Dresdner Journal : 12.11.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187611128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18761112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18761112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1876
- Monat1876-11
- Tag1876-11-12
- Monat1876-11
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- Dresdner Journal : 12.11.1876
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ZV 264 Sonntag, den 12. November I87N r« DreMerHomnal ' ^„»^d äs. ä.at.cds° IiU»rU«t>: . . 18 Is^tr. Verantwortlicher Nedacteur: Hofrath I. G. Hartmann in Dresden. — (W. 0 a; » rt 4»O2 w»»0 «SlO » el. Banck. Anzahl geboten werken. »7«. Herren Perth und Jafss als Talbot. O. B. B. N. Waffenstillstandes wurden sowohl von Rußland Vtainrn Serbiens und Montenegros, als auch lm von är ev 7S70 7,»4 788» »7«7 »»«7 r«o NL7 lt«i<rd— tritt kc»t- »aä 8t»mp»I»u»ct»litE luoia. EjLbrsieb: 4 K»rk KO ?k. di lULwira: 10 kk. werden. „Köln. Ztg." wird of BeacouSfitld sie neben den Frie- ^sthasien an der er et, herrscht ihn spielend, und eben dir witzige, geistreiche Spielerei, mit welcher er kessen Behandlung ausstatlet, wirkt viel anmuthiger, als ernster, anspi uchrvoller Pathos, der solche Aufgaben zum Lächerliche» führt. Die kleine Tondichtung, mit feinem Geschmack einstudirt, wurde meisterhaft mit höchster Delikatesse der instrumentalen Details und zarten Schallirungen von der Kapelle au»- gesührt. stine vortreffliche Borführung wurde auch der Symphonie von Götz, und Ler 1) stur. Symphonie Berthoven'S zu Thril; eine virtuose, brillant effectuirende Wiedergabe der „Obrron"-Ouverture eröffnet« diese genuß reichen stoncenabende, die uns le,der nur in zu geringer Dresden, 11. November. Mit Allerhöchster Ge nehmigung ist den Oberlehrern an der Nicolaijchule in um nicht nnversehenS überrascht zu London, W. November. Der telegraphirt: Die Nede deS stall findet hier lebhaften Anklang, weil denSbestrebuugen Englands dessen Feuilltton. Redisirt voo S2tto Banck. on >e- ll- n- Leipzig, vr. z>si. Friedrich Karl Hultgren und Di. pli. Emil Moritz Do hinke der Titel „Professor" verliehen worden. Frl. Haverland erfreut in ihrer Leistung durch eine innere romantische Hingabe an die Mythe von der Jo hanna und mehr noch an deren poetische Gestaltung. Dieses Zugendseuer, diese Begeisterung für das phan tastische Gruncelement der Dichtung ist in der jetzigen Schauspielergeneration eine seltene Begünstigung, die unvergleichliche Resultate verspricht, wenn sich damit so bedeutend« Mittel, wie bei Frl. Haverland verbinden. So haben sich denn die schwierigsten Momente der Rede, der Ab'chird von der hcimatblichen Flur, die erste Be gegnung mit dem König, zwei Scenen, die den geistigen Ton für das Ganze angeden, sehr gehoben und zwar auch in sprachlicher Beziehung. Die Verbindung der Stimmlagen ist sicherer, durch bessere Beherrschung der Rolle die Athemeintheilung praktlscher geworden. K. Hoftheater. — Altstadt. —Am 10. November: „Dir Jungfrau von Orleans", romantische Tra gödie in 6 Acten von Schiller. Wie endlich seit Jahren der Pietät gegen die segen»- volltn Geister der Culturgeschichte Bahn gebrochen ist, so wollte man auch dies Mal den GebunStag Schiller's nicht übergehen, ohne ihm eine Erinnerung zu wivmen. Leiber kreuzte sich dieses löbliche Beginnen mit momen tan sehr ungünstigen Verhältnissen, indem gerade an dem betreffenden Abend das Publicum außer üblichem Engagement in Restaurationen und Vergnügungslocalen (wenn auch