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Dresdner Journal : 04.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186611044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18661104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18661104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-04
- Monat1866-11
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Journal : 04.11.1866
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1866 256 Sonntag, de« 4 November Lvvnnnnentaprrise: DreMerÄonrnal Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 2" IO- uuterv Prag: Zum Attentat Wien: Zur Situation. der Umgegend zusammengestrümte "..L . »Vpfen veranschlagt - Trotzdem ^Gott w^rd*w«it!r herrschte musterhafte Ordnung, zu deren Äusrechthaltung k l> DreSbo. Zeit glaubte er, daß wären. Aequiel hieß und fragte ihn, wo sich um und erkannte und auf dem Thurme sie wieder auf festem Boden ihn wieder die Augen öffnen er wäre. Der Doctor schaute die Gegend, sie waren in Rom Nona. Sie hörten die Glocke au« Dresden und Meüge mit 50 000 färben herab, Kränze und Feston«, Flaggen- und Tep- pichdraprrten. Enbleme und Inschriften, wie hie und da sinnige Pstanzenarrangements mit den Büsten der allerhöchsten Herrschaften, namentlich Gr. Majestät des König-, schmückten die Faraden. Auf der Hauptstraße erhoben sich zwei riesige grüne Pyramiden und ebenso waren vor dem im Festgewandt erglänzenden Altstädler Ralhhaulc Flaggenstöcke ausgestellt. Wirkung-voll, in heiter festlicher Weise war der Platz vor dem Pirna- schen Schlage behufs der hier stattfindenden feierlichen Begrüßung decorirt: dir Thorsäulen, grün und weiß drapirt, trugen Wappen, vor dem Thor erhob sich eine Flaggenausstellung mit den Karben Sachsen» (grün weiß) und der Stadt Dresden (schwarz gelb), während auf beiden Seiten des Platzes reich mit Guirlanden und Wimpeln geschmückte Tribünen aufgrbaut waren. Die Ihren Majestäten bereitete öffentliche Frstfeier ging lediglich von der Stadt Dre«den aus, da von einer osficiellen Betheiligung der königl. Behörden auf allerhöchsten Wunsch abgesehen worden war. Der Fest zug bildete sich am Altstädter Rathhause und setzte sich Mittag« H12 Uhr in folgender Ordnung nach dem Empfangsorte in Bewegung: 1) Drei städtische Ere- cutivoberbcamte. 2) Der Träger des Stadtbanners mit vier Mann Ehrenbegleitung. 3) Die Herren Geist lichen. 4) Die Mitglieder des Raths, des Stadloer- ordnetencollcgiums und der Armenversorgunqtbehörde. 5) Die Herren Actuare und ErpeditionSvorstände. 6) Die Herren Lehrer. — Der Zug nahm seinen Weg über den Altmarkt, die Schloßstratzr, Rotmarinstraße, Frauenstraße, Neumarkt, Landhausstraße, über den Pirnaischen Platz, Pirnaische Straße. Die vor dem Pirnaischen Schlage rechts nach Prinz Georg s Garten zu errichtete Tribüne ward von den Herren Geistlichen, Raths , Stadtverordneten- und Armenversorgungsbe- dörbtimlgliebern eingenommen. Vor derselben stellte sich der Bannerträger auf. Dir Tribüne links nach der Albrechtsgaffe zu war für die vorstehend unter 1, 5 und 6 genannten Herren bestimmt. Am Pirnaischen Schlage angelangt, nahm der Zug die oben erwähnte Aufstellung ein. Außerhalb der Stadl hatte sich bereits eine unübersehbare