Dresdner Journal : 03.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187605032
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- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18760503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-03
- Monat1876-05
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- Dresdner Journal : 03.05.1876
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«101. Mittwoch, den g. Mai. 1876. Lv»»»e»«»1»pre1»r ZreMierÄoMMl Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. s ou. kaleader. er«tt. noch Kitt hrvor. Eine Ein wenig wird das Geschick Francesca'- auch Wir meine Sorge sein müssen ", fiel der Senator ein. Lelgrad.) Lattner Nachrichten. Yaräzial-Nachrichten. «ida. Pirna.) Fenilletov. Nedigitt voa Otto Banck. tQ»sr»1«»«u>i>»t>»e »»»»Lrkt LatpilU: L»mnu»»tooLr äs» l>ro»äaer äomrutt»; daß Francesca mich in ihr Herz geschlossen habe, so wollte ich gern meinen Sessel im Saale des großen Raths leer lassen und auf meinen Gütern zwischen den Bergen leben I So muß es ein Andrer sein, der sie aus dem Kloster in ein glückliches Leben geleitet, und der Andre seid Ihr!" Nicolo Barbarelli nickte bekräftigend zu jedem Wort des Senators, obschon ein eigenthümlich verrätherischcs Zucken auf seinem Gesicht noch immer erkennen ließ, wie ungern er der Einsicht Giustiniani's zustimmte. Er wagte denn auch zu sagen: „Tas erste ist wohl, daß wir Francesca aus dem Kloster heraushelfcn, über das Andre mag sie selbst entscheiden!" Paolo lächelte vor sich hin — wenn der Senator zu rücktrat — den Kampf mit dem alten Gcsangsdespoten hatte er nie gefürchtet! Signor Andrea aber, der auf Barbarelli's Einwand ebenfalls kein großes Gewicht zu legen schien, fuhr ruhig fort: »Die Hauptsache ist jetzt, daß Madonna Francesca Nachricht von uns erhält, daß wir ihr gemeinsam un sere Bereitwilligkeit kund thun, ihr beizustehen, wenn sie des Beistands bedarf. Sie muß aus gleichlautenden Briefen erfahren, daß jeder Groll zwischen uns begra ben ist, daß unsre Herzen keine Eifersucht mehr kennen und im Wunsche zusammenschlagen, ihr unsern Dienst zu weihen. Darauf, Ihr Herren, fchlagt ein — das Weitere wird Signor Eorreo schon mit dem alten Ja copo zu bereden wissen!" Paolo reichte dem wackern Patricier, besten Gesicht in liebenswürdigem Eifer erglüht und fast verklärt war, rasch seine Hand — Meister Nicolo schlug auch jetzt nur zögernd, halb widerstrebend ein. Dann aber nahm er mit großem Eifer das Wort: Telegraphische Nachrichten. Ride-Heim, Montag, 1. Mai, Nachmittags. ALV) Lei seiner heutigen Durchreise nach tust ließ sich der Kaiser durch den hiesigen Bür- «neißer über den gestern hier vorgekommeuen mit der Miene entschlossenster Selbstvertheidigung ein. »Aber heilige Cäcilia — was werden die Unglücklichen thun, wenn sie getraut sind und auf Nichts und mit Nichts in die Welt hinausziehen?" „Das sei meine Sorge!" sagte Paolo rasch. „Uw Euch indcß etwas zu beruhigen, Meister Nicolo, Torelli trug mir schon gestern die Kapellmeisterstelle bei der neuen Jmpresa in Bologna an, und ich denke, sie werden es dort eben so wenig verschmähen, eine Sängerin auS Barbarelli's