diesmal nicht in den „Rosa-Dominos") noch knrch wirklich«, höchst anziehend« Kunstgenüsse, nämlich im Symphonieconcert und im Rrsidenztheater durch LaS Gastspiel des Hrn. Haas« gefesselt war. b« hatte sich denn nur ein schwaches Auditorium versammelt, und es ist bei solche» Gelegenheiten zu be klagen, daß die mitwirkeneen Künstler da- Mißlingen des Wagnisses entgelten müssen Dennoch war die weihevolle Stimmung und daS ernst« Bestreben aller Mitwirkenden s«hr zu loben, Eigenschaften, die der Vorfttllung ein erhöhtes poeti tisches Niveau gaben. Von besonderem Interesse ist das bemerkbare Fort- schreiten von Ftt. Haverland 1» der Tittlrolle, ein« Vertretung, ans die es bri uns überhaupt für dies« Tragöki« ankommt, da dt« übrigen Darsteller ihrer Auf- pad« und Jntimduaütät nach scrttger sind vb«r eine nünderr Entwutelnng Hosse» lassen. Earl vs Beaconsfield, findet dieselbe unbestimmt und weist ans den Widerspruch hin, der darin läge, daß einerseits das Loos der christlichen 'Bevölke»ung der Türkei thatsächlich verbessert, andererseits aber die Nn abhängigkeit der Türkei in einem Sinne, dt« sie für andere Staaten habe, aufrecht erhalten werden solle. DaS Brüsseler Blatt wirst dabei die Frage auf, was denn a»S der Unabhängigkeit der Lürkri in dem von England ausgestellten Reso»mprogramme geworden seit Der „Nord" erwähnt sodann de» Earl os Bea consfield Erklärung, daß England zum Kriege vorbe reitet sei, und sagt zum Schlüsse, anderweitigen Mel düngen cnglischer nnd sranzösischer Blätter gegenüber, Rußland «»halte seine Zustimmnng znm englischen Programm aufrecht. Es sei unbegründet, daß Rußland sich anschicke, gegen die Türken ins Feld zu ziehen; Rußland fahre fort, gewisse Vorsichtsmaßregeln zn treffen, Zu Ausführung der Bestimmungen der vorstehenden, durch das Reichs-Gesetzblatt vom Jahre 1876 S. 221 publicirten Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers, nach welcher von dem 15. November dss. Js. ab die Zwcithaler- (3H Gulden-) Stücke und die Eindrittrl- lhaler-Stücke deutschen Gepräges außer Kurs gesetzt werden, wird hiermit bekannt gemacht, daß in der Zeit vom 1b. November 1876 bis 15. Februar 1877 die vorbezeichneten Münzen von der Finanzhauptkasse zu Dresden, der Lotteriedarlehnskasse zu Leipzig und von sämmtlichrn Forstrcntämtern, Brzirkssteuer-Einnahmen, Hauptzoll- und Hauptsteurrämtern, Nebenzollämtern, Unter steuerämtern und Zoll- und Strurr-Recep- turen nach dem gesetzlichen Werthverhältniffe sowohl in Zahlung angenommen, als auch gegen Reichs- oder Landesmünzen umgewrchselt werden. Die gegenwärtige Bekanntmachung ist auch in einer der nächsten Nummern der Amtsblätter zu veröffent lichen. Dresden, den 8. November 1876. Finanz - Ministerium. von Könvtritz von Brück. Seite der Pforte verschiedene Rkclamationen bezüglich Verletzung der Waffenruhe erhoben. Wir nun- meyr von türkischer Seite constatirt wird, läge,» den- selben theilS Mißverständnisse, »Heils Ver>pälu»gen im Zukonnnen der Befehle zu Gruude, uud sind diese Zwischenfälle als begliche»» anzusehen. — Das tür kische Panzergrschwader hat seine Ankerplätze in Lei» Buchten des Bosporus nicht verlassen In letz ter Zelt mehren sich die Anmelvuugen englischer Ossiziere zum Eintritt in die türkische Kriegsmarine. und erfüllt nicht unsere Phantasie, unser Gemüth, un sere Stimmung; ihre Form zerbröckelt in kleine anein- andergerrihte Linien, ohne großen spontanen Zug, sym phonischen Stil, plastische Gestaltung; der instrumentale Ausdruck ist arm im Eolorit, auffällig dünn