Dresdner Journal : 23.06.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186606234
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-06
- Tag1866-06-23
- Monat1866-06
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- Dresdner Journal : 23.06.1866
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186k V112 Ldmnir»«t,vrrise: DresdnerMmml Verantwortlicher Redactenr: I G. Hartmann. commissare. Breslau: Suprrrevision der zur aber bitM, dah die Herren Einsender a»ch die Rich tigkeit iWir Angaben vertreten. D. Red. des „Dr. Uj ich ;u den Waffen griff, und Ihr habt größer Schauspiel FeZeVen^ indem ,>hr am Berordnung de« Landes düng bends »hrau preu- iehrn den an- -end« chsi- aben umt. chiff- rfen >d in eutzi- -figer ifts- Aele- , l. zu r die das lgnie >lan von Züge Uhr, sluh orm. Die «den: !>S 6 Züge ends früh an -e- »ützen. lrauen Wohl- u des in, zu n ein- o und Bckanntmackuu". Se. Majestät der König haben durch zen fest bewahrt. Während wir bemüht waren, dasPechchder Nation und die Würde der Krone und des Part-n^ents commission niedergeseyl. Zugleich ist aber im 8 3 der gedachten Verordnung ausdrücklich bestimmt, Laß der GcschäftskreiS der Ministerialdeparte- mentS und des Gesammtministeriums unver ändert bleibt. Die Landescommisston ist unmittelbar nach der Ab reise Sr. Majestät des Königs ins Leben getreten und hat die ihr in §. 0 der gedachten Berordnung zugewie senen Geschäfte übernommen. Es sind aber bereits eine Mehrzahl von Anträgen und Gesuchen an dieselbe gelangt, welche lediglich dem Geschäftskreis der einzelnen Ministerialdepartements an gehören, daher an diese abzugeben waren. Die Lan descommisston sieht sich daher um den dadurch entstehen den Weiterungen vorzubeugrn veranlaßt, auf die in §. 3 der allerhöchsten Verordnung vom l6. dieses Mo nats enthaltene Bestimmung nochmals hinzuweiscn. Dresden, den 22. Juni 1860. ». Falkenstein, v. Friese«. 11. Schneider, v. Engel. 's Dat Frankfurter Museum unterhandelt wegen Ankaufs einer in Konstantinopel befindlichen berühmten Antiquitätensammlung. Dieselbe enthält größten- theils ägyptisch« Alterthümer. so wird Solches für Alle, welche mit gedachter Amts hauptmannschast in geschäftlicher Beziehung stehen, hier- durch bekannt gemacht. Dresden, am 21. Juni 1866. Königliche Kreis-Direktion. von Könnrritz. nk- sol- mer 7"; k>li der c, ist ienn- Han- mnö- a, die i und erstö- Die Ug!" ourde lisirt. igin rößte ppen ^rup- gend- rung sorge eduld Aus b die Güt- mel- !,000 Har- g r». , , , , . lichen, fehlt uns nach keiner Seite hin, wir müffen unversehrt zu erhalten, damit Europa begriffe, was -- - - - -- » - Bekanntmachung, die Interimsverwaltung der Amtshauptnlannschaft Pirna betreffend. Nachdem das Königliche Ministerium des Innern mit Rücksicht aus den geschwächten Gesundheitszustand des Herrn Amtshauptmann Grasen von Holtzendorff für die Dauer der gegenwärtigen Zeitverhältnisse eine Interimsverwaltung der Amtshauptmannschaft Pirna eintreten zu lassen und diese dem Herrn RegierungS- Affeffor von Ehrenstein zu übertragen beschlossen hat, auch demgemäß das Nöthige bereits verfügt worden ist; aufrecht erhalten, damit sich in der Achtung vor den Gesetzen die Freiheiten, die jene gewähren, kräftigen. Ihr habt die Nation durch Euern Willen constituirt. Haltet sie jetzt