Dresdner Journal : 19.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187605195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18760519
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- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18760519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-19
- Monat1876-05
- Jahr1876
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- Titel
- Dresdner Journal : 19.05.1876
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70 V. lapukml. ida» K- N. -«r SÄt »gcr a ha- >, < I»» t t t i« s Nv Gr». l»c> l» » «DH MdL^ t - t «ttz « t — t — —, U W M.«» KM» 8V.W-. oft, ii Da»- hier ii Grtt- - «o» vickn- e«pim«iKr m-itz. i» LrOi » »Str^ »uiiSSüi» i»Dcktz.-r mn gri M- ickrwtrichitz SruriM«», fick ltoPr -»» ritM«»«L L«U> Anick ma»«ltt « -»7 t». W VÄriM i p-atUlj . ,-va. , ««ilUU «.». Kac «o A, E vi^)ai iätt». Hni Ps«mr L^"L afialodalck» .-a-ie «ii Ari Hr -mÄ iü Frl R«- 7« -L' ,» -m, « Rotln. Hr am« 8«M»« H mi«r «ii «amtz -r. «»larvrtzu- »"l«s 1 —— tu» t ML t —- Amtlicher TbeiU Telegraphische Nachrichten Vogel. Uhde Tagesaeschichte Konstantinopel, Mittwoch, 17 .Mai, Abend». (W. T. B.) Djevdet Pascha ist zum Minister de» öffentlichen Unterricht» und Vely Pascha zum Gou verneur von Brussa ernannt worden. Ali Pascha bleibt Gouverneur der Herzegowina. Bekanntmachung, ^Vornahme der ErgänzungSwahlen zur zweiten ordentlichen Synode betreffend. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom l lfnl d. I., die Ernennung von Wahlcommissarcn jir die Wahlen zur zweiten ordentlichen Landessynode, nM an die darin benannten, für Leitung dieser Er-. pzungSwahlen bestellten Kommissare hiermit Verord- mg, die Wahlversammlung am 12. Juni d. I». at vorgängiger rechtzeitiger Bekanntmachung innerhalb sei jeden Wahlbezirks zu veranstalten und das Er- M der Wahl dem unterzeichneten Landes - Consisto- m bei Ueberreichung des Wahlprotokolls spätestens am 14. Juni Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. leltiraphische Nachrichten. llMschichte. Lmununa«, Versetzungen re. im öffevtl. Dienste, vntdner Nachrichten. tzmiazial-Nachrichten. kimischlt». külistik und Lolktwirthschast. tieiesandtt». rmlleton. ^isratc Dresden, 18. Mai. Beide Kammern hielten heute Sitzungen ab. Die Erste Kammer berieth in ihrer Vormittags 1l Uhr in Gegenwart der Staatsminister Frhr. v. Friesen und v. Nostitz-Wallwitz, sowie der k. Regierungscommiffare Geh. Nath Schmaltz, geh. Finanz- rath Götz und Finauzrath vr. Diller abgehaltenen Sitzung zunächst den Bericht der Finanzdeputation über das königliche Decret 9tr. 53, den Wiederaufbau der abge brannten Wirtschaftsgebäude des KammergutsvorwrrkeS Graupa bei dem Vorwerke Jessen betreffend. (Referent: Handelskammerpräsident Rülke). Nach einigen Bemer kungen des Grafen Rex beschloß die Kammer einstimmig, dem Beschlusse der Zweiten Kammer bcizutreten, welcher lautet: Eigen. j Ulber den Tag der Einberufung der Synode bleibt »üne Bekanntmachung Vorbehalten. Dresden, den 17. Mai 1876. Eimgelisch-lutherisches Landes. (Lonfistorium. I treiben, 16. Mai. Se. Majestät der König haben Ezüdigsl geruht, die Stellung des Königlichen Flügel- Wimitrn, Obersten von Dziembowski, in Ge- M^lgung seines Abschiedsgesuches zur Disposition mit Mßen zu genehmigen und dem Genannten bei diesem Miße den Charakter al» Generalmajor mit der Er- M»iß zum Tragen der Genei als-Uniform mit den Eschnedenen Abzeichen zu verleihen, sowie ferner Ki kUlsmäßigen Stabsoffizier des Garde-Reiter-Regi- Kur, Major von Ehren stein, zu Allerhöchst Ihrem Ml-Adjutanten zu ernennen. ^Dresden, 12. Mai. Seine Majestät der König