im Klang, ebne Fülle, Reiz und charakteristische Tonsprache. Nur der zweite Satz, das Jntermezio mit seinem Trio scheidet sich vortheilhast, eigrnthümlich und anmuthig erfunden und gestaltet, aus; dieser Lcherzolatz pflegt sich stets jevem Talente günstig zu erwersen. Alle ausgewandte geistig« Kraft und fleißige Durcharbeitung vermag die Symphonie nicht vor einem trockenen nüchternen Eindruck zu bewahren, der überwiegend wird im ersten Satz, und auch im letzten durch unruhig feurige Bewegung ohne zündend« Macht nicht g«mind«n wird. Unwidrrstrhlich gewrnntnd und anzikhenc «ar dir Wirkung von L.« äOmpsiasi-. Ein« Programm musik; aber ihr Programm ist nur wie «in witzigrr Einfall, wie ein Motto, dem die Jd«r, frei glosfirmd, ent'pranp. Wenn wir ganz absehen von dem seufzen den H«rkul«s, von d'M emporziehenden — hier um- spinn«nd«n — Ewig-Weibl>chen, und wenn wir die B« nmnung nicht mit unserm Begriff „Sym ¬ phonie" vrrmrngtn, so blribt uns doch ein musikalisch geistreicher, charakteristischer Jnftrumentalsatz, ein origi nelles, in reizvollsten Färbungen schilderndes Tonb'ld, poetifch m der Ide«, künstlerisch fein in ver Duichsüh- rung, vollendet in Form und einheitücher Gestaltung Samt SaSus hat ein eigenartiges Talen«, mit polypho ner Kunst nutz graziöser Eleganz des Satzes ein Motiv, stet» gedanklich »nieressant, pikant, umschreibend und rariirene und rn «ohlermeffener Sretgerung svrtzutühre«, Lader natürlich und klar zu bleibe« und die Form ein- deitltch und eoncis, »yae nnea Tae« zuviel, zusammen- zuhatteu Und er steht fühlbar »der s«»« Stoff, de- Amtlicher Theil. Bekanntmachung, betreffend die Außerkurssetzung der Zweithaler- Stücke und Eindrittelthaler-Stücke deutschen Gepräges. Vom 2. November 1876. Auf Grund des Artikel- 8 des Münzgesetzes vom v. Juli 1873 (Neichs-Gesetzbl. S. 233) Hal der Bun- deSrath die nachfolgenden Bestimmungen getroffen: S 1- Die Zweithaler- (3'ü Gulden-) Stücke und die Ein- drittelthattr-Stücke deutschen Gepräges gelten vom 15. November 1876 ab nicht ferner als gesetzliche Zah lungsmittel. Es ist daher vom 15. November 1876 ab, außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen, niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen. 8 2. Die im Umlauf befindlichen Zweithaler- (3H Gulden-) und Eindrittelthaler-Stücke deutschen Gepräges werden in der Zeit vom 15. November 1876 bis 15. Februar 1877 von den durch die Landes-Zentralbehörden zu bc- eichnenden Landeskaffen nach dem in Artikel 1a des Münzgesetzes vom 0. Juli 1873 festgesetzten Wetthver- hältniffe für Rechnung des Deutschen Reichs sowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Reichs- oder Lan- desmünzen umgewcchselt. Nach dem 15. Februar 1877 werden die Zweithaler- (3H Gulden-) und Eindrittelthaler - Stücke deutschen Gepräges auch von diesen Kaffen weder in Zahlung noch zur Umwechselung angenommen. 8 3. Die Verpflichtung zur Annahmt und zum Umtausch (8 2) findet auf durchlöcherte und anders als durch den gewöhnliche»» Umlauf im Gewicht verringerte, ingleichen auf verfälschte Münzstücke keine Anwendung. Berlin, den 2. November 1876. Der Reichskanzler. In Vertretung: Hofmann. Ia»«r»t«»prel»er kür äso Kaum eloar k«tiLreils SO ?k. Hat« „Lio^s»oat" Uls Aalls 00 kk. Lrssbslavor D-ßliod wit äsr 8oaa- aast ksivrt»zo ' ltbsväs kür äsa kol^vuävQ Bon den übrigen Kräfttn erfreuten wieder besonders Frau Bayer und di« Jiabeau, Dunois und ÄMlimtlillitr Theil. Telegraphische Nachrichten. s- a. i"l w i- r. »a r. er d- lusMaU'UaUUatlMS »»»«>!