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Weißeritz-Zeitung : 04.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190203045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19020304
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19020304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-04
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.03.1902
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Weißeritz-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Kmtsbtatt für die Königliche Amtsyauptmamschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrach zu Dippoldiswalde. 68. Jahrgang Dienstag, den 4. März 1902. Nr. 24. Sl. 2I8 neuen Abenteuern ent- sind bei den hiesigen der unter den Kindern gondelte dann schweren Herzens gegen. Großenhain. Gegenwärtig Bürgerschulen fünf Klassen wegen herrschenden Masern geschlossen. seinen Theilen einen recht wohlgelungenen Verlauf. Die geschmackvolle Dekoration des Saales, welche die Fest- theilnehmer im Geist in die Berge der Sachs. Schweiz versetzen sollte, war so recht geeignet, die Festfreude zu erhöhen. Nachdem der Vereinsvorstand die Mitglieder und Gäste aufs herzlichste begrüßt hatte, nahm das Kon zert seinen Anfang. Die gesanglichen Darbietungen — Chor- und Einzelgesänge — fanden wohlverdienten Bei fall. Ein darauffolgender Ball hielt die Festtheilnehmer noch lange in fröhlichster Stimmung beisammen. Dresden. Der König und die Königin schenkten dem Papst zu seinem Jubiläum eine kostbare Gruppe aus der Meißner Porzellanfabrik, die Kreuzigung Christi dar stellend. Die Gruppe war seiner Zeit in Paris ausge stellt. Das Geschenk ging am Mittwoch stütz an seinen Bestimmungsort ab. — Ueber „Die Gelreidehandelspolitik in alter und neuer Zeit und der Zolltarifentwurf" wird Herr vr. Platz mann-Radebeul in der von der Oekonomischen Gesell schaft im Königreich Sachsen für Freitag, den 7. März 1902, Nachmittags 4 Uhr, in der deutschen Schänke zu den „Drei Raben", Dresdcn-A., Marienstraße, angesetzten Gesellschaftsversammlung einen Vortrag halten. Hierzu haben auch Nichtmitglieder kostenlosen Zutritt, sofern sie in der Geschäftsstelle der Gesellschaft, Lüttichaustraße 31, ll, bis zum 7. März lfd. Js., Mittags 12 Uhr, Zutrittskarten entnehmen. Von l/24 Uhr ab werden am Eingänge des Vortragslokales solche gegen Erlegung von 50 Pfg. pro Person verabfolgt. — Ein Unfall, wie er sonst nur in den „Fliegenden Blättern" dargestellt wird, ereignete sich auf dem Wochen markte zu Grimma. Ein Radfahrer, dem die Gefilde der Meisterschaft noch nicht erschlossen waren, erlag der Anziehungskraft einer Eierkiste. Das Stahlroß rannte an die Kiste an und warf den Reiter so unglücklich ab, daß er mit dem einen Arm mitten in die Eier hinein fuhr, eine große Zahl derselben zerquetschend. Seufzend reinigte der Jüngling seine gelbgefärbte Hand, bezahlte, was die entrüstete Händlerin von ihm forderte, und Wer den oder die Vcrüber dieses Baumfrevels so zur Anzeige bringt, daß gericht liche Bestrafung herbeigeführt werden kann, erhält eine Belohnung von 15 Mk. