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Dresdner Journal : 02.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187911021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18791102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18791102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-02
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Journal : 02.11.1879
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In der lgte die ms- des ircußen. ehimng, imuister ung die Regie- haben, «er und ut Mi- t gegen rchleier- «chulz »gegen- .Avleh- sculigen AbftiM- tte de- en, ge- :. Der »Micher gelehnt, »tat in l»mmen er Mi- m sich, ldebatte zioeiter vidmete e zwei athung »ii der ue der vettaus lamen- lücksicht ve deS schärfe er Ab- jer na- ermark »berale t bloS flichter rg der j, alr Er in der ite im finan- ir für jelbst selbst- ttelbar lener's vedeu- smerk- ührerS NuUNg e man allster allein Sieger ht ge- ilicher n auf i pro- e der- iahren z seine > freien nkt sei c man ns ge- dann t wird eS sich , daß kürzen, reiheit ist es, icn —, »kticirt Der er im Tode nnnna »Ü sich Äas- rs ge. (»ei. Am ie sich st des imfen. vissen ) «ns inori- il an- Heil 1 er. 0r. t der »egen will« »volle lfang al» ali»- -ung lcher )reh- Da» Aus. irrige und gleich rigen iele« der», , ist st sie nini. fine», ischrn >ohen welche das Ministerium einzustehen hat, hebt hauptsächlich 8 Mo mente h.rvor: da« Festhalten au der allerhöchst sauclionirte» Bcr- sassung, die Verständigung und «ersühnung ans dem »oben der Verfassung mit den in derselben gegebenen Mitteln, und endlich die jogleiche Inangriffnahme der Arbeit, um da» so jeyr yerbeigewünschle und ersehnte Gleichgewicht im Staats haushalte herzustelleu und nach Thunlichkeit jür die Hebung der BottSwirlhjchflt zu wirten. Um nun dieses Ziel zu er reichen, must l dec weitere theoretische politische Kamps vermie den werden, der auch in der Gegenwart nicht mehr gerechtser tigt ist; denn, meine Herren, der Bestand der Bersassnng, die Ncchfvwirksamkeil der Bersassnng tann und dars nicht mehr in Frage kommen Da nun aber die Adresse der Majorität — ich sehe natürlich ganz ab von den herben Worten, die leider in diesem Haufe geiaUcn sind, ich halte mich an den Entwurf der Majorität, der gedruckt dem hohen Haufe zur Berathung vorUegl — da nun aber eben dieje Adresse dec Majorität ge rade in jener politischen Richtung, aus welche die Action der Regierung abzielt und welche eine Berständigung entgegcngeietz- ler politischer Parteianschauungen aus dem Gebiete praktischer Fragen und die Becmcidnng alles staatsrechtlichen Hadere zum Zwecke hat, sich dem Worte und dem Geiste der allerhöchsten Thronrede anschtießl, jo kann ich namens der Regierung nur empsehlen, daß der Eniwurs der Majorität zur Grundlage der Specialdebalie genommen werde. Nach der Rede de» Ministerpräsidenten wurde die Debatte geschloffen und hieraus von den feiten der Ver- jassuugSpartei noch zum Worte vorgemerkten Abgeord neten t^r. Herbst als Generalredner gewählt. l)r. Herbst ergriff das Wort nach Eröffnung der heutigen Sitzung. Redner kommt aus die vottswirthjchaftliche Krisis m Europa zu sprechen und findet die Schuld deselben im Militarismus, während Amerika wirthjchastlich aufblühe, weil es gleich nach seinem großen Bürgerkrieg seine Armee nach Hause geschickt habe. Redner polennsirt gegen die gestrigen Ausführungen des Or. Rieger. Dasselbe thut der Berichte, stalter der Minorität, llr. Sturm, welcher sich dann gegen die Regierung wendet, von der es ihn wundert, daß sie nach ihrer Niederlage un Herrenhauje überhaupt noch