Volksmenge zur Begrüßung des geliebten KönigspaarS versammelt, die Straße nach Pillnitz hin war, soweit das Auge reichte, dicht mit Menschen besetzt und selbst die Bäume läng» der Chaussee von der männlichen Jugend occupirt. ES wird kaum zu hoch gegriffen sein, wenn man die hier ^ark, und so zog man ihn zu Anfang de« I. >528 in, nachdem sein bester Freund und Vertrauter D. Diego de Zuniga, der Zeuge der Wunder Zequiel's gewesen war, selbst al« Denunciant gegen ihn auftrat. (Schluß folgt.) Dresden. Die Borträge im „wissenschaftlichen CykluS", welche schon drei Wintersemester sich stet» einer sehr zahlreichen Zuhörerschaft zu erfreuen hatten, werden auch in diesem Semester statthabcn. Herr ve. Drechsler beginnt am 5. November dstsclben mit ei nem Vortrage über die systematische Vereinigung der Himmelskörper. ES werden im gegenwärtigen CykluS auch einige auswärtige Gelehrte sich bei dem Unterneh men bethätigen. Nächsten Sonnabend wird demgemäß Herr Bergrath Prof. v. Cotta au« Freiberg einen Vor trag über die Verbreitung der Metalle hallen. 's Aus München schreibt man: In Betreff der Concurrenzpläne zu dem hier zu erbauenden großen Rathhause wurde auf Grund de« Ausspruch« d«S Schiedsgericht» kein erster Preis, der zweite aber de« Architekten Lange, Vater und Sohn, zuerkannt. Beide haben nun jüngsthin auf Zahlung de« ersten Preise» geklagt, inzwischen aber zur Autgleichung dem Magi strat angeboten, den Bau nach ihrem, in modernem Renaissancestil gehaltenen Concurrenzplan unentgeltlich zu führen. Die Mehrheit de» Magistrat«, zwar nicht gothisch gesinnt, aber «n Freund de« gothischcn Stil«, will ei« gothisch«« Rathhau« und hat deshalb da« An erbieten der Herren Lange abgelehnt. s I. Stuart Mill ist gegenwärtig mit einer Aus gabe der gesammelten Schriften von H. T. Buckla, dem Verfasser der „Geschichte der Civtlisatioa t» Eng» sand" beschäftigt. in der That war er auch in einem Augenblicke dort, wo denn der Cardinal vo Volterra und der Großprior deS Johanniterolden« ihn baten, ihnen seinen dienst baren Geist abzutteten. Torralba bat zwar Zequiel, seine Zustimmung zu diesem Tausche zu ertheilen, allei» umsonst. Im I. 1525 sagte ihm sein Schutzgrist, er solle nach Spanien zurückkehren, er werde dort Leibarzt bei der Infantin Eleonore, der Königin Witwe von Portu gal und nachherigen Gemahlin Franz' I. von Frank reich, werden. Unser Doctor lheilte diese Nstiz dem Herzog von Bejar und dem Erzbischof von Bari und nachherigen Cardinal D- Estevan Manuel Merino mit; dieselben baten für ihn um die gewünschte Stelle, und Torralba erhielt sie im nächstsolgcnden Jahr«. Am 5. Mai desselben Jahre« sagte Zequiel zum Doctor, am folgenden Tage werde die Stadt Rom von den kaiser lichen Truppen eingenommen werden. Torralba, der ein außerordentliche» Verlangen trug, ein so wichtige« Ereigniß selbst mit anzusrhen, bat seinen Schutzengel, ihn nach Rom zu führen, damit er Zeuge davon sein könne. Zequiel versprach e» ihm auch und Abend« 11 Uhr verließen sie Valladolid wie um einen Spaziergang zu machen. Sie waren noch nicht weit von der Stadt, al« der Engel Torralba einen Knotenstock in die Hand gab und also zu ihm sprach: „Schließe die Augen und sürchte nicht«, nimm