Dresdner Journal : 15.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188012156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18801215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18801215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-15
- Monat1880-12
- Jahr1880
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- Titel
- Dresdner Journal : 15.12.1880
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— — M292 1880 Mittwoch, den 15. December DreMerÄnnwl Verantwortliche Redactson: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. Svvml. Lipsältiou 6e» l)r«äovr Zourmü«, I)r«»cl«k>, ÜMiv^eritr— Ao. Kl. Sb u.V. dinäle in petto zu reserviren. Sodann wurden Nichtamtlicher Theil ea. er er 7b«. G B. KO Ä. B. >. v. rs B. KO G. 4—rk»U> ässäsut»«!»« Lemke» tritt ko«t- mut 8t»mpel»u»ekl»s kio»a. serate für das „Dresdner Journal" in der Kunst- und Musikalienhandlung des Herrn Adolf Brauer (Hauptstraße 31), woselbst auch Abonne ments-Bestellungen auf unser Blatt Annahme finden, abgegeben werden. I« b»»«» 4—«U— »«teda: ILkrliek: . . iS U»rlr jtMrliodr 4 N»rll üvkk. Lio»el»« Kummer«: 10 kt !b Ä. >0« «u fee rer ?ol UN? Feuilleton. Nedigire von Ott» Bauet. Inserate für die Weihnachtszeit finden im „Dresdner Journal' eine sehr ge eignete Verbreitung. Der Zusertiouspreis be- ttügt 20 Pf. für die Jnseratenzeile oder deren Raum. Bei mehrmaliger Wiederholung eines Inserates wird ein entsprechender Rabatt ge wahrt. der Coadjutor deS Erzbischofs von Olmütz, Pau lovich, zum Bischof tu purttdu» 1uü6«Ilum und zum Coadjutor deS Bischofs von MacarSca. Beilage. Zur orieatalischen Krage. BetriebSrrgebuisse der k-uigl. StaatSeiseubahneu. (KohlenkanSport.) DrrSduer Rawrichten. Proviuzialuachrichten. (Dahlen. Chemnitz. Schellen berg. Zwickau.) Lermischtet. Eiugesaudtet. Feuilleton. Börsenuachrichkn. Lelegrapbische Witterung-beriebtr. Inserate. Dresden, 14. December. Wenn man die Entwickelung des modernen Frankreich einzig und allein nach den Vorgängen in dem gesetzgebenden Körper beurtheilen wollte, würde man vielfach ein falsche- Bild erhalten; man würde namentlich die überraschende wirthschaftliche Ent wickelung deS Landes unterschätzen, durch welche - fortdauernd seine Kräfte und seine Reichthümer ver mehrt. E» wurde vor Kurzem an dieser Stelle auf die Richtung, welche die französische Colonialpolitik neuerdings genommen, hingewiesen. Dieser äußern Politik entspricht die innere, auf Ausbau deS Verkehrs nann. s^'l Grri- obijch niedr- 1 in Han DrcS- ersttn Henry Hrn N l« I). NX) «o. Wlytr»- Leiu- »il Fatz, - > lange i Atalz csaat pr. , weif zcnmrhl ug 4« mmclm. 34 M; «4 M; 0 Sb.OO 00 M ; v M-i pr 100 pr. 100 too o nmimg: Regen, ivro- 8b blS April- 21>,KO <n loro M. «.. cil-Mai Spi- Zanuar 2«. G-, grk, - Zuni Haler I4SK0 ., M. Lelegrapbische Racdrichteu. Zeitung-schau. (Metzer Zeitung.) Lagetgrschichtr. (Berlin. Stettin. München. Gera. Prag. Buda-Pest. Paris Bern. Rom. London.) Vermischtet. Feuilleton. Laaetkaleuder. Inserate. OE OG. «. G. k b.u.B. OG. Ü « OG. KG. »vz. Jllustrirte Werke zu Kestgeschevkeu. „Rafael-Werk.