ihre Bersöhnungspolittk für möglich halte. Der Berichterstatter der Majorität, Graf Hohenwart, sieht nicht ein, warum in der Adreß- debaile eiue anticipule Generaldebatte über das Budget beliebt wurde. Er will nicht auf alles Gesagte em- gehen, jedoch darauf aufmerstam machen, daß von einem Redner der rechten Setle des Haufes Harle, ja unver diente Worte gebraucht wurden, welche, wenn sie auf der andern Sette verletzt haben, von der Rechten leb hast bedauert werben. Das Resultat der Abst>mmuiig wurde oben rnttgetheilt. Nächste Sitzung Donnerstag. Prag, 31. Lctvber. Der Lanvercommandireiide von Böhmen, Feldzeugmeister Baron Philippovich, feiert morgeu fein öOjähnges Dienstjubtläuin. Aus vlesem Anlässe bereitet bas OsfizieicvrpS der hiesigen Garnison eine Reche von Festivitäten vor. Die Menne Gratulalionscvur der Generalität wird am l. November un Saale der Svfientnsel stattsinden. Am Abende desselben Tages findet bet Sr. katserl. Soheil dein Klonpruizeu Rudolf ein solennes Fest- bantet un Throusaa>e der Hofburg Statt. Da Baion Philippovich auch Ehrenbürger von Prag ist, hat das h eflge StadlvervrduelencvUegium ui feiner vorgestrigen Sitzung beschlossen, eine bejoudere Glnckwuuschdepu- lauon, b,stehend aus dem Bürgermeister, dessen Stell vertreter und einem brüten Stadtrathsmttgliede, au benfelbeu zu entfeudeu. — Unter dem Borsitze der Gemahlin des Statthalters, Frau Baroniu Weber- Ebenhof, hat dieser Tage eine außerordentliche Genei al- verjammlung des patriotischen Frauenyilfsver- "lus für Böhmen slatigefunden, m welcher einstimmig der Anschluß au die i» Wie» zu bildende österreichische Gesellschaft vom rothen Kreuze beschlossen wurde. Dieser Beschluß ist auf die Initiative des Landesvel- the.dlguugSlttliilsterS zurückzuführen, alle derzeit in Oesterreich bestehenden patriotische» Httssvereme ein heitlich zu vrganisiren, um einer Zersplitterung der Kirrste derselben, wie sie während des vorjährige» Occupationsseldzuges zu Tage getreten ist, vorzubeugen. Das gemeinsame Haupt aller Hllfsverelne wird die Wiener Bundesversammlung bilde», als deren Ker» der sttt Fahren bestehende österreichische patriotische Hilsöveret» zu betrachte» ist, welcher über ein Ver- möge« von 600000 Gulde» und reiches Material aller Art gebietet. Buda Pest, 30. October. Der „Pester Lloyd" meHet: Der Botschafter Graf Zlchh ist gestern hier elngetroste»; e>. gehl nächster Tage nach Konstantinopel, nm einige fchwevende Angelegenheiten zu ordnen und sich vom Sultan zu verabschieden. Seine Demlstion «st definitiv angenommen. Anfangs Lecember verlaßt Graf Zichh Konstantinopel gänzlich. Paris, 31. October. Gestern haben sich die Minister unter dem Borsitz Zules Grövy's zum Eousetl versammelt. Der Präsident der Republik hat abermals die Absetzung vo» 26 royalistisch gesinn te'.! Bürgermeistern unterzeichnet. Deu Haupigegetiftaild der Berathung bildete, wie es schemt, das jüngste Botum des Geueralraihs dec Seine in B.lrefs der Amnestie. Wie eS sich erwarte» ließ, hat der Mlm- sterealh beschlösse», ohne Berzug dieses Bolum für ui>- giltig zu erkläre» und das berressende Decret un „Journal ofsiciel" za veröffentlichen. Dle Wünsche der auder» Generalräthe hder Rhone und der RheMe- münouilg) werden nicht t» derselbe» Form anuullirt werden. Man wird sie dem Staatsraiy überweisen. Für daS Selnedepartement iiiachl bekanntlich das Ge setz iil dlejein, wie in andern Stücken eine Ausnahme. — Lie Ausweisung von Dou Carlos wird fürs Erste »ichl erfolgen. Die Regierung hat sich damit begnügt, den Präiendente» wissen zu lassen, daß man ihm deu Auseulhalt auf französischem