die« hier in die Hand und es wird Dir nicht« Schlimme« geschehen". Al-Lehterm derMoment gekommen schien, die Augen zu iffnen, sah er sich ganz nahe am Meere, so daß er da« Wasser mit der Hand sühlen konnte. Die schwarze Wolk«, wrlch« st« umgab, machte einem Hellen Licht« Platz, so daß Torralba von demselben verzehrt zu werden fürchtete. Al« dies Ze- qutel brm«rkte, sprach er: „Set ruhig, dumme« Thier". Torralba macht« die Augrn wieder zu und «ach einiger Im tritt pvvt u. Stsmpvl Der Einzug Ihrer Königlichen Majestäten in Dresden. Dresden, 3. November. Der heutige Tag, der 3. Nooember, brachte «inen von allen Sachsenherzen seit Monaten heißcrsehntcu Moment, den der Heimkehr un ser« König- und Herrn in die Residenz Seiner Bäker. Von Pillnitz kommend, wo Ihre Majestäten seit der Rückkehr rns Vaterland weilten, hielten Allerhöchstdie- selbrn nach fast fünfmonatlicher Abwesenheit, nach einer Zeit schwerer Prüfungen, Ihren feierlichen Einzug in Dresden. Im Vollgefühle der Bedeutung deS Mo mentes drängten sich alle Stände der Bevölkerung, Alt und Jung, herbei, um nach so langer schmerzlicher Trennung in dem treuen Vaterantliy des geliebten Mo narchen die Gewähr Seiner glücklichen Wiederkehr zu lesen, um in alter Ergebenheit dem hochverehrten Für stenpaare aus begeistertem Herzen „Willkommen" zu- zurusen. Die freudige Erregung und Rührung in den Gesichtern der Menge, welche vom frühen Morgen an dir Straßen der Stadt erwartunasvoll durchwogte, die Herzlichkeit des Empfanges gab von Neuem Zeugniß von der alten Loyalität der Bürgerschaft der sächsischen Hauptstadt, wie überhaupt von der alle Wechselfälle deS Geschicks überdauernden innigen Anhänglichkeit und hin gebenden Treue deS Sachsenvolkcs zu seinem königliche« Hause. Die Residenz prangte zur Feier des Tage« in einem reichen Festschmuck; bis in die entlegenen Vorstädte hinaus flatterten in Fahnen und Bänderzier dir bun- lrn Zeichen der Freude. Insbesondere trug die Phy siognomie der Straßen, durch welche Ihre Majestäten Ihren Einzug zu halten geruhten, das festlichste Ge präge. An vielen Stellen waren Hobe grüne Tannen- bäume vor den Häusern ausgestellt, von allen Dächer« hingen Fahnen in den deut'chen, Landes- und Stadt- auf den Kaiser. Demolirung der alten Stadtmauer. Feldmarschallleutnant v Ramming beurlaubt. — Reichenberg und Gitschin: Zur Anwesenheit »e» Kaisers. — München: Rückkehr der Prinzen Luit pold und Leopold. — Stuttgart: Volksversamm lung in Leutkirch. — Haag: Die Kammrrwahlen. Zur Luxemburger Frage. — Von der italie nischen Grenze: Das Resultat des PlebiScitS Der Prinz von Carignan. Verkehr-angelegenheit. — London: Vom H»fe. Stürme. — Kopenhagen: Der Kronprinz direcl nach St. Petertburg. Jour nalistisches. Erklärung des BaronS Blixen - Fineke. — Athen: Die Unruhen an d«r Universität. Neueste Post. Drr»d«er Nachrichten. Provinzialnacheichten. (Leipzig. Reichenbach. Werdau. Pirna. PulSnitz. Budissin.) Eingesandie». Ser November r. l Maria v L m Frau Baya H s. Lustspiel ,i W md Gozji, w, « r. Ende zqer U er: Der Markl Acten von Ar. > überhaupt nur die Beamten und das Personal der Wohlfahrt«polizei und unsre wackere Turnerfeuerwehr (unterstützt von der aus Plauen) in Thätigkeit