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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 19.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192708197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270819
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-19
- Monat1927-08
- Jahr1927
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Gerungen der zustimmenden Gläubiger statt 75 °/a mindestens 80 °/v sein. Umgekehrt ge nügt. wenn der Vergleich nur auf Stundung bis zur Dauer eines Iahres geht, neben Zu stimmung der Gläubigermehrheit die Hälfte der Gesamtsumme der von ihnen vertretenen Forderungen. Kommt ein Vergleich zustande, so bedarf er der Genehmigung des Gerichts. Sie kann versagt werden, wenn der Schuldner flüchtig ist. wenn der Vergleich durch unlauter« Ma chenschaften zustanoegekommen ist. oder wenn er dem gemeinsamen Interesse der beteilig, ten Gläubiger widerspricht. Erfolgt aber dre Genehmigung, so kann wegen der anerkann ten Forderungen die Zwangsvollstreckung be trieben werden. Vertrüge, durch die einzelne Gläubiger bevorzugt werden, sind nichtig; es hat völlig gleichmäßige Befriedigung aller Gläubiger zu erfolgen. Kommt ein Vergleich nicht zustande, so gilt der Antrag auf Eröffnung des Der- gleichsverfahrens zugleich als Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens. Darüber muß sich jeder, der ein Derglei^verfabren beantragen will, von vornherein klar sein. Das Gericht entscheidet sofort darüber, ob das Konkursverfahren eröffnet werden soll. Der Schuldner erhält also mit Ablehnung des Vergleichs seine Verfügungsfähigkeit nicht zurück. Das Konkursverfahren kann auch sofort eröffnet werden, wenn weniger als 30 o/o geboten werden oder die erforder lichen Zustimmungen der Gläubiger bet Stel lung des Antrags auf Eröffnung des Ver gleichsverfahrens nicht beigebracht werden kann. Hat umgekehrt ein Gläubiger Konkurs eröffnung beantragt, so kann der Schuldner nachträglich den Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens stellen und die Kon kurseröffnung abwenden. Auch im Falle der Konkurseröffnung sind alle Zwangsvoll streckungen, bzw. Arreste, die innerhalb der letzten 30 Tage vor Stellung des Antrags auf Konkurseröffnung erwirkt worden sind, hinfällig. Die Vergleichsverordnung kommt dem Zwangsvergleich sehr nahe. Nur führt er über den Konkurs. Ihn zu vermeiden, ist jedes ehrbaren Schuldners Ziel. Die Vergleichsverordnung ermöglicht ihm. dies Ziel zu erreichen. Könneckes Ozeanflug finanziell gesichert Die Tatsache, daß die erste Ueber, yuerung des Atlantischen Ozeans in der Richtung Ost-West durch einen dentschen Flieger von Köln aus beabsichtigt ist, hat die Kölner Stadtverwaltung und die In ternationale Presseausstellung veranlaßt, de« Flug Könneckes auch ihrerseits z» unterstützen. Der Flieger wird eine An zahl Briefe des Reichskommissars und deS Präsidenten der „Pressa" an führende Per, fönlichkeite« der Vereinigten Staaten, die an der Kölner „Pressa" interessiert find, mit «ach drüben nehmen «nd außerdem den Vorsitzende« des vorbereitenden amerika- uifcheu Ansschnsses, John Elyde Oswald, i« Neuyork, persönlich Grüße -es Prä sidiums der „Pressa" überbringen. Sr soll ferner Begrüßungsschreiben der Kölner Stadtverordneten an die Bürgermeister von Philadelphia «nd Nenyork übermit tel«. Das Flugzeug KLnneckes wird -ei feiner Landung in Amerika nnd bei seinem Rnndflng in den Vereinigten Staaten die Wimpel der Stadt Köln «nd -er „Pressa" tragen. Diese Verlautbarung der Stadt, bzw. der Ausstellungsleitung bedeutet, daß die Verhandlungen über eine finanzielle Un terstützung -es Ozeanfluges zu einem Er gebnis geführt haben. Die Stadt Köl« Mrd KI«»ecke ei«e» Betrag