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Weißeritz-Zeitung : 20.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190209204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19020920
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19020920
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-20
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.09.1902
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Dresl n Se Säi schast hiermi Soi Nach» ' Bergs, Taj Kaster «st Ein passen! Los FL unser, verge Schir kri< darge nahm gesüh Da wand zu 3 Blum Pasto Unser Schul gesan, erheb. Dir Gotte vollen Dank! Grab sichtig sein solle. Denn was einmal geschlagen, sei sobald nicht wieder aufzurichten. Elsaß - Lothringen. Die Eisenbahnstationskasse in Hüningen, unweit Lörrach, wurde letzten Winter durch Einbrecher um einige Tausend Mark geplündert; ebenso die Zementfabrik in Hüningen, ohne daß man die Ver brecher entdeckte. Gelegentlich eines Familienstreites ver- riethen sie sich aber selber. Es waren die übelberüchtigten Brüder Seraphin und Adalbert Lauterbach. Halle a. d. S., 17. September. Im Kampfe mit Wilddieben wurde gestern Abend bei Wörmlitz der dortige Fußgendaim Huß erschossen. Auch ein Wilddieb blieb todt auf dem Platze. Seine Leiche wurde von seinen Ge nossen bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Oesterreich-Angarn. Der deutsche Kronprinz hat seinen Manöveraufenthalt beim Kaiser Franz Josef in Ungarn wieder beendigt. Am Dienstag Abends 8 Uhr trat er von Sasvar aus die Rückreise nach Deutschland an; auf dem Bahnhofe verabschiedete er sich vom Kaiser und von den anwesenden Erzherzögen auf's Herzlichste. Noch am Salonwagen küßte der Kaiser sein erlauchtes Pathenkind zum Abschiede auf beide Wangen, während der Kronprinz dein greisen Monarchen die Hand küßte. Feldmarschall Karl von Auersperg geleitete den hohen Manövergast auf der Heimreise bis Oderberg. Im un mittelbaren Anschlusse an seine Heimkehr aus Ungarn hat Kronprinz Wilhelm einen mehrtägigen Jagdaufenthalt in Forsthaus Aberg bei Aken a. E. genommen Holland. Das holländische Parlament, die General staaten, ist am Dienstag von der Königin Wilhelmina eröffnet worden. In ihrer Eröffnungsrede dankte die jugendliche Monarchin zunächst für die vielfachen Beweise warmer Theilnahme des holländischen Volkes bei ihrer schweren Krankheit. Dann wandte sich die Königin zu den Beziehungen Hollands zum Auslande, dieselben als allenthalben sehr freundschaftliche charakterisirend. Die Lage des Handels und der Industrie Hollands bezeichnete die Königin als zufriedenstellend, die Lage der Landwirth- schaft stellte sie als keine ungünstige hin. Nach einigen Bemerkungen über die Kolonien kündigte die Königin in ihrer Rede mehrere Vorlagen an. Bulgarien. Bulgarien feiert in diesen Tagen die 25. Wiederkehr seiner Befreiung von der türkischen Herr schaft durch Rußland. An dieser Feier werden etwa 60 russische Generäle, darunter der Kriegsminister, theilnehmen. Den Bulgaren wird bei dieser Gelegenheit wieder sehr nachdrücklich zu Ecmüthe geführt werden, daß sie Alles, was sie haben, der Gnade Rußlands verdanken und sich dafür erkenntlich zu erweisen haben. Gefahrenbereich befindliche Terrain abgesperrt. Möglich, daß sich der Thurm darüber grämt, daß man ihn seines Schmuckes, der alten „Wasserkunst", beraubt und daß er deshalb ebenfalls zu verschwinden wünscht. Leipzig. Auf dem Fleischerplatze sind drei große Meßbilden niedergebrannt. Der Schaden beträgt mehrere Tausend Mark. Man vermuthet Brandstiftung. Zwickau. In den einfachen Mädchenschulen hier soll der obligatorische Koch sch ul-Unterricht eingeführt werden. Cainsdorf. Die Königin Marienhütte hat eine Ver kürzung der Arbeitszeit eintreten lassen. Mühltroff i. V. Eine schwere Hüftgelenk- und Fußverstauchung erlitt am Sonntag Abend in Fraureuth ein reisender Seilkünstler, der 20jährige Alois Frosch. Eine die Seilmasten spannende Kette hakte sich aus und der luftige Bau stürzte in sich zusammen, wobei auch ein Zuschauer am Kopf und Rücken arg beschädigt wurde. Kirchberg. Die altangesehene Tuchfirma August Döhler, eine der größten dieses