waren. Kurz vor 1 Uhr verkündeten das Geläute der Glocken der Residenz und von der Pillnitzer Chaussee her ertönende Jubelrufe das Herannahen des königlichen Zuges. Dem selben voraus ritten, auf nach Weise der Wenden geschmück ten Rossen, eine Anzahl Gutsbesitzer der Lausitz (geführt vom Landtagsabgeordneten Berg) und eine Anzahl Dresdner Bürger (geführt von Baron v. Quandt). Ihre königlichen Majestäten fuhren in einem offe nen vierspännigen Wagen, dem in zwei ebenfalls offe nen Wagen Ihre königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin, und Prinz und Frau Prinzessin Georg folgten; mehrere Wagen mit dem kö niglichen Gefolge schloffen den Zug, an den sich «ine unzählbare Menschenmenge, die sich auf der Straße von Pillnitz her aufgerollt hatte, mit fortwährenden Jubel- rufen unmittelbar anreihte. Al« der Ihre Majestäten führende Wagen zwischen den beiden, die Vertreter der Stadt tragenden Tribünen Halt gemacht hatte, trat Oberbürgermeister Pfoten hauer an denselben heran und begrüßte Se. Majestät den König mit folgenden Worten: »Wie jüngst an den Grenzmarken unsers Vaterlands, so begrüßen Ew. Majestät Dresdens Bürger heute hier an den Thoren der Stadt in Ehrerbietung, Liebe und Treue. Unser er neuerter Jnbelrnf: „Heil, Glück und Segen Sachsens geliebtem Könige", er erweckt in Stadt und Laud, in den Thälern. ans ruseratniprelse: kür ttauin «I»«r n--p-ltsi>eu 2eil«: t Vater „Liu^sauät" <iio Teile: V digr. Erscheinen: TRglieb, oüt Xueaalime «er 8oau un<t keiertaix«, Xbeaä» für <leu toljxeuäell i Atdrli^ '« N>'r — Kxr »qMrlieb: I „ 15 „ Moaatlick: — „ 15 „ Kiaeelo« kiunuaera: t „ »Gerade zwanzig Wochen sind es beute, daß Ich diese Stadt verließ. Seitdem sind schwere Prü fungen über Mich ergangen. Das Band aber, da» Mich mit Meinem lieben Sachsen verband, ist nicht nur «oerschüttert geblieben, sondern durch die gegen« seitig ertragene Roth ist das Baud der Liebe noch wo möglich iontger geworden, und so sage Ich mit dem Gott hat g«h»ls«u, Gott hilft ,, rd weiter helfen!" Kut«« >t, freier Besa b de« südlich; der Eisens der Aussicht nfortabel ein,, ,, umfassens iroo b,^ urger Marger sruudbesitz, q llboden) (jve> langen, großer ;ea 50,000 All ies i» besle, iszerchnead » sammt grch nad Brennen, ist Veranden» , mit od«r oß» > Preis zu »er gen unter p. Amtlicher Theil. Dresden, 2. November Ihre Königlichen Hoheiten her Kronprinz und der Prinz Georg sind heute Nachmittag 4 Uhr von Wien im Hoflager zu Pillnitz eingetrofsrn. Dresden, 3. November. Ihr« Königliche Hoheit die Frau Kronprinzessin ist heute Nacht 12 Uhr von Ischl im Hoslager zu Pillnitz eingetroffrn. er. r »wandhu« l Sr. Majeftii chel - O-vertin der. Hieraus: i.M): »«,«» in 3 Auf,ü,ei >um Schluß (z io». Schwa»! Anfang 7 Uhr. Hierauf trat der Sladtverordnetenvorsteher Hofrath Ackermann an den Schlag des königlichen Wagen» und richtete folgende Begrützungsworte an Ihre Maje stät die Königin: „Ihrer Majestät der Königin, der treuen Gefährtin und Begleiterin unsers kvnrglicheu Herrn in den trübeu Tagen des Leids wie in den sonnenhellen der Freude, der sorgsamen Erzieherin im Kreise der eigenen Familie, der geprüften, aber >n Gott ergebenen D"lderin im ewigen Kampfe mit dem Schick sal, der