Gebiete unbr- sagen werbe, sobald er von Neuem Manie mache, sich ui die Politik elnznmischen. Wie bekannt, ist Dou Carlos augenblicklich in England. Es scheint, daß er bei seiner Rückkehr sich eine scharfe Uebeewach- ung gefallen zu lassen haben wird. — Den Blättern «ft gestern eine Nottz zugegangeu, aus welcher hervorgeht, daß un geg.nwartige» Augenblicke noch 1000 V.rurtyeilte von de> Amnestie ausgeschlossen bleiben. Sell dem Erlaß de- Amnestlegesetze« sind etwa 3200 Begnadigungen emgelrelen. — Paris ist nach dem Sinke der Zimmerleute, Tischler und Schorn steinfeger nun auch mtt einem Backerstrile bedroht. Etwc 5000 Backer Haden sich gestern UN Sommercir cus versammelt, um über die Forderungen zu berathen, die sie an die Arbeitsgeber stellen wollen. Es »st Alles ruhig dabei zugegangen. Rom, 31. Onober. (Del.) Der „D,rttlo" ver- öjjinllich» eine» Artikel Über dw auperr Politik Jia- liens, in welchem constatirt wird, daß die Ausschlie ßung Italiens aus dem ägyptischen Ministerium Nu bar Paschas sich für die beide» Westmächte nachtheiliger als für Italien erwiesen habe, und nur eine Annäherung Italiens, Deutschlands und Oesterreichs in der ägyp tischen Finanzfrage zur Folge hatte. Europa be finde sich heute in einer jener Situationen voller Un- g-'wißheit, die gewöhnlich großen Ereignissen folgten. Während einer solchen Zeit, in welcher alte Allianzen wechseln und neue Combuiatlonen auftaucheii, sei für Italien Sammlung und Ruhe das Klügste. Die gegen wärtigen Beziehungen Italiens zu alle« Mächten feien offenbar gute. Italien wünsche auch keine besonderen Allian zen. sondern nur die Erhaltung seiner freunvschastlichen Bezuchimgeu mit allen. Diese Politik der Sammlung und des Friedens, welche indeß keine unsichere und ziellose sei, bezwecke die einträchtige Entw ckelung dec Volkswirthschast und die Bvlleudung der finanziellen, administrativen und militärischen Reorganisation des Landes, damit dasselbe seine Allianzen, wenn erforder lich, in freier und wirksamer Weise wählen könne. Auf solche Weise werde Italien die gegenwärtigen Schwie rigkeiten überwinden und offen einer ungewissen Zu kunft entgegenblicken können. London, 30. October. Ler hiesige Correspoudent der „Hamb. Nachr." schreibt: Die Nachricht, daß die britische Flotte wieder nach den türkischen Gewässern beordert sei, steht in engem Zusammenhänge mit der jüngsten Meldung, daß die englische Regierung endlich die Geduld verloren habe und dem Spiele der Paschas in Konstantinopel nicht länger müssig zu- zuschauen gedenke. Es soll dem Sultan klar gemacht weiden, daß England Männer an der Spitze der Ver- waliung in Siambul zu sehen wünscht, die geneigt sind, das Reformwerk ernstlich in die Hand zu nehme». Es soll der russische» Regierung jeder Vmwand zu Jutrignen gcnommeu werden. Sowohl in der Türkei, als auch gegenüber den Vorgängen in Mittelasien wünscht England, Rußland zuvoriukommen. Daß Rußland seinerseits ebenfalls nicht stille sitzt, geht schon aus der neuesten Nachricht hervor, wonach eine Divi sion von 3OO<-o bis 40000 Mann Befehl erhalten hat, vom Kaukasus nach Mittelasien auszubrechen. — „Reuler'S Office" meldet aus Sim la vom 30. October: G »erat Roberts erließ eine Procla- mation, welche besagt: Die Niedermctzeli ng der ör lischcn Gejandtjchasl und die Abdankung des Emirs haben die brilijche Re perung veranlaß!, Kabul und andere Theile Afghanistans zu besetzen Tie afgha nischen Behörden, Häupiliuge und Lirdars, werden aufgeforderl, die Ordnung in ihren Trslricten weiter anjrechl zu erhallen, nud ersuch!, Beralhung mil ihm (dem Obergencral) zu Halle». Die