Schule zu gewinnen, als irgendwo in der Welt!" (Chemnitz. Zwickau. Mitt« (Pirna.) Beilage. Rrsnmachrichten. telegraphische Witterungsherichte. Ziserate. sind längst nicht mehr, was wir warm, aber die Schützlinge des Hauses Giustiniani können doch noch immer auf dies Haus zählen. Und vom Augenblick an, wo Madonna Francesca die Schwelle meines Pa lastes betritt, wo Ihr, Signor Correo, in unsrer Haus- kapelle Eure Hand in die ihre legt, gehört Ihr, ob Ihr wollt oder nicht wollt, zu den Schützlingen des Hauses Giustiniani. Könnt Ihr darüber ein Ucbnges thun, so gönnt mir Eure Freundschaft, Signor Paolo, ich werde sie hochzuhalten wissen!" Der Patricier hatte in diesem Augenblick ein wirk lich königliches Aussehen, Paolo schlug seine Augm vor den strahlenden Andrea's nieder und reichte ihm, ohne einen Laut zu finden, aufs Neue die Hand. Nur Barbarelli war nicht völlig überwunden, sondern sagte mit einer Stimme, die zwischen Lachen und Grollen schwankte: „Gut, gut denn — nehmt mein Kind, meine Perle, meine beste Schülerin hin, Signor Correo! Vielleicht dankt Ihr der Kleinen, daß man eines Tages von Meister Correo spricht. Das aber sage ich Euch — verliert Francesca durch Eure Schuld die Stimme oder Majestät des Kaisers von Rußland sand gestern bei dem russischen Botschafter v. Ubril ein Diner von 58 Gedecken Statt. Zu demselben hatten Einladungen erhalten der Reichskanzler Fürst Bismarck, die am hiesi gen Hofe accreditirten Botschafter, die activen Staats- minister, die obersten Hofchargen, der Staatssrcretä: v. Bülow, der wirkt. Geh. Rath v. Philipsborn, die hiesigen Gesandten und Geschäftsträger, der Gouverneur und der Commandant von Berlin, das Personal der russischen Botschaft und mehrere andere Personen von Distinction. — Bei der Weltausstellung in Phi ladelphia sind außer den 12 Deutschland zugethril- tcn Preisrichterstellen demselben nachträglich noch 2 weitere Sitze in der Jury, und zwar für Textilindustrie und zugehörige Maschinen und für Instrumente und Apparate zu Heilzwecken überwiesen worden. Für diese Stellen sind, wie heute das amtlickc Blatt berichtet, der Professor an der Gcwerbeakademie in Aachen vr. Herr mann und der Generalarzt des königl. sächsischen Armee korps vr. Roth in Dresden gewonnen worden. — Das Präsidium des Herrenhauses thrilt den Mitgliedern desselben in einem Circular mit, daß am Montage den 15. Mai und den folgenden Tagen Plenarsitzungen stattfinden werden, um die dem Hause vorliegenden Ge setzentwürfe und Berichte zu erledigen. — Der heutige „Staats-Anzeiger" enthält Folgendes: In verschiedenen öffentlichen Blättern findet sich die Mittheilung, daß im Mai d. I. hierselbst ein von Sr. kaiserl. und königl. Hoheit dem Kronprinzen arrangirter Wettkampf zwischen deutschen und englischen Offizieren stattfinden solle, mit welchem auch einTaubenschießen verbunden sei. Der Vorstand des deutschen Thierschutz- vercins habe daher beschlossen, gegen das letztgenannte Projekt mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln an zukämpfen. Zu diesem Behufe habe derselbe nicht nur selbst eine bezügliche Petition an den Kronprinzen ge richtet, sondern