milden Trösterin am Bette der Kranken und Verwun deten, der liebevollen F-enudm der Kinder, der allg,liebten Laudesmutter, wie dem ganzen königlichen Hause bringt das sächsische Volk durch die treuergebene Residenz und Haupt stadt Dresden ein dreifaches Hoch!" Ihre Majestät bankten für diese Begrüßung und da» derselben folgende enthusiastische Lebehoch in der huld vollsten Weise, worauf unter fortwährendem Jubel de» Volkes die königlichen Wagen sich nach Lem k. Schlöffe in Bewegung setzten. Ihre königlichen Hoheiten der Kronprinz und Prinz Georg reichten beim Vorüber fahren an den Tribünen, jubelnd begrüßt von der Ver sammlung, dem Oberbürgermeister Pfotenhauer die Hand. Der Zug vom Pirnaischen Schlage durch die reich und sinnig geschmückten Straßen, au» deren Fenstern Ihren Majestäten der herzlichste Willkommen entgegen gebracht wurde, fand unter ununterbrochenen Jubelru fen de« allenthalben massenweise ausgestellten Volkc» statt, und es war schwer die Bestimmung des Programm» in Ausführung zu bringen, daß die auf den Tribünen Versammelten in derselben Reihenfolge, wie sie herge zogen und auf demselben Wege, den der königliche Zug demrntirt heute gleichfalls dir Nachricht von anaeb- lichen Verhandlungen zwischen Preußrn und Wuri» temderg bezüglich der vesatzungroerhaltniffe der Fe stung Ul«. Paris, Sonnadend, 3. November. (W T.B.) Der heutige „Moniteur" bestätigt dir von den gestrigen Abendblätter« mitgetheiUen diplomatischen Ernennun gen. Hiernach geht Bourß (bisher Gesandter i« Lissa bon) al» Botschafter nach Konstantinopel, Marquis de Bannevillr (bisher Direktor der politischen Angele- genheiten im Ministerium des Auswärtigen) alS Ge sandter nach Bern, Marquis de Moutholon (bisher Gesandter in Washington) nach Lissabon, verthrmh (bisher Gesandter beim Kaiser von China) nach Wa shington. Deprr; wird den Marquis de Banneville in der Leitung der politischen Angelegenheiten er setzen. Gras GartigeS und Benedetti bleiben auf ihren Posten in Nom und Berlin. London, Freitag, 2. November, Nachmittag». (W. T. B ) In den Kohlenbergwerken zu Prltonfrll, 8 Mile» südlich von New-Castle, hat eine furchtbare Explosion stattgesunden. Bi« jetzt werden 24 Arbei ter vermißt. St. Petersburg, Freitag, 2. November. (W. T. B.) Durch kaiserliche» Manifest wird zur Completi- rung de» Heere» und der Flotte die Aushebung von Rr- eruten und zwar im ganzen Reiche 4 von 1000 an desohlen. Dir Aushebung soll am 15. Januar k. I. beginnen und am 15. Februar beendigt sein. Konstantinopel, Freitag, 2. November. (W. T. B.) An» Kandia sind Verwundete und Gesangene hier angrlangt. Der „Levante Herald" bezweifelt die vollkommene Unterwerfung der Insurgenten ans Kan dia. Die Regierung will den griechischen Schiffen sömmtliche Häfen verschließen. Mehrere amerikanische Kriegsschiffe werden in der Levante erwartet. Bukarest, Freitag, 2. November. (W.T.B.) Der Fürst Karl von Rumänien ist heute au« Konstantino pel zurückgekehrt. achrichten. o»dr «la»«! bS; S4 G.; d».«. .; do. v. ts» rw. lächs schief - G.; Larü st Llstava« B.i Leipp; Zittau — K st.; ldltrmM- ttarliin: Silz. G.; LeipWi - G-, »«'- fonkn. '«ru l'k G i Fran!