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Weißeritz-Zeitung : 22.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190106229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19010622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19010622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-22
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.06.1901
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Handarbeiterin Sanitzek aus Berka zu 3 Jahren Zucht haus und 4 Jahren Ehrenrechtsverlust. Tagesgefchichte. Berlin. Berstimmung bei der Vismarckfeier in Berlin. Das die Stimmung der Festversammung bei der Enthüllung des Bismarck-Denkmals am letzten Sonntag eine andere war, als erwartet werden mutzte, als eigent lich am Platze war, konnte jeder erkennen, der keine schwarze Brille auf der Nase hatte. Trotzdem sind gegen- theilige Behauptungen verbreitet. Es genügt, solchen Phantasien gegenüber die folgenden Zeilen der gewitz gut patriotischen Berliner „Tägl. Rundschau" mitzutheilen: „Der Schluß der Feier war etwas unvermittelt, formlos. Es fehlte die Krönung des Festes, oder auch nur der volltönende Abschluß. Die Volksfeier schien in eine Hof festlichkeit hinüberzugleiten, bei welcher der Cercle die Hauptsache, das Denkmal die Beigabe schienen. Auch das Hoch des Reichstagspräsidenten Grafen Ballestrem bei der Abfahrt des Kaisers vermochte die Stimmung nicht zu retten, die Begeisterung hatte sich gesenkt." Andere Zeitungen drücken sich noch schärfer aus, ohne irgendwie zu viel zu sagen. Das genügt wohl, sonst könnte man auch sagen, ziemlich allgemein war von vornherein die Ansicht, daß hier keine Volks- oder Bismarckfeier, sondern eine Hoffeier stattfand, deren Verlauf dem Charakter ent sprechend war. — Dem auf der Heimfahrt von China befindlichen deutschen Panzergeschwader ist von Kaiser Wilhelm eine besondere Ehrung zugedacht. Auf seinen Befehl wird ein zu diesem Zweck besonders zusammcngestelltes Geschwader unter deni Befehl des Prinzen Heinrich von Preußen der heimkehrenden Panzerdivision bis Cadir entgegen fahren, um derselben dann von letzterem Hafen aus das Geleite bis Deutschland zu geben. — Die Rückkehr des Eeneralfeldmarschalls Graf Waldersee nach Hamburg wird für den d. August er wartet. Die offizielle Begrüßung durch den Kaiser soll im Nathhause dortselbst stattfinden. — Die Denkmünzen für die China-Krieger, welche der Bildhauer Prof. Walter Schott nach einem Entwurf des Kaisers modellirt, werden von der Stuttgarter Metall- waarenfabrik Milhelm Mayer und Franz Wilhelm an gefertigt. Der Firma ist vorläufig die Herstellung von 45000 Medaillen übertragen worden. — Die Zahl der an deutschen Universitäten studiren- den Frauen hatte im letzten Halbjahre bereits das erste Tausend überschritten. — Die chinesischen Ereignisse haben von unsrer Marine an Todten, Verwundeten, Verunglückten und Vermißten 287 Opfer gefordert. — Das Verdienst, den Grafen Waldersee bei dem Brande des Kaiserpalastes in Peking gerettet zu haben, schreibt die „Nowasi Kraja" einem russischen Offizier zu. Der Bericht lautet: „Das Feuer hatte augenblicklich sechs Flügel ergriffen und sprang dann auf das Asbesthaus des Grafen Waldersee über, welcher in seinem Schlaf zimmer allein mit seinem Burschen war. Auf den ersten Alarm hin eilten deutsche Offiziere herbei und mit ihnen auch unser Staabskapitän des Wyborger Regiments Krick- meyer welcher dem Grafen attachirt war. Derselbe stürzte als erster an das Fenster des Schlafzimmers des Feld- marschalls — zur Thür zu gelangen war es bereits un möglich — und begann dem Grafen zuzurufen, er möchte auf das Fensterbrett steigen. Aber das Fenster war hoch, und der greise General konnte das Fensterbrett nicht er klettern. Da kroch Krickmeyer selbst in das Zimmer und brachte mit Hilfe des Burschen den Grafen auf das Fensterbrett, und von dort erst brachten ihn die deutschen Offiziere in Sicherheit." — Die Auswanderung aus Deutschland nach überseeischen Ländern ist auch im Mai d. I. wieder hinter den Ziffern des gleichen Zeitraumes im Vorjahre zurück geblieben. Sie betrug 