Dresdner Journal : 03.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188011032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18801103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18801103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-03
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- Dresdner Journal : 03.11.1880
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M257 1880 Mittwoch, den 3. November DtW-ntrAAMal Verantwortliche Redacüon: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. Dat köuißl. stenographische Institut zu Dresden, ck«6«ot«ü»«o tritt?o«t- aoä 8t»ap«l»u«ü»l»8 tuv»«. l» »»» »» t»vr»cd«o ^Nkrlied: . . »8 tt»rtz ^jLdrtiek r 4 SO ks. Kummer»! 10 kt Feuilleton. Reditzirt von Otto Banck. ringt, wurde von Hrn Rappoldl mit bravourvoller meine deutsche Lehrertag, Tongreffe verschiedenster Be- B fiegung der die Grenzen de-Möalichen berührenden rufSzweige, Generalversammlungen von Korporationen technischen Schwierigkeiten, musterhaft in Stil und (z. B. der Steuer- und WirthschastSreformer, sowie des Lünial. Lrpeäitroo äe» Orssäosr ^ouruala, Vre«j«v, 2v>okrer»tr»«« Ho 2V. rhythmischer Behandlung, in klarer Gestaltung und fein nuancirtem Bortragt für alle Details des Satze» gespielt. Auch Hellme-berger'S Melancolie fesselte mit vorzüglicher Wirkung. Dem Künstler wurde außer ordentlicher Beifall zu Theil. Al» rathsam für die folgenden Soireen sei indessen bemerkt, daß zwei voll ständige Biolinconcerte mit Tlavierbegleitung da» Re pertoire zu bedenklich belasten. Hr. Papendick, der die Tlavierbegleitung vortreff lich ausführte, erfreute außerdem durch den sehr loben»- werthen mit musikalisch richtiger Empfindung gestal teten Bortrag der Variation» osrisn»«» für Pianoforle von Mendelssohn. T. Banck. Beilage. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig Hartha. Chemnitz. Sayda. Schneeberg, Geising. Meißen. Zittau.) Vermischtes. Statistik und Lolkswirthsckaft. Lotteriegewiunliste vom 1. November d. I. ^örlrnnachrlchten. Telegraphische Witterungsberichte. Nichtamtlicher Theil, u e d e r f i ch t. lelegrapbische Nachrichten Zeitungsschau. (Liberia. Tonstitutionuel. Parlement. Time». Figaro. Tivilisation.) Tagesgeschichtr. (Berlin. Weimar. Hamburg. Prag. Rom. London. St. Peter»burg.) Zur orientalischen Krage. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentl. Dienst«. Betriebstrgebviffe der kövigl. Gtaatseisevbahnev. (Kohlentransport.) Dresdner Nachrichten. Giagesandtes. Feuilleton. Tageskaleuder. Inserate. Amtlicher Theil. - Dresden, 27. October. Se. Majestät der König hat dem Filtalkirchfchullehrrr Johann Gottlieb Starke in Wantewitz da» «lbrecht»kreuz allergnädigst zu ver leihen geruht. S«. Majestät der König hat allergnädigst geruht, dem Vorsitzenden de» Gefammtvorstande» der deutschen Wollen-Jndustrie-AuSstellung zu Leipzig, Etadtrath Schlief »an. in Guben und dem stellvertretenden Vor sitzenden in dem gedachten Borstande, Etadtrath Wil helm Eduard Hugo Scharf in Leipzig da» Ritter kreuz I. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen. la»«r»t»oprel»e, ka, äs» k»uw «ioer 8«pLlteo»o kvtit»«it« 20 kt. vot«r „Liosomutät" «lio LvU« LO kt. c mit 6« Sonn- aoä keiort»s» XtEvcl, für Uso kol^snäso kv-. LsixMT: H L-aMU-tette-, Oommi»»i<>oLr cl» ttromtovr Uouro>tt»; L»»darU-L«rU» Vt«» N«i«l->r„I»» rniaklvrl ». U.; ck ko-t«', N«rNo wts» ?r»U-L«ip»tU-rr»»KN»rt ». N. Ato««,- L«rUo: §. . Nr«««»: L Lc/t/otte, F. « öür«»u; vdimotu: k>. rr»Lkvu< ». N.: o. 0. t/ep-ina»»»- »et>« lluokkitnÜIiiog; 0VrUt»: k?. Ltütte- / S»ooo-,r: 6 ' k»ri» L«-im - ». ». I-a«L« «t Lomdur,: k». F«i. Ltein«'. bekleiden? Man wendet wohl ein, die Jesuiten um gehen damit den Geist de» Gesetze». Gut; da» zu entscheiden, ist aber nicht Sache der Verwaltungsbehörde, sondern der Gerichte * — Noch schärfer drückt der »Tonstitutionuel* sich au». »Die Borgänge in Tou louse*, sagt er, »übersteigen alle» Maß. Die Män ner, welche wir hier gemaßregelt sehen, sind franzö sische Bürger. Familienväter werden feiten der Re gierung gehindert, für ihre Kinder Lehrer nach ihrem Belieben zu wählen. Verstößt .twa der von deu Jesuiten ertheilte Unterricht gegen die öffentliche Moral oder untergräbt er unser Staatswesen? Man behaup tet solche», aber man hütet sich, den Beweis dasür zu liefern. Und selbst, wenn letztere» der Fall wäre, nun, dann stelle man die Verbrecher vor die Gerichte und lasse sie nach dem gemeinen Gesetz verurtheilen. Wir befinden uns m einem beklagenSwerthen Zwiespalt, in einem Streit zwischen Recht und Gewalt. Gott weiß, wohin wir kommen, wenn die Freunde der Freiheit und de» Gesetze» sich nicht einigen, um die unverjähr baren R chte eine» jeden französischen Bürger», mag er nun Jesuit sein, oder wer sonst immer, zu schützen.* — Da» „Parlement*, Organ Dufaure'» — bekanntlich unter Thier» Justizminister —, äußert sich in eregier Weise: Da» Blatt kann nicht Worte härtester Ver- urtheilung genug finden über Das, wa» in den letzten Tagen sich wiederum in Marseille, Avignon rc. infolge Ausführung der Märzdecrete ereignet, und e» schließt seinen energischen Artikel mit den Worten: »E» wäre hohe Zeit, einzuhalten; denn das Land beginnt sich zu fragen, ob eS den guten Weg eingeschlagen hat, um den öffentlichen Frieden und die Ruhe zu sichern, gleich wie alle klarsehenden Republikaner in Entrüstung auf gebracht sind über die Gefahren, welche man die Re publik selbst laufen macht, indem man sie in einer Politik von Fehlern ohne Entschuldigung und von Abenteuern ohne Größe compromittirt.* — Von den legitimistischen und clericalen Blättern schweigen wir; ihre Stimme fällt, da sie in dieser Frage Partei sind, selbstverständlich weit weniger ins Gewicht; wir ver zichten daher darauf, die Ausführungen der »Union* und der »France* welche unS vorliegen, wiederzugebrn. Wir erwähnen zum Schluffe nur noch eine Stimme aus dem radicalen Lager, einen Artikel der »Tivilisa- tion* vom 31. October, der also lautet: »Chronik der Räuberei. Wie wir voraussahen, hat sich diese Chro nik, deren Titel al» eine ewige Schmach an den Namen unserer elenden Minister und ihrer Mit schuldigen geheftet bleibt, seit gestern in unglaub lichen Proportionen bereichert. Beinahe alle unsere großen Städte sind von Neuem durch da» officielle Verbrechen besudelt worden. Wir veröffentlichen heute die Darstellung der skandalösen Scenen, welche in Renne», Avignon, Marseille u. s. w. vorgefallen sind. Die Haltung der Opfer war überall, wie sie fein soll, stolz und resignirt. Der der brutalen Gewalt von der entrüsteten Bevölkerung geleistete Widerstand ist eine erste Revanche de» geschmähten Rechte» und der verletzten Freiheit. Wir hegen den festen Glauben, daß die Gefühle de» Abscheue» für da» Verbrechen und die Verachtung für die Verbrecher, welche in unseren Städten de» Süden» und de» Westen» die große Majorität so muthig