Bevölkerung der bejetzlen Dislricle weide mir Gcrechugkeil und Wohlwollen behandelt, ihre Religion und Gewohnhrärn geachlel, Loyalität und gute Dienste belohnt, dagegen alle Bek gehen gegen die britische Berwallung bestraft werden. Bor kehrungen für eine permanente Berwallung des Lauder werden nach dec Bcrathung mit den «irdars, den HanplUngen und de» Berlrelern der Hanplprovin en gelrojsen werben Bukarest, 30. Octvber. (Tel.) Die Kammer »otirte mrt 64 gegen 5) Stimmen -as Gesetz, wodurch 863 Israeliten, welche in der Almee gedient, nalura- l'sirt werde»; 5 Name» wurden vv» der seilen der Regürung festgestellten Liste gestrichen. Der Finanz- m nister Slurdza unterbreitete der Kammer einen Ge setzentwurf, betreffend d-n Rückkauf der Eisenbahnen, und verlangte hierfür die Dringlichkeit, welche ange nommen wurde. — Der „Pester Lloyd" verösfentticht folgendes neueste Circular der rumänischen Regierung in Betreff der Judenfrage au die Verlreter Rumanleus bei den Signalarmächten: Mil meiucn Tclegcammeu vom iü. uns 2«. Oclobcr Halle ich die Ehre. Ihnen mitzutheileu, dass die Kammern iil ihren, au den eben angeführten Tagen stallgehableu Sitzungen deu von ber Regierung emgereichleu und von der Devunrteufammer modistcirien Eulwuts über oie Revision des Act. 7 der Ber fassung nahezu einstimmig angenommen haben Dieses eisreu liehe Resultat hat die Geister wieber beruhigt und war mu all gemeiner Befriedigung begrubt worden Die Agualioneu und beiHwichligl und mit ihnen auch die ernstlichen interualiouaten Gefahren geschwunden, welche die Fortsetzung des Kampfes zwischen der Regierung und der Opposition heraujbeschworeu Halle. Die Annäherung Halle sich aus dem Terrain einiger Modisiealionen, die an dem ursprung- licheu Eulwurje vorgeuommeu wurde», vollzogen. Dem Ca- binel waren zahlreiche Eompromchvorjchlage gemachl worden Hülle cs dieielbcn zuruckgewle^en, so würde es gegen alle Pflichten der Um- und Vorsicht verstoß n Habens eS wurde sich die Anhänger einer posillveu und aciuellen Lösung der Frage eulsremdel haben, die durch den An. 44 de» Berliner Benrages aufgeworfen wurde. «eit Beginn der Le-allen habe ich sie über die forl wahrend anwachjeudeu BecwickeMngen, die ber ursprüngliche Eniwurs hervornes, aus dem Lausenden erhallen. Die Regie rung maßte die lleberzeugung gewinnen, dast dieser Eniwurs die versasjungSmagig ersorseNiche Zwei riuelmaiorual iiichi erlangen, und dast sie i» verhängmßooller Weise sollen werde. Die «türme, weihe schon in den ersten BnhandUlngeu sich er hoben die ans den Toch des Hauses niedergclegte und von >>» Abgeordneten unlerzeiHnele socmelle Verpflicht»»,, gegen den RegierungSeulwnrs zu stimmen, endlich die Hesiigkeit, mit welcher die Meinungen, sei eS in den Pcivaleonserenzen der oppositionellen Abgeordneien, sei es >n >e» öffentlichen Ver- jammiungen, welche iqrc Anhänger in den verschiedenen «tävie» veranstalt, len, gcausjerl wurden, konnien und soltlen in dieser Hlnsichl keinen Zweisel übrig lassen Täglich langlen in den Kammern zahlreiche Petiiloueu aus allen Gesellschaslsschichicn und Stadien ein, die geeignet waren, die Richtung und die UederreiFheil der Deisler deutlicher zu manijestireu und die Illusionen der Hartnäckigsten jür immer zu zerstören War es nicht besser, austatl gegen die Strömung gegen die nalwuaicn Gefühle anzukämpsen, dieser Strömung zu folgen und sie durch mögliche, zeitgemäße, von weher Mäßigung durchweylc Eon ceylone» zu regeln? Hatte die Regierung einen anderen Weg etngeschiageu, so wäre sie vor die A»ernauve gestellt gewricn, eulweder zuiuckzutreteu oder die Stammern