unversehrt durch die Disciplin und die bürgerlichen Waffen. Ich überlasse es Euch, die öffent liche Ordnung zu erhalten. Ich gehe dahin, wohin mich die Stimme Italiens ruft." Die Kriegserklärung Italiens an Oesterreich lautet folgendermaßen: „Hauptquartier Cremona, am 20. Juni. General Lamarmora an den Erzherzog Albrecht. Das Kaiserreich Oesterreich ist seit Jahrhunderten die Hauptursache der Spaltung und Knechtung und der moralischen wie der materiellen Schädigungen Italiens. Heute, wo die Nation constituirt ist, erkennt Oester reich sie nicht an und fährt fort, unsre edelste Provinz zu unterdrücken, indem es aus derselben ein weites Feld zur Bedrohung unsrer Eristenz macht. Die Rathschläge anderer Mächte waren erfolglos. Es war unvermeid lich, daß Italien und Oesterreich sich bei der ersten europäischen Verwickelung gegenüber stehen würden. Die vorgenommenen Rüstungen und die Zurückweisung von Friedensvorschlägen bewiesen die feindlichen Ab sichten Oesterreichs. DaS gesammte italienische Volk hat sich erhoben. Deshalb erklärt der König als Hüter und Vertheidiger seines Landes dem Kaiserreich Oester reich den Krieg. Die Feindseligkeiten werden in drei Tagen beginnen, es sei denn, daß der Erzherzog diesen 1» Suiluiul» tritt Pott o. kttmpol- anieblug Linau. Uüdlg- achten schon eo dir ir Be. uoS aufge. Senat nahm mit 33 gegen ll Stimmen die Resolu tion de» Rek«nstruction»-Au»schuffes an, durch welche dir Repräsentation aus die stimmberechtigte Vevölke- rung basirt wird und alle innerhalb der Berriniate» Staaten geborenen oder naturalifirten Personen Bür ger find. - Unter Anführung des General» Spear haben zwischen 1506 und 3066 Fenier die kanadische Grenze überschritten und Pigeon-Hill besetzt. Eine» Gerüchte zufolge haben sie ei« britische» Cavalerir- eorps geschlagen und 3 Fahnen erbeutet. Zahlreiche fenischr Offiziere wurden von den vundrrbehörde« verhaftet. London, Donnerstag, 21. Juni, Morgen». Wie e» heißt, hat die Königin die eingereichte Demissto« dr» kabinet» nicht angenommen. Die Königin kehrt übermorgen von Balmoral nach Windsor zurück. Journals". Leipzig, 21. Juni. (L. N.) In den hiesigen Be- satzungsverhaltnissen hat sich nichts verändert; dem Rathe und dem Polizesamtc wird officiell mitge- theilt, daß der königl. preuß. Hauptmann v. Knesebeck als Stadtcommaudant ip. Lrppzig insprMrt skf. In ver flossener Nacht ward auf dem bayerschen"Bahnhof ein Ertrazuz zur Abfahrt fertig gemacht, doch nicht in Be nutzung genommen. Die Soldaten zeigten sich am Nach mittage vielfach in der Stadt und schienen sich sehr wohl hier zu befinden', sie traten überall ruhig und anstän dig auf. Der Eintritt ins Schloß war auch gestern nur den Civilpersonen gestattet, die darin zu thun hat ten. Die Communalgarde zog in ganzer Compagnie auf, doch ward die eine Hälfte gleich wieder entlasten, um dann die Tagwache Morgens um 8 Uhr zu über nehmen. Sie besetzt nur die Wache am Naschmarkte und im Georgcnhause. — Auf der königl. Post wur den gestern Pakete, die nach Oesterreich, dem König reich Sachsen, Bayern u. s. w. bestimmt waren, wegen der vorhandenen Verkehrsstörungen nicht angenommen. — Bon der Polizei sind vorgestern verschiedene junge Leute arretirt worden, welche die an den Straßen ecken angeheftete Proklamation Les königl. Preuß. Ge