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Weißeritz-Zeitung : 31.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190607315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19060731
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19060731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-31
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.07.1906
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Mkklitz-Mmig Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Dienstag, den 31. Juli 1906. Nr. 87. fiir die Königliche Amishauximmmschast, das Königliche Amtsgericht und dm Stadkai M Mppoldiswalde Verarckvorllicher Redakteur : Paul Jehns -- Vrirck und Verlag mm Earl Irhne in DippoWisWaWe. Mtt Mit land- und hauswirtschaftlicher Monat-Beilage. Für dle Aufnahme eine« Inserat» an bestimmter Stelle und bestimmten Lagen wird keine Garantie übernommen. Die »Netzeritz-Zritung' «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners- Lm und Sonnabend und «ad an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Weis vierteljährlich 1M. « Psg., zweimonatlich S4 Psg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Psg. — Alle Postan- Kalten, Postboten, sowie Msere Austräger nehmen Bestellungen an. Änlerate, welche bei bür' bedeutenden Auflage da» Blattes »ine sehr wirk same Verdrehung finden werden mtt 12 Psg., solch« aus unserer AmtsyauM» Mannschaft mit 10 PW. die Spaltzeile oder der«» Rauni berechnet. — Ta- bellattsche und komplt- zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Telle, die Spalt««» zelle 20 Pfg. der im Vergleichstermine vom 6. Juli 1906 angenommene Zwangsvergleich durch rechtr- Dippoldisutalde, den 26. Juli 1906. Königliches Amtsgericht. Das Konkursverfahren über das Vermögen der Anna Pauline verehel. Schmieder kräftigen Beschluk vom 6. Juli 1906 bestätigt worden ist. geb. Wunderwald in Ulberndorf, Inhaberin des Baugeschäftes in Firma „E. Schmieder, Baugeschäft und Abteilung für Mühlenbau" daselbst wird hierdurch aufgehoben, nachdem K. 2/06. steigerung, die mit dem Ertragswert in keinem richtigen Verhältnisse steht, sie beträgt in der Gegend von Crone allein seit 6 Jahren etwa 100 Prozent. Auf deutscher wie auf polnischer Leite werden derartige Überzahlungen als Kriegslasten gebucht. Ausflügler mitDampfer nach Zschachwitz und Pillnitz, um das kgl. Schloß und den Schloßgarten einer eingehenden Besichti gung zu unterziehen. Vollbefriedigt kehrten die Teilnehmer per Schiff nach Dresden und mit dem letzten Zuge nach Dippoldiswalde zurück. Zur Bekämpfung des Polentums in Deutschland. Die bekannte deutschfeindliche Tendenz des Polentums, Welches auf ein Wiedererstehen eines neuen polnischen Reiches immer noch hinarbeitet, zwingt die deutsche Re gierung bez. die königlich preußische Staatsverwaltung mit Energie und Umsicht den Anmaßungen des Polentums entgegenzutreten und in den vorzugsweise von Polen be wohnten preußischen Gebietsteilen das Deutschtum zu stärken. Man sollte an sich glauben, daß es für das deutsche Volk, welches so gesund und stark ist, daß es sich jährlich um 600000 Einwohner vermehrt, eine kleine Kraftanstrengung sein müsse, die paar Millionen Polen in den deutschen Landesgrenzen in die Schranken zu weisen, aber diese Arbeit ist infolge früherer Fehler und Schwächen auf deutscher Seite und eines großen elementaren Dranges der Polen, sich auszubreiten, keine leichte. Man muß auch zu geben, daß für die deutsche Kultur innerhalb der vorzugs weise von Polen bewohnten Landesteile die Stellung eine schwierige war, weil die Deutschen in diesen