amzulöien In normale» Zeile» und bei jedem andern Autasse wurde der Rücklrill des Eabinel« nur einen n üurUchc» Prvceß im conslilulwuellen Mechanismus bedeute» und von de» Mitglie dern des Ministeriums einhellig vorgezogen worden sein Ei» neues Lavinet, hervorgegangen an- den Reihen einer Opposition, die aus heterogene» und einander ost seindlichen Elementen besteht, hätte aber seine jcüheren Verpflichtungen nicht verleugnen könne» u»d wäre geuölhlgt gewesen, jenen En>- murs vor die Kammer zu bringen, welchen seine Anhänger au» gearbeitet, umcrzeichnei und der öffenllicheu Liscustio» anheim gegeben hallen Dieser Enlwuri würde vermöge leines radi calen und restricliven Charakter» de» Erwartungen Europa» nicht entsprochen »nd ernstliche Einwendungen von außen Yervorgeruien habe» Patriotismus und ihre Ergebenheit für den Thron »ötyigtcn daher die Minister, die Geschäsie weiter- zusühren Was d n andern Ausweg betriffi. jo ist vor Allem zn de Mecken, daß auch ein neue« Eadinei jo ori bei feine a Eintritt «n die Oeschäjle zur Aujlömng der Kammern hätte schreiten müffen E» wäre jeooch nah weniger al» da» frühere in »er Lag« gewejeu, die v rsaffn igsmäßige ZweiSritte-m iioriiät ,n erlangen llevrigen» wurde ore Aujlöstiug, oon w i h r S.uc immer die Initiative zu derselben auch ausgegangen wäre, eine höchst acute Krise herausbefchworen haben Die allgemeinen Symptome, die eingeholteu Jusormationen ließen besorgen, daß Neuwahlen da-Signal zu Aus chreitungen gegeben hätten. Es ist nicht nöthig, bei den verhängnißvollen Folge» zu verweilen, welche Ausstände für Rumänien im Be folge gehabt haben würden, deren erste Opfer die Israeliten ge worden wären, und deren Ausdehnung und Wirkungen im Orient Niemand zu berechnen im Stande gewesen wäre Der Rücktritt des CabinctS und die Auslösung der Kammer wären also extreme Mittel, ebenso sruchtlos wie beunruhigend, und die Regierung hatte sowohl gegen das Land selbst als auch gegen die Signatar machte des Berliner Beitrages die streiige Pflicht, dieselben um jeden Preis zu vermeiden. Was blieb übrig ? Da» Einvernehmeu mit der Opposition. Die Regierung entschied sich für die Berhandlungen sowohl durch ihre eigene Einsicht wie im Interesse einer billigen TranS- action Diese Berhandlungen waren langwierig und schwierig. E» wäre müßig, wollten wir die verschiedenen Phasen derselbe» darlegen und bei den Schwierigkeiten verweilen, die überwun den werden mußten; es genügt, zu bemerken, daß es der Re gierung gelang, das Wesentliche ihres ursprünglichen Projekte» zu erhalten, und daß sie nahezu Einhelligkeit in den Revisions kammern erzielt hat Der Bericht, mit welchem der neue Enlwurs auf den Tisch der Deputirtenkammer niedergelegt wurde, hat vollkommen richtig constatirt daß die rein sormellen Modifikationen welche die R-gierung angenommen hat, die wirklichen Grundlagen ihres ersten Enlwurses unberührt gelassen haben Ew .... kennen die Grundlagen des Revisionrentwurses, welche ich an läßlich meiner Mission bei den Cabineten der Signatarmächte des Berliner Bcrtrages zu kennzeichnen die Ehre hatte. Diese zwei wesentlichen Grundlagen waren: I) Die Ausnahme des durch den Art 44 des Berlrages statuirlen Princips in die Bersassung: ü) die unmittelbare Anwendung dieses Princips durch einen thatsächlichen Beginn der Durchsühruiig. Diese zwei hauptsächlichsten Elemente, über deren Ausgeben die Re gierung niemals auch nur den Schein einer Transaktion zuge- jassen hat, sind in dem Entwurse, der soeben votirt worden ist, iutact geblieben. Ta» Priucip der religiösen, bürgerlichen und politische» Gleichheit ist