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Weißeritz-Zeitung : 31.01.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190701314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19070131
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19070131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-31
- Monat1907-01
- Jahr1907
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 31.01.1907
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Die ,«eiheri-.Zeit»«g" erscheint wSchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird anden vorhergehrn- denAbenden ausgegeben Preis vierteljährlich 1M. 2b Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einnwnatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan palten, Postboten, sowie unsereAusträger nehmen Bestellungen an. WHeritz-Mtung. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserat« werden mit 12 PK., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltcnc Zeile 30 bez. 25 Pfg. Tabellarisch« und kompIiziepteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. Eingesandt, im, redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Amishauplmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Siadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhattungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Beilage. Kür die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tage»» wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Irhnr in Dippoldiswalde. Nr. 14. Donnerstag, den 31. Januar 1907. — 73. Jahrgang! Nach der heute erfolgten Ermittelung de» Ergebnisses der am 25. dieses Monats stattgesundenen Wahl eines Abgeordneten zum Reichstage für den 6. Sächsischen Wahl kreis ist in diesem Wahlkreis Herr Redakteur Georg Horn in Lindenau bei Kötzschenbroda mit 33843 Stimmen von 60371 abgegebenen gültigen Stimmen zum Abgeordneten gewählt worden. Dresden, am 29. Januar 1907. Der Wahlkommissar für die Reichstagvwahl im 6. Sächsischen Wahlkreise. Krug von Nidda, Amlshauptmann. Das im Grundbuche für Possendorf Blatt 34 auf den Namen Ernst Heinrich Genauck eingetragene Haus-Grundstück soll am LV ALrr 1907, vormittags 10 vdr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 6,2 Ar groß und auf 2985 Mark geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein wägung des am 29. Dezbr. 1906 verlautbarten Versteigerungsoermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche d« Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dippoldiswalde, den 26. Januar 1907. 2a. 23/06. Königliches Amtsgericht. Holzversteigerung. Nassauer Stastsforstrevier. Gasthof zu Bienenmühle. 6. Februar 1907, vorm. S Ahr: 351 w. Stämme, 4 h. u. 17118 w. Klötzer, 185 w. Derb- u. 2785 w. Reisstangen, 165 rm w. ungesp. Nutz- scheite, 23 rm w. Schleifknüppel. Nachm. 2 Uhr: 226 rm w. Brennscheite, 257 rm h. u. w. Brennknüppel, 192 rm h. u. w. Zacken, 475 rm h. u. w. Äste, 68 rm w. Stöcke. Schläge Abt. 45, 67, 79, 85. Durchforstungen u. Einzeln Abt. 7, 9, 14, 15, 17, 25, 27, 29-32, 35, 38, 41, 45, 48—53, 58, 61, 62, 68, 69, 71, 74, 78, 79, 84, 92, 93. Kgl. ForstrevierverwaltungNassauzu Bienenmühle. Kgl. Forstrentamt Frauenstein. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach allen den vielen Versamm lungen, Sitzungen und sonstigen Veranstaltungen der letzten Wochen war es kein Wunder zu nennen, daß der Vor tragsabend des Gewerbevereins am vergangenen Mon tag nicht so besucht war, wie es wohl der Vortragende verdient hätte. Herr Lehrer Eidner sprach über „den Kreis lauf des Wassers auf der Erde" und erzähite von den Wundern, die das Wasser vom Regentropfen oder von der Schneeflocke, die oben im Gebirge fällt, bis zur An kunft im großen Weltmeere alle vollbringt, von den Natur schönheiten, die wir dem Wasser verdanken. Eine große Reihe ausgezeichneter Lichtbilder gab hierzu die besten Er läuterungen und führte den Vortrags-Besucher die ver schiedensten Naturwunder vor Augen. Reicher Beifall lohnte dem Herrn Redner für seinen vortrefflichen Vortrag. — Zur Feier des Geburtstages des Kaisers veran- staltettz der hiesige K. S. Miliiärverein wie alljährlich ein öffentliches Konzert in der Reichskrone. Nach einer Fest- Ouvertüre und einem zündenden Prologe brachte der Vor sitzende des Militäroereins ein begeistert aufgenommenes