- Kur« «ölhß lA; Telegraphische Nachrichten Wien, Freitag, 2. November, Abend». (W.T.B.) U Nach dem „Neuen Aremdrnblatt" wurde heute da» I veamtrnpersaual de« Ministeriums de» Au»wärtigeu de« Freiherr« v. Beust durch de« U«terstaat»secretär Baran Meysenbug vorgestellt. Freiherr v. Brust be grüßte die Beamten i« einer länger» Ansprache, in der er hervorhod, daß die von ihm einzuschla^ende Politik eine friedliche, namentlich Preußen gegenüber, fein werde. Wien, Sonnabend, 3. November. (W.T.B.) Da» für officio» geltende „Wiener Journal" schreibt über die Ernennung de» Freiherr« v. Beust zum Minister de» A«»»ärtige»: Binnen Kurzem stehe eine öffent liche Kundgebung zu erwarten, welche außer Zweifel stellen werde, daß dir Ernrnnnng de» Freiherrn v. Beust nicht einen Charakter trage, der eine vesorg- niß bei irgend einer europäischen Macht Hervorrufen könnte. Oesterreich derfalge keine Politik der Leiden schaft und der Ranrüne; e» wolle vielmehr nur die Politik de» Frieden« rultivirrn und erstrebe jetzt nicht die Initiative in den europäischen Angelegenheiten. Oesterreich habe viele Gründe, fich auf fich selbst zu- rückzuztehen und den fremden Jnterefsen weder nahe zu treten, noch dieselben ,n seinen eigenen zu machen. Pesth, Freitag, 2. November- (W T. B.) Da» vom 30 Oktober datirte Deeret, durch welche« der ungarische Landtag eindrrufen wird, ist bereit» an den Präsidenten de» ungarischen Unterhauses gelangt, wel cher die Einberufungsschreiben an die einzelnen De- putirtrn versandt hat. Stuttgart, Freitag, 2. November, Nachmittag». (W. T. B ) Der „Sta,t»anzeiger für Württemberg" der EngelSburg, welche 5 Uhr Nachts (d. h. Mitter nacht, nach der spanischen Art zu rechnen) schlug, wor aus folgte, daß sie zu ihrer Reise noch keine Stunde gebraucht hatten. Torralba lief nun mit Zequiel durch die Stadt und sah die Erstürmung derselben mit an; er begab sich in da« Haus be» Bischofs Copi«, fah den Connetable von Frankreich, Karl ». Bourbon fallen, den Papst in die Engrl»burg flüchten, mit einem Worte: alle übrigen Begebenheiten dirfeS schrecklichen Tage». In anderthalb Stunden war er wieder zu Valladolid: wo Aequiel ihn mit den Worten verließ: „Bon nun an wirst Du wohl Alles glauben, was ich Dir sage." Tor ralba machte natürlich bekannt, was er gesehen hatte, und da der Hof sehr bald nachher bestimmte Nachrich ten über diese Vorgänge erhielt, so sprach man jetzt von Torralba, der damals Arzt de« Admiral« von Castilien war, nur wie von einem großen Hexenmeister und Zau berer*). Die« ward jedoch der Inquisition etwa« zu *) Zapata faßt die Sach« etwa» ander» auf; nach ihm war der Geist ein böser Dämon, der seine Freude au Blutver gießen r«. hatte. Darum läßt er ihn, alS er seinen Herrn und Meister von der bevorstehenden Erstürmung Rom» m Kennt- oiß setzt, sagen: ,,d»rr» lange» X oen«It»<i «n »danänoci» s v« q»« /o b»v«r mo/ gr»nö ix»n«noi»." Er giebt überhaupt (o»v»o XU) eine andere Beschreib» ra von dem Aeußern de» Geistes, al» Torralba in den JnquifitionSactrn. Ma» höre seine Worte ,,2»ga«il an c»a»Ii»r ga>o la Lgur» s v» ao viojo »»»o »»»'»! »« »parooei«, : Con an kor-too. »u caorpo roatiäur» j LI»oo» qa» «1 ouolo l» oudrt» I r <-on I» b»rd» KI»nc» « l» oiutnr», j Ovmo »al tao p«u ,o«o «»Mr I» rt«, j