«», «.»lpliU : Ze wuiv ,l„ ftrsoNuvr .I»ui»»i»j » : L , N-rU» V»-u 7.«>p,»U rr»vktur» « UiwiU«»: »<«„,, v-rNu - X /»<>--<»>« , Nro,>»u V. " - iiax-uu,- 0>>«u»un« ! t «> /e , ». N '»vt»' u t' tti»'I>ü Uarin» 7» . N»o»»».r! t' k»ri, v»rilu Ni»nkeurl « H S»u»»U»>t: «v t u , U.mduiAVl.u lt tt <' r 1» u >» 8«- >» v» » Ivüui^i. <I>» l>>u»<lu<r ^UttNUti», l»i«»-Uuil, dl», .'0 Augsburg, Sonnabend, 11. November. (W. T. B.) Die „Allgemeine Leitung" ist in Bezug auf die Behauptung deS Abg. Jörg in der Sitzung deS Reichstage» vom 6 d. M., daß der frühere bayersche StaatSminister de» Aeußern, dermaligc Gesandte in Wien, Graf v. Bray, ihm (Jörg) im Vertrauen die Mittheiluna gemacht habe, daß Kürst Bismarck im November al» den St. Petersburg, Sonnabend, ll. November. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Dem Golos ' zufolge emvfina der Kaiser gtstern in Moskau die Brr- treter der Stände uud hielt dabei eine Rede, iu welcher er sagte: Er (der Kaiser) sei während seines ganzen Regie- rungSverlaufeS bemüht gewesen, für die Ehristeu in» Orient zu erlangen, n aS Recht und Gerechtigkeit erfor derten. Leider hätten alle seine friedlichen Bemühungen keinen Erfolg gehabt. Jetzt trete eine Eonferenz in Ronstantinpel zusammen. Rußland werde dort seine Forderungen aufrecht erhallen. Sollten dieselben sich nicht verwirklichen, so werde Rußland gezwungen sein, die Wassen zn ergreifen. Er (der Kaiser) zähle dann ans die Unterstützung seiner Unterthanen. Die Rede wurde mit enthusiastischen Hurrahs ausgenommen. Belgrad, Freitag, ltt. November, Nachmit tag». (W. T. B) Die serbische Regierung hat den Vertretern der Großmächte amtlich anaezrigt, daß von den türkischen Truppen Gxplosion»ge- schosse verwendet würden. Dem Bertreter der Pforte und demjenigen der serbischen Regierung in der Demarcationscommis- sion ist eine consultative Stimme beigrlegt worden. Die serbische Ortschaft Tabakowat wurde vor gestern, der Waffenruhe ungeachtet, von einer tscherkessischen Truppenabtheilung geplündert. Kairo, Freitag, ltt. November. (Renltr'S Nurcau.) Der aegyptische Finanzmiuißer ist seine» Amte» entsetzt und »ur Haft gebracht worden. Derselbe wird beschuldigt, eine Agitation gegen den Khedive angezettelt und gegen denselben eon- spirirt zu Haden. Der Khedivr selbst hat den Minister abgeholt und in da» Haftloeal gebracht. Der Sturz de» Minister» wird von der Bev-Ike- rung mit Befriedigung ausgenommen. Der Sohn de» Khtdivt, Hussein Kamil Pascha, ist zum Fi nanzminister ernannt worden. Die gemischten internationalen Gerichtshöfe haben dem Antrag» der internationalen Finanz- commission, die Elsrndahneinnahmen mit Beschlag zu belegen, stattgegeben. New Hork, Sonnabend, 11. November. (Tel. d. Dresvn. Journ > Dir neuesten Berichte über da» Acsultat der Wahlmännerwahlen lauten für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Ruttzer- ford B. Haye» günstig. Präsiden« Grant erließ Befehle zu Aufrecht erhaltung des gesetzlichen Verfahren» und zu Ver hütung von Wahlfälschungen. Die Stimmung ist überall sehr aufgeregt. Für orientalischen /rage Paris, ft. November. Zu den schon bekannten Stachrichten über die englischen Vorschläge kann ei»» hie siger Evrrespondent der „Köln. Ztg." aus angeblich gu ter Quelle in Betreff der Vorberathungen hinzu- fügen, daß England zwar entschieden die Betheiligung der Pforte an der Eonferenz empfiehlt, aber den Mäch ten zugleich bemerkt hat, es stimme für Vorberathungen mit Ausschluß der Türkei, wenn solche vorherige Be- rathungen nöthig