Ken dem Strohhutfabrikanten Ernst Kreidner hier- M, als Inhaber der Firma: Friedrich Wer, das Prä- kl,Söniglicher Hoflieferant" allergnädigst zu ver- M geruht. l Dresden, 13. Mai. Se. Majestät der König haben k -inhschullehrer Friedrich August Schubert in iMmnih das Albrechtskrruz zu verleihen allergnä- W geruht. I Dresden, 13. Mai. Se. Königliche Majestät haben n zmchmigen allergnädigst geruht, daß der dem säch- mni Untrrthanenverbandc angehörige Bankdirector kimd Hermann Kühn in Dessau das ihm von «im Hoheit dem Herzoge von Anhalt verliehene Prä- W Geheimer Comourzirnrath annehme und führe. drohend sie jeder Zeit für di« Beziehungen der Groß mächte erschien, Dank der entschiedenen Kttedensgemeiu- schäft, welche jetzt inmitten Europa» aufgerichtet ist, den allgemeinen Frieden nicht stören soll. Kaiser Alexander hat bald nach seiner Ankunst unter Hinweis auf die vereinigte Kraft der drei Kaiserreiche seinm festen Wille» von Neuem bekundet, an dieser Grundlage einer mäch tigen Friedenspolitik festzuhaltrn, und dieser von de» anderen Mächten mit gleicher Entschiedenheit getheilte und bethätigtr Wille hat die großen Schwierigkeiten der augenblicklich schwebenden Fragen durch williges, bundesfreundliches Entgegenkommen überwinden lasten." — Nach weiteren Meldungen de- „St. Anz." aus Salo nicht waren die Verhaftungen fortgesetzt und t« Ganzen 54 Personen zur Untersuchung gezogen Word«. 11 Individuen wurden sofort der Betheiliguna am Morde der Eonsuln überführt; von diesen sind 6 »um Tode verurtheilt und am 16. d. M. auf öffentliche« Platze in Salonichi bei ziemlich erregter Stimmung der Bevölkerung hingerichtet worden. Dieselben gehört« sämmtlich der niedrigsten Volksklaffe an. Di« Unter suchung dauert fort und wird sich namentlich auch auf die Ermittelung der etwaigen höher« Anstifter' oder Begünstiger der Mordthaten zu erstrecken haben. Die Korvette „Medusa" ist am 15. d. M. in Salonichi ein« getroffen. Daselbst sind jetzt auch das französische Ge schwader, eine österreichische Fregatte und dir russische Fregatte „Swetlana", welch« Großfürst Alexis von Ruß land befehligt, angrlangt. — Das deutsche Krieg s geschwader, welches das Reich an dir türkischen Küsten entsendet, wird sich auf 9 Dampffahrzeuge belaufen: 4 Panzrrfrrgattrn (Kaiser, Deutschland, Kronprinz, Friedrich Karl), 1 Glattdecks- corvttte „Medusa", 1 Kanonenboot d«r AlbatroMaffe (Nautilus), 2 Kanonenboote I. Klasse (Komet, Meteor) und 1 Aviso (Pommerania). Diese 9 Kriegsfahrzeuge führen 69 Geschütze und ungefähr 2700 Mann Be satzung: dir Panzerfregatten „Kaiser" und „Deutschland" je 9 Kanonen und 600 Mann, „Kronprinz"' und „Fried rich Karl" je 16 Kanonen und 500 Mann, die „Me dusa" 9 Kanon«» und 190 Mann, „Nautilus" 4 Ka nonen und 95 Mann, „Komet" und „Meteor" je 3 Kanonen und 64 Mann. Die „Pommerania" ist mir ungefähr 50 Mann bemannt. Die Besatzungsmannschast wird zum fast dritten Theile natürlich dir erst i« Februar eingestellt« Mannschaften au Bord hab«, analog wie in einem Kriegsfälle die Landarmer ihr« jüngsten Jahr gang des Ersatzes mit ins Feld nehmen muß. Dieser Umstand fällt aber bei der Flotte wesentlich weniaer als beim Heere ins Gewicht, da jener sehr «esrntUch das trefflichk Ersatzmatertal zu Statten kommt, »elchts die seemännische Bevölkerung d«r Küstenländer bietet. Der Tonnengehalt der zu entsendenden Panzerfregattm be trägt 4586 bez. 4003 oder 3004 «gl. Tonnmzder der anderen Fahrzeuge wechselt zwischen 1000—30(HTonnm. Das Geschwader steht unter dem Befehl des Contrr- admirals Batsch und hat Befehl, am Montage, den 22. Mai, in Wilhelmshaven seeklar zu lieg«, so