k» I» orrxt» «u ««1« s „ »paroool» » torralba »igrowaut«." Nichtamtlicher TheU. Ueversicht. Telegraphische Nachrichten. Der Einzug Ihrer königlichen Majestäten in Dretdrn. T»geSgeschichte. Der Kronprinz nach St. Petersburg. Dementi. Der lauenburgsche Landtag, legislato rische Landtagsvorlagen. Militärisches. — Mar burg: UuiverfitätsLngelegenheit. — Altona: Ab führung der Leiche de» Generals v. Kalik. AuS Kiel. — Frankfurt: Heckcr'sche Briefe von der „Kölnischen Zeitung" verstümmelt mitgetheilt. — äo» vraoanor avarL»!,; : kl Loo»» ko»»: niu»barU-V«rtt^ Vlo« vruLücurr».N.- ttmaaorai» t Vvai.»» v«rU»i Oaorivo'ood« Nuekk., ktarouoraa'o 8ne«»u; l. 8vm.orr»i vroola»! Ima» L 8a»»i»»av»»>; vr»»bckUre ». w.: ^aaa»»',ob» vuedb ; LSI»! 8Lo»a»»j kart«: ttara», 1,a»rir», 8vv».l»» t 6» , (8, k-lao« ä« l» 8oar»»)i kr»G! k'» L»»r.r«» » Kaobb., Vt»»: «.i.. Orour-ra. Hrr»»««evrr: LV»tGt. Mrp»«1ttoo ä«o vr«»cka«r vroock»», wart»»»er»»»« No. 7. d«n Höhen, allüberall, wo treue Sachsenherzen schlagen, da» tausendstimmige Echo: »der Kün g hoch! Se Majestät der Könrg lebe hoch, hoch, hoch!" Unmittelbar nach diesem, von der Menge stürmisch wiederholten dreimaligen Hoch richtete Eonfinorluliaih Superintendent »r. Kohlschütter folgende Ansprache an Ihre Majestäten: „Königliche Majestäten! „An derselben Stelle, au w.lcher vor 51 Jahren ond da- rüber Dresdens Einwohnerschaft den nach langer und schmerz licher Trennung zurückkehrenden König mit lamrm Jubel em pfing. begrüßen die treuen Bewohner dieser Stadt und Bleie, dw von fern zu dieser festlichen Stunde herzugekommen sind, in twsftn: Ehrfurcht and iu inniger Freude den geliebten Lan- desoater, die geliebte Lande-mutter nach kürzerer, aber nicht minder schmerzlicher Trennung. Bleies ist anders und neu geworden im Laufe der dazwischen liegenden Zeit. Jahre de» Glücks und reichen Segen«, aber auch Zeiten schwerer Prü fung sind seit damals über das Land und über diese Siast > dahrngegaugeu. Aber wlk Vieles auch anders geworden ist und anders werden mußte — geblieben ist und ble den soll in un serm Volke die alte Sachsentreue und da- alte säch« säsche Vertrauen gegen sein angestammles Fürstenhaus. Diese Gesinnungen sind durch die Prüfungen der letzten Mo nate nicht erschüttert worden, sie sind gefestigt und g-läu>ert daraus h rve» gegangen. Aus diesen Quellen — und das sei Euern Majestäten eine Eiquickung nach Tagen drs Unglücks und unter der Sorge für dre Gestaltung der Zukunft! — aus diesen Quellen der Treue und des Ver rauens stammt der Jubel, den Sie hier veruehmen, stammen die Hoffnungen, m t denen, wie das ganze Land, so auch diese Ihre küil,gliche Re- sidenzstadt diesen Tag des Wi,verlebens stiert; mit denen sie aufblickt und ruft zu dem Gott und Vater unser All r, von welchem allein Hilfe kommt und Heil. Ja, er, der treue vnb gnädige Gott, unter dessen gewaltige Hand wir uns in De muth beugen, - das ist unser g-meinsames Gebet — geleit« Eure Mmestäten hinein >n diese Stadt und auf allen Ihren Wearn! Er lasse insonderheit Eure, des Königs Majestät, ein reich gesegnetes Werkzeug sein in seiner allmächtigen Hand zu neuer Erfüllung seiner alten Verheißung auch an Sachsen und dem ganzen Deutschland: „Ich habe dich einen