an der Spitze des neuen Art 7, jo, wie ihn die Regierung jormulirt hatte, enthalten. Die un mittelbare Anwendung diese» Princips. d h. der Beginn der Durchsühruiig desselben rst nicht minder ausdrücklich sestgestellt. Jene Israeliten, welche im Uiiabhäugigkcitskriege unter den Fahnen gedient habe», iverden collectiv und soson des Bürger- rechieS theilhast: das neue Gewy schließt also schon in den Grundzügen seines Textes eine jci.er Kategorien ein, aus welche dir Regierung den Boi>chlag zur Zulassung beschrankt hat Die übrigen Kategorien, welche in den von der Regierung vorge- legten Listen ausqezähli sind, werden nicht erwähnt; allein da» Eompromiß ist eben nur unter der ausdrücklichen Bedingung geschlossen wordc». daß die in diese Kategorien gehörenden Israeliten gleichsaUS zur indivlduellcn Natnralisalion zugelassen werden, und iwar ohne Wartezeit sosort nach der Bcrlaui- barung des Gesetzes. Uebrigens werde» d e Naturalisationen sosort nach Au>- hebung des allen Art 7 durch- die Publication des Ges tze» ohne Ausnahme und mittelst einsacher Majorität votirt werden, und die Nolhweiidigkeil der Zweldnttelmojorität. aus der bis zum heutigen Tage alle Eomplicalionen entstanden sind wird nicht mehr besteht». Tie Opposition bot alle ihre Ressourcen und ihre gan e Energie ans, um die Etausel durchzusetzen, daß jede Naturalisation nur mit einer Zwcibrittelmajorttät dccrctirt weide» dürfe, sie brachte je bst in Ler öffentlichen Sitzung ein Amendement in Liefern Sinne ein; ihre Anstrengungen schetter- I.» jedoch au der Festigkeit der Regierung und der Kammer- majorital Es blieb bei der einfachen Majorität; infolge da von werden die Israeliten, welche in den gouvernementalen Listen figurirtcn, in ber Thal es leichler haben, die Oualinca- lion als Llaalsburger zu erlangen Tas von Tag z» Tag immer bclrächnichcr werbende Eiulang.n von Naturalijations- gcjuchen berj.lbcn liejerl den klaren Beweis dafür, daß die Israeliien Rumäniens die Eisten dabei sind, den Beschluß der Kammer zu billigen und sur ihren Theil de» Anwcndungs- modus de» Art 44, wie er durch das neue Gesetz geregelt wird, zu acceptiren. Bei der strengen Ausrechthaltung der beiden Prinnpien, welche die Seele ihres Entwürfe» bildeten konnic die Regierung ohne Bedenken als Eouccjsiou den sekundäre» Modifikationen, welche sich lediglich aus jormelle und redacttonclle Nuancen be ziehe», ihre Zustimmung geben. Solche sind die Aufzahlung der HauplbcbuiguiigtN, welche für die Natnralisalion nölhig sind, und die Lubsli uirung des von der Regierung ursprüng lich adop.lrien Ausdrucks „rumänische Umerthanen" durch die Umschreibung: „Tie Fremden, welche dem Schutze eines andern Llaales nicht mtterworjen sind " Ter Form nach ist dicS ver schieden, der Sache nach aber eines und dasselbe. Wenn der Enlwuij eine Wartezeit von I > Jahren sestgeseyl hat, welche in der nach mcüier Reiie de» Cabineten übergebenen Bcrbal- uole an ezeigt. dann aber in dem ursprünglichen Eulwurje weggelasjeu wurde, so musste er dagegen mr die Fälle der Er- lasjung der Warleieil Beringungen lrcffen Die Auszählung der Tispeuejalle schwach! die Nachlheile der Wartezett bedeutend ab und gestattet gleich nach der Bromulgirunz de- Gesetzes das aus deni An 41 des Berliner Bertrages wörtlich in den Art. 7 der revidirieu Bersassung übernommene Princip in An wendung zu bringen Der amendirlc Enlwurs sormulirt gleich dem alten Be schränkungen in dem Rechle der Fremden. Ruralttegenichaslen zu erwerben; er rejervirl jedoch cmsdiucklich die Respectirung der erworbenen Rechte uns der von Rumänien abgeschlossenen internationalen