s« sel«e» Un ternehme« -»schieße», der die bisher »och »»betätigte Versicherung deS Flugzeuges »nd der Flieger möglich «acht. Vor Son»abe»d mittag kam» mit einem Start »öaneckes nicht gerechnet »erden. * Vie Konturreuz meldet sich Die Vorbereitungen der Rohrbachwerke für einen Ozeanflug, für den man mit dem Flieger Udet in Verhandlungen getreten war. sind nun so wett gediehen, baß für die nächst« Zeit das für das Unternehmen bestimmte dretmotorige Landflugzeug nach dem Flug platz Schkeuditz überführt werden wird, um von hier aus die Probeflüge mit hoher Be lastung durchzusühren. Der Rohrbach-Roland ist bereits für den Ozeanflug entsprechend hergerichtet worden. Don dem Ergebnis der Höchstbelastung und den Probeflügen, bei denen der Rohrbach-Roland wie bisher vom Chefpiloten Steindorf gesteuert werden wird, wird es abbängen, wann die Maschine end gültig für den Ozeanflug bereitgestellt wird. Vermißt Wie aus Neuyork gemeldet wird, herrscht in ganz Amerika große Erregung wegen der zwei überfälligen Hawai-Flug-euge. Man nimmt an, daß sie auf offener See nieder gehen mußten. Eine der vermißten Maschinen wird von der „fliegenden Schullehrerrn". Fräulein Doran, geführt. Bei der Ankunft des ersten Flugzeuges „Woolarac" unter Arthur Goebel gab es große Ovationen auf Honolulu. Sin Derfoffung-denkmal Wie verlautet, sind Vorbereitungen im Dange, die den Zweck verfolgen, in Weimar ein Denkmal der Verfassung zu errichten. Dänemark verbietet den Emden-Kilm Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, hat die dänische Film-Zensur den deutschen „Emden"-Film verboten. Und zwar ent gegen dem Einspruch der deutschen Gesandt schaft. Nach Zeitungsmeldungen stellt sich die Zensur auf den Standpunkt, überhaupt keine Filme mehr oorführen zu lassen, die sich mit dem Weltkrieg befassen. Dieser Entschluß ist nur insofern merk würdig. als man in Dänemark die ganzen Iahre vorher in sehr ausgiebiger Weise die Flut der deutschfeindlichen Krregsfilme aus den Entenieländern oder aus Amerika über das Land hat hingehen lassen. Man darf annehmen, daß in diesem Falle das letzte Wort noch nicht gesprochen tst. Italien sabotiert den Handelsvertrag mit Deutschland Der „D. H. D." berichte^ daß die italie nische Regierung Maßnahmen ergriffen hat, die den Zweck haben, unter dem Stich wort „Schutz der italienischen Industrie" die italienische Einfuhr zu drosseln und entgegen dem Geist des deutsch-italienischen Handelsvertrages die deutsche Einfuhr nach Italien zu hintertreiben. Italien gegen eine Induffriealifierung der Großstädte Die italienische Regierung wird in den nächsten Tagen ein Dekret veröffentlichen, wonach in den Provinzhauptorten, die mehr als 100 000 Einwohner haben, die Errichtung neuer Jndustrieunternehmun- gen mit mehr als 100 Arbeitern verboten wird, um eine allzu starke Industrialisie rung der Städte zu verhindern. Zwillinge Uumorevüe voo Otto Oolümsna Wir haben zwei Töchter mit dem Spitz namen Puck und Muck. Sie sind 17 Jahre alt und Zwillinge. Was schon ein Unglück ist. Verschiedenaltrige Kinder können zum Beispiel die ausgewachsenen Kleider und Schuhe von einander abtragen. Ich werde ein Preisausschreiben erlassen, wie bas bei Puck und Muck zu ermöglichen ist. Das zweite Unglück nämlich ist, daß sie auf den Millimeter gleich groß sind; auch im Gewicht weichen sie kein Atom von ein ander ab. Das Puck und Muck Bubikopf tragen, versteht sich am Rande. Es sind also nicht einmal Haarnadeln abzutragen. Da die Zwillinge geschworen haben, bis an ihr Lebensende völlig gleich gekleidet zu gehen — na, laßt sie nur erst mal ver heiratet sein! — macht die Beschaffung ihrer äußeren Hülle stets die größten Schwteriafeiten. Damenkleider werden eben nicht