Dresdner Journal : 09.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186611091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18661109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18661109
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-09
- Monat1866-11
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- Dresdner Journal : 09.11.1866
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1866 Freitag, den 9 November 5 260 Ado,»,«r«i»prrtse: Mes-nerÄonrnal Berantwortltchn Redacteur: 3- G. Hartmann. L Amtlicher Theil r der König Ncidling. M. betreff» der allgemeine» Wehrpflicht Nien- terangclegenheit. Wien: Zur Finanzlage. Jglau: Zur Kaiserreise. — Prag: Allerhöchstes Handschreiben an Graf Rothkirch. Durchjag sichst Truppen. — Triest: Von der kaiserlichen Marine. Biceadmiral ». Tegetthofs. — München: Der öfter« tl, November. Diese Nachricht ist vom Anfang bis zum ständig erfunden. Dresden, 8. November. Se. Majestät Frankfurt: Ardei» bürg: Ruhestörungen. ww,«»d«w. ! Gesang and einem Km. »r „» sei, ) E. P-Hl. fan, 7 Uhr. Bekanntmachung. An Folge der Versetzung der Armee auf den Frie- and sollen die bei den Truppen überzählig gewor» en Dienstpferde öffentlich versteigert werden. isp». «üv.; r SH kb,.; dg». dron verstellen und nahmen noch ein von dem (Rott» meister) Kunstgärtner Mosenthin Ihnen überreichte» prachtvoller Bouquet entgegen, dem Spender Ihren huldvollen Dank versichernd. — Am 5. November haben Ke. Majestät, wie un« nachträglich mitgetheilt wird, auch eine aus dem voigt- ländischen Kreit zu Allerhöchstdeffen Begrünung ent sendete Deputation der Ritterschaft zu empfangen geruht. Die vom stellvertretenden Kreitvorsitzenden, Kammerherrn v. Metzsch aus Reichenbach, an den König gerichtet« Ansprache wurde von Sr. Majestät in der huldreichsten Weise dankend erwidert. Dresden, 8. November. Zur Berichtigung verschie dener ungenauer Mittheilungen öffentlicher Blätter be merken wir, daß am l. d. M. nicht nur die am 3l. De- rember d. I fällige erste Rate der sächsischen Kriegt- kostenentschädigung mit 3 Millionen Thlr., sondern auch 2 Millionen von der am 28. Februar k. I. fälligen zweiten Rate, zusammen also 5 Millionen Thlr., unter Abrechnung det vertragsmäßigen DiScontot von bH in Berlin baar gezahlt worden find. * Berlin, 8. November. Die beiden Häuser des Landtags werden am 12. November ihre Geschäfte wieder ausnehmen. Nach einem Artikel der „Pr. E." wird die Hauptaufgabe die Berathung und Feststellung des Staatthaushaltt für da» Jahr l867 sein. Es wird allerdings einer raschen Förderung der Vorberathungen bedürfen, damit das Gesetz bi» zum 1. Januar in bei den Häusern durchberathen und zur königlichen Voll ziehung gelangt sein könne. Die Arbeit ist jedoch in sofern sehr erleichtert, als särnmtliche einzelne Theile des Staatshaushalts schon in den letzten Jahren viel fach und eingehend vorderathen worden find. Abge sehen von dem Staatshaushalt wird der Landtag sich mit der bereits früher eingebrachtcn Vorlage in Betreff der Einverleibung Schleswig Holstein» in die preußische Monarchie zu beschäftigen haben, wobei auch die fer nere Stellung Lauenburgs in Betracht kommen wird. Ferner wird die Arbeiterfrage durch das Gesetz wegen Aufhebung der Coalitionsbeschränkungcn und durch dir damit zusammenhängende Aushebung des EinzugsgelkS von Neuem zur Berathung kommen. Anderweitige