mittelst Circulars auch alle auswärtigen Thierschutzvereinc aufgefordert, sich diesem Schritte an- zuschließcn. Wir sind in der Lage, auf das Bestimmteste erklären zu können, daß Se. k. u. k. Hoheit der Kronprinz weder „einen Wettkampf zwischen deutschen und eng lischen Offizieren arrangirt" hat, noch zu dem wahr scheinlich gemeinten, von dem hiesigen Unions-Club vor bereiteten Polospiele englischer Offiziere in Berlin in irgend welcher Beziehung steht, daß Höchstdrrselbe viel mehr von dem Programm der von dem genannten t.Club bei dieser Gelegenheit angeblich Mch_krgMchtigtcn sonstigen Urbungcn und Spiele nicht einmal Kenntniß erhalten hat. An der ganzen Notiz ist, soweit sie sich auf die Person Sr. kaiserl. Hoheit bezieht, nur wahr, daß sich der Vorstand des deutschen Thierschutzvereins zu Berlin infolge seiner mangelhaften Information ver anlaßt gesehen hat, die erwähnte Vorstellung gegen das Taubenschicßcn an Se. kaiserl. Hoheit zu richten. Braunschweig, 30. April. Wir die „Wes.-Ztg." berichtet, hat der erste Senat des hcrzogl. Obergerichts zu Wolfcnbüttel das Urtheil des hicstgen Kreisgerichts gegen den vr. jur. Gustav Nasch in Bezug auf die Schrift: „Die Preußen in Elsaß-Lothringm", soweit es sich um den tz 131 des Reichsstrafgesetzbuchs handelt, in seiner gestrigen Sitzung vernichtet und die Verurtheilung auf Grund einer Stelle, betreffs der Stimmung der Metzer Bevölkerung, als gegen K 130 drs Strafgesetz buches verstoßend, aufrecht erhalten. Das Strafmaß ist von 10 Monaten Gefängniß, welche im ersten Erkcnnt- niß erkannt waren, auf 4 Monate herabgesetzt und ist statt der Vernichtung des ganzen Buches nur die Ver nichtung der einen mit Strafe belegten Stelle erkannt. * Wien, 1. Mai. Für die nächsten Tage steht die Ankunft hoher Gäste bevor.' Die Ankunft Ihrer Majestät der Königin der Belgier in Wien wird über morgen früh erwartet, und am Freitag werden Ihre Majestäten der König und die Königin von Griechen land ebenfalls zu kurzem Aufenthalte hier erwartet. — Gestern hat hier die Inthronisation und Installation des Erzbischofs Vr. Kutschker stattgefundcn. Ge mäß der hohen kirchlichen Bedeutung dieses Actes wurde LitLäugerin von Santa Maria dell' Orto. Novelle von Adolph Ster». (Fortsetzung auS Nr. SS.) Uämajcht und theilnahmvoll blickte der stattliche W«r nach Paolo's Motten auf seinen jungen Ma Die tiefe Erschütterung desselben verriet!) sich Sch tätlich, als die Kraft, mit welcher er nach zchrzMz und die Alles überwältigende Liebessorge m^mchca. Er faßte die Hand des Kapellmeisters m ßK « herzlichem Tone: .lliitejnzt, Signor Paolo! Ihr dürft mir ver- ttwt»-ich weiß jetzt, wer Signorina Francesca liebt iu chm verth ist. Auch ist Euch das Glück gerade ü Mz gewesen, wo Ihr meint verzweifeln zu mfsm. Ich bin kaum der Mann, um die schöne tlmast aus dem Kloster in mein Haus zu führen! Hur haben dir Nonnen von dell' Otto noch längst M Siecht über das Mädchen, kein Gelübde ist gegeben ad «ttaesprochen. Aber sie würden doch suchen Fran- atu sestpchalten — sie würden tausend Hindernisse kmtm, and der armen jungen Dame das Leben vrr- Miselt schwer machen, wenn Francesca