im Dutzend, nicht einmal im Sechsteldutzend fertig gestanzt. Und un sere Hausschnetderin verfällt beim Sticheln des zweiten Kleides — man denke: vier Aermcl! — in Gähnkrämpfe. Seit der ärmellosen Mode erholt sie sich wieder etwas. Auch bekommen wir nie passende Reste im Ausverkauf, denn immer fehlt für uns dak letzte halbe Meter. Bor zwei Jahren schenkte ich den Mä dels zur Unterscheidung goldene Broschen mit ihrem Anfangsbuchstaben. Die eine mit P., die andere mit M. Endlich keine Verwechslungen mehr! Ha, hat sich waS! Ostern drauf wollte die Schulvorsteherin Puck die Prämie wegen eisernen Fleißes geben, während Muck wegen unalaublicher Faulheit sitzen bleiben sollte. Beide waren verstört: „Du bist Muck!" „Ich? Meine Liebe, ich bin Puck!" Dann beide händeringend: „Papa, Mama ist das nicht entsetzlich? Wir haben ein paarmal die Broschen vertauscht. Nun wissen wir selbst nicht mehr, wer Puck und wer Muck ist!!" So ruhte die Prämie noch heute unver teilt bei der Sckulvorstehertn, und beide Zwillinge sind damals versuchsweise ver setzt worden. Aber das war alles nur Vorwort, Ein leitung, Auftakt. Neulich bat mich Muck — es kann aber auch Puck gewesen sein — um Geld für ein Kinobtllet. Ich zerstreut: „Ihr geht doch beide?" Der Zwilling lächelt verächtlich, schweigt, packt bas Geld vom Tisch und verschwindet. Wie sich später herausstellte, war im Kino ein Trick-Film mit Henny Porten. Es wird 10 Uhr aben-S — die Zwil linge sind noch nicht im Hause. Meine Frau hat sich schlafen gelegt: „Sie sind doch zu zweit, da passiert nichts." Endlich tritt eine junge Dame über die Schwelle. Bleich, aber gefaßt. „Ah, endlich! Aber wo ist Muck?" „Muck? Das bin ich." M MUNIWWWS!ll ölW «ach den vorläufigen Ergebnissen der Gta- tisttk der V«oSlkeruna-bewegung sind tm ersten Vierteljahr 1927 in Dachsen 6592 Ehen geschlos sen worden gegen 8237 im ersten Vierteljahr 1028 und 8210 tm ersten Vierteljahr 1925. ES ergibt sich, daß die Ehefchließungszahl im Jahre 1028 nte-rtger liegt als 1028. Zweifellos ist die- mit darauf zurückzuführen, oatz -er Beschäftigungsgrad tm Wirtschaftsleben tm Jahre 1028 ungünstiger war als 1028. Die wirtschaftliche Belebung tm ersten Vierteljahr 1027 hat ein« Erhöhung -er HetratSzahl im vergleich zum ersten Vierteljahr des Vorjah res nach sich gezogen. Die Zahl der Le-enöge-orenen betrug tm ersten Vierteljahr 1927 20888 gegen 701 tm ersten Vierteljahr 1028 und 23115 tm ersten Vierteljahr 1025, ist also zurückgegangen. In der Geburtenstatistik -er Nachkriegszeit sind zwei BerhältntSztsfery besonder- bemer kenswert. Die erste ist die Totgeborenenquote, die bekanntlich vor dem Kriege in fast allen Kulturländern stetig zurückgtng. In Sachsen lag sie auch während de- Kriege» Verhältnis- müßig niedrig, stieg aber nach dem Kriege beträchtlich an und erreichte 1925 die Höhe von 4,17 sauf 100 Geborene). Diese Höhe hat die Totgeborenenquote in Sachsen seit 1875 nicht mehr ausgewiesen. Im Jahre 1928 stellte sich die Totgeborenenquote auf 4,06 und im ersten Vierteljahr 1927 auf 8,99. Es zeigt sich also in -er letzten Zett erfreulicherweise ein Rückgang. Dieser ist um so bemerkenswerter, als die an dere DerhältniSziffer, nämlich dte Ünehelichenquote auch nach 1928 einen wetteren Anstieg aus- wie-. Für das Jahr 1925 berechnet sich Lie Uneheltchenquote auf 18^5 sauf 100 Geborenes, In dieser Höhe ist sie, so lang« eS eine amtliche sächsische Dtattsttk gibt, aberhaupt noch nicht be obachtet worden. In der Folgezeit hat dte Un. «heltchenqnote noch etne wettere Steigerung erfahren. Sie stellte sich tm Jahre 1926 auf 29,72 un- tm ersten Vierteljahr 1927 auf 21,91. Ob dte aegenwärttge außergewöhnliche Höhe der Uneyelichenqoote nur zufälliger