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Weißeritz-Zeitung : 14.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190712140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19071214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19071214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1907
- Monat1907-12
- Tag1907-12-14
- Monat1907-12
- Jahr1907
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 14.12.1907
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WHeritz-Mtung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. 73. Jahrgang. Sonnabend, den 14. Dezember 1907. Nr. 148. Ueber das Vermögen des Landwirtes Carl Robert Flechsig in Borlas wird heute, am I2. Dezember 1907, vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Recht-anwalt Schneider in Tharandt wird zum Konkursverwalter ernannt. Äonkursforderungen sind bis zum 14 Januar 1908 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ««tretenden Falles über die in 8 122 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände Len 2V. Dezember 1907, nachmittags >/24 Ahr, und zur Prüfung der anaemelveten Forderungen auf Len 22. Januar 1908, vormittags 1/2II Ahr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Behufs Berichtigung sind die kLlrnulisi-ungs-SlsmmnoUvn sämtlicher Ortschaften des Bezirks der Königlichen Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde und zwar der Jahrgänge 1905, 1906 und 1907 ausnahmslos, die älteren Jahrgänge hingegen nur insoweit, als Militärpflichtige in denselben noch nicht gestrichen sind, umgehend anher einzureichen. Vor Einreichung sind dieselben jedoch, soweit dies noch nicht ge schehen, gemäß der Verfügung vom 20. Februar 1902 — 183k — richtig zu stellen. Dippoldiswalde, den 12. Dezember 1907. IVei» elvn Hüniglivkvn LnsaELlrom Mission 1318 k rßv» Hn»kvdung»boLi«ies llippolelisunslilv. Die .Weiheritz-Zeitung' «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners- tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen. denAbenden ausgcgeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich »4 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern MMe Atm Ser AMvemSneleii z« HiMliMM Sonnabend, Svu 14. Vorswdvr 1907, abends S Ahr, im Sitzungszimmer des Rathauses. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus. Errichten« einer «aSaver-PeruichtuWS- und VerwertungS- Anstalt in Dipl>nl»isw«t»e betr. Der Kaufmann Karl Oppelt in Obercarsdorf beabsichtigt auf seinem an der Be zirksstraße Dippoldiswalde- Glashütte gelegenen Flurstück Nr. 883 des Flurbuchs für Dippoldiswalde eine Kadaver Vernichtungs- und Verwertungsanstalt zu errichten. Gemäß 8 17 der Neich-gewerbeordnung wird solches hierdurch mit der Aufforde rung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaige Einwendungen gegen diese Anlage, so weit sie nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhen, binnen 14 Tagen hier anzubringen. Dippoldiswalde, am 12. Dezember 1907. Der Stadtrat. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tage,» wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehnr in Dippoldiswalde. Inserate werden mit 15 Pfg., solche au» uns«« Ämtshauptmannschaft mN12Pfg.dieSpaltzeUe oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf- 10 Pfg. - Alle Postan- I . schlag. Eingesandt, im SLZLLL Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. "SÄLLV Amtsblatt für di- Königlich- Kmtshauptmnmlchast, das Königlich- Amtsgericht und d-n Mdtmt zu MpxMswcM. - - - l Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein- schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegh von dem Be sitze der Sache und von den Forderungen, für tue sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 4. Januar 1908 k 8,0^7. Nr. 1.^ Königliches Amtsgericht zu Dippoldiswalde. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die unter Leitung des Herrn Stabs arztes d. Res. vr. Voigt hier stehende Freiwillige Sonitäts- kolonne vom Roten Kreuz hielt am vergangenen Sonn abende Jahreshauptversammlung ab. Nach dem erstatteten Berichte gehören derselben gegenwärtig 36 Mann, darunter 2 geprüfte Krankenpfleger, an. Die vorgenommenen Wahlen ergaben diejenigen der Kameraden Röhringer als stellvertretenden Kolonnenführer, Metzger als Schriftführer und Carl Donner als Srktionssühier Im verflossenen Jahre sind von der Kolonne 14 Krankentransporte und 81 erste Hilfeleistungen ausgesührt worden. Eine im letzten Sommer vom Herrn Generalarzt vr. Meier-Dresden ab gehaltene Jnspeltionsübung hat der Kolonne die Zensur „sehr gut" eingebracht. Dankenswerter Weise haben auch in letzter Zeit wieder der hiesige Stadtrat, der Militär verein und zahlreiche Privatpersonen durch freiwillige Bei träge deren Ziel und Zweck gefördert. Die Formationen der Roten Kreuz-Kolonne stellen sich zur Aufgabe, Privat Personen im Krankentransport und in der Krankenpflege für den Kriegsfall auszubilden und dadurch das militärische Lazarettwesen zu ergänzen, die von der Armee zurückge sandten Verwundeten und Kranken aufzunehmen, zu ver pflegen und die Transportfähigen weiter in die Heimat zurückzubefördern. Zur Unterstützung dieser Tätigkeit des Roten Kreuzes wird in erster Linie die private Wohl tätigkeit angerufen. Wie viele Familien, und bei linkerer Militärorganisation sehr viele, werden nicht im Kriegsfälle einen oder mehrere ihrer Angehörigen ins Feld ziehen lassen müssen. Für das Wohl derer noch Kräften zu sorgen, welche fürs Vaterland sich ehrenvolle Wunden er worben oder im Dienste von Krankheiten befallen worden sind, bleibt die heilige Pflicht der Sanitätskolonnen. Aber nicht erst, wenn Not am Mann ist, sondern schon jetzt, muß dafür gesorgt werden, damit im Emstfalle alles bereit fleht. Nicht nur Geldopfer sind erforderlich, das sind die leichtesten, es bedaif vor allem persönlicher Mitwirkung. An Leuten aus allen Ständen, vor allem an solche, denen es nicht vergönnt ist, dem Vaterland mit der Wusse zu dienen, ergeht der Ruf, sich wenigstens dadurch im Ernst fälle nützlich zu machen, dog sie sich als aktive Mitglieder einer Kolonne zur Verfügung stellen. Wie anderwärts, so hat auch hier der Militärverein sich der Sache des Roten Kreuzes angenommen: Anfang Januar soll hier wieder ein Ausbildung! kursu» unter Leitung des Herrn Stabsarztes d. Res. vr. Voigt beginnen, an dem nament lich auch solche, die nicht Militärdienste geleistet haben, sich ausbilden lassen können. Möchten recht viele junge Männer es als ihre Ehrenpflicht betrachten, sich in den Dienst der edlen und guten Sache zu stellen und ihre Anmeldung zu dem erwähnten Ausbrldungskurse baldigst beim Kolonnensührer, Krankenhausverwalter Fickert hier, bewirken. — Der Landwirtschaftliche Verein Dippoldis walde und Umgegend feierte am Dienstag in altgewohnter Weise sein Stiftungsfest durch Tafel und Ball. Der Be such, auch durch Gäste und Damen, war erfreulicher Weise ein recht zahlreicher. Bei der Tafel brachte der Vor- sltzende, Herr Sladtgutrbesitzer Müller, den ersten Toast auf Se Majestät den König aus. Herr O. Welde über reichte sodann im Auftrage des Landw. Kretsvereins der Wirtschaftsaehilsin Emilie Wilhelmine verw. Weinhold geb. Aehlig aus Obercarsdorf, bedienstet bei Herrn Guts besitzer Weinhold daselbst, das silberne Kreuz. Ehrenzeug nisse des Vere ns erhielten ferner: Emil Heinrich Börnert aus Kipsdorf, seit 6. April 1902 ununterbrochen bei Herrn Gutsbesitzer Weinhold in Reinholdshain: Metha Anna Funke aus Paulsdorf, seit 3. Januar 1903 un unterbrochen bei Herrn Vorwerksbesitzer Jäckel hier; Anna Frieda Heymann aus Reichstädt, seit Ostern 1893 un unterbrochen bei Herrn Reoiersörster Pohlisch in Reich städt; Hilma Hulda Pieschel aus Sadisdorf, seit 5. Jan. 1903 ununterbrochen bei Herrn Gutsbesitzer Rothe in Obercunnersdorf in Diensten. — Am Mittwoch, den 11. Dezember, gegen 6 Uhr abends hat in der Gartenstraße im Hause Nr. 2420 ein Gardinenbrand stat gesunden. Die Nähmaschine, auf der die brennende Petroleumlampe sich befand, hat in un mittelbarer Nähe des Fensters gestanden. Beim Zuziehen der Fensteroorhänge sind durch einen Luftzug die Gardinen der Lampe zugetrieben worden und haben Feuer ge fangen. Durch das schnelle Eingreifen dec anwesenden Frauen ist das Feuer sofort gelöscht worden. — Gern verweisen wir unsere Leser auch an dieser Stelle auf die Ausführung des Evangel. Arbeitervereins am nächsten Sonntag in der Reichskrone. Nach dem uns vorliegenden Programm bietet der Abend einen herrlichen Genuß und ist das Eintrittsgeld rin so minimales, daß es sicher nur zur Deckung der Kosten bestimmt ist. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder I auf den qm) und deren Abweichungen von den Normalwerten in den uns benachbarten Flußgebieten, 1. Dekade, Dezember: vereinigte Weißeritz: beob. 10, norm. 14, Abwchg. —4; wilde Weißeritz: beob. 12, norm. 19, Abwchg. —7; rote Weißeritz: beob. 13, norm. 18, Abwchg. —5; Muglitz: beob. 12, norm. 18, Abwchg. —6. Frauenstein. Bei der Viehzählung am 2. De zember wurden hier gezählt: 46 Pferde, 236 Rinder, 200 Schweine, 49 Ziegen, 1130 Stück Federvieh und 18 Bienenstöcke. Posfendorf. Am vergangenen Dienstag feierte der Königlich Sächsische Militärverein „Kronprinz Friedrich August" zu Possendorf und Umgegend unter zahlreicher Beteiligung seiner Mitglieder und geladenen Güte sein 28. Stiftungsfest im Saale des Völknerschen Gasthofes. Nachdem der von der Kapelle des Hauses gespielte Possen- dorser Militäroereinsmarsch verklungen war, hielt der Vereinsvorstand Herr Or. Braeutigam die Begrüßungs ansprache, die in einem mit Begeisterung aufgenommenen Hoch auf Se. Majestät den König ausklang Auch der ausgebrachte Trinkspruch auf Se. Majestät den Kaiser fand begeisterten Miederhall. Nun folgten gesangliche und instrumentale Darb etungen, die mit Beifall ausgenommen, wurden. Ganz besonders aber gefiel ein ausgeführtes' Theaterstück „Wenn die Bombe platzt". An die Voiträge reihte sich ein sröhlicher Ball. So nahm das Stiftungs fest unseres Militärvereins in allen seinen Teilen einen von patriotischem Geiste durchwehten schönen Verlauf. - Am 1. Weihnachtsfeiertag gedenkt der hiesige Turnverein ein öffentliches Konzert zu veranstalten. Die Haupt- nummer des Programms wird in einem Theaterstück be stehen. Dresden. Über das Befinden der Königin-Witwe wurde am Donnerstag vormittag folgendes Bulletin aus gegeben: Nachdem Ihre Majestät die Königin-Witwe gestern, wie in den vorhergehenden Tagen, noch eine kurze Spazierfahrt im Garten unternommen hatte, stellten sich gegen Abend Erbrechen und Schüttelfrost mit nachfolgendem hohen Fieber ein. Diese Erscheinungen sind als Folge zustände eines entzündlichen Blasen- und Nierenbecken- Katarrhs anzusehen. Bis Mitternacht war unter leb haftem Schweißausbruch die Temperatur zur Norm zurück gekehrt. Gegen Morgen trat ruhigerer Schlaf ein. Tem peratur 36,8. — Das Königliche Landgericht Dresden verurteilte das 16 jährige Dienstmädchen Frieda Scheunert, das das Kind seiner Herrschaft wegen einer Zurechtweisung in einem Teich ertränkt hatte, am 12. Dezember zu 5 Jahren und 2 Wochen Gefängnis. Großenhain. Ein Fall, der verdient an den Pranger gestellt zu werden, hat sich hier ereignet. Einem hiesigen Einwohner war die Frau, nebenbeigesagt die zweite, ge storben. Der Tag der Beerdigung kam heran und schon war die Trauergemeinde versammelt, nur der Ehemann fehlte noch. Alles Suchen war anfänglich vergeblich, end lich wurde er in einem Restaurationslokale ausfindig ge macht und zwar in einem solchen Zustande, daß es nicht möglich war, ihn fortzubringen. Er war sinnlos betrunken! Schwarzenberg, 11. Dezember. Mit einem Betrage von ungefähr 60 Mark, der ihm zur Bezahlung einer Rechnung übergeben woiden war, verschwand ein in einem hiesigen Hotel angestellt gewesener Hausdiener. Gestern erhielt der Besitzer des Hotels von dem Ausreißer ein Schreiben, durch welches letzterer um Uebersendung seiner Papiere nach Zwickau, hauptpostlagernd, bittet. Gleich zeitig teilt er mit, daß er von dem Leide 20 Mark ver loren habe. Diese Dreistigkeit wird voraussichtlich für den .ungetreuen Hausdiener verhängnisvoll werden, da da» Schreiben auf seine Spur führen dürste. Schönheide, 11. Dezember. Als heute vormittag im Eisenhüttenwerk Earl Edler von Querfurth in Schön heiderhammer ein Monteur, ein Schlosser und ein Maurer mit dem Emporziehen eines Fahrstuhls beschäftigt waren, riß plötzlich die jlarke Kette des Aufzugs und der Fahrstuhl stürzte auf die drei Arbeiter aus einer Höhe von 3 bis 4 Metern herab. Der Maurer Schellenberger erlitt schwere innere Verletzungen und einen Schädelbruch. Die beiden anderen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der schwer verunglückte Schellenberger ist verheiratet und Vater von drei unmündigen Kindern. Plauen i. V. Die jährliche Beihilfe der Stadt für die Stickersachschule wurde von 3000 aus 6000 Mark erhöht. Berlin. Die Reichsregierung bereitet den Entwurf eines neuen Preßgesetzes vor, welcher entschieden liberalen Anschauungen entsprechen soll.
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