erachtet werden, u.n den Boden, auf dem die Eonferenz sich zu bewegen habe, fest zu um grenzen. Paris, 16. November. Ma», telegraphirt dcr„Nat - Ztg.": Die oificieUe Nachricht der Annahme des englischen Eonfrrenzvorschlagrs von Seiten Rußlands nnd Oesterreichs ist gestern Abend hier rin- getroffen; di« Zustimmung Frankreichs wird heute in London mitgetheilt werden. Brüssel, >6. November. (Tel.) D«r „Nord" bc- spricht die gestrige Rede des englischen Premier-, tkuthüllungsfeier de» Schillerdevkmal» in Wir». Dieser festliche Act sand am 16. November Mittags 12 Uhr Statt Auf dem m»t Fahnen aeschmückien Schillerplatze hatte sich eine dichtgedrängte Volksmenge tingefundtn. Um 12 Uhr erschren der Kaiser. Im kailerz«ltr versammelten sich dir Er^herzöge Karl Ludwig, Heinrich unv Rainrr, »er Mlnifterpräsident Fürst Adolf Auersperg, sowie m«hrere andere Minister und verschieben« Spitzen d«s Beamten und Behörden standet. Ludwig August Fra 1 kl h»elt die Festred,, unv nachdem die Hülle des herrlichen Monumentes gefalle» war, erschcll der Frstgesang „An di« Künstler" von Schiller, romponitt von Mendelssohn Ba'tboldy, unter Musikbegleitung von den sämmrULen Gesangvereinen Asiens» »orgetrage«. Während drs Festgesanges wurden d«r Enkel Schiller», Frhr ». Gleichen-Rußwur«, der ksilvdauer Schilling und der Schriftführer o«» Eomits», 1)r Schröer, dem Kaiser vorgestellt. T er Kaiser ließ sich auch di« Mitslieder d«» Eomidss vorstelle« und richte« « oreselbe» hulooollr Worte. Es erfolgt« hrrrauf die Freitag, den 16. November fand das erste Tym- pboviecoukert der k. musikalischen Kapelle im Saale drs Gewerbehauses unter Du renon d«s Herrn Kapell- meisttr» Schuch Statt Es brachte als Novstäten Sym phonie in ?-ckur von Herrmann Götz, der mit seiner Oper „die Bezähmung der Widerspenstigen" in Wien einen auceö» ck'eatime errang, und 1^« liouet ä'OwpsiLlr-, ?oswe s^wpboniezuo von Saint-Caöns. DirSymph vie ist eine musikalisch tüchtige, mit Ernst und künstlerischen Intentionen ausgcfühtte Arbeit, dir nicht zum Tri vialen und zu grsuchltn Effecte« biaüberstreift. Aber di« Motive und ihre obwohl im Detail eft mit Geist gtfügtr Entwickelung, der ganze nicht reche G.tanken- aang, entirrecher» in ihrem Gehalt, in Ihrer formellen Betzairdiuna, idr«r Auskr»ck«w«ffe »icht der Bebauung »ubb de» Wesen rmer Syaptzontt- Lies« Mnfik davegt CnfltSycschlchlt. Drrsdrn, > 1. November. Dir hrutige Schlußsitzung der evaiigrlisch - lutherischen Landesiynode, »velcher sämintliche in Ilvuiitzclici» beauftragten Staalsministrr und die von denselben für die Synode ernannten Eom- missare beiwohntcn, wurde cvin Präsioenten v. Zehmri» mit der Mitthttlnna klössnet, daß der Synvoalauslchuß sich gtstern constituirt uno ihn zum Vorsitzenden, den Pivsessor ltr. Lutharct zu seincu» St-Uveitrkler erwählt habe. Hierauf erhob sich Se. ErccUenz Herr Staals- minislcr Ilr. 0. Gerber und richtete folgende Wolle an die Versammlung: „Hochwürdige, Hochaerhrte Herre»! Sit sind b-ult um Schluffe der Berhuudluuyei» ouaelauz'. durch welche die Elufgadeu d<r zweiteu vtdeiillichee« Laudr«- nächsten großen europäischen Krieg einen solchen zwischen Deutschland und Rußland bezeichnet habe, von dem Grafen Bray zu der Erklärung ermäch tigt, daß hier ein Jrrthum vorliegen müsse. Nie mals habe Fürst Bismarck dem Grafen Bray und niemals dieser dem Abg Jörg oder sonst irgend Jemandem Aehnliche» gesagt. Wien, Freitag, 10 November, Abend». (W. T. B.) Aus Anlaß der heutiarn Enthüllung de» Schillerdenkmal» fand heute Abend