nerals Herwarth v. Bittenfeld an das sächsische Volk heruntcrgeristen hatten. — Weiter schreibt das „Tgbl.": Während des letzten Sonntags machten viele Leipziger Ausflüge nach der Gegend von Wurzen, um sich die dort campirenven preußischen Truppen zu besichti gen. Nur wenigen dieser Bcrgnügungsreisenden wurde der Eintritt in die Stadt Wurzen gestattet, in den Nachmittagsstunden schienen die militärischen Vorsichts maßregel!! überhaupt mit größerer Strenge durchgesührt zu werden. Mehrere Wagen mit Vergnügungsreisenden durch die politischen Ereignisse hervorgerusenen Poesien, wie denn überhaupt ihre Dichtungen mehr ihrer Ten denz, als ihres ästhetisckcn Werthes wegen geschätzt wurden. Mery war stets feuriger Bonapartist und ge noß eine Zeit lang als politischer Flüchtling die Gast freundschaft der Königin Hortense. -s Die in kunsthistorischer Beziehung interessante byzantinische Kirche zu Heimersheim im Arthal hat eine neue Zierde durch zwei große gemalte Fenster er halten, welche der Domglasmaler Peter Graß in Köln iu stilistischer Uebereinstimmunz mit den noch vorhan denen, der Zerstörung durch Turenne im >7. Jahr hundert entgangenen alten Resten angefertigt hat, wo durch dem Gotteshausc ein ebenso gediegener als künst lerisch gelungener Schmuck verliehen ward. Der Bau prangt wieder in ursprünglicher Schönheit und Rein heit der Formen, nachdem er nach den Plänen des ver storbenen Bauraths Zwirner unter Leitung drS Bau raths Stüler und des Baumeister- Uhrich stilgetreu hergestellt und ausgesckmückt worden ist. 's Ein Sarkophag von den Gräbern der Könige, i ein Denkmal der hebräischen Kunst, welcher sich süt mchrern Jahren im Tribunal des Kadimollah von Je- ! rusatem befand, ist von da nach der, Frankreich gehiri- Generalverordnung an sämmtliche Landesbehörden. Von den im Königreich Sachsen eingerückten Königl. Preußischen Truppen sind an mehreren Orten des Lan des öffentliche Cassen mit Beschlag belegt und die Bestände derselben weggeführt worden. In dessen Folge ist zwischen dem Königl. Finanzministerium und dem im Königreiche Sachsen sungirenden Königl. Preußischen Civilcommissar, Herrn Landrath von Wurmb, ein Ver trag abgeschlossen und von der von Sr. Majestät dem König von Sachsen niedergesetzten Landescommisston genehmigt worden, nach welchem ähnliche Vorkommnisse nicht weiter zu befürchten sind, vielmehr den Königl. Sächsischen Behörden die völlig freie Gebahrung mit den LandeScassen wieder überlassen worden ist. Sämmt liche Cafsenbeamte der verschiedenen Ministerialdeparte- meuts werden daher angewiesen, 1) die ihnen über die weggenommenen Gelder von den Königl. Preußischen Truppencommandanten ausge stellten Quittungen ungesäumt an das Königl. Finanz ministerium unmittelbar einzusenden, 2) sich ihren Cassenverwaltungs- und sonstigen Ge schäften in gewohnter Weise zu unterziehen, 3) die nach und nach sich bei ihnen wieder ansam melnden Bestände mit möglichster Beschleunigung an die Königl. Finanzhauptcasse oder die sonst ordnungsmäßig dazu bestimmte Cassenstelle einzusenden. Dresden, den 2t. Juni 1866. Sämmtliche Ministerien. v. Falkenstein, v. Friesen. Dr. Schneider. v. Weber. 