daß die Fahrt nach dem Mittelmeere im Laufe der dann fol genden Tage angetretrn werden kann- Das Grschwader wird zur Einnahme von Kohlen drei oder vier Male anlaufen, voraussichtlich einen englisch«, ein« portu giesischen und einen italienisch« Hafen, und etwa rin« Monat gebrauchen, bevor es am Orte seiner Bestimmung conccntrirt sein wird. — Morgen tritt im Reichstagsgebäude die zur Bor- berathung derEoncurSordnung gewählte Eommtssion zusammen. Nach der „N. Pr. Z." wird voraussichtlich der Entwurf in längstens vier Wochen festgesetzt werd« können. — Die zur Vorberathung der Justizgesetzeut« würfe eingesetzte Commission de» Reichstags hat nach Wiederaufnahme ihrer Arbeiten in der vergangen« Woche die erneute Lesung des Entwurfs der Civilprvcrß- ordnung beendet. Wie der heutige „St.-A." berichttt, ist es dabei gelungen, eine Reihe von DtssereuzpunV«, welche zwischen den Anschauungen der verbündet« Re- B «i l a g e. tzmchttvtrhandlungen. (Freiberg. Bautzen.) dtteritgrwinnlifte vom 17. Mai. Lirsennachrichten. telegraphisch« Wittrrungtbericht«. Ziseräte. Buda-Pest, Mittwoch, 17. Mai, Abend». (Corr.-Bur.) Der Budgetausschuß der ReichSrath»- deleaation bewilligte die zweite Nate für die Be schaffung de» neuen Feldartilleriematerials nach der Regierungsvorlage mit 8'/, Millionen Gulden, erledigte da» Extraordinarium de» KriegSbudgetS und genehmigte die Nachtragscredite pro 1876 in der von der Regierung verlangten Höhe. Versailles, Mittwoch, 17. Mai» Abends. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Depu- tirtenkammer machte der Deputirte Paul Gra mer de Caßagnac der Regierung den Borwurf, bei der Ernennung der Maires im Departement Gers einen Druck auf die Wahlen bezweckt zu haben. Der Minister des Innern, de Marc^re, erwiderte darauf, daß in dem Programm de» Ministeriums die Sicherung der Wahlfreiheit die erste Stelle einnehme und daß die in Rede stehen den Berändrrungen in der Besetzung der MaireS- stellrn von der öffentlichen Meinung verlangt worden seien. Der Justizminister Dufaure brachte sodann den Antrag ein auf Ermächtigung zur gerichtlichen Verfolgung deS radikalen Deputirten Rouvier, der der Vornahme unmoralischer Handlungen ange klagt ist. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurde die Berathung der Amnrstievorlage fortgesetzt und die GcneraldiScusfion beendet. Dem Vernehmen nach wird der Deputirte Raspail morgen seinen Antrag auf Ertheilung einer vollständigen Amnestie für alle politischen Preßvergehen vertheidigen. (Vgl. unsere Pariser Correspondenz unter „Tagesgeschichte".) Aarau, Mittwoch, 17. Mai, AbendS. (W.T.B.) Der Große Rath deö Cantons Aargau hat gtstern die Aufhebung der Nonnenklöster in Hermetschwyl und Gnadenthal und heute die deS Stiftes St. Verena in Zurzach beschloßen, und zwar letztere mit 81 gegen 47 Stimmen. Stockholm, Mittwoch, 17. Mai, Nachmit tags. (W. T. B.) Der Reichstag ist heute durch die Staatsmiuistrr im Namen deS Königs ge schlossen worden. Eine Thronrede ist nicht gehal ten worden 1) daS im k. Decret« Rr. KZ geforderte Berechnungt-eld von 120,000 M alzulehn«; 2) dahingegen die k. StaatSregierung zu ermächtigen: ») unter entsprechender Abänderung de» Pachtvertrags nach vorheriger Vereinigung mit dem derzeitigen Pachter deS KammerguteS Pratzschwitz die Fluren des Vorwerks Jessen ganz und dre d«S Vorwerks Graupa ganz oder theilweise ans der Pachtung zu «uMeh««: d) einzelne Flurparcellea von Graupa und Jeffen »ach Befinden verkaufen oder vertauschen zu können; c) die Fluren des Vorwerks Jessen und nach Befinden den Rest der Fluren deS Vorwerks Graupa den fis kalischen Forstrevieren