Natur ist oder etne typtfche Erscheinung -er Gegenwart darstellt, wird durch spatere statistische Betrach tungen klargestellt werden können. WaS die Sterblichkeit-Verhältnisse betrifft, so ist dte Zahl der tnSgesamt Gestorbenen im Jahre 1926 etwa- höher al- 1928. Die Ge« storbenenzahlen waren folgende: im Jahre 19R 52 554, im Iahre 1928 52 804, im ersten Viertel- jahr 1927 16 821. Der gegenwärtige niedrige Stand der Säuglingssterblichkeit ist zweifellos in erster Linie den Bestrebungen aus dem Gebiete der Wohlfahrtspflege, im besonderen der Mütter, beratung und der Ktndersürsorge zu tanken. Der Rückgang der Lebendgeborenenzahl und der Anstieg der Gestorbenenzahl haben zu- sammen etne Verminderung des Üeberfchusses der Lebendgeborenen über die Gestorbenen be wirkt. Dieser Ueberschutz berechnet sich für das Jahr 1026 auf 31 829 gegen 35 711 im Jahre 1925. Jie Hille dkl MW WeiM für das Unwettergebiet Wohltuende Gebefreudigleit Der Aufruf des Vorstandes des Sächs.Ve- meindetages zur Beteiligung der Gemeinden an dem Hilfswerk für die von der Unwetter katastrophe betroffenen Gemeinden hat er freulicherweise die Folge gehabt, daß zahl reiche Gemeinden trotz ihrer eigenen Ftnanz- not in der empfohlenen Höhe (10 Pfg. je Kopf der Einwohnerzahl und darüber hinaus Spen den bewilligt haben. Bis zum 15. August sind dem Hilfsfonds des Sächsischen Gemeinde tages tu-gosa«t 300 826,71, barunter do« -er Stadt Leipzig allein 100 000.— RM. überwiesen worbe». Außerdem sind als Beitrag sächsischer Ge meinden — soweit wir feststellen konnten — 280197,76 RM. (darunter von der Stadt Dresden 250000,— RM.) an andere Stellen — zum Teil direkt an den StaatSkommtssar — abgeführt worden. Hierzu treten 12 000,— RM.. die sofort nach der Katastrophe aus Mitteln des Sächsischen Gemeindetages den betroffenen Gemeinden und Amtshauptmann- schäften zugeführt worden sind, und später (Ende Iuli) weitere 64000.— RM.. so daß die Gefamtf»mme d«r do» -«« fachfifche» uad autzerfächfifchen Gemeinde» bisher aufgebracht« Spend« nahezu 660 000.— RM. erreicht. Die bisher vom Sächsischen De- meindetag verteilte Summe von zusammen 76 000,- RM. ist teils direkt den am schwer- sten betroffenen Gemeinden, teils den Be- zirkSsürsorgeverbünden der AmtShauptmann- schasten Pirna und Dippoldiswalde über wiesen worden, so bah die Geldspenden im Sinne der Geber den Stellen des dringendsten Bedarfes unverzüglich und ohne Umwege zu- geführt werden konnten. In der Summe von 330 826,7l RM. sind ca. 60000,— RM. von auhersächsischen Gemeinden, insbesondere von badischen und württembergischen, sowie von größeren preußischen Gemeinden enthalten. Die Opferwilltgkelt und Hilfsbereitschaft der deutschen kommunalen Selbstverwaltungs körper wird dadurch in bas rechte Licht ge rückt. Da täglich weitere Spenden für das Un wettergebiet eingehen, ist damit der Hilfs- aktion des Sächsischen DemetnbetageS ein weiterer gedeihlicher Fortgang gesichert. Aormalspurbahn — die einzig richtige Lösung Zur Frage der Wiederherstellung der Müg- litztalbahn erfahren wir, bah sich Dr. Külz in seiner Eigenschaft als ReichStagSabgeord- neter des Wahlkreises Ostsachsen schon vor Beginn der öffentlichen Erörterung dieses Problems an die hierfür zuständige Gene ralbirektion der ReichSbahnat»'"r'schaft in Berlin unter eingehender Darlegung der in Betracht kommenden Gründe m.. der Bitte gewandt hat, bet endgültiger Wiederher stellung von dem bisherigen System der Schmalspur abzugehen und mit Rücksicht auf den inzwischen um ein vielfaches gesteigerten Großstadtverkehr zum Müglitztals die Bahn als Aormalspur herzustellen. Wettervorhersage. Zunächst trübes, regnerisches Wetter. Im Laufe des Sonnabend allmähliche