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Zu dem am Freitag stattgesundenen Wintcrvergnttgen des Männergesangvereins hatte sich Niesa, 27. Februar. Das Johanniter-Kranken haus ist vorgestern Abend geschlossen mordens, nachdem bereits seit einiger Zeit eine Ausnahme von Kranken nicht mehr stattgefunden hat. Die Oberin hat vorgestern Riesa verlassen, um demnächst in dem ncuerbauten Johanniter krankenhaus bei Mügeln ihre Thätigkeit wieder aufzu nehmen. Sicherlich war das Jotzanniterkrankenhaus während seines Bestehens hierselbst von hohem Segen für die ganze Umgebung. Die enormen und stetig steigenden Anforderungen, welche der Orden infolge des beabsichtigten Neubaues an die Stadt stellte, konnten indeß von dieser beim besten Willen nicht erfüllt werden und so kam es zur Auslösung des hiesigen Johanniterkrankenhauses. Das neue Krankenhaus, welches in Folge dessen die Stadt Riesa für eigene Rechnung errichtet und unterhält und das allen zeitgemäßen Anforderungen entsprechen soll, befindet sich bekanntlich bereits im Bau. Niedercunnersdorf. Der hiesige Holzbildhauer Zachmann hatte am vergangenen Dienstag das Unglück, sich durch und in die Wange ganz bedeutende Holzschiefer zu jagen, die vom Arzte zum Theil herausgeschnitten werden mußten. Elsterwerda, 28. Februar. Eine schreckliche Nacht war die vergangene für die Bewohner unserer Stadt. Dreimal erscholl Feucrlärm, nämlich >/2l, >/23 und 4>/4 Uhr. >/2l Uhr brannte die Hoffmann'sche Scheune am Gottesacker nieder. Als die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, wurden sämmtliche Geräthe meggebracht. V23 Uhr brannten auf entgegengesetzter Seite die Scheunen von Kansdorf und Naumann in der Friedrichstraße. Während die Feuerwehr daselbst Löscharbeiten verrichtete, wurde wieder Feuer gemeldet. In der Mückenbergerstraße standen die Scheunen von Fleischer Birnstein, Marr und Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 28. Februar 1902. I. A.: Böttger, Bezirksassessor. Ak PlWk MiitW kr M ks Prinzen Hcknch nach kn Michit» Stack» »an Nmik. Glänzend und für das gesammte -rutsche Vaterland hoch erfreulich lauten die täglichen Berichte über die herz lichen Empfänge und Ehrungen, die dem erlauchten Bruder des deutschen Kaisers, dem Prinzen Heinrich, in den beiden Hauptstädten der Vereinigten Staaten, in Newyork und Philadelphia, von den staatlichen und städtischen Behörden, von der Bevölkerung und von Korporationen und Vereinen zu theil geworden sind, und da der Prinz sich noch im Beginn seiner großen Rund reise nach den sehenswerthesten Städten und Landschaften der Vereinigten Staaten befindet, so werden diese Berichte noch wochenlang andauern. Aber nicht nur glänzende > Empfänge und großartige Gastfreundschaft der Nord amerikaner gegenüber dem Besuche des Prinzen Heinrich gilt es zu rühmen, sondern es muß auch hervorgehoben I werden, daß diese Reise ein Ereigniß nicht nur in den I Beziehungen zwischen Nordamerika und dem deutschen i Reiche, sondern in der politischen Welt überhaupt ist. ^loch niemals hat ein fürstlicher Vertreter einer europäischen DGroßmacht in dieser ursprünglichen Weile der großen Hiransatlontischen Republik einen Besuch abgestattet, und cs gebührt unserem Kaiser der Ruhm, daß er als erster Monarch in Europa durch seinen erlauchten Bruder einen Schritt thun ließ, der für die allgemeine politische und wirthschaftlichc Weltlage und für die guten Bezie hungen zwischen Europa und Amerika, ganz besonders aber für das Berhältniß zwischen den Vereinigten Staaten und dem deutschen Reiche nur von segensreicher Bedeutung sein kann. Gewiß waren die Beziehungen zwischen Nord amerika und Deutschland nie feindlich, sondern immer freundlich und korrekt, aber wir sagen auch nicht zu viel, wenn wir erwähnen, daß manche Vorurtheile zwischen Amerikanern und Deutschen noch bestanden, und mancherlei Mißverständnisse vorgekommen sind, die bei näherer Be kanntschaft wahrscheinlich nicht vorhanden gewesen wären. Zu dieser Hinsicht wird der Besuch des Prinzen Heinrich in Nordamerika nun sicherlich viel heilsame Aufklärung