Bezirken aus wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rücksichten dem Polen- tum vielfach Konzessionen gemacht haben, ja, es ist sogar ziemlich häufig vorgekommen, daß Deutsche aus wirtschaft lichen und sozialen Gründen ihr Deutschtum abgelegt und polnische Gesinnung und sogar polnische Namen ange nommen haben. Es mußte daher die Ausgabe einer klugen deutschen Staatspolitik sein, das vereinzelt in den von Polen bewohnten Landesteilen stehende Deutschtum durch deutsche Ansiedelungsarbeit zu stärken und dies ist seit etwa 15 Jahren doch mit größerem Erfolge geschehen, als man gemeinhin annimmt. Rund 300 Millionen Mark hat der preußische Staat durch die Ansiedelungskommission für den Ankauf von Rittergütern in Posen und Westpreußen aus polnischen Händen oder auch aus den Händen deutscher Rittergutsbesitzer ausgegeben, um in jenen Gegenden deutsche Ansiedelungen und deutsche Dörfer zu schaffen, wobei es von keiner großen Bedeutung ist, daß auch die Polen ihrerseits Rittergüter in Posen und Westpreußen zur Stär kung des Polentums anzukaufen bemüht sind. Die Arbeit der preußischen Ansiedelungskommission ist eben eine viel gründlichere und zielbewußtere gewesen, als diejenige der polnischen Agitation, und zur Vollendung des Werkes der deutschen Ansiedelung in Posen und Westpreußen wird der preußische Landtag wohl auch noch neue Mittel bewilligen. In weiser Beschränkung hat die deutsche Ansiedelungs- Politik ihre Haupikrast gerade auch auf die Besiedelung solcher Gebiete gerichtet, welche von dem Polentum am meisten bedroht waren. Es sind dies zumal die Gebiete zwischen der Warthe, Netze und Weichsel. Die Arbeit der Ansiedelungskommission und die deutsche Ansiedelungs politik in der Ostmark ist dort im großen und ganzen doch recht erfolgreich gewesen. In der nächsten Gene ration wird das Polentum der Provinz Posen gerade in seinem Herzgebiet nur noch aus unzusammenhängenden Sprachinseln bestehen, während gerade in der Richtung von West nach Ost, wo das Polentum am weitesten in das deutsche Sprachgebiet vorstößt, eine Art von Quer riegel sich zwischen das Polentum im Weichselgebiet des Nordens und das der oberen Warthe bis zur schlesischen Grenze hineinschieben wird. Ein anderer Gesichtspunkt bei der Gruppierung neuer deutscher Ansiedelungen, dem für die Zukunft große Bedeutung innewohnt, ist der der Zer nierung überwiegend polnischer Städte durch einen Kranz deutscher Landbevölkerung; er ist mit großer Umsicht be sonders bei der Erwerbung von Gütern rings um die Stadt Gnesen verfolgt worden, doch wird dieser Um- schließungsgürtel noch weiterer Verstärkung bedürfen. In letzterer Zeit ist es gelungen, durch den Ankauf von 25 Gütern im Kreise Bromberg die noch vorwiegend pol nische Stadt Crone in die Zange zu nehmen. Polnische Gegenwehr ist bemüht, den Schluß der Zange zu ver eiteln. Zwei Güter in der betreffenden Lage sind in den Besitz der Bank Ziemski zu Crone übergegangen und eins davon ist schleunigst aufgeteilt worden. Eine unter den heutigen Verhältnissen des nationalen Kampfes um den Boden selbstverständliche Nebenwirkung ist eine Preis Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am vergangenen Freitag abend starb nach langen, mit Geduld getragenen Leiden und nachdem er noch vor einigen Monaten eine schwere Ope ration überstanden, im 73. Lebensjahre der kgl. Friedens richter, Herr Wilhelm Wendler. Seit dem 1. Oktober 1879, seit diese Ämter überhaupt bestehen, stand er dem selben vor und wirkte in demselben mit großem Geschick und Erfolg. Aber auch dem städtischen Gemeinwesen