's- In Paris starb am 17. d. M. nach langem Siech thum, 68 Jahre alt, der Dichter Msry, der von In- .! gend auf fast ununterbrochen gemeinschaftlich mit August Marseille Barthelemy arbeitete. Beide erwarben sich bald einen literarischen Rus als Satiriker mit mehrer». Italien.gebühre, hat sich Oesterreich plötzlich an unsrer Grsnje verstärkt, uns durch eine feindselig drohende Haltung provocirt und ist gekommen, das friedliche Werk der Reorganisation des Königreichs zu stören, ^ungerechte Herausforderung habe icb damit gen Kirche der h. Anna und dann auf Kameelen nach Jaffa gebracht worden, wo er am 9 Mai zu Schiffe nach Frankreich abging, um seinen Platz im Museum des Louvre zu erhalten. Nichtamtlicher Theil, lledersicht. Telegraphische ßiachrichten. TagrSgrschichte. Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Nachrichten von den preußischen Truppen. — Ber lin: Amtliche Warnung vor falschen Kriegsnachrich ten. Allgemeiner Bettag. Die „Prov.-Corr." über die ersten Erfolge der preußischen Waffen. Die ab berufenen preußischen Gesandten. Preußische Civil- vom 16. dieses Monats zur Verwaltung während AllerhöchstJhrer Abwesenheit eine Landes - eintönig graues Fell. Erst nachdem der Auerochs ein Alter von 4 bis 6 Jahren erreicht hat, färbt er sich schwärzlich, wird sein Haar lang und glänzend. Spä ter jedoch werden Kopf und Hals schmuzig, fucksroth oder kaffeebraun und allmählich nimmt das ganze Thier diese Farbe an. Dieses verschiedene Aussehen soll zu der irrthümlichen Annahme geführt haben, daß im Bia- lowitzer Walde, dem einzigen Orte in Europa bekannt lich, wo die Auer noch heimisch sind, zwei Arten der selben vorkämen, eine kleinere schwärzliche und eine größere braune. Die Kälber laufen gleich nach der Geburtq das Wachsthum dauert bis zum achten Jahre. Das Alter, welches die Thiere erreichen können, wird auf 40 Jahre angegeben Mit gefangenen Auern sind vielfache Versuche zur Zähmung und zur Bastardbil dung mit zahmem Rindvieh angestellt worden. Man findet Auer jetzt in den meisten zoologischen Gärten, wo sie mit Heu und Hafer gefüttert werden. Jung eingefangene Kälber nährt man mit Kuhmilch, doch sollen sie täglich die Milch von mindestens zwei Kühen brauchen. Das gefangene Thier gewöhnt sich allmählich an seinen Wärter, aber es läßt sich nie s» Mhmen, daß es zum Zug« oder zu einem andern Oebr«che zu ver wenden wäre. Auch die Bastard^'find viel zu stark und wild, um als Hausthiue benutzt zu werden. — Von großem Interesse endlich für den Thierfreund ist gegenwärtig das Känguruh mit seinem säst noch embryoni schen Jungen. Wir behalten uns vor, auf da- baroke Charakt^rthier Australiens, des Mutterlandes alle- Sonderbaren, noch einmal ausführlicher zurückzukommen Amtlicher Theil. Dre»dtN. Se. Königl. Majestät haben zu geneh migen geruht, daß der vollziehende Direktor der Kamm garn-Spinnerei zu Psaffendorf, Kaufmann Wilhelm Hartmann zu Leipzig das ihm von des Königs von Hannover Majestät verliehene Ritterkreuz I. Classe de« königl. Ernfi-August-Ordens annehme und trage. die Rennthiere in ihrer Heimath kennen lernte, die Uebrrführung und Eingewöhnung derselben auf höher« waldlosen Gebirge» Deutschland« wieder So Isen Kl. mvf wer dner G - wr« Gi B.- uo 'ich, Pa- »th.- np.