ein etwa 1000 Fackeln und 100 Lampion» zählender glänzender Fackelzug drr Studentenschaft Statt. Dem kur zen Festtpruch ging ein Ehorgesang voran; ein zweiter schloß die Feier, welcher trotz anhalten den Schneefall» eine sehr zahlreiche Menschen menge beiwohnte. (Einen Bericht über die Enthüllungs feier des Schillerdenkmals geben wir iin Feuilleton unsers heutigen Blattes.) Wien, Sonnabend, 11. November. (Tcl. d. Dresdn. Journ ) Aus türkischen Kreisen verlautet, daß die Pforte eine ganze Reihe von Einwen dungen gegen das Conferenzproject erhoben und ihren Botschafter in London mit deren Geltend- machung betraut habe. London, Sonnabend, 11. November. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Wir die „Morning Post" erfahrt, ist die Anzeige von der officirllen Annahme der englischen Eonferenzvorschläge feiten Rußland» gestern Abend im englischen auswärtigen Amte kingegangen. Der Staatssecretär des Aeußern, Earl Derby, hat unterm 30. Oktober an den diesseitigen Bot schafter am russischen Hofe, Lord Loftu», eine De pesche gerichtet. Diese Depesche rccapitulirt die britischen Anstreng ungen zur Erzielung eines Waffenstillstandes und zur Wiederherstellung des Friedens. Am 5. October in- slruirte der Earl Derb») den Botschafter bei der Pforte, Sir H. Elliot, zu erklären, er müsse Konstantinopel ver lassen, wenn die Pforte den Waffenstillstand refusire, weil es dann evident sei, daß alle weitern Bemühungen der britischen Regierung, die Pforte vorn Verderben zu retten, nutzlos seien. Als die Pforte einen 6monatigen Waffenstillstand proponirte und der russische Botschafter am englischen Hofe, Graf Schuwalow, dessen Annahme sciten der russischen Regierung bezweifelte, machte der Earl Derby den Grafen Schuwalow auf een Meinunasum- schwung aufmerksam, der trotz der türkischen Gräuel entstehen würde, wenn dir englische Nation Konstanti nopel bedroht glaube. Nachdem Rußland den 6mona- tigrn Waffenstillstand abgrlehnt hatte, suchte Derby durch dm deutschen Botschafter, Graten zu Münster, die In tervention Deutschlands nach Fürst Bismarck erwiderte, die deutsche Regierung erachte zwar eine»» langen Waf fenstillstand für acceptabel; aber sie fühle sich nicht be rechtigt, eine»» Druck auf die Entschlüsse anderer Mächte auszuüben. Integrität der ä iukei und an den bestehenden Verträgen ausspricht; „TiunS" und „Dail») News" freilich be- »näktln, alle übrigen Blätter billigen sie. Belgrad, ft. November. Wie man der „Disch. Ztg." telegraphirt, ist gestern unter dem Vorsitze des Fürsten Milan ein Kriegsrath in Anwesenheit ischer- najew'S, Nowoselvw's, Protic', Leschjanin's und Becker'» abgehalten worden. Horvatovic kam a':s Paracin zur provisorischen Stellvertretung Tschkrnajew'S an. Aus Horvatovic' Rath werden die eiste und zweite Klasse der Nationalmiliz aus 6 Wochen nach Hans« entlaffen znr Verrichtung der Feldarbeiten. Bukarest, >6. November. (Tel.) Im Senate ver langte Deschttu die Vorlage der diplomatischen Eor- rrspondenz; der Minister versprach, duffem Verlangen in einigen Tagen nachzukommen. Pera, 3 November. lA Z) lliber die türzlich ent deckte dynastische 'Verschwörung ist e» augenblick sich ganz still; nur so viel ersähil man, daß die Ve>- schwörung schon seit der Thronbesteigung de» Er-Snsian» Mnrad V., also schon seit 5 Monaten, organtstrt nar, aber trotz aller Umtriebe der Rädelsführer nicht mehr, als ungefähr 56 Theilnehmer heranzirhen konnte Prra, November. (Tel.) Seit Abschluß d«s
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