* Sämmtliche Tafelbilder und Fresken deS Meister» in Nachbildungen nach Kupfer stichen und Photographien, herausgegeben und verlegt von Adolf Gutbier, königl. Hofkunsthändler in Dresden. Der Lichtdruck dieses Werkes ist von Martin Rom mel in Stuttgart mit außerordentlicher technischer Ge schicklichkeit und einer gewissenhaften Sorgfalt in der Benutzung der Vorlagen auSgefühtt, wobei der Heraus geber, der hier mit seiner ersten großen Edition rühm lich hervorkitt, al» Leiter de» Ganzen keine Mühen und Opfer gespart hat. Der Text mit seinen kunst- kritischen und historischen Erläuterungen wurde von Wilhelm Lübke verfaßt; dieser Text wird über Rafael im Allgemeinen und Sprciellen noch einen besonderen Band umfassen, der bei Vollendung den zweiten Theil de- schönen Werke- begleiten soll. BiS jetzt liegt der fettige erste Band vor, die Tafelbilder: Madonnen, Bildnisse und verschiedene andere Compositionen deS Meister- umsassend. Dieser Bond ist soeben vollendet und zeichnet sich bei überau- glänzender Eleganz in Druck und Papier auch durch einen damit harmonirenden Einband im Renaissancestil au». London, Montag, 13. December, AbendS. ^ö. T. B.) Der Herzog v. Cambridge und der StaatSsecretLr deS Krieges, ChilderS, hatten heute im KrkgSmiui-eriu« «tue Coufereuz. Gute« vernehmen nach find Dispositionen getroffen wor den, um 2 weitere Regimeuter nach Irland zu senden. Der heutige CabinetSrath dauerte 3^ Stun den. Nach demselben couferirte der ObersrcrrtLr für Irland, Forster, noch einige Zeit mit dem Premier Gladstone. Der CabinetSrath ist zu keiner Entscheidung gelangt; eine definitive Ent- schließung wird erst morgen getroffen «erdeu. Wie verlautet, habe« Bright und Chamberlain au dem Entschlusse festgehalten, von ihren Posten zurück zutreten, sofern die von Forster bezüglich Irlands vorgeschlagenen ZwangSma-regeln vom Cabinet genehmigt werden sollten. London, DienStag, 14. December. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Nach glaubhaften Versicherungen hat sich der gestrige Ministerrath dahin auSge- sprechen, daß keine Nothwendigkeit vorliege, die irische Erecntive zu ermächtigen, über die bestehen- den Gesetze hinauSzugeheu oder daS Parlament zur Genehmigung neuer Represfivgesetze sofort rin- zuberufeu. Der Ministerrath war einstimmig der Ansicht, fall- die Zustände in Irland sich nicht biS zum 6. Januar künftigen Jahre» wesentlich gebessert haben sollten, Represfivmaßregel« unter Aufhebung der Undaan-eorpun-Aete eiaznbrmgev, jedoch gemeinschaftlich mit Vorschlägen zur Reform der Bodenverhältnisse. Der heutige Ministerrath würde die irische Landfrage weiter erwägen. New-Aork, Montag, 13. December. (W. T. B.) Der Rücktritt Thompson'» von seinem Posten al» Marineminister und die Ueberaahme de» Prä sidium» de» amerikanischen Comitü» der Panama- gesrllschaft feiten Thompson'» sind heute officiell bekannt gemacht worden. Washington, Montag, 13. December. (W. T. B.) De« Repräsentantenhaus find heute Ge setzentwürfe Kugegangru, betreffend daS Aufhöreu deS RaturalisationSvertragS, welcher gegenwärtig mit den Staaten de» norddeutsche« Bunde» und mit den da» deutsche Reich bildenden Staaten be- steht, sowie betreffend die Ermächtigung der Re- giernng zum Abschluß eine» ueueu Vertrag«; ferner wurde rin Antrag wegen Ueberwachung de» Pavamacanalunternehmen« durch die Vereinigten Staaten eingebracht. Die Gesetzentwürfe und der Antrag wurden au Commissionen verwiesen. Der Secretär de» Krieg», Ramsey, ist provi sorisch auch zum Secretär der Marine ernannt worden. ——... — —... während eine» Zeiträume» von 10 bi» 12 Jahren durchschnittlich 1500 icm Eisenbahnen gebaut werden; nach Durchführung de» Entwurf» wird