- ster- ruseratenpretse: LMr 4«o Raum «ia«r ae,p»It«oea 2«il«: 1 klgr. vor«, „Lioge.aoät^ ät« 2«il«: , Kgr. erscheine«: "6 ^a»o»km« äs, Sonn ooä r«iett»g», s^denäa tur ü«o solg«oü«o 7 i-A rasch Md vbll Enthusiasmus zu den Reihen meiner Armee ^nnd der Freiwilligen eiltet. Als gleichwohl be- freundfte Mächte den Versuch machten, die Schwierig keiten durch einen Congreß zu lösen, habe ich Europa ein letztes Pfand meiner Gesinnungen geben wollen und mich beeilt, zuzustimmen. Oesterreich verweigert auch dieses Mal Lie Unterhandlungen und weist jedes Einverständnis zurück. Es giebt damit einen neuen Beweis, daß, wenn es Vertrauen Hal zu seiner Kraft, es nicht so seiner guten Sache und seinem Rechte ver traut. — Italiener, auch Ihr dürft Eurer Kraft ver trauen, wenn Ihr m<t Stolz auf Eure tapfere Armee und Eure starke Marine blickt. Ja, Ihr dürft noch vertrauen der Heiligkeit Eures Rechtes, dessen Triumph nunmehr unfehlbar ist. Wir werden unterstützt durch das Urtheil der öffentlichen Meinung und die Sym pathie Europas, welches weiß, daß ein unabhängiges Italien für dasselbe eine Bürgschaft des Friedens und der Ordnung sein wird. Italiener, ich übergebe die Regierung dem Prinzen Carignan und gürte wieder den Degen, den ich bei Goito, Pastrengo, Palestro und San Martino führte. Ich fühle, daß ich daS Gelübde, welches ich einst auf dem Grabe meines hochherzigen Vaters ablegte, erfüllen werde: Noch einmal will ich der erste Soldat für die Unabhängigkeit Italiens sein." Lonvan, Mittwoch, 26. Juni, Abends. „Reu ter« Office" meldet: Rew-Port, 9. Juni. Der Tagesgeschichte. Dresden, 22. Juni. Der commandirendr General des k. preußischen Elbe-Corps, Herr General Her- warth v. Bittenfeld Ercellenz, hat gestern Dresden verlassen, und führt an seiner Stelle gegenwärtig der com- mandlrende General Herr Generalleutnant v. d. Mülbe Ercellenz hier das Generalcommando. Die als Ersatz der gestern abgerückten Truppen gestern Abend und heute früh hier eingerückten neuen preußischen Truppen (unter denen viel Landwehr sich befindet) werden vorläufig hier verbleiben. Im k. Gouvernementsgebäude an der alten Elbbrücke wird die preußische Stadtcommandantur eingerichtet. — Bon mehrer» Seiten ist uns der Einhalt ge macht worden, daß unsre gestrige Mittheilung bezüglich der von dem preußischen Militär vorgestern Abend hier ausgeführten Requisitionen nicht ganz richtig sei, indem doch mehrfach Privateigenthum geschädigt worden sei. Wir würden sehr dankbar sein, wenn man uns statt Gerüchte Thatsachen darüber mittheilen wollte. Der Muth, wahrheitstreue Mittheilungen zu veröffent- FeuiUetsn. Au» dem zoologischen Garten. -f Neben der instructivcn Tendenz der zoologischen Gärten ist ein Hauptzweck derselben der Akklimatisations zweck. Müffen die Bestrebungen des hiesigen Gartens nach dieser Richtung hin schon in Anbetracht seiner Mit tel sich auch noch sehr unterordnen, so werden doch immerhin die Freunde des Instituts den in letzter Zeit hier zahlreich vorgekommenen Fällen der Fortpflanzung, welche ein hervorragendes Moment der Akklimatisations- bestrebungen ist, mit Interesse gefolgt sein. Die große Zahl dieser Fälle ist zugleich ein erfreuliche- Zeugniß der angemessenen Pflege der Thiere im hiesigen Gar ten; denn nur unter günstigen Lrbensbedingungen ver mag sich der Fortpflanzungstrieb der Thiere nachhaltig zu entwickeln. Thiere, kümmerlich und dürftig gehal ten, werden sich schwerlich vermehren. Wa» zunächst die Säugethiere betrifft, so sind in