heut oder «rm erklären wollte, daß sie ihren rasch gefaßten kljchlaß bereue. Es wird bester sein, daß man sie ch« »ick Worte au- dem Kloster herau-fühtt. Sie Dickpiftrbtrn haben die frommen Schwestern keinen Aleh nb wenn sie Venedig verläßt, mit ihrem Gr- whl »erläßt, ist selbst jede Möglichkeit der schlimmen Hetzrede «-geschloffen. Glaubte ich und hoffte ich, Ugwck»fall lvencht erstatten. Der Verlust an Rnscheulebeu beträgt nach den bitherigen Ermit- ikliigeu mindesten- 25 Personen, welche meist den pst» Nide-Heim, Bingen vnd Geisenheim an- Drei. (VgÜ die Rubrik „Vermischtes".) Tagesgerichte. Dresden, 2. Mai. Nachdem in der gestrigen Sitzung der Zweiten Kammer noch die Abgg. Richter (Tharandt), Mehnert und Strauch für, Abg. Walter gegen die Er hebung der Einkommensteuer in der gegenwärtigen Finanzpcrivde sich erklärt hatten, wurde in der heutigen Sitzung zu deren Beginn ein die Leipzig-Dresdner Eisen bahn betreffendes k. Decret der Finanzdeputativn über wiesen und sodann die Berathnng der Pos. 23, 24 und 27 desEinnahmebudgcts,dirccte Steuern, fortgesetzt. Nach län gerer Discussion, in welcher außer dem Staatsminister Frhr. v. Friesen die Abgg. Oehmichen, Günther und v. Oehlschlägel für die Regierungsvorlage, Vicepräsident Streit, die Abgg. Penzig und Krause für den von dem Letzteren vertretenen Minoritätsantrag, Secretär vr. Gensel für ein Grundsteuerpräcipuum von 4 Pfennigen für die Einheit und Nachschätzung der in ihrer Cultur veränderten Parccllen sprachen, übrigens all seitiges Einverständniß darüber sich kundgab, daß für das laufende Jahr von einer Erhebung der Einkommensteuer abzusehen sei, beschloß die Kam mer, für die jetzige Finanzperiode von der Erhebung der Einkommensteuer abzuschen, vielmehr den Staatsbcdarf ausschließlich in der bisherigen Weise und in dem bisherigen Verhältnisse durch die Grundsteuer und durch die Gewerbe- und Prrsonalsteuer aufjubringen und nunmehr die in Pos. 15/16 dcs Ein nahmebudgets mit 662,000 M. eingestellten Chaussüe- und Brückengelder in Wegfall zu bringen. Nächste Sitzung: Donnerstag. * Berlin, 1. Mai. Aus Wiesbaden wird tele graphisch hierher gemeldet, daß heute gegen Mittag der König und die Königin der Belgier daselbst eingctrofsen und von dem Kaiser und den anderen dort anwesenden hohen Herrschaften am Bahnhof empfangen worden sind. Der Kaiser, der Großherzog und die Frau Großherzogin von Baden begaben sich darauf nach Caub, wo dieselben mit der Kaiserin Augusta zusammentrafcn. In Lorch wurde ein gemeinschaftliches Dejeuner eingenommen und kehrte der Kaiser von da nach Wiesbaden, die Kaiserin nach Coblenz zurück. Zu Ehren dcs Königs und der Königin der Belgier fand Nachmittags großes Diner im Wiesbadener Schlosse Statt. — Den neuesten Bestim mungen zufolge wird Se. Majestät der Kaiser bereits am 4. Mai Abends aus Wiesbaden nach Berlin zu rückkehren und an den nächsten Tagen den Uebungen dcs Gardecorps hierselbst beiwohnen. — Heute Mittag nach 1 Uhr hat unter Vorsitz des Fürsten v. Bismarck ein Ministcrrath stattgefunden. — Der „D. R.- u. St.