Hoch aus den Kaiser aus. Die weiteren Darbietungen wurden mit dankbarem Beifall seitens der Versammlung ausgenommen und erzeugten eine allseitig festliche und ^ohe Stimmung, die ihren Höhepunkt fand, als Herr Lürgermeister vr. Weißbach das Wort ergriff, um des Wiedererwachens der deutschnationalen Gesinnung, wie sie ich am 25. Januar offenbarte, zu gedenken und als Vor kämpfer für dieselbe in hiesiger Stadt Herrn Bezirksschul- nspektor Bang zu feiern, der mit einem Hoch auf die »rutschen Frauen, auf deren Mithilfe bei der Förderung patriotischer Begeisterung neben den Männern gerechnet werden müsse, ausbrachte. Die Festlichkeit endete mit einem flotten Ball. — Am Sonnabend hielt der hiesige Männer- gesangverein seine Jahresversammlung ab, in der Herr Sekretär Häußler als Schriftführer den Jahresbericht ver las, aus dem zu vernehmen war, daß die Sänger auch »m verflossenen Jahr das deutsche Lied gepflegt hatten nicht nur sich selbst zu Lust und Freude, sondern es auch gestellt hatten in den Dienst der Wohltätigkeit (Gemeinde diakonie und Kleinkinderbewahranstalt), wie der Verein ebenso bei festlichen Veranstaltungen der Stadt bereit willigst mitwirkte. Nach Vortrag der Jahresrechnung durch Herrn Kassierer Wunderlich oerschritt man zur Er- gänzungswahl für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder. Zwar lehnte Herr Oberpostassistent Gleisberg eine Wieder annahme des arbeitsreichen Amtes als Vorsteher ab, aber was weder Bitten, noch Bertrauensbeteuerungen gelingen vollte, das bewirkte die Wucht des Gesangs. Er konnte ich dieser herzerhebenden Gewalt nicht entziehen, erklärte ich zur Wiederannahme bereit, und seinem Beispiel folgten >ie übrigen Vorstandsmitglieder. In den ganzen Abend oar dadurch ein hehrer Schwung gekommen, der nur für inige Augenblicke ernster Einkehr wich, als der neuge- oählte Bannerträger, Herr Gelbgießer Dittrich, seines Vor- längers, des treuverdienten Herrn Major gedachte und zu inem stillen Wehmutstrunk zu Ehren des Verstorbenen »fforderte. Hoch erfreut wurde der Verein durch Über- ichung einer Photographie des Herrn Stadtrat Mende, r auch sonst stets die Entwicklung des Vereins mit sicht- hem Interesse verfolgt. Als der mitternächtig« Glocken schlag den Anbruch des 27. Januar verkündete, brachte Herr Kassierer Schubert mit warmen Worten nationaler Begeisterung ein Hoch auf Deutschlands Kaiser aus, in das die Sänger kräftigst einstimmten. „Was uns eint als deutsche Brüder, das sind unsrer Heimat Lieder" war die Losung des ganzen Abends, ja es ist der Impuls des Lebens der Gesangvereine. O möchten alle, die von diesem Pulsschlag etwas in sich spüren und denselben auf sich etnwirken lassen wollen, einem Gesangvereine angehören zur Stärkung dieser nationalen Kraft. — Der Verein „Glück zu" an der hiesigen Müller schule beging Kaisers Geburtstag in Gestalt eines Kommerses am vergangenen Sonnabend. Eine größere Zahl von Herren aus der Bürgerschaft hatte sich hierzu eingefunden. In längerer, schöner Rede gedachte der Präjide, Herr Baumann, bei Beginn des Festes Seiner Majestät und forderte zu einem dreifachen Hurra aus das hohe Geburtstagskind auf. Alsdann trat Gambrinus in seine Rechte und hielt alle Teilnehmer bis 12 Uhr zu sammen. — Nachdem infolge eingetretenen Tauwetters der hie sige „Eistlub" sein Stiftungsfest schon einmal halte ver schieben müssen, konnte er es am vergangenen Freilag abend abhalten. Der ruhige, nicht zu kalte Abend war dazu äußerst günstig, trotzatledem war der Besuch nicht so stark, wie in früheren Jahren. Wie rlchlig aber der schnelle Entschluß zur Abhaltung gewesen, beweist der plötzlich wieder eingetretene Wellerumschlag. — Dem hiesigen Königl. Amtsgericht ist infolge Erkrankung des Herrn Gerichtsooislandes der zeithec bei der Staatsanwaltjchaft des Königl. Lanügerichls Dresden beschäftigt gewesene Herr Assessor Viermetz als Hüssilchler zugewiesen worden. — An die Steile des Herrn Neserendar Clemens, welcher mit Ende dieses Monats seinen Vor bereitungsdienst hier aufgiebt, tritt Herr Referenoar Stühmke, zeither beim Königl. Amtsgericht Dresden. Dieser hat auch die amtsanwaltschaftlichen Geschäfte mit zu er ledigen. — Das amtliche Wahlergebnis in unserm 6. Neichs- tagswahlkreise ist folgendes: Von den 70018 Wahlbe- rechtigten haben 60 586 ihren Stimmzettel abgegeben. 