hiesigem Garten in diesem Jahre von verschiedenen Hirschthlere« Jungr er zielt worden, so u. A. vom Schweinshirsch (Oorvus p»r einus). Das Kalb ist ein niedliches, aus lichtbraunem Grunde gelblich gefleckte« Thier, welches vom ersten Tage seiner Geburt an die untersetzte Gestalt der Aeltern zeigte. Der au- Indien stammende Schwein-Hirsch ge hört bekanntlich zu den plumpesten Gestalten der Fa milie geweihtragender Wiederkäuer. Endlich trollt seit einigen Wochen im Garten auch ein junges Renn um her. Da die Rennthiere in unsern Thiergärten aus halten und sich fortpflanzen, so hat neuerdings der als Naturforscher bekannte gegenwärtige Direktor de« zoo logischen Garten« in Hamburg, E. A. Brehm, welcher Nnsrrrttnlmmahmr answürt«: I-ttptt«: k'i Oommwttunle 4«» Orv«iv«r äonrn»I»; «b«nä»».: tt Lvauu kour; Lumdnru S»rU>- Vt»a«r»u>ttU>-t ». N.: kkmixirii» -l Von».«»; v«rlt»! O»o«iv»'»ck« kuekk , Narauia»«'» Lureaui Irnu«»: L. 8c«i.or^»j I..8i-i»aa>«'»4aoone«odae«»u, ämnü L ; kruoitturt ». II.: Luckb.; «öl»: Lv kart«: ttava», Lvi.l.1»» L 6o., (8, ?I»es 4« I» Sour»«); : k». Lum-ioo', Saekb.i VI«»: Ori>«r.in. Herausgeber: HLaigl Vipeäitiov äe« Vreiäuee ckonrnzll, ve«»<ieQ, Slürivostr»«« kto. 7. Einstellung Destgnirten. — Glogau: Die Pro menaden zerstört. Wahlausruf. — Gumbinnen: Die Abgeordnetenwahlen. Redakteure freigesprochen. München:Die Abgeordnetenkammer. Civilcommissar sür die bayersche Armee. Die diplomatischen Bezieh ungen zu Preußen abgebrochen. — Hannover: Keine Kriegscontribution in Harburg. Der König nicht nach England. — Oldenburg: Austritt auS dem Bunde. Landtag einberusen. Vermischtes. — Gotha: Das Bündniß mit Preußen. Vermischtes. — Dessau: Das anhaltsche Kontingent. — Frank furt: Bundestagssitzung. Note des Bundespräsidiums an den englischen Gesandten. Preußischer Protest beim Bankierhause Rothschild. Bürgerschastsabstim- mung. — Hamburg: Hamdurgsches Telegraphenamt geschlossen. — Paris: Aus dem gesetzgebenden Körper. Schleswig-Holstein (Aus Kiel und Flensburg.) Bom Kriegsschauplätze. (Vermischtes.) Telegraphische Nachrichten. Florenz, Mittwoch, 26. Juni, Mittag». Die Proklamation de« Königs an die Nationalgarde ist erschienen, sie besagt unter Ander«: Der König über gebe dem Prinzen von Carignan die Regentschaft über da» Königreich, während er selbst von Neue» für die Freiheit und Unabhängigkeit Italien» in den Kampf gehe. „Während die Armeen die Rechte der Nation gegen die Drohungen und Herausforderungen Oesterreich« , gea sicherstellen werden, werdet Ihr Ruhe und Ordnung der Aufschub nicht annehme, in welchem Falle Lamarmora den Erzherzog ersucht, ihm davon Kenntniß zu geben." Florenz, Mittwoch, 26. Juni, Abend». Für die morgen früh 5 Uhr bevorstehende Abreise de» König» ist eine große Kundgebung vorbereitet. Deputationen der Kammern und der Behörden werden aus dem Bahnhöfe dem Könige ihre Wünscht darbringen. Da« Manis,st des König» Victor Emanuel an die Italiener lautet folgendermaßen: „Sieben Jahre sind bereits verflossen, seit Oester reich meine Lande angriff, weil ich die Sacke des ge meinsamen Vaterlandes vor dem Rathe Europas ver treten batte. Ick griff zum Schwerte, um meinen Thron, die Freiheit meiner Völker und die Ehre des italieni schen Namens zu vcrtheidigen und für das Recht der Nation zu kämpfen. Der Si^g