wichtigere Organisationtgesetze find in dieser Session fbvn deshalb nicht zu erwart n, weil bei derrn Bear beitung jetzt selbstverständlich auch die Verhältnisse der neu erworbenen Landeslhcile erwogen und berücksichtigt werden müssen. In dieser Beziehung werden die Ses sionen der nächsten Jahre vermuthlich sehr umfassende und tiefgreifende Ausgaben zu erledigen haben. Die gegenwärtige Session wird um so mehr nur auf da- Dringendste zu beschränken sein, als die Berufung de» Norddeulschen Parlaments nach Schluß derselben in möglichst nahe Aussicht zu nehmen ist. Die Vorbera- thungen der Regierungen und die Wahlen zum Parla ment sollen so viel als möglich beschleunigt werden, da mit die Parlaments^rsflon in den ersten Monaten des nächsten Jahres stattfinden könne. Es ist daher wün- schcnswerth, daß die Sitzungen des preußischen Landtags sich diesmal nicht über den Januar hinaus ausdehnen. — Ueber die Ernennung des Freiherrn v. Beust zum österreichischen Minister de» Auswärtigen äußert sich die „Prov.-Corresp." u. A. wie folgt: „Diese Ernennung gilt zunächst als ein neue» Zeichen der großen Verle genheiten der österreichischen Regierung, welche unter den einheimischen Staatsmännern keinen mehr gefunden zu haben scheint, der sich den aufgchäusten Schwierig keiten gewachsen dünkt. . . . Die Berufung deS Ministers v. Beust wird ferner als ein Anzeichen einer fortdauern den übelwollenden Stimmung Oesterreich» gegen Preu ßen gedeutet, — man meint, daß die Stellung eine» bisher so entschiedenen Widersachers Preußen- an der Spitzrdes österreichischen Ministeriums nichtdazubeitragen könne, die Beziehungen zwischen den beiden Regierungen zu erleichtern. Die Versicherungen, welche von Wien her gegeben werden, bestätigen eine solche Auffassung zunächst nicht. Keinenfall» liegt Anlaß vor, dieser Seite der Sache im Interesse Preußen- etwa ein besondere» Gewicht beizulegen. Die Stellung und die nächsten an-edeuteteo Ende voll- und die Vorlage dcr während de- Sommer» trotz der Verkehrsstörungen ziemlich zahlreich eingegangenrn Ver- einsschristcn. Zum Schluß hielt Or. Falke einen Vor trag über des Kurfürsten August portugiesischen Ge- würzhandel in den Jahren 1580 und 1581. Ein AugS- burgscher Kaufmann Konrad Roth hatte sich durch seine Fähigkeiten zu so hohem Ansehen in der süddeutschen HandelSwelt emporgeschwungen, daß r» ihm gelang, mit König Sebastian von Portugal einen HandelSvrrtrag abzuschließen, nach welchem er allen in Lissabon, dem damaligen Vermittelung-Hafen zwischen den indischen Gewürzländrrn und den europäischen Handelsgebieten, eingehenden Pfeffer bi» zu einem jährlichen Betrage von 30,000 Etr., d. i. also die sämmlliche Pfeffrrernte Ostindiens um «ine festgesetzte Summe übernehmen und über Europa vertreiben sollte. Um die» greßartige Mo nopol aufrecht halten zu können, gründete er zuerst zwei fremdländische Gesellschaften, überwies der einen, der portugiesischen, den Vertrieb dieses Gewürze» nach Por tugal, Spanien, KrankreiL und England, und der zwei ten, der italienischen, den Vertrieb in die Küstenländer de» Mittelmeere». Dann schloß er mit dem Kurfürsten August einen „Pfeffrrcontract", wonach dieser gegen baare Bezahlung da- übrige Dritthetl übernehmen und von Leipzig au» über das deutsche Reich in die östlichen und nördlichen Länder Europa- vertreiben lassen sollte. De- Kurfürsten