widmete er seine Kräfte und wie segensreich und umsichtig er als Vorsteher des Stadtverordneten-Kollegiums schaffte, wissen die älteren Bürger unsrer Stadt sich noch zu er innern. — Leicht sei ihm die Erde; er ruhe in Frieden. Dippoldiswalde, 26. Juli. Die 6. diesjährige Be- zirksausschußsitzung fand heute unter Vorsitz des Herrn Amtshauptmann vr. Mehnert im Sitzungssaal« der Königlichen Amtshauptmannschaft statt. In derselben wurden genehmigt die Aufnahme eines Darlehns feiten des Gemeindeverbands für die elektrische Straßenbahn Niedersedlitz—Kreischa, ferner feiten der Stadtgemeinde Glashütte zur Errichtung eines Gaswerks und endlich feiten des Gemeindeverbandes für das Gaswerk in Bannewitz. Sodann fanden beziehentlich bedingungsweise Genehmigung die Einziehung der Eisenstraße innerhalb der Fluren Luchau und Cunnersdorf, der Kommunikationswege Nr. 514 und 515 für Altgeising, der I. Nachtrag zum Ge meindeanlagenregulativ für Schmiedeberg, die Dismembra tion bei Blatt I des Grundbuchs für Hirschsprung (Be sitzer : Gemeindevorstand Helbig-Hirschsprung), die Schlächterei anlage Rönitzschs in Frauenstein in Kat.-Nr. 15 daselbst, die Gesuche Harders in Schlottwitz um Erlaubnis zum Schankbetriebe im Grundstücke Kat.-Nr. 12 daselbst, Leh manns in Kreischa zur Ausübung des Kaffee- rc. Schankes in seinem zum Grundstücke Kat.-Nr. 108 daselbst gehörigen Garten, Zimmermanns in Burkersdorf um Konzession zum Bier- und Branntweinschanke im Grundstücke 81C an der dortigen Eisenbahnhaltestelle, Zschommlers in Nassau um Schankkonzession in den Räumen seines umzubauenden Gasthofs, Rümmlers in Theisewitz um Erlaubnis zur Aus übung der Gastwirtschaft in, Gasthofe daselbst, Gelferts in Altenberg um Erteilung der Erlaubnis zum Schankbetriebe in dem neu zu errichtenden Unterkunstshause auf dem Geisingberge, Rüdigers in Pretzschendorf um Konzession zum Beherbergen in seinem Restaurationsgrimdstücke Kat.-Nr. 59ö Abt. L daselbst und das Gesuch Lohses in Geising um Konzession zum Krippensetzen an seinem Restaurationsgrundstücke daselbst, der ortsstatutarische Be schluß über Neufestsetzung des Gehaltes des Gemcindevor- standes in Johnsbach, während das Gesuch Bergers in Kipsdorf um Genehmigung zum Verabreichen von Wein usw. an Sommergäste in seinem Grundstücke Kat.-Nr. 1L daselbst abgelehnt wurde. Hinsichtlich der Abänderung der Schornsteinfegerbezirke beschloß man weitere Erörterungen anzustellen. Nach Beschlußfassung in verschiedenen Siechen- hausangelegenheiten bewilligte man einen Beitrag zu den Kosten für Beschaffung der Dienstkleidung eines Bezirks- straßenWärters. Das Viersteuerregulativ für Vorlas soll befürwortend einberichtet werden. Nach Kenntnisnahme von verschiedenen Mitteilungen, insbesondere von der Stiftung eines Freibettes für das Siechenhaus feiten des Bezirksausschußmilgliedes Fabrikant Gaudich in Kreischa, sowie eines namhaften Betrages feiten des Ritterguts besitzers von Wulsfen auf Kleincarsdorf zur freien Ver wendung für Siechenhauszwecke, erfolgte Schluß der Sitzung nachmittags gegen 1 Uhr. — Gcwerbeverein. 