« Anz." enthält heutc in seinem amtlichen Theile die Mel dung, daß Se. Excellenz der Präsident dcs Reichskanz- leramts, Staatsministcr Delbrück, nach Frankreich ab- gerrist ist. — Zu Ehren des Geburtstages Sr. S«rIlL-». äant, Li ^ttdreckt, vr,»«»: L Leätowe,- Lr»»Uu,! Lürs»»; cvswmti: F>. kr»»LMr» ». N: L ^«eAer'^ks u. D v. LliacbN., 60., SvrUti: /»vL , L»»»,vr: 0. : La«», Latt»«' L t,'o., IlnUzvt: La»d« L Lb , »»»diu«: L Liesse«, «0»»: Li. L-xpetüd. U«r»u»««bsrr LSiü«l. LrpsäiUou <js» vrssäusr äounutt», Orosäsa, /vu»8sr»tr»»»o Ao. »0. Dari», Dieu-tag, 2. Mai. (W. T. B.) _ »M«, der „Ageuce HavaS" auS Ragusa vom Dit« Lage bestreitet, daß die Lerproviautirung ta ße-ung Rikfic in der von dem türkischen Be Dr behaupteten Weise stattgefvnden habe, und Mit dicrubcr Folgende-: Mickhar Pascha kam am vorigen Freitag nach fott- Dmdtu Gefechten mit den Insurgenten in Presjika R Zu der darauf folgenden Nacht brachen 500 (An- «tzm ans Niksic auf und hotten auf ihren Schultern ü m Mukhtar Pascha bei seinem vorigen mißglückten Aip gegen Niksic in Presjika zurückgrlassenen Proviant- -nMe nach Niksic Herrin. Mukhtar Pascha griff am Lmebmd die Aufständischen wieder an, nahm ihre kischmjung nach einem den ganzen Tag andauernden kjche, wurde aber genöthigt, sich auf Nozdero zurück- Bfta, wo er von den Insurgenten eingeschlostrn sein K (Bgl. die „Tagesgeschichte" unter Wien.) >»», Montag, 1. Mai, Abend-. (Corr.-Bur.) La wpk empfing da- griechische KönigSpaar und »et tevis-de Kronprivzenpaar Die Fürstlichkeiten ksichtru sodann den Cardinal Antonelli. Morgen ft» ße zum Diner beim König Victor Emanuel Radrid, Montag 1. Mai, Abend-. (W. T. ver Minister de- Innern hat mehrer« Depu- j lillm erklärt, daß da- Ministerium auS der An- Du »es »o« Ainanzminister Salaverria vor- piqtnl Budget- die Cabinet-frage mache. trustantinovel, Montag, 1. Mai, Abend-. >Lt.v) Der Generaldirector der Posten und bbzrtphru, Naver Pascha, wird morgen in Be- Mig de» GeneralsecretärS von hier abreisen, Ittädes: . . iu«jods» tritt kost- uoä gMswr 1 b0 kl. 18tsmpslr«ct仫 lüu»u. r -—>— Niuuasrv: 10 kt. f lL«r»tsvpr»l«r Pir ä» L»am «wsi «s»v»It«rer» k«tit»stt« 20 kk. äiv /sil«: 06 kl, Lr»ell«t»«»r Nullet »it ^»»o»tull» äsr 8000- ooä t si«rt»«s Ldsoä» NU äs» kolLvaäso 7^. „Wir müssen jedoch alsbald handeln, Herr Giustiniani. Ihr könnt dem alten Barbarelli — der leider — Gott sei es tausend Mal geklagt — die Erfahrung hinter sich hat, wohl glauben, daß in all' solchen Angelegenheiten Verzug tödtlich wirkt. Wenn Francesca Armandi heute ihre Uebereilung bereut, über einen Monat kann sie völlig anderer Gesinnung sein. Der Weihrauch hier in der ttirche dampft beim Hochamt nicht dichter, als jetzt Lob und Preis für die junge Seele in Santa Maria sein wird, die der Welt entsagen will. Und dann, Ihr mögt ganz wohl wissen, daß den Nonnen von da drüben noch nicht der Schatten eines Rechts zusteht, das störrige Kind festzuhalten. Aber sie werden nur nach ihrem Wunsch und nicht nach dem Recht fragen! Es ist immer mißlich, mit ihnen in Streit zu gerathen, und wenigstens wir Beiden, die Musikantenblut im Leibe haben, sind viel zu hitzig für solchen Zwist, und Euch, Signor Andrea, wird er auch nicht erbaulich sein! Es wird schon