kleinen Augen blick verlassen; aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Ergüsse des Zorns ein Wenig vor dir verborgen; aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht ber Herr, dein Erlöser." „Sein Segen sei über den Häuptern Eurer königlichen Majestäten und über dem ganzen königl. Hause! Wir segnen Sie im Namen des Herrn!" Se. Majestät der König, Allrrhöchstwclcher diese Ansprache mit sichtlichem Wohlgefallen ausnahmen, ge ruhten aus dieselbe wie nachstehend zu erwidern: Varis 1 t.77 G ; Louis- I nb. W'-g G. . No». Lise» I ische Idl sH H.; I Potsdam Mag- I kettlll >r7 G.; I . alte >4"^ G; I st-Oderd. üeZz I >.; Mainz Lud- I „rger 7t G; I 7vh G.; olm- I östeir. lranzös. ß st.; lombardisch? r.; Warschau- rrr:>H preuß , h do. neue Aul. 1 G.: öftcr reoitl.V4HG.: I i>. I dt,4er Loose G; do. Bank» > "ltN G , rnsi.- >.; russ. Bantu. I »leihe pr. tvbt I ttien: Darm- ! Dessauer Lau- I mmandit. WZs, - >.; Geraer Baut ? 4 G-; meiuiog. k Anth. ISZjj N.; sächs Baut G. >«tz- «3-ß Ham- irg lang tbv-ß l.; italieu. Sgh G.; Wie» Mt. bv.24 G.; G.; Bremen vemter. Rmh r. Nat.-Anl. ! Staatsanleheu lct. d.Ereditb. ! -; Münzd. 1. RovemSer. Börse. Etl- eida" ist aus rad der Ham as New Port l No». Bank- 8w,4üü (Zu- h 16,723,ü»« -rve 1. Na». (r>» !.Ums. Markt ,. I4U, midd- Lholl. 1114, middl. Dholl. —, llhmra »ellbirse,» zen weiß loco Weizenmehl 7^, griesler , Nr. 1 d?ß, ö»—öS, pr. nehl pr. Ett. -. n »ob 1 b Haser loco —. Oelsaa- — 8« G. lZß B. Spi- tauoe, nicht r schön. tza». Pro- ,-SaTblr. ovbr.-D«cbr. , April-Mai hÄl?A ^Lll Vecbr. l2Zß, erun«: Ber- Feuilleton. Ein spnnischer Faust und sein 8pir1tu« ramilinri«. Bon vr. Grüße. (Forffetzung au« ütt. 255.) Im I. 1519 kehrt« Torralba in Begltitung seine- intimen Freunde«, des Don Diego de Zuniga, eine» Verwandten de» Herzog» von Bejar »nd Bruder« de« D. Antonio de Zuniga, GroßpriorS von Castilien, nach Spanien zurück. Unterwegs trug sich Folgende» zu. Sie ginge« in Barcellonnette, nahe bei Turin, mit dem Secretär Azevedo, der in Savoyen die Stelle eine» Marechal de Camp bekleidete, spazieren; da sähe« Aze vedo und Zuniga neben Torralba rin gewisse» Etwa» fich bewegen, wa» sie jedoch nicht recht unterscheiden konnten. Auf ihr Befragen sagte ihnen Torralba, e» sei Zequiel, der gekommen fei, um mit ihm zu sprechen. Zuniga bezeigte natürlich den Wunsch, ihn zu sehe», allein Zequiel wollte durchau» nicht» davon wissen. I« Barcelona sah Torralba im Hause des Kanoniku» Juan Gancia ein Buch über Chlromautie «nd entdeckte in einigen an den Rand desselben geschriebenen An merkungen ein« Anweisung, wie man im Spiele immer gewinnen müsse. Er copirte die Schriftzüge und sagte seine« Freund«, «r solle dieselben eigenhändig an einer Mittwoch, dem dem Mrrcur heiligen Tage, mit Fle- drrmauSblut auf einen Papierstreifen abschreibrn und solchen, wenn er spiele, bei sich tragen: dann werde er gewinnen. Al« er sich im I. 1520 zu Valladolid befand, setzt« Torralba den D. Diego in Krnntniß, daß er nach Rom zurückkehren wollt, er sei im Stande, dorthin in der kürzesten Zeit, auf einem Stocke reitend und durch di« Luft »vn einer Feuerwrlke geführt, zu gelangen; und
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