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Weißeritz-Zeitung : 02.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190608021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19060802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19060802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-02
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.08.1906
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Die .»«tßeritz-Zettung» Lscheknt wöchentlich drei« M: Dienstag, Donners- «g und Sonnabend und sird an den vorhergehen. «nAbenden ausgeaeoen. >Meis vierteljährlich 1M. L Psg., zweimonatlich >4 Pfg., einmonatlich 42 Mg. Einzelne Nummern lN Pfg. — Alle Postan- rlten, Postboten, sowie .Isere Austräger nehmen Bestellungen an. WHeritz-Mmg. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. 2nlerate, welche bei d« bedeutenden Auflage des Blattes »ine sehr wirk same Berbre'tuna finden werden mit 12 P^g., solch» aus unserer Amt-Haupt-' Mannschaft mit 10 PfA die Spaltzeile oder der« Raum berechnet. — Ta bellarische und kompk-« zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Telle, die Spalt«« zelle 20 Psg. Amtsblatt für die Königliche AmlshaupLmannschaft, das Königliche Amtsgericht und dm Stadtrai M Dippoldiswalde Versnbvorllichrr Redakteur Paul JelsvL — Druck und Verlag von Carl Jehns m Dippoldiswald e Mit achtsettigo« AnterhsltnngM»^". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Nr. 88. Donnerstag, den 2. August 1906. 72. Jahrgang. Verpflichtet worden ist Postverwalter Ernst Friedrich Mar Lvdlvllkried in 8odm1scko- dvrß als 2. Gemeindeältester seines Wohnorts aus die nächsten 6 Jahre. 823 ä. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 27. Juli 1906. Auf Blatt I8l des hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden, daß die Firma kau! Sonntag L Lo. in IiNUgwitr! erloschen ist. Dippoldiswalde, den 3l. Juli 1906. I ä. Ke§. 56/06. Königliches Amtsgericht. Freitag, den 3. August dieses Jahres, mittags 12 Ahr, sollen in Großölsa mvknvn« Kletten aus kivkv, Maksgoni, Kuk- bsuns, svklesisvkvn kvKduoke und L.inöv, sowie I poslsn XsnIkölLsn u. s. m. öffentlich gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Bieter sammeln in Lindners Restaurant. Dippoldiswalde, am 1. August 1906. <2. 382/06. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. WMche AtzW Ser NMtrMckll zu HMisnM fi-eitsg, äon 3. Luxust 1906, abends 8 Uhr, im Sitzungszimmer im hiesigen Rathause. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Reisigversteigernng aus SihMtdtv Mier. Montag, den 6. August a. c., sollen auf den Schlägen der Abt. 2, 71, 90 ea. 1600 rm unaufverettetes Reisig meistbietend und unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Zusammenkunft: vormittag 8 Uhr in 90, nachm. 3 „ „ 2. Königl. konslnevivnuvaHung Die Fahrkartenstener. Mr 1. August trat die vom Reichstage bei Beratung der Reichsfinanzreform beschlossene Fahlkartensteuer jin Kraft, welche sowohl den Verkehr auf den Eisenbahnen, wie auch auf den Straßenbahnen und auf den Dampf schiffen in ihr Bereich zieht. Was speziell die Besteuerung der Fahrkarten auf den Eisenbahnen anbelangt, so beträgt bei einem Fahrpreise von 60 Pfg. bis 2 M. dieselbe für Lie dritte Klasse 5 Pfg , für die zweite Wagenklasse 10 Pfennige, für die erste Wagenklasse 20 Pfg.; von mehr als 2 M. Fahrpreis bis zu 5 M. beträgt die Steuer in jeder Wagenklasse das doppelte und so fort. Die vierte Wagenklasse ist steuerfrei geblieben, was auch von den Schülerfahrkarten und noch mehreren anderen Spezial sorten von Fahrkarten gilt. Der jährliche Ertrag aus der Fahrkartensteuer ist auf 55 Millionen Mark veranschlagt, und diese verhältnismäßig bedeutende Summe macht es begreiflich, wenn sich die verbündeten Negierungen ent schieden weigerten, auch die Fahrkartensleuer aus ihrem Lem Reichstage präsentierten Steuerbuketl wieder auszu scheiden, wie es mit der Quittungssteuer und der Ansichts postkartensteuer geschehen ist. Auch der Reichstag sah in seiner Mehrheit die Notwendigkeit ein, das Projekt der Besteuerung der Fahrkarten beizubehalten, da sich kein anderer annähernder Ersatz für den sonst zu erwarten ge wesenen Ausfall der 55 Millionen Mark darbot; nur setzte er an Stelle des von der Regierung ursprünglich vorge schlagenen Firstempels die Besteuerung der Fahrkarten im Verhältnis zu den zurückgelegten