2322 gegen 2483 Personen. — Bei der Futzartillerie gelangt jetzt eine neue Kanone, das Verggeschütz, zur Einführung. Es hat 10 Centimetcr Kaliber. Die Regimenter erhalten vorläufig nur je I oder 2 dieser Geschütze. — Im Interesse der Volksgesundheit ist in Preußen Aerzten in der Ausübung ihrer Praris auch die Be nutzung der Gütcrzüge lediglich gegen Lösung einer Fahr karte 3. Klasse neuerdings gestattet worden. Uebcr den Kohlenverbrauch in Deutschland liest man im neuesten reichsstatistischen Vierteljahrshcft, daß auf den Kopf der Bevölkerung des deutschen Zoll gebiets im Jahre IWO: 1750 Kilogramm Steinkohlen und 845 Kilogramm Braunkohlen cntsiclen, während der Verbrauch im Jahre 1801 nur 1354 Kilogramm Stein kohlen und 545 Kilogramm Braunkohlen betrug. — Wie bei der Wahl in Ottweiler, im Wahl kreise des Freiherr» v. Stumm, die Wahlaussicht vom Centrum geübt wurde, um Material sür Wahlbeeinflussungen zu sammeln, wird jetzt bekannt. Treue Anhänger des Ccntrums wurden vor den Wahllokalen postirt, um die Aufsicht und Kontrole zu üben. Die Pastoren und Kapläne zogen, vielfach mit photographischen Apparaten ausgerüstet, umher, um photographische Ausnahmen von Wahlvorgängen, die mit einer Beeinflussung der Wähler in Beziehungen stehen könnten, zu machen. Ob dies ihnen gelungen ist? Wahldeputationen zogen sogar mit Musik durch die Straßen. Nach den diesmal erhaltenen Proben der Wahlmache denken die ruhigeren Elemente niit Bangen an eine Nachwahl, zu der es möglicherweise kommen kann. Eisenach. Die aus 0 bis 8 Wochen berechnete große Kolonial- und Marineansstellung ist durch den Glotzherzog Wilhelm Ernst eröffnet worden. Oesterreich-Ungarn. Kaiser Franz Josef ist am Dienstag von seiner böhmischen Reise nach Wien zurück gekehrt. Den Eindruck, welchen auf den greisen Mo narchen der ihm vondenCzechen in Prag, von den Deutschen in Theresienstadt, Leitmeritz und Aussig bereitete begeisterte und glänzende Empfang gemacht hat, spiegelt das Hand schreiben des Kaisers an den Statthalter von Böhmen, Grafen Coudenhove, deutlich wieder, denn in demselben spricht Franz Josef seinen tiesbewcgten Dank für die ihm von beiden Volksstämmen Böhmens dargebrachten Huldigungen aus. Schließlich giebt der Herrscher seiner bestimmten Hoffnung darauf Ausdruck, datz dem Lande Böhmen der heitzersehnte nationale Friede, der durch die erfolgreiche Annäherung seiner beiden Volksstämme auf wirthschaftlichem Gebiete angebahnt worden sei, bald be- schieden sein werde. Leider ist es nicht sehr wahr scheinlich, daß die sich in diesem kaiserlichen Handschreiben zwischen den Zeilen bekundete Erwartung, der Kaiserbcsuch in Böhmen werde das Seinige zu einer dauernden Aus söhnung zwischen Deutschen und Czechen beitragen, in Erfüllung gehen werde, war doch die Haltung der Czechen beim Besuche des Kaisers in Prag eine so an- matzende wie nur möglich. Bozen, 18. Juni. Infolge des in der Nacht vom 15. auf den 16. d. M. erfolgten Bruches des rechts seitigen Etschdammes bei Neumarkt wurden außer der Zerstörung des Gleises der Südbahn an zwei Stellen über 4000 Joch meist werthvoller Kulturgründe über schwemmt. Der Wasserstand der Etsch beträgt 51/2 Meter über Null und ist uni 35 Centimeter höher als der höchste bisher bekannte Stand. Weitere Dammbrüche wurden durch die Bevölkerung verhütet. 3 Personen sind er trunken. Der an den Kulturen angerichtete Schaden ist ziemlich bedeutend. Die Kosten der nothwendigen Rekon struktionen und Sicherungsbauten dürften 400000 Kronen betragen. Frankreich. Aus Belfort wird gemeldet, datz der Elsässer Belchen am Dienstag mit Schnee bedeckt war. In Pontarlier an der schweizerisch-französischen Grenze herrschte heftiges Schneetreiben. Aus Chambery wird be richtet, daß die Berge im Departement Savoie bis tief hinunter mit Schnee bedeckt sind. Schweden. Im Erzbezirk von Gellivara, nördlich vom Polarkreis, herrschte noch bis zum 11. d. M. eine Hitze bis zu 35 Grad Celsius; aber am 12. begann es zu schneien, und am Morgen des 13. war der Boden mit zum Theil mehrere Zoll hohem Schnee bedeckt. Die Temperatur ging in der Nacht