eiuzuverleiben, jedoch der Art, daß dadurch eine Vermehrung des Forstpersonals nicht eintritt: <l) die Wohn- und Wirthschaftsgebäude in Jeffen, soweit nöthig, dem jetzigen KammergutSpnchier unter äuge- messenen Bedingungen zur ferneren Benutzung zu überlassen; 3) der königl. StaatSregierung eiu BerechvuugSgeld von 36,000 M. zu bewilligen und unter Nr. b in Pos 36 d de» AuS- gabebud^ets einzustellen Zweiter Gegenstand der Tagesordnung war die Berathung des Berichtes der vierten Deputation über die Petitionen des Gewerbevereinrs zu Meerane, die Besteuerung der Hausirer und Wanderlager betreffend. (Referent. Bürgermeister Hirschberg). Nach einigen kurz« Bemerkung« des StaatSministers Frhrn. ».Frie sen und des Referenten trat die Kammer dem Beschluße der jenseitigen Kammer: die Petition deS GewerbevereinS zu Meerane, insoweit sie die Heranziehung der Hausirer und Wauderlagerverkäufer zu den Gemeindeabgaben betrifft, zur Erwägung der Frage, ob nicht Abänderung oder Ergänzung der Reichsgesetzgebung bei dem Bundesrathe zu beantragen sei, insoweit sie sich aber auf die Heranziehung der genanoten Gewrrbtreibenden zu den StaatSsteucru bezieht, zur Erwägung der Frage, ob und wie die Landesgesetzgebung in dieser Richtung zn er gänzen sei, an die königl. StaatSregierung zu überweisen, einstimmig bei. — Nächst« Sitzung unbestimmt. Die Zweite Kammer trat ein in die Berathung des Gesetzentwurfs über die höheren Unterrichtsanstalten und genehmigte die §8 1—46 unverändert nach den Vorschlägen der Deputation. Hierauf wurde der Regie rung fast ohne Debatte die beantragte Ermächtigung zum Ankauf der Chemnitz-Ane-Adorfer Eisenbahn gegen 2 Stimmen ertheilt. "Berlin, 17.Mai. Ueber die hiesigen Conferen- zen enthalten die heute erschienenen Nummern d«r „Prov.-Corresp." und des „D. R.- u. St.-Anzgrs" in wörtlicher Uebereinstimmung folgende Mittheilung: „Die politischen Berathung«, welche in der jüngsten Woche im Zusammenhänge mit dem Besuche des Kaisers Alexander von Rußland in Berlin abgehaltrn worden sind, haben zu einer erneuten vollständigen Gemein schaft der Entschließungen in Bezug auf die nothwen digen Schritte gegenüber der Lage der Dinge in der Türkei geführt. Nachdem der russische Reichskanzler und der österreichisch-ungarische Minister des Aeußern vom vorigen Donnerstag ab wiederholte gemeinsame Conferenzen mit dem deutschen Reichskanzler gehabt, war bereits am Sonnabend das Einvrrständniß unter den drei Kaisermächten über die zur Wiederherstellung und Sicherung des Friedens in der Türkei und zum Schutze der Untetthanen europäischer Staaten zu er greifenden Maßregeln in allen Beziehungen erreicht, so daß die gemeinschaftlichen Auffaßungen und Vorschläge alsbald auch den Botschaftern von Frankreich, Groß britannien und Italien behufs Einholung der Zustim mung ihrer Regierungen mitgetheilt werden konnten. Wenn das Nähere über das zu erwartende gemein schaftliche Vorgehen zunächst noch der öffentlichen Mit theilung entzogen bleiben mußte, so hat doch das all gemeine politische Bewußtsein vor Allem in der un zweifelhaften Thatsachc Befriedigung gefunden, daß die neue Zusammenkunft dem europäischen Fried« neue Bürgschaften gebracht hat, und daß auch die orienta lische Frage, so schwierig und verwickelt sie ist und so Haft zu verwenden wären. n— und corrumpirrnden Ideen der Neuzeit, welche die Köpfe auch unsrer männlichen Jugend schon viel zu sehr eingenommen, im weiblichen Gemüth sich sittliche Mächte erhalten haben, weiche zur Wiedergewinnung geläuterter Zustände überhaupt sorglich zu pflegen und grade auch auf dem in Rede stehenden Gebiete