Industriezweiges hierselbst, hat ihre Zahlungen eingestellt. Dieser abermalige Geschäftszusammenbruch am hiesigen Platze macht in den Kreisen der Industrie um so größeres Aufsehen, als es in verhältnißmäßig kurzer Zeit die dritte Zahlungs einstellung geachteter Firmen der Tuchbranche in Kirch berg ist. Vor etwa Jahresfrist fiel die Firma C. A. Wolf der anhaltenden ungünstigen Konjunktur zum Opfer, das Etablissement war nachmals noch niedergebrannt, und vor etwa 14 Tagen stellte die Firma W. E. Petzoldt ihre Zahlungen ein. Durch die neue geschäftliche Katastrophe werden weitere Kreise auch insofern berührt, als die Firma Döhler einen starken Arbeiterstand beschäftigt hat. Klingenthal. An das Postamt nach Windhuk ist der hiesige Ober-Postpraktikant Bartoschat versetzt worden. Papstleithen i. B. Unweit Faßmannsreuth wurde in der mondhellen Sonntagsnacht versucht, böhmische Ochsen einzuschwärzen. Die Grenzwachmannschaft war jedoch auf dem Posten und es gelang ihr, nicht nur zwei starke Ochsen kontreband zu machen, sondern auch zwei Viehpascher aus Rehau, Vater und erwachsener Sohn, Wilfert mit Namen, festzunehmen. Tagesgeschichte. — Eine allgemeine deutsche Schulzählung, die erste ihrer Art, soll im Jahre 1004 veranstaltet werden. Durch diese Zählung soll festgestellt werden, wieviel Schulen aller Art es im Deutschen Reiche giebt, ferner wieviel Lehrer thätig smd, wieviel Schüler unterrichtet werden, wieviel Analphabeten vorhanden sind, wie die Lehrerbesoldungen beschaffen sind, welche Ausgaben der Staat für das Schul- j wesen bisher geleistet hat u. Auch andere für das innere Schulwesen bezügliche Fragen sollen durch diese Zählung geklärt werden. — Auf dem sozialdemokratischen Parteitage in München herrscht unverkennbar eine gedrückte Stimmung vor, die infolge des vom Abg. Auer erstatteten Geschäfts berichts sich der Genossen bemächtigte. Bisher hatte man stets von einem Anwachsen der sozialdemokratischen Partei und ihrer Finanzen berichten können, und der Parteitag war seit langen Jahren gewohnt, in dem Geschäftsbericht ein ihm erfreuliches Bild vor Augen geführt zu sehen. Das hat sich jetzt mit einem Schlage geändert. Die Partei kasse hat während des verflossenen Geschäftsjahres ein Defizit von über 70000 Mark erlitten. Die Abonnenten zahl der sozialdemokratischen Organe ist zurückgegangen und was dergleichen mehr ist. Namentlich hat die Unter stützung der polnischen Sozialdemokratie viel Geld gekostet; außer 30 000 Mark für die Unterstützung des leitenden Organs sind noch zahlreiche Tausendmarkscheine in die Hände der Polen gewandert. Trotzdem beschweren sich die polnischen Genossen darüber, daß man sie hindere, eine eigene Partei mit selbständiger Leitung zu bilden. — Daß es im Verlaufe der Debatten wieder recht lebhaft wurde und daß auch Vollmars beschwichtigende und ver söhnliche Rede über Meinungsfreiheit auf die Parteimit glieder keine praktische Wirkung ausübte, ist selbstverständ lich. — Schließlich sei noch erwähnt, daß einige englische Sozialdemokraten, die zum Parteitage nach München ge kommen waren, ihr Bedauern darüber aussprachen, daß es den Buren nicht gelungen sei, ihre Selbständigkeit zu retten , sondern daß sie dem englischen Imperialismus zum Opfer gefallen seien. — In der nächsten Woche wird der Vundesrath über die Aussührungsbestimmungen zum Vranntw ein st euergesetz Beschluß fassen; diese sind im Rcichsamte des Innern jetzt fertig ausgearbeitet worden. — Unter der Spitzmarke „Der Kaiser und die Land kultur" schreibt die „Staatsbürgerztg.": Am Außendeiche zu Ehrenthai bei Schwetz sollte auf Beschluß der Gemeinde vertretung eine prächtige Obstanlage abgeholzt werden. Die Einwohnerschaft war indessen mit diesem Plane nicht zufrieden und rief in einem Bittgesuch die Hülfe des Kaisers an. Der Monarch hat daraufhin jetzt verfügt, daß die Abholzung einstweilen einzustellen sei und daß die Gemeindevertretung wegen der Gründe usw. eine genaue Berichterstattung an das Kabinet zu richten habe. Der Kaiser steht auf dem Standpunkte, daß man nament lich bei der Abholzung der Obstbaumplantagen sehr vor
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