unter Null, sodaß sich an den Dächern Eiszapfen bildeten. Aehnliches wird auch aus anderen Theilen Nordschwedens berichtet. Amerika. Der Zollkrieg zwischen Nordamerika und Rußland nimmt schärfere Formen an. Wie der russische Botschafter dem amerikanischen Staatssekretär des Acußeren amtlich mittheilte, hat der russische Finanzminister in Folge der amerikanischen Zollmaßnahmen auf russisches Petroleum die bereits angcdrohten Erhöhungen des russischen Zolles auf harzartige Substanzen und Fahrräder aus Amerika nunmehr zur Ausführung gebracht. Die Pankees scheinen aber an ihrem zollpolitischen Kampfe mit den Russen noch nicht genug zu haben, denn sie binden jetzt auch mit den Italienern an. Der Finanzminister der Union ordnete die Erhebung eines „Ausgleichszolls" auf italienischen Rübenzucker an. Südafrika. Die „Rhein.-Westf. Ztg." veröffentlicht den Bericht eines Gewährsmannes, der von Frau Botha die Mittheilung erhielt, das General French zwei mal gefangen genommen wuroe und, da er wortbrüchig geworden, erschossen werden sollte. French wurde indetz auf die Intervention Lord Kitcheners gegen 1000 in Simonstown gefangene Buren ausgeliefert. Frau Botha versicherte - wiederholt, ihr Gemahl fechte bis zum letzten Diann und vis zur letzten Patrone. Die gesammten Buren würden, wenn nöthig, jahrelang weiterkämpfen, England dagegen sei friedensbcdürftig, da die ganzen Zustände unhaltbar geworden seien. China. In einer Zusammenkunft der fremden Ge sandten wurde das chinesische Ersuchen berathen, daß 3000 chinesischen Soldaten erlaubt werden soll, in Peking ein zurücken. Es wurde beschlossen, datz es nicht räthlich sei, darauf einzugehen, bis gegen Ende August alle fremden Truppen, mit Ausnahme der Schutzwehren für die Ge sandtschaften, Peking verlassen hätten. Desgleichen haben die Gesandten beschlossen, datz die fremden Truppen die verbotene Stadt so lange bewachen sollen, bis die chine sischen Truppen in Peking eintresfen. Del Pastor in Civil. Fortsetzung. Sie bemerkte auch nicht den Pastor in Civil, aber datz sic durch die Lästerallee ging, merkte sie. Zwei ältere Damen, die unter einem breitästigen Baum satzen, steckten die Köpfe zusammen. „Welch reizendes Mädchen, schön wie ein Märchen," sagte die eine. „Ach, ein wildes, unausstehliches Geschöpf!" erwiderte die andere mit krächzender Stimme. „Lassen Sie gut sein, liebe Dittmern, wenn die 'mal einen braven Mann kriegt —" „Ach, ein schlimmes Mädchen, die wird noch 'mal —" Else sah eine Brille blitzen, dann war sie vorüber. „Hörst Du," sagte die Tante, „so reden die Leute schon über Dich. Das geht nicht mehr so weiter." Else antwortete nicht. Jetzt hatte sie auch den Pastor in Civil gesehen. Ob er wohl ebenso schlecht von ihr dachte? Ob ihre Sittsamkeitsgelüste anhielten und wie lange, das war am dritten Tage danach nicht mehr zu kon- § statiren, als der junge sinnende Wanderer in einem Strandkorb saß und seine dunklen Augen auf die starke brausende Dünung des Meeres richtete, dessen graue Fluthen ein starker Nordoststurm in langen Wellen auf den Strand peitschte. Ihn schien das Naturschauspiel so anzuregen, datz er gar keine Augen hatte für das lebensvolle Bild, das der Strand an diesem Morgen darbot, wo Mes frühstückend und sich des Seeganges freuend umhersaß, -stand und -ging, während die Kinder vom dritten Jahre aufwärts mit hochgeschürzten Kleidchen und aufgestreiften Höschen die breite abgeschrägte, von den Wogen bespülte Fläche mit weitzen nackten dicken und dünnen Beinchen bevölkerten. Plötzlich wandte er den Kopf nach dem Strandkorb zur Linken, der ihm den breiten geflochtenen Rücken zu wandte, aber nicht hinderte, datz er das ihm wohlbekannte Mädchen sah, wie es im Sande ausgestreckt lag und den Blondkopf in beide Hände stützte. Er hatte sich umge wandt, weil er ihre Stimme hörte; was sie sagte, ver stand er nicht. Aber jetzt vernahm er die Antwort der Tante: „Else, Du hast Doch eben erst gebadet, und dann schickt es sich auch nicht für ein grotzes Mädchen!" „Ach, Tante, das Baden ist doch nicht das, und Du glaubst nicht, wie gesund das Waten ist, bei