Frankeich 42000 icw Eisenbahnen von allgemeinem Interesse besitzen, wovon augenblicklich 28500 Icm vorhanden sind. Ein Theil dieser letzteren sind natürlich Local bahnen, jedoch werden dieselben dann in da» Netz der Essenbahnen ä'iut^ret genörul mit übernommen. Im Ganzen sollen 17 300 bm neuer Eisenbahnen erbaut werden, wofür 3 Milliarden 300000 Frc». Gesammt- kosten veranschlagt sind. Die Zwecke, welche die französische Regierung bei dem de Freycinet'schen Gesetze verfolgt, sind nun aller dings auch wesentlich militärischer Natur; aber der Ausbau deS Verkehrsnetzes kommt doch zunächst wesentlich der Industrie und dem Handel zu Gute. ES verlohnt sich daher, DaS, waS in der letzten Zeit auf diefem Gebiete geleistet wurde, zu übersehen, um die Einwirkung der Erbauung der neuen Communi- cationSwege auf die Entwickelung deS franzöfifchen NationalwohlstandeL beurtheilen zu können. Die „Metzer Zeitung* verbreitete sich neuerdings ein gehend über die Verkehrswege Frankreichs, wobei sie allerdings mehr die militärischen, al» die com- merziellen Zwecke, welche Frankeich durch da» Svstem feiner Eisenbahnen, Canäle und Heerstraßen verfolgt, im Auge behlelt. DaS Blatt giebt von der augen blicklichen Lage deS Eisenbahn-, Straßen- und Canal- netzeS folgende Darstellung. Zunächst hat die Ausführung deS de Freycinet'schen Gesetze» in den Ostdepattement» stattgefunden, und werden für diese in kurzer Frist 12 durchgehende Bahn- Telegraphische Nachrichten. Berlin, DienStag, 14. December. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Der württembergische Gesandte am preußischen Hofe, Krhr. v. Spitzemberg, ist gestern Abend gestorben. Paris, Montag, 13. December, Abeud». (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirten- kawmer wurde die Berathuug de» Eiunahmebud- get» fortgesetzt. Sourigue» brachte ein Amendement ein, nach welchem die fremden Werthpapiere höher besteuert wer den sollen, al» die französischen. Auf die Vorstellungen de» Finanzminister» Magnin zog Sourigue» sein Amendement zurück, wird dasselbe aber in Form eine- Gesetzentwurfs wieder einbringen. — Vor der Abstim mung über das Budget erklärten die Bonapattisten Leroy und Janvier de la Motte, die Bonapattisten würden nicht für daS Budget stimmen, weil dasselbe die Gleichheit vor dem Gesetze verletze und zu inquisi torischen und ruhestörenden Maßregeln gegen die Lon- gregationen autorisier. — La Rochefoucauld-Bi- saccia erklärte im Namen der Legitimisten, sie wür den aus demselben Grunde und weil sie von der Budgetcommission ausgeschlossen worden seien, ebenfalls nicht für daS Budget stimmen. DaS Budget wurde schließlich mit 367 gegen 1 Stimme angenommen. In parlamentarischen Kreisen ist die Ansicht verbreitet, daß, da daS Einnahmebudget an die Kammer zurückgelangeu dürfte, die Sitzungen erst am 24. d. geschloffen werden würden. Rom, Montag, 13. December, Abend«. (W. T. B) In dem heutigen Confistorium ernannte der Papst nach der Allocution den Patriarchen Haffun zum Cardinal und erklärte, 3 andere Car- Montag, den 13. December fand im Saale de» Gewerbehause» da» Coucert »ur Gutzkowfeier unter Direetton de» Hrn. Kapellmeister» Vr. Wüllner Statt. Der Saal war mit der Kolosfalbüste Gutzkow'» von Andresen, einer sehr wohl gelungenen Arbeit, geschmückt. Die Theilnahme de» Publicum» war in erfreulicher Weife eine außerordentliche; sie ist der bereitwillig