, ihm die Her- zogthümer zu übergeben. In der „Const. Oesterr. Ztg.", zugleich aber auch in mitteldeutschen Zeitungen wird besonders folgende Stelle der Depesche hervorge hoben: „Preußens Stellung, sein deutscher Charakter, die deutsche Gesinnung seiner Fürsten, weisen Preußen zunächst darauf an, seine Bürgschaften in Deutschland zu suchen. Auf dem Boden der deutschen Nationalität wird Preußen immer zuerst versuchen, die Sicher heit der nationalen Unabhängigkeit zu finden." Mit diesen Sätzen, sagt die „Allg. Ztg.", sei die Aussicht auf eine Reihe der ernstesten Verwickelungen und ganz unabsehbarer Kämpfe eröffnet. Die „Franks. Post- ze it um g" sagt, daß mit den bereits bekannt geworde nen Antworten der deutschen Regierungen, am Bundes rechte festhalten zu wollen, die Gefahr, Deutschland durch Sonderbündnisse in den Krieg zu ziehen, glücklich abgewehrt wäre. Selbst die preußischen Blätter finden die von den Bundesstaaten gegebene Antwort sehr na türlich, und die „N at.-Ztg." spricht ihre Verwunderung darüber aus, daß Graf Bismarck hätte daran denken können, seine Depesche würde ein anderes Resultat be wirkt haben. - .. . « loc» amehl reSler 8.2Ü, pr. Str. 1 »N : loc» -ar. Telegraphische Nachrichten. Wien, Dienstag, 3. April, Abends. Die Au»- fuhr von Pferden ist für sämmtliche Grenzen der all gemeinen österreichischen Zollgebiete verboten worden. Brüssel, Dienstag, 3. April, Nachmittag«. Nach Berichten aus Mexico, welche bei der hiesigen Ne gierung eingetroffrn find, ist die außerordentliche bel gische Gesandtschaft, welche beauftragt war, die Thron besteigung des König» von Belgien dem Kaiser von Mexieo zn notifieiren, von Guerrilla» angegriffen wor den; Leutnant d'Hane wurde bei dieser Gelegenheit getödtet. St. Petersburg, Mittwoch, 4. April. Der Emir von Bokhara hat den General Tschernajeff er sucht, die Feindseligkeiten rinzustellrn, indem er ihm Amtlicher Theil. Dresden, 1. April. Seine Majestät der König haben allergnädigst geruht, dem bisherigen Badr- und Polizei- Commissar zu Elster, pensionirten Steuerinspector, Ober leutnant a. D. von Pa schwitz bei Gelegenheit seines Ausscheidens aus dem, nahezu vierzigjährigen öffentlichen Dienste das Ritterkreuz des Verdienstordens zu verleihen. Dresden, am 2. April. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, die Oberleutnants Sube des 2. Infanterie-Bataillons und Freiherr« von Hol- lebcn genannt Normann des 3. Jäger-Bataillons, derzeit im Generalstabe befehligt, zu Hauptleuten, so wie die Leutnants Hoch des 3. und von Wittern des 1. Infanterie-Bataillons zu Oberleutnants zu er nennen, desgleichen auch den Oberleutnant von Bur chardt von der Brigade reitender Artillerie die wegen erlangter Anstellung im CivilstaatSdienste erbetene Ent lastung aus der Armee, mit der Erlaubniß zum Tragen der Armeeuniform, zu bewilligen. Ham- i-ivox tS2Mt. rankfurt irzNA att-pap. V6G.; H WH >k bei,; tails der Rolle uns durchaus neue. Jeder Zug der Rolle war aufs Individuellste auSgearbeitet, ohne der harmonischen Gestaltung des Gesammtbildes Eintrag zu thun. Die Sehnsucht nach der schönen Erdcnwelt, die poesievolle zweite Scene im ersten Act, die düstere, dä monische Gluth der Sinnlichkeit, die Macht der Leiden schaft, die Verhöhnung der Gegner und die Verzweif lung deS Schuldbeladenen im zweiten Acte: alle diese Stimmungen und Affecte wurden in Gesang und Spiel mit lebensvoller Wahrheit wiedergegebkn; Tannhäuser's Scene im letzten Acte, seine Erzählung, war eine Meisterproduction dramatischen Vortrags von tief er? greifendem Eindruck. Und die Gesammtdarstellung der Oper war eine höchst vollendete: durch die tüchtigen und fleißigen Aus führungen aller