dem herr lichen Seegang. Sieh, die Vettern wünschen es auch." In der That kamen die drei Jungens mit weit über die Knie hinauf entblötzten Beinen, Eisenspaten in den Händen tragend, an den Strandkorb gelaufen, und der Aelteste sagte wichtig: „Du, Mama, es ist nothwendig, datz wir den Sand der See fortgraben und einen Damm vor dem Strand korb aufwerfen, sonst wird er weggerisscn. Wir allein können es aber nicht, Else muh uns helfen." „Siehst Du, Tantchen, wie nothwendig es ist, dast ich mitarbeite?" „Na meinetwegen, Du rauhe Ilse, aber nicht zu weit ins Wasser!" Mit flinken Händen löste Else die Schuhe von den Fützen, zog die Strümpfe aus, schürzte die Röcke und ergriff einen Spaten, um mit den Jungens um die Wette dem Meer das Land schaufelweise abzugewinnen. Dabei stürmte sie muthig am Weitesten vor, daß ihr die Wellen gelegentlich bis an die Taille schlugen, und hatte im Eifer des Gefechtes nicht Acht auf die warnenden Zurufe der Tante, auch nicht auf den jüngsten Vetter, der sich, einen unbemerkten Augenblick benutzend, bei ihren Schuhen und Strümpfen zu schaffen machte und sie heimlich hinter den Strandkorb trug. Hier grub der Junge einige tiefe Löcher in den Sand und versenkte die Futzfutterale seiner Cousine hinein, wobei er verstohlen listig nur nach der Besitzerin des ver grabenen Schatzes sah und keine Aufmerksamkeit für seine Umgebung hatte. Als er indessen die Cousine ganz ihrer Bergungsarbeit hingegeben sah — sie barg allerdings mehr Sand und Steine als sich selbst, und eine Haar schleife schwamm schon wieder lustig in der Fluth — deckte er das Grab mit trockenem Sand, trat den Boden so fest, datz kein uneingeweihtes Auge die Stelle entdecken konnte, und stürzte, als ob Nichts geschehen sei, dem Meer entgegen, als wollte er seine dunkle Morithat durch ver doppeltes Graben wieder gut machen. Freilich den Eifer Elses erreichte er nicht; als sie aber, allzu tollkühn sich vormagend, von einer großen Welle erfaßt und so kategorisch zum Platznehmen auf dem nassen Sande aufgefordert wurde, datz ihr das Wasser lustig über die Schultern, ja über den Kopf weg ging, und die Jungen in ein brutales Gelächter aus brachen, machte die Tante mit Einsetzen aller Autorität dem Waten und Bergen ein Ende. Else lachte, die Tante versuchte, wenn auch mit mangelhaftem Erfolg, sehr erzürnt zu sein, während sie mit Tüchern die Nichte abtrocknete. Dann sollten die Schuhe angezogen werden. Ja, wo waren die. Natür lich verriethen sich die Jungens durch ihr in zweistimmigem Chor gebrülltes Gelächter, und die gestrenge Mutter hatte in richtiger Erkenntnitz ihrer Nachkommenschaft bald den Hauptschuldigen heraus, van dem sie sich nun, ihm am Ohr fassend, an den Ort der That führen lietz. Hier wurde gegraben, und bald fand sich ein Strumpf und ein Schuh: aber der zweite lietz sich trotz allen Forschen-- nicht entdecken. „Werner, wo sind die Sachen?" fragte die Mutter sehr strenge. „Hier habe ich sie alle vier eingegraben, Mama", be- theuerte der Thäter mit ehrlichem Gesicht. Ob denn Jemand ihn dabei gesehen habe? Das glaube er nicht. Man sah sich um, alle Strandkörbe umher waren leer. Man grub wieder, doch ergebnißlos. „Ach was," entschied Else endlich, die den linken Fuß bereits bekleidet hatte, „dann gehe ich so nach Hause, schadet auch nichts " „Ja, das kommt davon. Jetzt, Else, hört dar Toben aber definitiv auf. Ein löjähriges Mädchen ist doch zu grotz für solche Kindereien; mir thut es sehr leid, datz ich Dir soviel Freiheit — Else, Else, aber Else!" unterbrach die Tante ihre Strafpredigt, als sie sah, wie die Nichte, die Kleider ein wenig hebend, lustig auf dem linken Bein tanzte und das rechte bald vor-, bald rückwärts schwenkend den entzückenden kleinen weißen Fuß iu der Luft glänzen ließ. Da, jäh, weniger wohl auf den Anruf der Tante, als infolge einer Erscheinung stellte Else das improvisirte Ballet ein und sah roth übergossen zu Boden. Auf der Trampelbahn wandelte mit ernstem Gesicht der Pastor in Civil. Ganz sittsam den Bekleidungsdefekt möglichst ver-
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