215 davon waren ungiftig. Von den 6037 ' giftigen Stimmen erhielt Horn (Soz.) 33843 (gegen 1903 -s-62), Bassenge 26059 (gegen Kohlmann 1903 -j- 8892), Erz berger 342 (-s- 163), Berndt 51. Zersplittert waren 76 Stimmen. Altenberg, 29. Januar. Gestern vormittag 8 Uhr erfolgte durch Herrn Ortsschulinspektor Pfarrer Haucke die feierliche Verpflichtung und Einweisung des neuen Rektors unserer Stadtschule Herrn Granert vor versammelter erster Klasse und im Beisein des Vertreters des Schulvorstandes, sowie in Gegenwart des Lehrerkollegiums. Dresden. Der Rat geht mit dem in großzügiger Weise gedachte»« Plane um, die Marien- und Wallftraße dergestalt zu verändern, daß beide Straßen als Fortsetzung der Ringstraße, die sich durch den Rathausbau, den Bau Bau der Landständischen Bank und der Kaufläden unter dem Ministerhotel in jüngster Zeit besonders modernisiert hat, zu glänzenden Geschäftsstraßen mit großstädtischem Charakter gestaltet werden. Geyer, 28. Jan. Der vormittags 9 Uhr 23 Min. von Wilischtal hier fällige Personenzug ist heute zwischen Ehrenfriedersdorf und hier in einer Schneewehe stecken geblieben. Als die Lokomotive allein den Versuch unter nahm, die Wehe zu durchbrechen, kamen leider die Wagen durch den starken Schneeslurm in Bewegung und entliefen in Richtung Ehrenfriedensdorf. Sie konnten aber glück licherweise wieder bald durch das Fahrpersonal zum Stehen gebracht werden. Einige Reisende sind von den ablaufen den Wagen abgesprungen, wobei sich einer leichtere Ver letzungen an der Nase und ein anderer solche am rechten Beine zuzog. Beide wurden nach ihrem Wohnort Ehren friedersdorf zurückbefördert. Zwickau. Der kürzlich hier verstorbene Kaufmann Stadtrai Voigt hat der hiesigen Handelsschule, deren Schulvorstand er vier Jahre war, 1000 M , und 600 M. der hiesigen Gemeindediakonie vermacht. — Postgehilfe Hilbig, bisher im Vorort Cainsdorf, hat dort über 700 M. Postgelder unterschlagen. Ehristgrün. Wie der Mensch vom bloßen Dasitzen todmüds werden kann, hat sich am Freitag hier bei der Reichstagswahl gezeigt. Kommt da kurz nach 10 Uhr ein langgestiefelter Mensch ins Wahllokal, nimmt auf einem Stuhle Platz, setzt sich mit gar wichtigen Gebärden eine Brille ins Angesicht, beobachtet eine Weile mit Argus- augen die Wahlhandlungen und — schläft dann ein. Nachdem er wohl so l 1/2 Stunde in Morpheus Armen sonst geschlummert hatte, wurde er durch die rauhen Worte des Wahlvorstehers: „Im Wahllokal wird nicht geschlafen!" aus seinen lieblichen Träumen gerissen. Ganz empört über eine derartige unhöfliche Behandlung zeigte der als» Gestörte seine Legitimation vor und betonte energisch, daß er von der sozialdemokratischen Partei beauftragt sei, bei der Wahl zu kontrollieren. — Ach so! Bautzen, 28. Januar. Die Ortskrankenkasse Bautzen hat einstimmig die Errichtung eines Genesungsheim» beschlossen. Als Bauplatz ist der Südabhang des reich bewaldeten Czernebohs geplant. Die Kosten des Ge nesungsheims sind auf 40000 M. geschätzt. Bautzen. Ein eigenartiges Wahlergebnis kam im 99. Bezirke des hiesigen Wahlkreises, in Purschitz, zustande. In diesem Wahlbezirke gab es 99 Wahlberechtigte. Sämt liche Wähler sind zur Wahlurne geschritten und alle haben ihre Trimme für den bürgerlichen Kandidaten Gräfe (Antis.) abgegeben. Tagesgeschichte. Berlin. Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht in einer Sonderausgabe zu Kaisers Geburtstag folgenden Kaiser lichen Erlaß: Es entspricht Meinem Wunsche, daß wegen Majestätsbeleidigung oder Beleidigung eines Mitgliedes Meines Königlichen Hauses nur solche Personen die ge setzliche Strafe erleiden, welche sich jener Vergehen mit Vorbedacht und in böser Absicht, und nicht bloß aus Un verstand, Unbesonnenheit, Uebereilung oder sonst ohne bösen Willen schuldig gemacht haben. Ich beauftrage da her Sie, den Justizminister, Mir, solange nicht das Gesetz eine entsprechend- Einschränkung der Strafbarkeit enthält, fortlaufend von Amts wegen über alle nach dem Ange führten berücksichtigenswerten Verurteilungen behufs Meiner Entschließung über Ausübung des Begnadigungsrechtes zu berichten. Berlin, 25. Januar. In Gegenwart des Kaisers, des Kronprinzen, der Prinzen Eitel-Friedrich, Adalbert,
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