Hauptabsicht war dabei, seine Stadt Leipzig zum Mittelpunkt de- Gewürzhandels im Reiche zu machen und zugleich für die Hauptrrzeugnifse Sach sen», die Bergwerk«- und Lckerbauproducte, neue Ab satzwege zu schaffen. Zu diesem Zweck« «rrichtet« er eine „thüringsche Handelsgesellschaft d«S Pf«ftrrhandelS zu Leipzig", welche in dem Gewandhause dieser Stadt und auf brr Pleißenburg Lager« und Geschäftsräume und in der kurfürstlichen Rentner« die nvthigrn Geld- Marie Antoinette, die unglücklich« Königin von Frankreich, ist neuerdings der Gegenstand reger historischer Forschungen. Jüngst erschien eine neue Publikation: „Marie Antoinette, Joseph U. und Leo pold I>. Ihr Briefwechsel. Hrrausgegebrn von Alfred Ritter v.Arneth." Die vorliegende Sammlung enthält 27 Briefe der Königin an Joseph ll.; thetls nach eigen händigen Originalen, theils nach authentischen Abschrif ten abgedruckt, 10 Briefe Ludwig s XVI. an Joseph U und 5 Schreiben de- Letzter» an den Erster». Der Briefwechsel dieser beiden Kinder Theresien» wird vom Herausgeber al- «in „spärlich«! Rest" d«r «igentlichrn Eorrrspondenz brzeichnet. Ander- verhält «S sich mit der Eorrrspondenz Leopold'- ll., die, wenn auch nur zum geringen Theile, bekannt geworden ist. In unsrer Sammlung sind 13 Schreiben diese» Kaiser», 15 der Königin wiedergegeben. Einer Besprechung diese- neuen Werke» in der „W Z." entnehmen wir folgende Stelle: „Ganz besonder» finden wir Antoinetten» Eharakter und hervorragende Eapacität durch ihre hier getreu Nrw-Pork, Dienstag, «.November. (Per atlan tische- Kabel.) Es find Gerüchte betreff» Mrxies» i« Umlauf, daß Kaiser Maximilian adgrdankt habe. Zi»mr « «Ulm «r , x T erraffe s,. lL/., «aw-b ». 7Utz P. G.i «»--- ß.i Frank. ibl-h S; > 80-b G-! G i Lon»-. G. : «tsea- löSK G-! jotSdEer Brr»- »öl». kG-i-al. !adwlg«b. ikorbbah» e Lür. M Dresden, 6. November. Stine Majestät der König tchben zu genehmigen geruhet, daß der Kammersänger Mseph Tichatscheck die v»n Seiner Majestät dem Wönige von Schweden ihm verliehene goldene Medaille -Litori» et Xetiba," annehmr und trage. wiedergegebtnen Aeußerungcn im brieflichen Verkehre mit ihren Brüdern von jenem edel» und sanften Lichte beleuchtet, in welches sie ihr Briefwechsel mit der er habenen Mutter stellt. Diese Antoinette, die mit kind licher Liebe an all den Theuern hängt, von denen sie weit entfernt lebt, ist nicht jene gefallsüchtige, eitle Thörin der Feuillet-Hunolstrin'schen Sammlung, und wenn «S, um die litterarische Streitfrage zu erledigen, noch irgend eine» Beweises bedurft hätte, fürwahr die Ergänzung, welche mit dem vorliegenden Bande hinzu tritt, wäre ganz geeignet dazu, un» über die Echtheit der angezweifelten Briefe vollkommen aufzuklären — so genau stimmt di« Antoinette dieser Sammlung mit der Arneth'schen der ersten Sammlung überein." — Bei dem Interesse, welche» dir unglückliche deutsche Fürst«ntochter auf dem französischen Königsthrone stets erwecken wird, dürften auch die drei Vorträge, welche demnächst Herr vr Feodor Wehl im „wissenschaftlichen EykluS" in Dresden über Marie Antoinette halten wird, einer warmen Theilnahmc gewiß sein. * In Wien ist am 24. Oktober der Hosschauspirler Korner, der Vater des pseudonymen Dramatiker- Franz Riffel (Verfasser von „Ein Wohlthäter", „Dido", „Zauberin am Stein") gestorben. Die „Schles. Zeitung" brachte dieser Tage eine Theaterkritik, welche