88 Personen beteiligten sich an dem Ausfluge nach Dresden und Zschachwitz-Pillnitz am 23. d. M. Nach Einnahme des Frühstücks nn Aus stellungs-Restaurant Jägerhof besichtigte man die Kunst gewerbe-Ausstellung unter sachverständiger Führung. Nach gutem Mittagessen im Schillergarten Blasewitz fuhren die — Theater. Cs hat zwar die erste Vorstellung des Zahnschen Theater-Ensemble in hiesiger Stadt für dieser Jahr schon am 22. Juli stattgefunden, die eigentlich« Saison begann aber erst am gestrigen Sonntage mit der Posse „Einquartierung". Die Truppe war wohl geteilt und spielte zur Hälfte noch an ihrem bisherigen Aufent haltsorte, immerhin waren die gebotenen Leistungen recht gute zu nennen. Wie nicht anders zu erwarten, erntete Herr Oskar Zahn mit seiner humorvollen Rolle allseitige Anerkennung. Ganz besonders gut hat uns auch Frl. Baum gefallen durch ihr vortreffliches Spiel und ihre hübsche Stimme in den Gesangseinlagen. Wenn auch der Besuch noch etwas zu wünschen übrig ließ, so wird sich dies sicherlich bessern, wenn erst die ganze Truppe nach hier übergesiedelt ist. — Von der neuen Fahrkartensteuer. Wer ab l. August d. I. ein Fahrscheinheft mit Coupons zweiter und dritter Wagenklasse benutzt, sei darauf besonders aufmerksam gemacht, daß der ganze Heftpreis nach der höheren Klasse zu versteuern ist. Zum Beispiel: Ein Heft dritter Wagen- klasse im Werte zwischen 40—50 Mark kostet 1,40 Mark Steuer, ist'nun ein einziger Coupon zweiter Klasse in die Coupons dritter Klasse mit eingeheftet und bleibt der Preis dennoch zwischen 40—50 Mark fortbestehen, so wird die zweite Klasse zugrunde gelegt und die Steuer steigt auf 2,70 Mark, also um 1,30 Mark mehr, und es kann Vor kommen, daß die Steuer einen höheren Betrag ausmacht, als der Coupon zweiter Klasse kostet. Schmiedeberg. In einer dieser Tage hier abge- haltenen Versammlung ist unter Zeichnung namhafter Beiträge einstimmig beschlossen worden, in allernächster Zeit hier eine neue Zeitung, ein dreimal wöchentlich er scheinendes „Wochenblatt für Schmiedeberg und Umgegend" ins Leben zu rufen, welches die Interessen der gesamten Bevölkerung einwurfsfrei vertreten wird. , Kipsdorf. Die am Donnerstag erschienene Nr. 5 der Fremden- und Kur liste für die Sommerfrischen und Luftkurorte Kipsdorf, Bärenfels und Bärenburg weist an angekommenen Kurgästen auf die Zeit vom 19. Juli bis 25. Juli nach 266 Parteien mit 6dl Personen, außerdem 76 Passanten. Die Eesamtfrequenz betrug bis zum 25. Juli 1466 Parteien mit 2727 Personen, sowie 1084 Passanten. Liebenau. Von einer Kreuzotter gebissen wurde beim Heidelbeerpflücken die bei Gutsbesitzer H. Kühnel in Dienst stehende M. Köhler. Durch noch rechtzeitig ange wandte Gegenmittel und schnell herbeigeholte ärztliche Hilfe wurde die schon sehr große Lebensgefahr noch glücklich abgewendet, sodaß baldige Heilung nunmehr erfolgen dürfte. Altenberg. Königin-Witwe Carola, welche gegen wärtig zn längerem Aufenthalte im K. Jagdschlösse Rehe- seid weilt und sich des besten Wohlseins erfreut, beehrte Freitag gegen abend unsere Stadt mit ihrem Besuche und machte in mehreren Geschäften Einkäufe. Geising. Für das am 4., 5. und 6. August hier geplante Gauturnfest regen sich bereits überall ge schäftige Hände, um den Tagen ein rechtes Festgepräge zu geben. Sonnabend schon trifft eine große Zahl aus wärtiger, auch österreichischer Turner hier ein, um abends 8 Uhr in „Stadt Dresden" mit dem hiesigen Turnverein und der hoffentlich sich recht zahlreich dazu cinsindenden Einwohnerschaft am Festkommers teilzunehmen. Die Fest musik hat die Militärkapelle aus Kamenz übernommen. Eine große Anzahl von Vereinen hat ihr Erscheinen be reits zugesagt und täglich gehen noch Anmeldungen ein. Als Festplatz ist der weite, ebene Plan unmittelbar dem Schützenhause gegenüber gewählt worden. Derselbe wird umplankt und mit Festtribünen und Erfrischungszelten be baut. Das Festprogramm ist überaus reichhaltig. Dresden. Der König, welcher mit seinen Kindern gegenwärtig in Seis am Schiern (Tirol) weilt und sich
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