Mitwirkenden und durch die Leistung der Kapelle. Besonders aber zeichnete sich Frau Bürde- Ney durch die gesanglich vorzüglich und mit trefflicher Stimmwirkung gegebene Partie der Elisabeth au», und Hr. Mitterwurzer erwies sich durch seine schöne und begeisterte Ausführung de» Wolfram als ein würdigster ritterlicher Sängergenosse Tannhäuser's. C. Banck. DrtSben. Se. Majestät der König haben geruht, der Pianistin Fräulein Mary Krebs „in Anerkennung ihrer ausgezeichneten Kunstlristungen und als Bewri» de» allerhöchsten Wohlwollen» au» höchsteigener Be wegung da» Prädicat al» königliche Kammervirtuos»» zu ertheilen." Si» «»-«bischer Brief «n de» Sult«» v«» Z«»zib«r. Bei dem lebhaften JiAereffe, da» gegenwärtig alle Schichten deS gebildete»» deutschen Volkes für da» beklagenSwertbe Schicksal des Afrikareisenden Karl ag legen—sa-te Hr.Hofr.vr. Alex. sofortige Freilaffung der russischen Beamte« versprach. Tschernajeff erklärte hierauf, daß er am Fluffe Sir- Darja abwarten «alle, ob die» Berfprechen ««ch ge halten «erde. New-Hark, 24. März, Morgen». (Per „City of Boston" ) Da» Neprafentantenhau» hat dieAnleihe- bill mit einem Amendement anaenommen, wodurch dir Reduktion der schwebenden Schuld auf ist Millionen während der ersten sechs Monate nach Annahme der Bill, und hernach auf 4 Millionen pr. Monat be- fchränkt wird. Der Wechselrour« auf London stand 137; Gold agio 26; Bond» 1V3A; Baumwolle 41. Au» Valparaiso wird gemeldet, daß die Batte rien der Alliirten «uf Chili den Angriff zweier spa- nischen Fregatten zurückgeworfen haben. Die Spa nier sollen große Verluste dabei erlitten haben. rö«i-b'»r tSaulehe» t. d. Cre- »d. b.M; «se». «d'/bG.; m' Mag. 30H G.; S.; erb. äuz-Lud- S.; oder- »bardische Zarschau- X» Preuß. »eueAnl. A.; öfter, tloose 70 Ser Loose ».Banka. Das könnte allein der Fall sei», wenn man sich nicht hinlänglich Rechenschaft ablegte von Dem, was feiten der Regierung des Kaisers gesagt und gethan ist, in Vor aussicht aller Eventualitäten. WaS würde man nun aber thun, wenn man sich so beunruhigte? Man könnte dadurch die Vortheile einer weisen und umsichtigen Politik compro- nuttiren."— Die „ France" vom 29. März macht zunächst darauf aufmerksam, daß Graf Bismarck neben den Elb- herzogthümern auch noch eine Bundesreform im Auge habe, „um Preußen den Oberbefehl in den secundären Staaten und das allgemeine Recht zu verschaffen, im Huslande den Bund, mit Ausschluß jeder deutschen Macht, zu vertreten". Die „France" berichtet sodann, „daß Oesterreich Alles, waS in seinen Kräften stehe, zu thun verspreche, damit e» nicht zum Kriege komm?" Graf Mentdorff habe den Vertretern Oesterreichs im Aus lande darüber Versicherungen ertheilt, und Drouyn de Lhuys, Lord Ruffell und Fürst Gortschakoff hätten infolge dieser Versicherungen sich für befriedigt erklärt, Oesterreich füge hinzu, „im Mai 1864 habe cS sich be reit erklärt, seine Rechte auf Schleswig-Holstein an den Prätendenten abzutreten; wie dazumal, so sei es jetzt hierzu bereit; niemals dagegen werde eS in die Ein verleibung der Herzogthümer in Preußen willigen." Wir müssen noch registriren, daß die „France" diese Mit- theilungen mit einem Leitartikel de» Iakob Cohen be gleitet, worin davon ausgegangen wird, daß Preußen die Frage „in so absoluten und befehlerischen Au»drücken gestellt habe, daß dadurch die Lösung nicht erleichtert, sondern nur erschwert werden könne." Graf Bismarck habe es gar nicht mehr Hehl, „daß er sich al» Gebieter der Elbherzogthümer betrachtet, er wolle von Oester reich den diesem durch den Gasteiner Vertrag gemachten Antheil abgetreten haben, oder ihm denselben mit Ge walt entreißen;" wenn das Ultimatum dieser Politik noch nicht