dargebrachten Unlk-n-ihung de» Concett» feiten ge schätzter künstlerischer Kräfte und an erster Stelle der liebentwürdig gewährten Mitwirkung Hrn. Josef Joachim'» zu danken. Weber'» Euryanthe - Ouvertüre, lobeniwetth vom Mann»feldt'schen Orchester auSgeführt, dem sich auch ein paar ausgezeichnete Mitglieder der königl. Kapelle hilfreich beigesellt hatten, eröffnete da» Programm. Darauf folgte ein in gedrängter Fassung sehr sinnig und warm gedichteter Prolog von Vr. Häbler, mit edlem Patho» von Frau Marie Niemann-Seebach gesprochen. Joachim, der Meister klassischen Vortrag» auf der Violine, spielte (mit Orchester) Beethoven'» Biolinconcett, bekanntlich eme Musterleistung in geist voll aestaltekr Wiedergabe, welche Energie und edel männlichen Au»druck mit Tiefe und elegischer Weich heit der Empfindung vereinigt. Mit dem gleichen Eindruck einer idealen Bersinulichung, wie in früherer Zett, wirke namentlich der in jedem Ton innerlich be- aeistigt und poetisch zu un» sprechende Vortrag de» Andante, sowie der später in gleicher Bollen- lo»er»te„NM»kW« »lUMtKt» . Fr. Zlr«»<4it etter, VummuuuonLr tl— Orvxluvr ^ooruuk; «-»vur» -B«rU» Wim» LstpMx >—I -Ur—Ii>o rnmksu't ». Laa—not«" L Vo-l«r, 0-rU» Vi—-UiMldnrU rmU-L«tp«tU-rr—Urturt ». ». Avaed—: F-l. Mee«,- U«rU»: Ä. Formtet, ZavaktienttanL, Ur—o: F. AcKotte, Ur—L. L'toa-sa'i Lüreuo; : Fr. RnmUturt ». H.! F. Zaeper'^eds o. Z. v. Z/«rr»a«« —de vuokk»oölaox; SVrUtt: v. MW—, S»»—r: 6. kert, S—Ua-UnuUrkart ». N. UtattU—t: Z>a»L« a L»»d«A: F . düng erfolgende eine» Toncettadagio von L. Spohr. Enthusiastischer, nicht enden wollender Beifall wurde dem Künstler. Frl. Therese Malten erfreute in hohem Grade durch Bottrag einer Arie au» „Genoveva* (mit Orchester) von Schumann und zweier Lieder von A. Maurice. Um der musikalischen Feier Gutzkow'» doch auch eine Gabe au» dem seinem Schaffen eignen Gebiete hinzuzufügen, hatte man — natürlich vergeb lich — nach einem hierzu passenden Gedichte gesucht, und endlich, von dieser Eigenschaft ganz absehend, Gutzkow'» Nachruf an die früh verstorbene (1848) talentvolle Schauspielerin Schlegel gewählt. Frau M. Niemann-Seebach hatte die Güte, denselben zu recitiren. Um einen weitern epilogartigen Redevortrag wäre da» überreiche Programm durch eine plötzliche Unpäß lichkeit Hrn. MatkowSky'S beinahe gekürzt worden, doch der Verfasser der betreffenden Dichtung, Hr. R. Steg mann war so freundlich, diese selbst vorzukagen. Die „Dresdner Liedertafel* (unter Leitung Herrn H. Köhler'») bereicherte die Mannichfaltigkeit de» Pro gramm» durch den vorzüglichen Bottrag zweier Männerchöre von Fr. Schubert — deren zweite» (da» Dörfchen) mit vortrefflich von Kremser gesetzter Or chesterbegleitung besonder» erfreute — und einer neuen Composition.für Männerchor und Orchester von Rein hold Becker, „Waldmorgen*, welche warm und poetisch empfunden, voll Schwung und phantastischer Ton malerei diese musikalische Erinneruna»feier mit lichter erhobener Stimmung in geeigneter Weise abschloß. An da» Concett reihte sich ein Bankt, welche» der al» Ehrenpräsident fungirende Hr. RegierungSrath v. Criegern-Thumitz mit einem Toast auf Se Majestät den König eröffnete. Der nächste Trinkspruch, vom Hrn. Hofrath vr. Pabst auSgebracht, galt Er. Majestät dem Kaiser und dem deutschen Baterlande. E» folgte eine Ansprache de» Hrn. vr. Rud. Döhn, welche e» sich zur Aufgabe gesetzt hatte, den Manen Gutzkow'» zu huldigen. In ähnlicher Weise belebte noch eine Anzahl weiterer Toaste für mehrere Stunden die Tafelrunde. Carl Banck. w b.u.