vortheil- Feuilleto«. Redigirl von Vtto Banck. vi« Ausstellung der von den Schülerinnen der St»«rb«-Zeichvenschule für Damen gefertigten Arbeiten. Gewiß die bescheidenste, aber nicht die unwichtigste U' der Ausstellungen, welche wir in jüngster Zeit zu Mtigeu Gelegenheit hatten, war eine Reihenfolge von tNeüm, welche die Schülerinnen der Gewerbe-Zeichnen- Hck für Damen gefertigt und der Frauenverein zur -MLung unbemittelter Mädchen, der jene Schule jkpttdct und unter Leitung der als treffliche Zeichnerin tekwAen Frl. E. Hübler in seiner Obhut hält, im PMungsgrbäude der Brühl'schen Terrasse zur öffent- lu-eu Prüfung auSgelrat hatte. Der größte Theil der ffrkitnl bestand aus Zeichnungen, welche als vorbc- nckidt Hebungen zur Ausführung gewerblicher Ent- »iirfe, soweit solche in d«n Bereich weiblicher Thätigkett Men, dienen sollen; einige Stickereien, namentlich A-plic»tionsarbcitcn, Malereien auf Leder und Porzellan, welch« letztere tndeß nicht aus der Schule hervorgegan- zen, sielen w«nig ins Gewicht. Dafür machten erstere durchweg einen sehr erfreulichen Eindruck. Wir sahen die ganze Stufenleiter des fortschreitenden Uutrrrichts vorgeführt, von den ersten Anfängen, in drurn die zütemd« Hand versucht, angeschaute Formen in nach ahmender Wiedergabe auf dem Papiere zu fesseln, zum gcklärtrn Berständniß, das sich in den Gegenstand ver tieft, und "er Fettigkeit, welche ihn beherrschend, auch in der Nachbildung sein« Eindruck Wetter sichert. Von den ersten Anfängen an bemerkte man aber nur innige Hingabe an die gestellte Aufgabe; es war er sichtlich, daß nur berufene Kräfte die Wohlthat der ge botenen Gelegenheit sich angeeignet; einige Talente be kundeten sich mit solcher Entschiedenheit, daß ihr Ein tritt in die eröffnete Laufbahn froh zu begrüßen ist. Durchaus verschieden von Ausstellungen der Art, die wohl mit Prüfungen in gelehrten Schulen verbunden werden und gewöhnlich in Offenlegung des kläglichsten Dilettantismus einen peinlichen Eindruck machen, bot die in Rede stehende bereits einige hübsche Arbeiten, gezeichnete und aguarellirte Blumcnstückc, Muftcrzeich- nungcn für Tapeten u. s. w., die unter den Besuchern einstimmig Anerkennung fanden. Die beschränkten Mittel des Vereins gestatten bis jetzt nur eine Klasse für den Zeichncnunterricht zu unterhalten, in welcher der Lehrer Hofmann in der an gedeuteten Weise erfolgreich wirkt. Wir wünschen aber aufs Innigste, daß die gegebenen Proben seiner Thätig- kcit beitragen mögen, das Interesse für die wohlthätigcn Zwecke des Vereins zu erweitern. Denn man würde sehr unrecht thun, wollte man die besprochenen Bestre bungen etwa für blose Spielerei halten. Abgesehen davon, daß vielleicht manche der jungen Schülerinnen dadurch, daß sie befähigt wird, selbstthätig für ihr Fortkommen zu sorgen, einem ungewissen Loose ent zogen wird, glauben wir, daß die Tbeilnahme des weiblichen Geschlechtes an den reformatorischen Bestre- düngen unserer Zeit auf kunstgewerblichem Gebiete nicht zu unterschätzen sei und zwar gerade unter der besonderen Gestaltung der Gegenwart. Haben doch die Frauen von Alters her ein« bedeutenden Theil des Kunstge- werbes, die textilen Künste u. a., in ihrer Hand ge habt, und wäre es gewiß wünschenSwerth, wenn manches wieder dahin gegeben werden könnte. Wetter aber will un» btdünk«, daß gegenüber den auflösenden Tendenzen 8 Leipzig, 17. Mai. Die Buchhändleraus stellung, welche dieses Jahr wieder in den alten Räumen des untern Saales der Buchhändler- börse ihren Platz gefunden hat, steht zwar an Reich haltigkeit der vorjährigen Ausstellung etwas nach, zeigt aber doch, daß die Bestrebungen