wegen ihrer Kürze und wegen glücklicher Vermeidung der Gefahr, die Eifersucht der darstellenden Künstler untereinander zu erregen, man chem geplagten Bühnenreferrnten al- Muster zu em pfehlen sein dürfte. Die „Schles. Z." enthält nämlich in ihrem Feuilleton Folgende«: Theiler. Montag: Zum ersten Male da» Originallustspiel in drri Acten von Emil Pohl „Die Sterne wollen r»", aber sonst Niemand. Tagesgeschichtk. Dresden, 8. November. Dir Wiener „Debatte" bringt in ihrer Nr. 301 in einer Berliner Eorrespon« . Schauspiel hung des R». arlotte Birch, od« KW Uhr. starr-re«,». Act, von U. Lustspiel höfischen, für ntet von Id, pupiere tSschalb- G: ltalroual lüMer 7k ku.78^ ff.-palu. Sk G. >. Baut 'N G-r o-E-»- lk»7k ioiuaer o G.i iredit - .; w«i< 4t«-- he »- I8b« 1. ». I8Ü0 idoer G-r edit- Ist wei- ät»- do- M«- iff. l-a. uer B.: wt- ^4. r.; ch« >a- tz- >.» r- k ch ch x »usrralrnanaahwr «„wärta. <i«o vr.ockaor ^onru»I»j «b«uä»».: N Lnai.»», Lvaa» k'oor L-u»dur, ltaoriv» »cba Uuebk, Lar»»»«»»', 8ur««o; I. »cuvorr«; I,.8raMo»»'iXnoone«odureit!r, t » N.: ck.ioni'.cd« Lackt, ; Ntt»; Xv öLv»»»» ; tl.r.o, 1..»>-lr», L Lo., («, ä. l» öoar»«); sr», t » Luui.lv»'» Vuekk.; Vi»a. ^r. Hrl«»«tdtr; Lsal^t Lipsäitivo ä.» Or»»üll«r ^onruub., Vr.oä.o, Hu 7 li» tritt 8»»t u. 8t«i»p«1 kioru. Teltgrupyischi Nachrichttn- Kiel, Mittwuch, 7. Novrmbrr, Rachm. (W T B.) Da» „SchleSwig-holsttinscheVrrordnungSdlatt" pudli- rirt eine Anordnung betreff» der am 11. d. M. zu begehenden FrirdenSfeirr, ferner eine Bekanntmachung, welche die Verordnung vom 9. Mai d. I. über da« Verhalten bei außerordentlichen Ansammlungen außer Kraft setzt; endlich eine Anordnung weyrn Verwen dung gemeinschaftlicher lpostfreimarken für die Elb- herzogthümer. Pari», Mittwoch, 7. November, Abend». (W. T. B.) Die Wochenrrvue de» heutigen „Abendmoniteur" constatirt, daß die Verhandlungen über die Rrpar- tition der päpstlichen Schuid in Pari» fortdauern, und Alle» läßt hoffen, daß sie bald zur allgemeinen Befriedigung zu Lndr geführt werden. Gleichzeitig ronfiatirt die Revue, daß in Pari» Verhandlungen über einen Handelsvertrag zwischen Frankreich und Oesterreich begonnen Haden und in der nächsten Zeit in Wien fortgesetzt werden. Es find Gründe, zu glauben, daß dieselben zu einem günstigen Autgange führen werden. Ferner wird ronfiatirt, daß die nöthigen Tran»poltmittrl zur Einschiffung der fran- zöfischen Truppen in Mexiro bereit find, und daß die mexikanische Regierung weit entfernt ist, Unruhe oder Schwäche zu zeigen, daß sie vielmehr ihre Anstren gungen verdoppelt, um da» vom Kaiser Maximilian unternommene Werk energisch weiter zu sühren. Die hiesigen Jouinale melden, daß der sranzö- sischr Botschafter beim heiligen Stuhle, Gras v. Sar- tigr», Vorbereitungen treffe, nach Rom zurückzukehrrn. Vern, Mittwoch, 7. November. (W.T.B.) Der vundt»ralh hat dir Regierung von Walli» ousgrsor- dert, binnen ltt Tagen darüber Auskunft zu erthei- lrn, ob dir Anstellung drr Jrsuiten erfolgt sei. Im Falle dem Verlangen nicht entsprochen wird, soll durch einen eidgenössischen Eommifsar Au-luuft ein- grholt werden. Venedig, Mittwoch, 7. November. (W. T. B.) Der König ist Vormrttag» 1l Uhr hier eingetroffen und aus dem St. Markusplatzr von dem Patriarchen unter unbeschreiblichem Jubel de» versammelten Vol ke» empfangen worden. Der König wohnte hierauf dem Tedrum