«. ,7d«. b.u « v 8. w «. ». II. G. >o b u G. u.G. ,b0». Sbj. » ü bz. dG. 0». «b.u.G r. linien nach dem mittler« und südlichen Frankeich ge schaffen, durch welche der Aufmarsch einer Armee an der Ostgrenze wesentlich beschleunigt wird. In der französischen Presse und selbst in einem der gegen wärtigen Regierung abgeneigten Militärjournale ist neuerding» noch behauptet worden, daß daS französische Eisenbahnnetz nicht die volle Bedeutung für militärische Zwecke besitze, welche man ihm beimesse, da seine Ent wickelung auf Kosten der übrigen Verkehrsmittel ge fördert werde. Dieser Vorwurf ist indessen nicht be gründet; eS ist bekannt, daß die im Anfang diese» JahreS bereit- vorhandenen 37 000 icw Staatsstraßen und 46000 lcw Departemenkstraßen sich in so au- gezeichnetem Zustande befinden, daß sie allen an Heer straßen zu stellenden Anforderungen zu entsprechen ver mögen. Wenn auch dieses umfangreiche und vorzüg liche Straßennetz hauptsächlich der Regierung Na poleon'» III. zu verdanken ist, so hat doch die fran zösische Republik ihr Augenmerk auf die Chausseen ge richtet, wa» die Anlage der route nationale Nr. 52 bis beweist, welche vor etwa 2 Jahren im östlichen Frank reich von Longwy über Morfontaine, Briey, MarS-la- Tour, Chambley, durch daS Thal deS Rupt-de-Mad nach Pont-a-Mousson erbaut wurde; auch der Bau von Bicinalstraßen und Canälen wurde feiten der Re gierung gefördert und alle diese Verkehrswege dienen doch auch militärischen Interessen, vor allen die er wähnte Straße Nr. 52 bis. Für Canalbauten sind in diesem Jahre 33 Millionen mehr, als im vorigen Jahre in den Etat ausgenommen worden; auch hat man 60 Millionen zum Ausbau eines Netzes von Bicinalstraßen bewil ligt. Die Lelstungtsähigkeit der Canäle für den durchgehenden Bettehr wurde im Wege der Gesetz gebung durch Feststellung einheitlicher Maße für Canalbauten gesteigert. Alle Canäle müssen mindestens 2 m tief, alle Schleusen mindestens 38 m lang sein; hierdurch wird auch der Militärverwaltung die Aus nutzung deS weitverzweigten CanalnetzeS für die Hrran- fchaffuug von KnegSbedürsnissen aller Art für die Zu kunft erleichtert. Außer den 8000 lcw schiffbaren Flüssen, welche Frankeich nach dem diesjährigen Ber- waltungSbericht deS Ministers für öffentliche Arbeiten besitzt, verfügt e» über ein Caualnetz von rund 5000 lcm. 36 Departements besitzen keine Canäle, während 4 Departement» mit mehr, al» 200 km bedacht sind. ES find die» die Departement- Nord, Cher, Meufe und Könne, von denen Nord mit 346 bw am reichsten mit derartigen Verkehrswegen auSgestattet ist. Bon den Eisenbahnlinien besitzen mehr al» 500 bm Bahn die Departement» Nord, Eure, Gironde, Oise, Orne, Pa»-de-Calai», Saüve et-Loire, Saine-ct- Ois« und Somme. Auch mit diesem Verkehrsmittel ist Nord am reichsten versehen (827 Icw). Zwischen 400 und 500 bin besitzen die Departements Ain, AiSne, Bouche»-du Rhöne, Calvado», Dordogne, Herault, Loire- Jnfsneure, Marne, Meutthe et-Moselle, Meuse, Satthe, Seine-Jnf6r»eure und Könne. Nur fünf Departement» (BaffeS-AlpeS, Alpe»-Marittme», Anege, Corse und Lozdre) besitzen weniger, al» 100 km Eisenbahnen. Von den oben bereit» erwähnten Staat»straßen ent fallen 1131 km aus die Insel Corsica, welcher da» kaiserliche Regime mit Vorliebe Mittel zur Anlage von StaatSchausseen zuwandte.. 