officiell gestellt sei, so wäre es doch in allen Kundgebungen Preußens verzeichnet. Dadurch werde der Wiener Hof zwischen zwei Gefahren gestellt: nach- geden, hieße Oesterreichs Macht vor der öffentlichen Meinung und besonder- in den Augen Deutschlands schwächen, widerstehen, hieße den Krieg mit doppelter Furchtbarkeit zu führen haben, im Norden gegen Preu ßen, im Süden gegen die Agitationen in Venetien und vielleicht noch gegen Italien. Dahin habe Bismarck dir ' Sache mit seiner Trutzpolitik gebracht; Oesterreich solle gedemüthigt werden, um für Preußen die Suprematie in Deutschland vorzubereiten. Die „France" erklärt "ch dies« kübur Politik de» Grafe» Bismarck daraus, „daß er, um aus der Sackgasse seiner innern Politik herauszukommen, eines Erfolges nothwendig bedürfe." Diesen Hetzereien gegenüber, meint die „France" dann, bleibe Oesterreich Dreierlei: entweder Preußens An forderungen nachzukommen, oder ihm mit Waffengewalt zu widerstehen, öderem Schiedsgericht herbeizuführen, da» entweder dem deutschen Bundestage, oder den europäischen Mächten anzuvertrauen wäre. Die „France" räth zur letztern, fürchtet jedoch sehr, Bismarck werde sich nicht dazu verstehen; der Krieg im Herzen Europas sei da her das Wahrscheinlichste. Die „France" sagt nun, daß Europa der ewigen Beängstigung satt und müde sei, zumal die Geschäfte unter diesen Zänkereien leiden und die Gährung in den Köpfen zunehme; der Krieg zwischen Oesterreich und Preußen sei abscheulich, durch Nichts zu rechtfertigen; es müsse etwas geschehen. Wer im Falle eines deutschen Krieges als der Urheber anzusehen sein würde, darüber ist man in den englischen Blättern völlig einer Meinung. „Times" sagt: „Unter dem Einflüsse einer politischen Nothwendigkeit, welche keinen andern Ursprung hat, al» den befehlshaberischen Willen des Herrn v. Bismarck, treibt Deutschland dem Kriege zu." Das Blatt sagt zugleich: „Wenn Preußen und Oesterreich noch so viel Zutrauen zu einander bewahren, daß sie von Neuem die Bahn der Protokolle und Ultimaten betreten, so werden wir dies mit Vergnügen erfahren, weil es den Krieg wenigstens hinausschiebt; aber wir hegen die feste Zuversicht, daß England sich in keiner Weise in die Sache einlaffen wird. Wir haben über die schleswig- für den Ermordeten, den oder die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen und die strengste Strafe über sie zn verhängen. „Geduld wird sie nicht von dem ewigen Feuer erlösen, noch ihre Bitten nm Gnade oder Ungnade. Wir entbieten Euch unsern Gruß. Biele Grüße auch an Eure Hoheit von Herr« vr Kersten, der sich Eurer Wohlthaten immer erinnern wird. Dresden, den 17. Marz I8V6. Die geographische Gesellschaft in der wohlbewachten Stadt Dresden. HW Hixkne»» tbe 8olt»n 8«iü ttoüjiä ot 2»nrib»r e»r« ok tk« 6on»vl Osnsrol, 8omd»^. 8eot Or. XI«n»näor Tisxlsr, 6oav»sIIor to Uw ko^ol Uigknos» tbs kwonä Oatzo ok 8»ronf. Bei ditser Gelegenheit sei uns erlaubt zu bemerken, daß der Verfasser dieses Briefes, Hr. Karl Schier, außer mehrern gelehrten Werken*) auch eine „6r,m- *) kadl«» ü« Lioqmko »arnomm» Io 8»x«, arabi scher Text nach einer Pariser Handschrift mit französ. Ueber» setzung, Anmerkungen und Wörterbuch. Dresden und Leipzig, Arnold I83t. Zweite Ausgabe nach einer Pariser uod Oxfor der Handschrift. Ebend. 1839. Diese dem im Koran erwähnte» Lokman zugeschriebenen Fabeln werden noch heute in deu ara bischen Schulen gelesen. 