und Belehrung schaffen. Kein Staatsmann und kein Politiker von ernstem Urtheile wird nun allerdings er warten, daß eine wachsende politische Freundschaft zwischen zwei Ländern eine vollständige Harmonie der gegen- feitigen Interessen herbeiführen wird, aber das kann er- hofst werden, daß ein herzlicher Freundschaftsverkehr die Lösung politischer und wirthschaftlicher Streitfragen wesent lich erleichtern wird. Das ist ohne jede einseitige Schwär merei das klare, sachliche Ergebniß, das wir von der .amerikanischen Reise des Prinzen Heinrich erwarten. Jn- >d«Uen haben unseren Kaiser, der damit einen genialen und feinen Schachzug für Deutschlands Weltstellung ge- than, sicher auch noch andere Erwägungen geleitet, als er die Reise des Prinzen Heinrich nach Amerika anregtc. Die Vereinigten Staaten sind seit dem Kriege mit Spanien und seit den Wirren in China in die große Weltpolitik in einer Weise eingetreten, daß bei allen großen künftigen Entscheidungen in der politischen Welt Nordamerika als eine Großmacht allerersten Ranges m'tsprechen wird, und da liegt es im gegenseitigen Interesse, dies durch eine möglichst intime Gestaltung der Beziehungen zwischen Deutschland und Nordamerika auch zum Ausdrucke und zur rechten Geltung zu bringen. Auch muß man sagen, daß das Vorhandensein von zirka 10 Millionen Deutschen in den Vereinigten Staaten entschieden die besten Beziehungen zwischen diesen und der großen Mutter Germania, die so viele fleißige und tüchtige Kinder für Amerika erzeugt hat, verlangt. So dürfen wir Alles in Allem diesen durch die Reise des Prinzen Heinrich herbeigeführten Schritt der weiteren Annäherung zwischen Nordamerika und Deutschland ent schieden als einen neuen Lichtpunkt in der politischen und wirthschaftlichen Lage der Welt erblicken. Baumfrevel! In der Zeit vom 19. bis zum 21. dieses Monats sind an dem Kommunikations wege Kreischa—Zscheckwitz innerhalb der Rittergutsflur Kreischa am sogenannten Schäfer berge 2 junge» kräftige Öbstbäume mittelst Messers derartig beschädigt worden, daß die selben eingehen werden. mmt Me, renk ucher -sich nmer d zu nmer lang ein . Ar- und mmer Senti- Nach ! UNd n für er er- llaum Das großen gedeckt ikates, :- und >t usw. chtung . Die h des Znnere i- und m für ckbord- iattung eite ist Mann lefindet ür die schafts- enthält n Bau Neteor" llaterial '0 Fuß Üannen- twa 85 richtung gleich ren sie et. diesmal der Reichskronensaal durch die geschickte Hand des Herrn Architekten Fritsch in das magisch beleuchtete Ge wölbe eines Bergschachtes verwandelt. Auf den Seiten der hohen Erzwände laufen niedrige Stollen ein. Das Glöcklein klingt, das Festspiel beginnt. Als Motiv hat dieses den Widerstreit zwischen Bergleuten im Vertrauen auf die eigene und des Pulvers Kraft im Gegensatz zu dem Glauben an die Macht des Gesanges, welch letzterer durch das Erscheinen von Gnomen gestärkt wird. Um sonst läßt der Obersteiger Pulverminen legen, die hart näckige Wand 'weicht nicht. Da fahren Sänger in den Schacht. Sie rufen im Gesang den Berggeist an. Es zuckt der Blitz, der Donner rollt, und siehe da, nach beiden Seiten stürzt die Wand, und hinter ihr steht in erzener Grotte der Berggeist, umgeben von Gnomen und Elfen, die zum Schluß in einem Reigen und mit den Sängern vereint auch im Liede dem gütigen Alten im Berge huldigen. Nach Beendigung des überaus schön gelungenen Festspiels brachte Herr Vorsteher Jäckel allen daran Betheiligten mit anerkennenden Dankesworten ein allseitig unterstütztes Hoch aus. Angeregt und auf- gemuntert von vielen Seiten beschloß noch an demselben Abend der Gesangvereinsvorstand, die Aufführung nächsten Mittwoch zu Gunsten der hiesigen Kinderbewahran stalt öffentlich zu wiederholen. — Im Monat Februar sind in hiesiger Stadt 105 Hotel- und 310 Herbergsfremde über Nacht geblieben. Von letzteren haben 276 die Natural-Verpflegung in An spruch genommen und sind für 69 Mark Verpflegungs marken an dieselben verausgabt worden. Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse wurden im Monate Februar 672 Einzahlungen im Be trage von 42648 M. 59 Pfg. geleistet, dagegen erfolgten 416 Rückzahlungen im Betrage von 46875 M. 70 Pfg. — Am vergangenen Sonntag Abend wurden von der hiesigen Schutzmannschaft zwei von dem königlichen Amtsanwalt Chemnitz wegen Betrug und Diebstahl steck brieflich verfolgte Personen sestgenommen. Dieselben sind dem königlichen Amtsgericht hier zugeführt worden. — In diesem Monate finden die Vorschriften des 8 139c der Reichsgewerbeordnung über die Ruhezeit der Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen Verkaufsstellen und den dazu gehörenden Schreibstuben und Lagerräumen keine Anwendung auf den Freitag und Sonnabend vor Palmarum und auf den Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend vor Ostern. An den gleichen Tagen dürfen auch offene Verkaufsstellen bis spätestens 10 Uhr Abends geöffnet sein. Schmiedeberg. Der hiesige Männergesangverein er laubt sich, nach zweijähriger Pause nächsten Sonntag wieder mit einem Konzert vor die Oefsentlichkeit zu treten. Das Programm weist neben einer Anzahl neuer Männer chöre zwei gediegene Singspiele für Männer- und ge mischten Chor auf und zeigt insofern eine gewisse Ein heitlichkeit, als sämmtliche Gesänge sich einem gemeinsamen Gedanken anpassen, es schildert die Freuden und Leiden eines Wanderburschen: seinen Abschied von zu Hause, seine Erlebnisse auf der Walze und seine Rückkehr in die Heimath. An sämmtlichen Nummern ist fleißig geübt worden, und hofft der Verein, jedem Besucher einen Ge nuß zu bieten. Schmiedeberg. Bei der Gemeindeverbands-Sparkasse Schmiedeberg wurden im Monate Februar 125 Einzah lungen im Betrage von 8112 Mk. 12 Pfg. geleistet, da gegen erfolgten 47 Rückzahlungen im Betrage von 6722 Mk. 36 Pf. Frauenstein. Von dem am Donnerstag Nachmittags 4 Uhr von Kli»genberg-C. nach hier verkehrenden Personenzuge ist in Nieder-Pretzschendorf die Loko motive durch Platzen eines Siederohres vollständig dienst unfähig geworden. Die Weiterbeförderung dieses Zuges mußte daher durch eine sofort von hier herbeigerufene Hilssmaschine erfolgen. Hierdurch erlitt der Zug eine etwa zweistündige Verspätung, weitere Folgen hatte der Unfall aber glücklicherweise nicht. Possendorf. Das am Freitag stattgesundene 24. Stiftungsfest unseres Männergesangvereins nahm in allen Verantwortlicher Kedacteur: Paul Jelrnr. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Mit achtsettigem „Illustrirten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswitthschastlicher «on-ts-Beilage. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage de» Blattes «ine sehr wirk- same Verbreitung finden, werden mit 12 Psg., solche aus unserer Amtshaupt- mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Naum berechnet. — Ta bellarische undcomplicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redactioneilen Theile, die Spaltenzeil« 20 Pfg. Die „Weiherttz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denMenden ausgegeden. Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie unsere Agenten nehmen Bestellungen an.
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