Kilometern fest. Gegen die Fahrkartensteuer hat sich nun aus den Interessentenkreisen «in ebenso lebhafter Widerspruch erhoben, wie gegen fast alle übrigen neuen Steuern, was ja auch ganz natürlich Ist. Es gibt wohl keine neue Steuer, die ohne Wieder spruch seitens der hiervon Betroffenen ins Leben getreten wäre, und nun zumal Verkehrssteuern werden in unserer Zeit des so hoch entwickelten Verkehrs doppelt lästig emp funden. Immerhin ist die Fahrkartensteuer wenigstens für die bloßen Vergnügungs- und Erholungsreisenden ge wiß nicht so drückend, als dies vielfach dazutun versucht wird. Was besagen denn bei einer Erholungsreise, die man ins Gebirge, ins Bad oder sonst wohin unternimmt, die wenigen Groschen Fahrsteuer, die man zahlen muß? Sie machen angesichts aller sonstigen Ausgaben einer solchen Reise wahrhaft wenig genug aus, und selbst, wenn die Fahrkartensteuer in die Mark laufen sollte — wozu ober schon die Zurücklegung einer großen Kilometerzahl erforderlich wäre — so würde sie die Reiseausgaben für den Vergnügungsreisenden nicht so erschrecklich vermehren. Etwas anders steht allerdings die Sache mit den zahl reichen Geschäftsreisenden, die jahraus jahrein auf der Eisenbahn liegen und auf ihr nach den verschiedensten Richtungen der Windrose tausende von Kilometern im Jahre zurücklegen. Für Leute dieser Art bedeutet die Fahrkartensteuer allerdings eine nicht unerhebliche Be lastung ihrer Reisespesen, die sie selbstverständlich nicht tragen können, so daß die Firmeninhaber auch die Kosten der Fahlkartensteuer mit übernehmen müßten. Es ist in dessen anzunehmen, daß die Geschäftssirmen dann ver suchen werden, die ihnen erwachsenden Mehrkosten infolge der Fahrkartensteuer ihrer Reisenden möglichst auf die Waren zu schlagen, nachher hätte also das kaufende Publikum schließlich die Fahrkartensteuer der Geschäfts reisenden zu tragen. Vorerst bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Wirkung der neuen Steuermaßnahmen sowohl in dieser Beziehung als auch nach anderen Richtungen hin äußern wird, wie es z. B. der vielfach erwartete Uebergang zahlreicher Reisenden, die bislang die dritte Klasse benutzten, in die vierte Wagenklasse, und von bis herigen Passagieren der ersten resp. zweiten Wagenklasse in die nächstfolgende Klasse sein würde. Dagegen möchte es schon heute als einigermaßen zweifelhaft erscheinen, ob die Fahrkartensteuer auch auf die Reform der Personen fahrpreise der Eisenbahnen, welche für nächstes Jahr ge plant ist, von bedenklichem Einflüsse sein wird, wie man hie und da glaubt. Im großen und ganzen muß man aber doch wünschen, daß die Fahrkartensteuer nur ein Provisorium bleibe, das vielleicht noch durch eine andere Reichssteuer zu ersetzen wäre. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Theater. Das historische Lust spiel „Kean" mit seinen schönen Kostümen und der hoch interessanten Handlung hat überall Beifallsstürme und ausverkauste Häuser erwirkt und wird sicher auch hier und Donnerstag in Schmiedeberg ein gefülltes Auditorium finden. Herr Oskar Zahn wird die Titelrolle spielen. Freitag wird die „Anna-Lise gegeben werden. Schmiedeberg. Bon herrlichstem Wetter begünstigt, fand am vergangenen Sonntag und Montag das dies jährige Vogelschießen unserer Schützengesellschaft statt, das, wie üblich, am Sonnabend abend 8 Uhr durch einen Zapfenstreich eingeleitet wurde. Nachdem Sonntag früh ein Weckruf und das Aufziehen des Vogels erfolgt war, marschierten die Königswachen auf, um ihre Posten bei den Majestäten einzunehmen. Am Auszuge nachmittags 2 Uhr beteiligten sich die geladenen Vereine und Ehren gäste. Nach diesem nahm das Schießen nach Scheibe und Vogel seinen Anfang. Die Festwiese bot durch allerhand Belustigungen für jung und alt ein reges, buntbewegtes Leben. Das Königsfrühstück am Montag vormittag, zu dem zahlreiche Einladungen ergangen waren, stifteten die Herren Dekorationsmaler C. Reißmann aus Dresden, ein Mitglied der Dresdner Scheibenschützengesellschast, und Herr Hausbesitzer O. Grumbt von hier. Zunächst eröffnete der Vorstand und Hauptmann der Schützengesellschaft, Herr Kaufmann O. Krönert, die Reihe der Tischreden mit einer Begrüßung der Anwesenden und einem allerseits kräftigst und herzlichst unterstützten Hoch auf Se. Majestät König Friedrich August, dem der allgemeine Gesang der Sachsen hymne folgte. Sodann trank