des deutschen Buch handels nicht stillt stehen. Wir können nur auf Einiges verweisen. Ein großer Theil der ausgestellten Werke veranschaulicht die Fortschritte auf den Gebieten des Farbendruckes, Lichtdruckes, der Photographie, der Malerei u. s. w. So treten uns z. B. entgegen: die Lichtdruckbilder Berlin, Hamburg, Wilhelmshöhe von Strumper in Hamburg, Sgraffittofries am königl. Schlosse zu Dresden (Lichtdruck von Römler und Jonas) herausgegrben von Gutbier; Kleinodien des römischen Reiches deutscher Nation, ein Prachtwerk der Hof- n »d Staatsdruckeret in Wien; Friedrich Preller's Odyssre- landschaften (Aquarellfarbendruck, Brückman n's Verlag, München und Berlin); die Loggienbilder in München von Cornelius (Leipzig, Dürr); Goethe'» Faust, Pho tographien, ein Prachtwerk (Berlin, Brückmann); Sachsens Grneräle, mit Text und Photographien von Glasenapp (Dresden, Höckner); die Generäle der deut schen Armee mit Lebrnsskizzen und Photographien Merlin, Verlag der ö4ilir»ri»); das Elbthalgebirge in Sachsen mit Abbildungen (Kassrl, Fischer). Außer diesen Werken bietet die Ausstellung auch ein« Anzahl Oeldruckbilder von Schulz in Essen (Reisen von R»ß- land, Prinz v. Wales, Schützen einen Engpaß ver- thcigrnd rc.), photographische Glasbilder von Großmann (Leipzig) und Linde und Landschaft« v»n Ludwig Richter (Leipzig, Dürr). Zu den interessantest« Pho- tographiewerken gehören n. A.: Die Meister der bilden den Künste (Brückmann, Berlin); die Klassiker der Malerei von Or. Krell (Stuttgart, P. Neff). Reich bcdacht sind die bildenden Künste, die Baugewerbe und der Maschinenbau. Ein illustrirtrs Baulexikon (Leip zig, Spamer), eine allgemeine Bauzeitung mit Abbil dungen (Wien, v. Waldheim), Vorlegrblätter für den Unterricht im Maschinenzeichnen (Wien, v. Waldheim); Studienblätter für Maler, Architekten, Bildhauer rc. (Konstanz, Wolf); kunstgewerblich« Vorlcgeblätter von Genick (Gefäßformen); architektonische Werke, von Eng land gesandt (London, Blackie und Sohn); mittel alterliche Holzarchitektur im ehemaligen Niedersachsen nach Onginalaufnahmen (Halle, Knopp); Sammiuagen von Zeichnungen auSgrführter Kirch«- und Schulbaut« von Hase in Hannover. Vorbilder der orramental« Kunst von Gruner (Leipzig, Arnold'sch« Buchhandluna); Album klein«! Vorlagen für Blumenmalerei von M. v. Remy (Leipzig, ebendaselbst); Blumenkränze,Muster blätter für Aquarell-und Porzellanmalerei (ebendaselbst), alle diese Gegenstände werden den Freunden der bil denden Künste sicher großes Interesse abgewinnen. An gelehrt« Werken ist durchaus kein Mangel; nament lich auch treten uns viele Denkmäler de» Aiteribum» entgegen. Die Mtdicin ist z. B. vertreten durch: Atlas d«r Anatomie (Leipzig, Brockhaus), Atlas der Hautkrank heiten, Atlas der pathologischen Anatomie des Augapfels (Wiesbaden, Krudel); dir Botanik in: 1iow«uo1»tor dotanieu« (Kassel, Fischer): die Geschichte durch: Zug * Hannibal'» über die Alpen (Wien); Xttä» ä« I lüotoir« Freitag, de« 19. Mat. DleMmMumal. Verantwortlicher Redacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. «doaä»».: >«rU»-Wt«-L»»l»dvU ». »*rU»: S. /«mckci«»- «tant, S. »r—l.»! var«*u; *. N.: L /»»-«-'»cd« ». <7. üocüü., Da«-« L 60., 0»«»,: -D., : 0. Sccka«!«'»- »vt,: Lava«, Lak»«- ck 6o , «*«««: IX»«»« ck vo., s» WU,: Tt. Drescl«», /MiosoiHtr—a U». >0. l»x>r»t«opr«1»«r z, Lvm. «asr k«tit»«iio 20 kk. U«r (tio bO kk. Lnedeluonr mt üsr öoim- uos koiortax» öbeilä« Wr ü«» lolseoüoa Pax. Ld«»»«»»»topr»t»r -2, »u«k«: «Martz bOek. ^x kön-msrv-10 kl -»«»«rluUd ä« äoutsode» ttmodo» tritt?o»t- uorl diaru.
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