Convention. Aus dem Vorhergehenden konnien Sie sich überzeugen, daß bas, Dank der glücklichen Uedereinstimmung zwischen der Regie rung und den Revisionskammern angenommene Projekt in die rumänische Constitution das in Art 44 des Berliner Berlrages ausgestellte Princip einjuhrt und Vie Annahme dieje» Princips durch de» Beginn der wilkiichen Ausführung desselben sanctio nirl. Es befindel sich daher in der vollständigen Harmonie mit de» Absichten der signalarmachle und entspricht völlig deren Erwartungen Wollen daher Euer ... in diesem Sinne der Regierung Erklärungen abgebe» und zu gleicher Zeil b>e Hoff nung ausdrücken, welcher sich das Bukarester Cabinel hingiebt, daß die Regierung einer in vollständiger Uebereinstimmung mit dem Berliner Vertrage befindlichen Lösung zustimmen werde Ich bin überzeugt, daß die Regierung die heikle Lage Rumä niens würdigen wird, welches, indem es den Jnlcntioncn der europaifchcii Diplomatie entspricht, doch die kostbarsten und legi timsten wlrlyjchasilichc» und nationalen Interessen wahren mußte. Lie werden ermächtigt, gegenwärtige Depesche Sr Ex cellenz dem Herrn Minister des Auswärtigen vorzulesen und falls dies Se Exccllenz wünjcht, eine Abschrift derselben zurack zulassen. BoSrrscu. — Elnem Bukarester Telegramm der „Poltt. Corr." zufolge hat sich die internationale technische Arab- Tabiacommiff'ion constttuirt, den französischen Com missar Lalanne zu ihrem Präsidenten und den öster reich-ungarische» Commissar, Generalstabsoberst Jäger, zum Secreiär der Commission gewählt. Am 30. d. wollte die Commission die erste Localbesichtigung vor nehmen. Konstantinopel, 31. October. Wie man der „Poltt. Corr." telegrophirt, hat der hiesige serbische Gesandte Christie neuerlich dem Minister deS Aeußern, Savas Pascha, eme Note seiner Negierung überreicht, in welcher sie auf das Verlangen nach Entfchädigung für die durch die Einfälle der Albanesen oerursachten Schäden zurückkommt. — Bei der vorgestrigen Con- ferenz über die griechische Frage bemühte sich Savset Pascha, den griechischen Commissaren den Nachweis zu liefern, daß sie sich durch die in der letzten Konferenz beantragte neue Grenzlinie mit ihren früheren Erklä rungen in Widerspruch fetzten, welche dahin lauteten, daß sie an der vom Berliner Congresse angedeuteten Linie festhalten. Weiter betonte Savfet Pascha, daß die Pforte, entgegen den Ansprüchen der griechischen Cbinmissare, daß die nördlichen GebirgShöhen als Grenze genommen werden sollen, es für rationell er achte, d,e südlichen GebirgShöhen als Grenze anzu- nehmen. Nach einer Discussion über die bestehende» Differenzpunkte wurde die Berathung aus einen später zu bestimmenden Tag verschoben. dresdner Nachrichten vom 1. November. — Zu der sür heute in Gemäßheit der Vorschrift de? tz 106 der Rechtsanwaltsordnung einberusenen l. Versammlung der Anwaltskammer im König reiche Sachsin, welche sich mit der Wahl deS aus 9 Mitgliedern zu bildenden Vorstandes der Kammer be- schästtgte, halten sich im Schwurgerichtssaale des neuen Landgerlch'.sgebäudes 216 sächsische Rechtsanwälte ein gefunden. In Stellvertretung des amtlich behinderten Präsidenten des Oberlandesgerichts, Hrn. Or. v. Weber, führte der Senatspräsident des Oberlandesgenchts, Hr. Klemm, den Vorsitz. Es wurden gewählt die Herren Rechtsanwalt Körner in Zwickau (mit 213 Stimmen), Justizrath Or. Schaffrath in Dresden (mit 207), Justiz- rath Ullrich II. in Chemnitz (mit 207), Justizrath Anschütz in Leipzig (mit 206), Rechtsanwalt Götz in Leipzig i,mit 198), Justizralh Kohlschütter in Dresden (mit 197), Rechtsanwalt Seehausen in Bautzen (mit 192), Rechtsanwalt Biüher in Freiberg (mit 168) und Finanzprocuralor Stimmel in Plauen i. V. (mtt 166 Stimmen). ». Vorgestern (Donnerstag) Abend veranstaltiten die Studirenden des königl. Polytechnikums einen solennen Fackelzug und Commers zu Ehren de- Pro fessors der Maschinenbaukunde, Regierungsroths Sch Nei der. Mit Beginn deS Wintersemesters waren eS 25 Jahre, daß Professor Schneider (nachdem er zuvor schon fast ein Vierteljahrhundert an den Polytechniken von Wien und Braunschweig gewirkt) seme segensreiche Lehrthaligkeit an der hiesigen technischen Hochschule er öffnet hatte. Seiten seiner College», sowie zahlreicher ehemaliger Hörer, waren dem Jubilar schon in den Tagen vor der glänzenden Ovation die mannichfachsten Beweise der Hochachtung und gerechten Anerkennung zu Theil geworden. Der Fackelzug, den der Gefeierte am Aufgang zum Vestibüle des königl. Polytechnikum- entgeqennahm, ordnete sich am Platze bei der russischen Kirche, zog die Reichsstraße herab um die drei Seiten dis Bismaickplatzes bis vor das Polytechnikum. Bei nahe alle Corporationen, Corps, Verbindungen und wissenschaftlichen Vereine der am Polytechnikum studi renden Jugend hatten sich an dem Zuge betheiligt, welcher mit seinen vier Musikcorps, seinen Fahnen, Vorreitern und über 300 Fackeln einen sehr stattlichen Anblick darbot. Am Polytechnikum angelangt, trat eine von sämmtlichen Fahnenträgern umgebene Depu tation an die Freitreppe heran und es erfolgte durch Herrn Stud. Schaarschmidt eine huldigende Ansprache an Regierungsralh Schneider, die mit einem allgemei nen Hoch aus denselben schloß und von dem Jubilar in herzlicher kurzer Dankrede beantwortet wurde. Der ganze Zug defilirte dann vorüber und nahm seinen Weg durch die Lindenaustraße, Bergstraße, Wiener Straße zu dem Platze beim böhmischen Bahnhof, wo nach alten Sitte unter den Klängen des Oauäeamus isZtur die Fackeln gelöscht wurden. An dem folgenden Commers in Meinhold's Sälen, die mit Fahnen und Emblemen entsprechend geschmückt waren, nahmen bei nahe das gesammte Prosefsorencollegium des Polytech nikums, an seiner Spitze Geh. Rath 1>r. Zeuner, so wie eine stattliche Reihe von zum Theil sehr jugend- srischen „alten Herren", ehemalige Schüler des Ge- selelten, Antheil. Daß es auch hier an manchem guten und zündenden Wort, sowie an allem Zubehör echt akademischer Fröhlichkeit nicht fehlte, bedarf kaum der Erwähnung. (Fortsetzung in der ersten Beilage.) EllltztjandttS. Reizende Neuheiten in feinern Lederwaaren empfiehlt Bernhard Schäfer, Praqerstraße Nr. 49. Movos rLmvn »euer korm von litt lirtt <i von Nvoi Iieiiuii. s- Dresden. H. Jaenicke. (?leq. gebd. 3 Mark. Schlesische Presse Nr. 487: „In dem vorliegenden Buche giedt der Autor Probe» einer „neuen poetischen Form" als Material für den rhetorisch - declamatonschen Vortrag. Ein so verdienter Mann und begabter Dichter, wie es der Oberst v. d. A. Richard von Meerheimh. dessen Namen mtt der Gründung dei sächsische» Jnvalidenstcstung für alle Zeiten verflochten ist. darf, fall- er wie hier Mit emem originellen Unternehmen vor die Oeffentttchkeit tritt, Anspruch aus volle Beachtung der Zeitgenossin erheben. Und in der Th>t, in den vorliegenden Proben seine- Duhtergeiste- und seiner reichen W lterfahrung sprechen sich solch' fesselnde Züge von Formvollendung und Formbe- herrjchung, jo neue und originelle Gedanken bei reinem wahren Gefühl und hohem Schwung der Phantasie au-, daß sie i» den sür das Hute und Schöne begeisterten Kreisen unsere- Volke- nicht w>rkung-lo« verhallen werden."
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