bei. London, Mittwoch, 7. November. (W.T.B.) Der Admiralität zugegangene Berichte melden au» Nassau (Newprovidcncr, Hauplmsel dcr Bahamas in Wtslindu») vom S. Oktober, daß rin surchtdarer, zwei Tage an- haltrndrr Orkan am 1. und 2. Oktober, in der Stadt und auf drm Lande große Verwüstungen angerichtet hat. Auch auf den benachbarten Inseln ist der on- gerichtete Schaden ungeheuer. St. Petersburg, Mittwoch, 7. November. (W T. B.) Da» „Journal de St. P^tersbourg" thrilt mit, daß der österreichische Gesandte, Gras Revertera, am vergangenen Montage dem Großfürsten-Thronfolger rin Handschreiben de« Kaiser» von Oesterreich und die Insignien de« GtrphanSorden« überreicht hat. - — geruhten heut« Vormittag den herzoglich sachsen - «lten- durgschen Kammerherrn und Adjutanten ». Koethe zu empfangen, welcher beauftragt war, Sr. Majestät ein Schreiben Sr. Hvhett de» Herzog- Joseph zu Sachsen-Altenburg zu überreichen. Nachmittags war Herr v. Koethe zur königlichen Tafel gezogen. Dre-dlN, 8 November. Se. Majestät der König haben heute Mittag eine Deputation der Herrn huter Brüdkrgemeinde, eine Deputation der Bür gerschaft der Stadt Kamenz (geführt vom Bürgermei ster Eichel), eine Deputation der Stadt Oschatz (ge führt vom Bürgermeister Slübel) und eine Deputation der Leipziger Communalgardr zu empfangen ge ruht. Die Letztere, gegen 200 Mann stark und per Ertra- zug von Leipzig hier eingetroffen, wurde vom Commu nalgardencommandanttn Oberleutn. Weh, Han geführt, welcher an Se. Majestät folgende Ansprache richtete: „Geruhen Ew. königliche Majestät vorerst deu unterthä- nigsten Dank dasür eMgeoen zu nehmen, daß es unS, als der Deputation der Leipziger Eommunalaarde, welche deu Kern der dortigen Bürgerschaft bildet, huldvollst vergönnt ist, von Ew MaiOIät empfangen zu werden. Wir Alle wissen dieses große Glück, diese Hoh« Ehre zu schätzen und werden ihre, nie veraessen. NSchstdem aber, königliche Majestät, drängt e» uns, aus dem Tieiinnerfteu eines »reuen SawseoherzenS Sie in der li« den, trauten Heimalb, in dem Schlöffe Ihrer ruhmvollen Ahnen herzlich „Willkommen" zu be.ßeu und Gott dem Allmächtigen und Allweisen sür Seine Gnade zu danken, daß er uns nach «iurr bangen Zeit, nach eiu r Zeit der Trübsal und des Ver laffenleins, uutern geliedteo Landesvaier, in des Wortes vollster und schönster Bedeutung, unsern König und Herrn, -n der Spitze Seiner heldeMütVigen und unter der Führung unsrer königlichen Priuren den alten Ruhm wieder neu bewährt baden den Armee zurückgegeben hat. Majestät! Empsangen und ge nehmigen Sie vo» uns und im Namen der Leipziger Commu- nalgarde die heiligste Versicherung unsrer uuwaudelbarsteu Liebe und Anhänglichkeit, unsrer unverbrüchlichsten Treue. Wenn auch nur passiv, so hadeu nur Ew. Majestät doch Beides rein und fleckenlos bewahrt und erhalten; und die Ab schiedsworie Ew Majestät, daß Jeder auf seinem Posten aus- halteu möge, so lange eS ginge, haben wir nie vergessen. Wir werden dies auch nie vergessen, und ich schließe mit Ew. Ma jestät eigenen Worten beim Einzüge in die Residenz: Gott hat geholsev, Gott hilft noch und — Gott wird weiter Kelsen!" Se. Majestät der König geruhten auf diese Ansprache dankend zu erwidern, Er freue Sick, die Eommunal garde Leipzig- so zahlreich hier vcrtrcten zu sehen. Die Wort«, wtlch« drrrn Commandant soeben an Ihn ge richtet, hätten Seinem Herzen wahrhaft