Schwierigkeiten haben einen Priester zu finden, welcher dies Paar verbindet, wenn Francesca den Kapellmeister wirklich zum Gemahl erwählt — wozu man ihr doch wenigstens Bedenkzeit lassen sollte." „Der Priester sei meine Sorge!" entgegnete Giustiniani. Der Kaplan unseres Hauses wird von mir unterrichtet werden, er ist rin muthiger Mann und kein Freund der Schwestern von Madonna dell' Otto. Auch wird es schicklich sein, daß wir Madonna Francesca in meinen Palast führen und für dir wrniarn Stundrn, die sie dort verweilen soll, unter den Schutz meiner alten Tante Signora Maddalena stellen! Sie werden im Hause Giustiniani's verbunden werden — Francesca soll sehen, daß es mir Ernst ist, mein Unrecht gegen sie und Signor Correo gut zu machen." „Was sprecht Ihr von Unrecht? Jeder Mann wirbt, die Dame entscheidet!" fiel der Grsangmeister hitzig und kirn, vien-tag, 2. Mai, Vormittag-. (Privat- ül d. vrrsdn. Journ.) Der Abschluß de- öfter- iMch.ungarischr« Lu-gleich- mit Einschluß der -ukftagr, durchschnittlich entsprechend dem öster- Mchru Programm, steht wahrscheinlich um sich behufs Abschlusse- von Postcovvevtionen nach Wien, Rom und Pari- zu begeben Der Pforte ist ein Telegramm an- Ragusa vom gestrigen Tage zugeyaugen, nach welchem 800 flüchtig gewordene Familien in die Heimath zurück kehren wollen. Behuf- der Rückkehr derselben find entsprechende Maßregeln getroffen. Konstantinopel, Dienstag, 2. Mai. (W. T. B.) Einer Regierungsmeldung zufolge ist Mukhtar Pascha wieder in Gacko eingetroffen, nach dem er Rikfic verproviantirt und auf dem Rück- Marsche zahlreiche siegreiche Gefechte bestanden hat. Bukarest, Montag, 1 Mai, AbendS. (W.T. B.) Auf Veranlassung der Regierung ertheilte die Deputirtenkammer in ihrer heutigen Sitzung dem Ministerium ein Vertrauensvotum Philadelphia, Montag, 1.Mai,Nachmittag-. (W. T B.) Der Generaldirector der WeltauSstel- lang hat officirll angezeigt, daß die Au-stellung am 10. d. M. Mittag- eröffnet werden wird. der größte Pomp entfallet, um auch äußerlich die Wich tigkeit dieser Feierlichkeit zu documentiren. Sowohl bei seiner Installation, als auch bei dem späteren Festbanket betonte der neue Erzbischof die Nothwendigkeit des fried- lichen Zusammengehens von Staat und Kirche. — Die wichtigste Nachricht des Tages ist das siegreiche Vor dringen Mukhtar Paschas durch die von den Insur genten der Herzegowina besetzten Dugapässe und das Gelingen der Verproviantirung von Niksic. Die Forcirung der Distlern scheint erst nach mehrtägigen Kämpfen gelungen zu sein, da bereits FreitagS Meldungen über den Vormarsch Mukhtar Paschas von Gacko Vor lagen. Aller Berechnung nach haben ihm die hinzuae- zogenen 2000 Arnauten, welche mit der Krieg-weise der Berge ebenso vertraut sind wie die Insurgenten, durch Dislocirung der Letzteren aus ihren Verstecken am Paffe wichtige Dienste geleistet. Bis jetzt liegen über das Ereigniß nur Mitthetlungen aus türkischer Quelle vor. Wenn sich aber diese, woran laut der „W. Abdp." wohl nicht zu zweifeln ist, in der Haupt sache bestätigen und die militärische Verbindung zwischen Gacko und Niksic hergestcllt ist, so sind die Türken in