war mit dem guten Rechte. Die Tapferkeit der Armee, die Hilfe der Frei willigen, die Weisheit und Eintracht des Volkes und der Beistand eines hochherzigen Allfirten führten zur fast gänzlichen Unabhängigkeit und Freiheit Italiens. Motive höherer Art, welche wir zu respectiren hatten, verhinderten uns damals, die gerechte, ruhmvolle Unter nehmung zu Ende zu führen. Eine der edelsten Pro vinzen Italiens, welche die Wünsche der Bevölkerung mit meiner Krone vereinigt hatten, und welche der he roische Widerstand und der beständige Protest gegen die Fremdherrschaft uns besonders werth und heilig mach ten, blieb in den Händen Oesterreichs. Obwohl da durch schmerzlich in meinem Gcmüthe berührt, stand ich davon ab, Europa, welches den Frieden wünschte, län ger zu beunruhigen. Meine Regierung gab sich der Arbeit hin, das nationale Werk im Innern zu vervoll kommnen, dem öffentlichen Wohlstände Quellen zu er schließen und zu Lande und zur See den Staat zu stärken und zu befestigen in Erwartung einer günsti gen Gelegenheit, die Unabhängigkeit Venetiens zu er ringen. Obgleick zu warten nicht ohne Gefahr war, haben wir dennoch, ich meine Gesinnung als Italiener und König, mein Volk seine berechtigte Ungeduld im Heö- geregt. Frühere Einbürgerungsversuche sind freilich miß glückt. Der erste Versuch dieser Art datirt vom Jahre 1804. Man hatte damals für den Thiergarten zu Schönbrunn sechs Rennthiere angekaust; aber es gelang nur, zwei Thiere und diese ganz entkräftet, bis nach Schönbrunn zu bringen. Da man sie nur mit Renn thierflechte und einigen Arten Baumflechte fütterte, er holten sie sich bald wieder. Als jedock die Wärme im April des Jahres 1805 zunahm, gewahrte man, daß sie sehr abfielen. Um sie am Leben zu erhalten, be schloß man, sie in die steiermärkischen Alpen zu senden. Zu Lieser Reise waren sie noch stark genug, und jedes einzelne erforderte, obgleich beide Thiere sehr zahm waren, zwei starke Männer, welche alle Mühe hatten, die wider spenstigen Thiere zu bändigen und auS ihrem bereits gewohnt gewordenen Aufenthalsorte zu entfernen. Ihre Anhänglichkeit an die Leute, welche sie pflegten, war so groß, daß sie sich sträubten, sie zu verlassen, und so lange sie dieselben erblickten, immer wieder zu ihnen zurückkehrten und bei ihnen Schutz suchten. An ihrem Bestimmungsort, zu Neuperg angelangt, schienen sie zwar anfangs wieder munterer zu werden, doch hielt dieser Zustand der Besserung nicht, langem an; denn das Weibchen starb bereifs Ende Angust. Das stärkere Männchen hatte sich de» hinter wieder erholt, begann aber im folgenden Sominer wieder zu kränkeln. Man wollte cs deshalb höher in die Alpen hinaufbringen, doch kam dieses Vorhaben nicht zur Ausführung, da eS noch im September diese« JahreS mit Tode abging. Würden erneute Versuche glücken, so hätte Deutschland eine wesentliche Bereicherung seine« Wildstandes erhalten zu einer Zeit, wo da« Waidwerk auf Hirsch und Reh so sehr verkümmert worden ist — Eine anderweite Merkwürdigkeit de- Dresdner Garten» ist gegenwärtig ein Auerkalb. Dasselbe, noch ziemlich scheu, hat ein 2 Sonnabend, den 23. Juni Nbrlick, «-rklr -Xgr „ lb „ üoattlicd: — „ 1k „ Llurvlu« Linwmsrn: 1 „ «ährte Land«, Krie- IM ist Ä.L aufju. »de zu atw« ck mu ll der
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