8p«oii»en »altioni» lidri Kaoiroääiai 1'uoov- »1» gut ivioribitur ä« morlbu» »ä ds»»1rum. Dres den bei I. H. G- Rau, 1841 (persisch und lateinisch autogra- phirt). Enthält die Vorrede einer von dem berühmte» Poly histor Nasireddin von Tus geschriebenen Moral, von welchem die königl. Bibliothek zu Dresden eine Handschrift besitzt orioutal, ebendaselbst arabisch und tür kisch mit franzvsischer Uebersetzung, autographirt. Enthält einen türkischen Firman, einen mit dem Kameeltreiber für ein, Reise nach dem Berge Sinai gemachten und ans dem englischen Cou- sulate in Kairo unterzeichneten Eontract uod e»ne arabisch« Quittung. ttSI »nxa» ä« l-ittsratur« orwnww Auszüge au» den Handschriften der königl. Bibliothek zu Dresden, arabisch und türkisch mit sranz. Uebersetzung Erstes Heft. Dresden und Leipzig, Arnold 1844. Ooograpbi« Ü'I»»»SI XdovIfSä«, arabisch «it franz, vorrrd«. Dresden, bei A H. R»», 184« (autoaraphirt). Feuilleton. K. Hoftheater. Dienstag den 3. April wurde R. Wagner's Oper „Tannhäuser" gegeben, und der k. hannöversche Kammersänger Hr. A. Niemann ga- stirte in der Titelrolle. Der im hiesigen Publicum langgehegte Wunsch, den berühmten Tenoristen in Dres den zu hören, fand erfreuliche und zugleich wahrhaft genußreiche Befriedigung. Hr». Niemann's Organ ist von prachtvollster Art; nicht zwar ist cs der unbedingt anmuthig schöne Wohllaut, welcher in seiner umfang reichen Stimme von Hellem, baritonartigcm Timbre in erster Stelle hervortritt, sondern die Größe und inten sive Kraft seines Tons, voll Nerv und Mark, und zu gleich biegsam, zarter Nüancen fähig und der präcisesten Ansprache gefügig. Hr. Niemann hat seine seltenen Mittel gediegen geschult, er beherrscht sie für seine Ge sangsweise vollständig; Aussprache und declamatorische Behandlung sind musterhaft. Was ihn aber zu einem dramatischen Sänger ersten Ranges stempelt, ist die geistig dominirende Macht, edel und männlich, die er in seiner Stimme ausgebildet hat, der reiche innere, unmittelbar beseelende GefühlSausdruck, welcher bei aller Verve und Schärfe des Dortrag» doch nie in Effekt hascherei, Affectation und Manier übergeht, sondern wahr bleibt und das declamatorische Pathos mit Natür lichkeit verbindet. Und hiermit vereinigt sich in gleich künstlerischer Weise und mit demselben Adel der Hal tung eine von der Persönlichkeit auf» Günstigste unter stützte Vorzüglichkeit deS Spiels und der Mimik, die eine völlige Einheit in der Leistung deS Sänger» und Schauspieler» herstrllt. ES bleibt kaum übrig, die cha raktervolle und poetische Wahrheit derselben al- Tann häuser noch speciell zu betrachten. Die Wirkung war tine außerordentliche und unbedingte, in manchen De- Möge dies zu deu erhabenen Strahle» Eure« Antlitzes aelaugen mit allem Glück und Hell! Die Ursache dieses Schrei bens, und vielleicht werdet Ihr verzeihen, denn bei Edeln findet Verzeihung statt, rst, uns zu erkundigen nach dem Zustande deS -Kriesten Herrn, deS Hochm-'ix-nden, deS Großmüthigen, des Barons von der Decken, welcher aus den ruhmvollen deutschen Landen in Euer glückliches Reich aus Reisen gegangen ist Denn es ist uns die Nachricht zugekvmmen, daß dem Scheid Hamdr ben Kero der böse Feind, der Verwünschte, eingegeben habe, sein Schwert zn »jeden und unsern geliebten Bruder zu schlagen wider Recht »uv ohue Ursache, im Monat Oktober cm Jahre 1885. Diese Nachricht hat uns Alle tief betrübt, und wir wünschen nur von ganzem Herze», daß sie »«gegründet und falsch, «ad daß der genannte, ermordet geglaubte Baron unter Eurem rühmlichen Schutze n»ch sicher sei; wenn nicht, ko werden wir me aufhören, sein schimpfliche» Schicksal zn be klagt», und wir hoffe» von Surrr Hoheit Eure Verwendung IwanntmtMupreist: Ulbrlivb: e Ichw. — in «a-u-n) 7m La^mäa jtz saüel : 1 „ 16 „ „ ,, stritt t»o,t null ttnnatiwd i» vr^ä.o: lö kigr. I 8wmp«l- kini«1n« Hummern: 1 klgr. Iruacdwg dinnn. raseratenpreift:
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