strategischer Beziehung Herren des Terrain- ge worden, und der Aufstand darf in jenem in da- Gebiet von Montenegro einspringenden Winkel der Herzegowina als gebrochen betrachtet werden. Der „Polit. Corr." meldet man aus Ragusa: Wiewohl die hiesigen, mit den Insurgenten in der Herzegowina permanente Fühlung unterhaltenden Kreise schon seit drei Tagen nichts Anderes vernehmen lassen und zu geben wollen, als daß fortwährend bei Presjika ge kämpft werde, wiewohl aus Cettinje heutc noch hierher tclegraphirt wird, daß gleich bei Beginn der Schlacht ein kleine- türkisches Detachement nach Niksic gedrungen sei, während angeblich Mukhtar Pascha mit dem Gros seiner Armee sich bis gestern (30. April) Abends noch immer kämpfend und mit dem mitgeführten Proviant auf einer und derselben Stelle befand, können wir voll ständig und glaubwürdig bestätigen, daß der Muschir diesmal die Insurgenten sowohl durch Urbermacht, wie auch durch gelungene strategische Dispositionen schon am 28. April sehr empfindlich geschlagen hat. Noch am Abend desselben Tages hatte Mukhtar Pascha mit seiner ganzen Armee Niksic erreicht, nicht ohne zuvor die In surgenten aus ihren natürlichen Verschanzungen gänzlich delogitt zu haben. Erst am darauffolgenden Tage be- w^kjlelliate er die Verproviantirung drs Platzes. Mukh tar, welcher am 27. von Gacko auszog, gelangte am selben Tage noch ohne Schwertstreich nach Zloftop. Am 28. mußte er bei Presjika die ganze Macht der Insur genten, welche sich seinem weitern Vorrücken entgegen stemmte, angreifen. Die Schlacht währte fast 8 Stun den und endigte mit der Zersprengung der Insurgenten und ihrer Vertreibung aus allen ihren festen und ver schanzten Stellungen. Achmed Mukhtar Pascha brachte für seine Person die -lacht vom 28. auf den 29. be reits in Niksic zu. Prag, 1. Mai. Gestern hat die feierliche Er öffnung der Bahnstrecke Rakonitz-Beraun unter lebhafter Theilnahme der Bevölkerung stattgefunden. Die neue Bahn bildet einen Bestandtheil der Rako- nitz.Protiwiner Staatseisenbahn, deren größere Theil strecke, die Linie Zditz - Protiwin, bereits am 20. Dccember vor. Jrs. dem Verkehre übergeben wurde. Beide Linien haben zusammen eine Ausdehnung von 146 Kilometer. Die gestern eröffnete Strecke ist als rine der interessantesten in Böhmen zu betrachten, und zwar nicht blos ihrer landschaftlichen Reize wegen, sondern auch mit Rücksicht auf die zahlreichen Tunnels, Viaducte, Brücken und sonstigen Bauobjecte, die sich auf dieser verhältnißmäßig kurzen Bahnstrecke vorfinden. Ueberhaupt waren bisher nur bei wenigen böhmischen Bahnen so große Terrainschwierigkciten zu überwinden, wie bei der Linie Rakonitz-Beraun. — Zum Leichen begängnisse des am verstossenen Freitag plötzlich ver schiedenen Feldmarschalllicutnants und Herrenhausmit» glicdes Fürsten Alfred Windischgräz haben sich Nichtamtlicher Theil. U-d-rsicht. telttriphische Nachrichten. .'M^cichichre. (Dresden. Berlin. Braunschweig. Lim. Prag. Parts. London. St. Petersburg. Gmchlsverbandlunq.u kcmischle-. Stilistik «ad Volk-wirthschaft. S^esaodte». k,tttrieg«na»liste vom 1. Mai,
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