Dewöl- kungSabnahme. Nachlassen bzw. Aufhören der Niederschläge. Anfangs kühl, später Tem- peralurzunahme „Na, dann meine ich eben deine Schwe ster. Wo steckt Puck?" „Schwester?" Der Zwilling setzt sich an den Tisch, schmiert sich eine Buttersemmel. „Papa, — du hast doch nur etne Tochter!" Eine furchtbare Ahnung packt mich. Mit Puck ist ein Unglück geschehen! Man will es mir schonend beibringen „Schwester? Ein Unglück ist geschehen?" wiederholt Muck Dann setzt sie sich kerzen gerade hin. „Ich war ja manchmal auch tm Zweifel. Aber daß du dich 17 Jahre lang so täuschen konntest, Papa! Puck und Muck ist doch nur ein Trick. Vorhin im Kino bekam ich die Gewißheit. Links auf dem Film ist Henny und rechts auf dem Film ist Henny. Aber beides ist ein und die selbe Henny, totsicher." Ich starre mein Ktftd an. ES lächelt überlegen. Ich haue mit der Faust auf den Tisch, -aß dte Teller tanzen. Blut tritt in die Aederchen meiner Augen. Da soll man sich nicht ärgern! Plötzlich, was sehe ich? LtnkS auf dem Stuhl am Tisch sitzt etne Tochter und rechts auf dem Stuhl am Tisch sitzt auch etne Tochter! Beide schmieren sich Buttersemmeln, beide lächeln. „Ihr Gauner! Da hat sich doch eben Puck heretngeschlichen und dazu gesetzt!" „Du irrst, lieber Papa. Wie immer fett 17 Jahren. ES ist traurig, aber wahr: du hast nur eine Tochter hier am Tisch." , Ich staare nach links, ich schiele nach rechts. Ich fühle Wahnsinn meine Schläfen umflattern. Unwillkürlich greife ich nach dem schmalen Papterstreifen vor mir auf dem Tisch und lese laut vor: „Komme morgen mit dem Frühzug. Wetter Franz." Ich war erlöst, der Bann wich, die Erde hatte mich wieder: etne Tochter kann un möglich gleichzeitig einem auf den Scho« Hüpfen und einen von hinten umarmen. Einer Tochter ist es nicht möglich, den Va ter gleichzeitig auf beide Wangen zu küs sen. Und etne Tochter kann nicht nu sel ben Atemzuge ausrufen: „Vetter Franz muß zuerst meine Stallhasen sehend un» „Deine ollen Hasen, dumme Liese! Mit mir wird er zur Platzmnsik in den Stadt park gehen!!" Meine dummen, beiden Mädels! Nun hatte ich sie durch meinen Trick geleimt! 8 Dafcha Dch»et-er s. Der Maler Sascha Schnetöer ist in Gwtnemün-e gestorben. 1870 in Peter-burg geboren, hatte er sich an dn Dre--n«r Akademie un- in Italien auSgebildei. Bis 1904 war er Professor an der Kunstschule zu Weimar, lebte dann btS zum Kriegsausbruch in Florenz un- zuletzt im Loschwitzer Künstler- Haufe. Während des Kriege- bekam Schneider einen Gtaat-auftrag, di« neue Gemäldegalerie in Dresden mit Fre-ken zu versehen Schnei der war unter den Epigonen der Feuerbach. VVckltn einer der Bedeutendsten Er hatte vor ihnen eine gewtfl« Let-enschaftlikhkett voran-, war weniger akademisch, aber auch kühler als sie. Gein« Wandgemälde in -er Meißener Fs- HanneSkirche, tm Leipziger Vuchgewerbemuseu«, im Kölner Sta-ttcheater an- im Lnn-e-kheat« zu Weimar ha-en ihm einen populären Name« gemacht. Unter -en Monumentalmalern wird er nie zu vergessen fei«, h. Weg« köNNl abenl Sonr «Posc weiß, au- 2. „2 1655. der Rall reich! Haus Rote b. stik. der ' Iult folge ämte borei eheln von an ' entzü heile des darni bösa eines h. den. des land« der! den 3 U! des! h. werö ciser! Heil- und! Hann sowe Neue mer 2 Uh „Ban V. in 2 bahr Berl schaf ein, Deu rinn« die « läng nunr Stu! statt GW Qua meld ar steue tigen Bcka amte wiese h. maßt! Runk arbei wiesen auch in 2 den ( steige Die ordm ander Hand« Gelds wärti h. vorm ältere bahn Schla beleb! brach! städte h. Am . Kreist Pfert lung Handl Kister Fran' psi ast h von i fiahlS deine Deckel Die r berrül tazs Schieß b. einem Tagen len. rr itohler Srimi und se arbeit« ausgel von zi h. 1V Uh
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