Herr Hotelier W. Müller auf das Wohl der beiden Schützenkönige und dankte für Spendung dieser reichlichen Genüsse. Es folgten nun noch viele originelle Reden, und ein humorvolles Tafellied trug wesentlich zur heiteren Feststimmung bei. Ganz besondere Ehrung aber wurde der Schützengesellschaft durch ein kost bares Geschenk des Herrn Reißmann, bestehend in einem großen silbernen Pokale, zuteil. Es war bereits die Zeit weit vorgeschritten, als die Trommel zusn Festauszuge rief. Dieser setzte sich trotz glühenden Sonnenbrandes nach der Buschmühle in Bewegung. Zurückgekehrt und neugestärkt begann wieder das Schießen nach Scheibe und Vogel. Die Künigswürden erlangten diesmal die Herren Kisten fabrikant E. Walther und Dekorationsmaler G. Malke. Den Glanzpunkt der festlichen Tage bildete jedoch am Abend eine Illumination unseres Ortes und zum Schlüsse ein wohlgelungenes Feuerwerk. Oberbärenburg, 28. Juli. Ihre Majestät die Königin- Witwe Carola traf gestern Nachmittag 5 Uhr zum Be suche der hier auf ihrem Sommersitz weilenden Frau von Borries, geb. v. Cerini, und Frl. v. Borries, früheren Hoffräulein Ihrer Majestät, ein. Die hohe Frau, in deren Begleitung sich die Frau Oberhofmeisterin v. Pflugk, Exzellenz, die Hofdamen Frl. v. Nauendorff und Gräfin Reuttner v. Weyl, sowie Herr Kammerherr v. Metzsch- Reichenbach befanden, verabschiedeten jich nach längerem Verweilen auf das herzlichste von den Damen. Wendischcarsdorf. Die Zahl der Sommerfrischler ist gegenwärtig auf 40 gestiegen; es ist dies eine ziem liche Vermehrung im Vergleich zu den Vorjahren. Die Sommergäste haben teils in der Heidemühle, teils in Prioathäuiern Wohnung gefunden. Der herrliche Wald bietet Gelegenheit zu angenehmen Spaziergängen. Possendorf. Unsere Freiw. Feuerwehr feiert am 12. August ihr 30. Stiftungsfest. Die Vorbereitungen zum Feste sind bereits im Gange. Wilmsdorf. Vergangene Woche erhängte fich hier der Armenhausbewohner Baumgarten. Börnchen. Mit diesem Donnerstag beginnen an hie siger Schule die dreiwöchentlichen Sommerferien. Potfchappel. Der Kassenbote der Gasanstalt ist seit Montag flüchtig. In den von ihm verwalteten Beständen sollen sich Differenzen herausgestellt haben. Dresden. Die Vermählung des Prinzen Johann Georg mit der Prinzessin Maria Immaculata von Bour bon-Sizilien, der Tochter des Grafen von Caserla, soll nach einer vorliegenden Mitteilung in der Villa Maria- Theresia zu Cannes am 20. Oktober d. I. stattfinden. Dresden. Eine Einkaufsgenossenschaft für Schneidermeister ist hier gegründet worden Sie eröffnete ihre Geschäftsstelle am 1. August. — Am I.Juni dieses Jahres hatten das Gymnasium zum heiligen Kreuz 503, das Wettiner Gymnasium 500, das Vitzthumsche Gymnasium 290, das Königliche Gym nasium 543 Schüler. Das König Georg-(Reform)Gym- nasium zählte 348 Schüler. Die beiden Realgymnasien waren von 1283 Schülern (Drei-König-Schule 635, Annew schule 648) besucht, die drei städtischen Realschulen von 1381, die 17 Bürgerschulen von 12941, die 45 Bezirks schulen von 56134 Schülern und Schülerinnen. Die beiden städtischen höheren Töchterschulen besuchten 870 Mädchen. Die beiden Königlichen Lehrerseminare be suchten 404 Schüler, das Königliche Leyrerinnenseminar 195 Schülerinnen, das Freiherrlich v. Fletchersche,Seminar 201 Schüler. Im ganzen wurden in 186 Dresdner Schulen 56908 Schüler, 42493 Schülerinnen, insgesamt 99 401 Zöglinge unterrichtet, von denen volksschulpflichtig 79105 waren. Der Unterricht lag 3558 Lehrern ob, die in 2555 Klassen unterrichteten. — Die Stadtverordneten hatten sich mehrfach mit der Frage einer Festlegung des Schuljahres, sowie auch des Osterfestes beschäftigt und in ihrer Sitzung vom 29. Juni 1906 in Abweichung von einer Ratsvorlage be schlossen, den Beginn des Schuljahrs künftig auf den 2. April festzusetzen. Sie hatten gleichzeitig den Rat ersucht, dahin zu wirken, daß das Osterfest gesetzlich festgelegt und der Anfang des Schuljahrs auf den Herbst verlegt werde. Der Rat ist diesem Beschlusse, soweil er die Festsetzung des Schuljahrbeginns für 2. April ausspricht, beigetreten und hat beschlossen, im übrigen dem Kgl Kultusministerium Bericht zu erstatten. — Das königl. Landgericht Dresden beschäftigte sich ani 30. Juli mit einer Anklage wegen Verleitung zum Meineide gegen den 25 Jahre alten Maurer Auguj
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