6 Departement- (Calvado?, Jlle-et-Vilame, AlSne, PaS - de - Calais, Somme und Eeine-et-Osse) besitzen mehr, als 600 bm, 8 Departe ments (Anäge, BoucheS du-Rhone, Lot, Rhone, Tarn- et-Garonne, Var, BoSgeS und Baucluse) dagegen weniger, als 300 bw, da- letztgenannte sogar nur 156. DepattementSstraßen von mehr, al» 100 km Aus dehnung find in den Departements Dordogne und Seine-et-Marne vorhanden. Ebenfalls gut chaussitte und für jeden militärischen Zweck brauchbare Skaßen sind die für den großen ES kann bei der Kürze der Zeit hier nur Zweck sein, vorläufig mit wenigen Worten auf die Gediegen heit diese- Unternehmen» al» auf eine sehr willkom mene Erscheinung hinzuweisen. Wir thun die» mit vollster Ueberzeugung, denn wir sehen darin eine Ge legenheit, den Geschmack de» PublicumS läuternd auf die idealen Leistungen der alten italienischen Kunst in ihrer höchsten Spitze hinzuführen und sich in Besitz der genauen Kenntnisse eine» Geniu» zu setzen, der sich für alle Zeiten die Bewunderung und Liebe der gebildeten Welt erworben hat. So wie die Populansirung Rafael'», auf welche wir später zurückkommen, bi» jetzt vorliegt, bildet sie ein für sich abgeschlossene», zu Geschenken und Zierden jeder Haurbibliothek besonder» geeignete» Ganze». Möge e» im Publicum die Aufnahme finden, die e» verdient. Georg Scherer, dessen anmuthige „Gedichte* soeben in neuer geschmackvoll illustrirter Ausgabe (3. Auflage) bei A. Dürr in Leipzig erschienen sind; hat sich durch seine Pflege de- Volk»lied» wesent liche Verdienste erworben. Wie die Musik, so kehrt auch die Dichtung, wenn ihr die Kräfte zu schwinden beginnen, zur erfrischenden, neubcledenden Quelle de- VolkSlied- zurück. Der Einfluß, den in dieser Be ziehung die Percy'schc Sammlung auf die englische und deutsche Literatur au-übte, ist hinlänglich bekannt. Bürger, Goethe, Uhland und Heinrich Hein« find br- redte Zeugen für die Bedeutung der Lolk»poesie. Schon früher veranstaltete G. Scherer eine unter dem Titel: „Jungbrunnen* zu Berlin (1875) im Brrlage von Wilhelm Hertz erschienen« Sammlung der schön sten deunchen Bolk»lied«r. Dieftlbe ist vermehrt und Amtlicher Sheil. Se. Majestät der König hat zu genehmigen aller- gnädigst geruht, daß der Geheime Rath a. D. Just zu Drr-den da- von Ihren Hoheiten den Herzögen von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg-Gotha ihm ver liehene Lomthurkeuz I. Classe de« Herzog!. Sachsen- Ernestinischrn Hau-ordrn- annehme und kage. Se. Majestät der König hat allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Geheime Medicinalrath, Professor Or. Leisering zu Dre-den da» von Ihren Hoheiten den Herzögen von Sachsen-Altenburg und Sachsen-Coburg-Gotha ihm verliehene Lomthurkeuz II. Classe de- Sachsen - Crnestinischen Hau-orden- an nehme und kage. lsserukupreliier rar <t»u 8»nw «mvr 8—pklivvtzQ kstttssil« so?t. Vater „Lid—ääv' äis Leit» dv kt. rrsedetueur lallet» mit Aummkw« äor 8oua- avä keiertsg» Xbeaä» lAr äea kolxeaäsa l'aß einige Bischöfe ernannt, darunter Graf Belrupt- netze- abzielende Thätigkeit der französischen Regierung, Tyffac zum Bischof In purtidu» inllüsllum und welche im vergangenen Jahre mit der Vorlage und — ' __ Annahme des de Freycinet'ich«n Gesetze- über den Ausbau der Eisenbahnnetzes begann. Danach sollen
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