wohlgrthan, und Er ser überzeugt, daß dieselben die wahren Gesinnun gen der Mehrheit der Leipziger Bürgerschaft ausdrück- len. Se. Majestät erkundigten sich hieraus nach drm Umfange der von drr Leipzigrr Eommunalgarde wäh rend der letzten Monate gleichzeitig mit der dasigen preußischen Besatzung entwickelten dienstlichen Thätig« keil, nach der jetzigen Stärke und For,nativ» derselben, beifügend, daß Er Sich für die Leipziger Evmmunal- garde, di« so ost vor »hin selbst Revue passirt habe, noch immer lebhaft interesstre und die feste Uebcrzeu- gung habe, daß dieselbe unter allen Umständen ihre Schuldigkeit zu thun wissen werde. Hierauf ließen Se. Majestät Sich durch den Eommandanten die Batail lonscommandanten und den Eommandanten der Schwa- , i , summen angewiesen erhielt. Nachdem dieser großartig« Speculationshandel zwei Jahre gedauert und sich noch verschiedene andere Pläne daran angeschloffen hatten, starb der letzte König von Portugal, worauf dies Kö nigreich an die spanische Krone fiel. Da diese die Be stätigung deS Pfcffercontracts verweigerte, brach drr ganze Plan des Roth zusammen und in seiner Rath- losigkeit gab sich dieser durch Gist den Tod. Die Ge- würzvorräthe, von denen der größte Theil in Leipzig lagerte, kamen zunächst in die Hand de» vorsichtig und schnell handelnden Kurfürsten und von diesem gegen Be zahlung der gesammten Schuldsumme de- Roth an die thüringsch« Gesellschaft (120,315 Fl.), in den Besitz drr Fuggrr und Wrlser in Augsburg. reichische Gesandtschaflspvsten.«— Paris: Ankunft dr» Marschall» Mac Mahon. Dir Armerrrorganisa- tion. — St, Petersburg: Ministerielles Circular betreff» de» Versammlung-recht». — Konstanti nopel: Nachrichten aus Kandia, Cypern und Ab- chasit». Erneiinvnaen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. DrrSßner Nachrichten. Prnviuzialnachrichttn. (Leipzig Chemnitz. Zwickau. Budissin. Wurzen. Geithain. Potschappel.) Ein^esnndte». i-emllet»». Jnseratr. TageSkalrnver. Börsrnnach- richtea. raseraleapktts«: As <le» klimm »inne a«spalt«»<-» Teil«: 1 , „Lmxesmu-n" <ll» 3 bi^r. erscheinen: »kek, wir Xn-nikme- «el kiovii- un<t /.bvuä» säe lleu svlgeaäeu t'»^. Nichtamtlicher Theil. Heb ei sicht. Telegraphische Nachrichten. TagrSgefchichte. Dresden: Vom königl. Hofe. De- putalionen bei Sr. Majestät. Kriegskostenzahlung. — Berlin: Dir „Prvv.-Eorrrsp." übrr drn bevor stehenden Landtag und die Ernennung de» Freiherr» ». Beust. Befinden der Minister Graf v BiSmarck und ». Roon. Ankunft des OderprLsidenten v. Scheel- Plessen. — Hannover: AussührungSbestunmungen 1» i g^i-b: »lblr. — Kxr. lgbelwb: k „ kä ,, „»»lliek:— „ IS „ >ve dlumm«ro: l „ Diese Versteigerung wird Dresden in der Altstädter Reiter-/ den 12. Novem- Caserne und der und folgende i» Freiberg i Tage, i« Radeberg den 13. und 14. November, i» DSbeln, Grimma und Borna den 12. und 13. November und Bischofswerda, Annaberg, Plauen und Zwickau den 12. November tfinden, und zwar de» Vormittags zwischen 10 und Uhr. Erstchungslustige werden zum Kaus dieser Pferde geladen und von dem proclamirenden Auditeur solle» nen die gewöhnliche» Bedingungen bekannt gemacht rden. Außer dem sofort zu erlegenden Erstehung-Preise den die Erstehn für jedes Pferd ein Aaumgeld von Ngr. zu entrichten: Um den Erstchern den Ankauf zu erleichtern, will Krieg-ministerium denselben sür die ganze oder eilweist Erstehungssumme die Geneigtheit zu einer ahlungSgestundung bis auf längsten- sechs Monate Wntcr den Bedingungen in Aussicht stellen, daß E 1) der Ersteher eine der Höhe der Erstehungssumme oder de» auf solche verbleibenden Schuldrestdctrags für di« «rftandenen Pferde cour-mäßig wenigsten- gleick- kvmmende Summe in Staats- oder anderen zulässigen Werthpapieren an Auction-stclle deponirt oder 2) derselbe spätesten» am Tage der Versteigerung der Pferd« bei dem die Auktion leitenden Auditeur und dem dabci anwesenden Offizier sich anmrldet, ein Z«ug- mh des beNrffcnden Grnchtsamte- über sein Besitzthum «nd seine VcrmögenSvrrhäUnifsc z»r Prüfung vorlegt k «nd, wenn solche sür ausreichend befunden worden, ein ihm vorgelegtes Schulddekenntniß unterschriftlich voll- «ht und zu dessen Inhalt sich bekennt. Gegenwärtige Bekanntmachung ist i» alle« in K 21 es Preßgefetze» vom 14. März 1851 bezeichneten Zeit schriften zum Abdruck« zu bringen. res den, am 6. November 1866. Königlich Sächsisches Kritgsministerium. von Fabrire. drnz folgende Mittheilung: „Dem König von Sachsen wurde von preußischer Seite insinuirt. zur Zeit de» Eintreffens mehrer norddeutschen BandeSsürstea am preußischen Hose, ebenfalls die freundschaft lichen Beziehungen, welche da- Bündniß geschaffen, dadurch zu bethäligen, daß er seinen Besuch dem König Wilhelm aukündlgen möge. Gutem Vernehmen nach hat König Jo Hana den ihm von verwandtschaftlicher Seite Wunsch einfach abgelehnt." II" unter o. irichten. Sr. sto»t»I. H G.; G.i do. v. do. v. säch, schles. G.; Buch. StlsrtUuch» Leipzig, an — G.; .»- > Feuilleton. k Dresden. Montag, den 5. November, wurde unter dem Präsidium Sr. königlichen Hoheit des Prin zen Georg die für diesen Winter erste Sitzung deS Alterthumsverein- gehalten. Se. Ercellenz Herr wirkt. Geh. Rath vr. v. Langenn eröffnete die Sitzung mit folgender Anrede an Sc. königliche Hoheit: „Ew. königlichen Hoheit bringt heute der Verein für Erfor schung und Erhaltung vaterländischer Alterthümer den ehrfurchsvollen Glückwunsch zu Höchstdero Rückkehr in» Vaterland. Noch niemals hat der Verein seine Sitz ungen nach so sturmbewegter drangvoller Zeit wieder ausgenommen. Ew. königliche Hoheit haben unter den Augen unser» landesväterlichen königlichen Herrn mit Höchstdero ritterlichem Bruder, dem Kronprinzen, unsre tapfer» Truppen geführt. Unser brave» Herr ist zu rückgekehrt in- Vaterland unter Führung seiner Für sten, und wenn ihm dcr Lorbeer de- Sieges »rrsagt blieb, so schmückt doch unsre tapfre vaterländische Schaar der Kranz deutscher Eiche al« Sinnbild der tapfrrn Fe stigkeit, de» treue« Muthe» und de« sich hingebcndrn OpferwillenS. Nun betreten Ew. königliche Hoheit da» friedliche Feld der Klio; es gleicht einem Friedhof — aber über den Gräbern schweben in Verklärung edle Gestalten und es blickt von daher der Geist vergan gener Zeit. Der Allerthumtverein wiederholt den trcuest gemeinten Wunsch für da» Wohl Ew. königlichen Hoheit." Se. königliche Hoheit geruhte darauf zu versichern, daß von Ihrer Seite ein neue» Mitwirken an der Thätig- keil de» Verein» mit Vergnügen aufgenommen werde. Al»dann folgten der Vortrag drr geschäftlichen Eingänge au» der Registrande, ein Beschluß, wonach drr Ankauf riae» in d«r Stadt Groitzsch befindlichen und dem Ler» eiu« zu Kauf angrbotenen Schranke» abgelehnt wurde,
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