geäußert hat, in ganz Frankreich ein lautes Echo finden werden. Da» durch die Vertheidiger der Mönche in den großen Städten gegebene Beispiel wird nachgeahmt und noch werter auSgeführt werden. Der allgemeine Ekel wird da» Uebrige thun * Die »Time»* vermögen der gegenwärtigen Kir- chenpolitik in Frankreich ihren Beifall nicht zu schen ken. »Für unbetheiligte Zuschauer au» der Ferne*, sagt da» englische Blatt, »ist e» schwer, zu begreifen, wie die Beziehungen nicht nur der bestehenden Regie rung, sondern auch der Republik selbst zur Kirche Telegraphische Nachrichten. Buda-Pest, Montag, 1. November, Abends. (W. T. B.) Der Budgetausschust der österreichischen Delegation berieth gestern das Ordinarium des Budgets des KriegtministeriumS uud votirte das verlangte Mehrerfordrrnist für die Mannschafts kost einstimmig. Die Position für die Beritten- machung der Hauptleute wurde mit 10 gegen 8 Stimmen abgelehat, dagegen der Antrag drS Refe renten Sturm, durch spätere Einberufung der Recruten von dem Mrhrerforderaiß 1375 208 Al. zu streichen, mit 10 gegen 8 Stimmen angenommen. Heute genehmigte der Ausschuß nach lebhafter De batte daS Gesammterforderniß für die Heeresver waltung in den occupirtra Gebieten nach den mit der Regierungsvorlage übereinstimmenden Anträgen des Referenten. London, Montag, 1. November Abends. (W. Dresden, 2. November. Die gegen die Congregationen in Frankreich gerichteten Decrete vom 29. März d. I. boten bis her wenig Veranlassung, auf dieselben zurückzutommen. Die Angelegenheit war, so zu sagen, niemals acut ge worden, da die Ausführung der durch die Decrete an- geordneten Maßregeln von Monat zu Monat ver schoben wurde. Erst bei der letzten Ministerkrtfi», welch« den Sturz de Frrycinet'» herbeisührte, traten die Decrete wieder in den Vordergrund. Sir bildeten den Borwand, welcher dazu benutzt wurde, um den Zwiespalt innerhalb des französischen Ministerconseil» hervorzurufen. In den letzten Tagen de» October wurde nunmehr mit der Vollstreckung der Märzdecrete entschieden vorgegangen. Noch heute sind allerwärt» Polizeicommissare und Gendarmen damit beschäftigt, die Klöster der renitenten Congregationen zu schlietzen. Seiten der Congregationen wird die rechtliche Zu lässigkeit der Maßregeln bestritten. Eine Kritik der Handlungsweise der Regierung hinsichtlich der recht lichen Zulässigkeit der Entschließungen der Regierung enthält ein am 7. October von dem Erzbischof von Pari», Lardinal Guibert, an den Minister de» Innern und der Tulte gerichtete» Schreiben, worin e» heißt: »Welche» war der Au-gangSpunkt der fatalen Be- weaung, welche die Regierung zu diesem Extrem fort reißt? - Da» war eine momentane Leidenschaft. Der Senat hatte den Art. 7 verworfen, und nun richtete die Deputirtenkammer ab irato an die Regierung die Aufforderung, au» alten Gesetzen die Waffen herau»- zusuchen, welche der Senat durch Ablehnung de» neuen Gesetzes verweigert hatte. Die Exekutivgewalt fand sich alfo hingestellt zwischen die beiden großen Organe der nationalen Vertretung: zwischen den Senat, der einer Kategorie von Bürgern die Bürgerrechte nicht entziehen wollte, und die Deputirtenkammer, welche nach einem halben Jahrhundert der Freiheit sich unter veralteten Gesetzesstellen Werkzeuge der Proskription suchen wollte. Die Regierung stellte sich auf den Standpunkt der letztern und improvisirte in den März- deereten ein Echo au» vergangenen Jahrhunderten. Ueberall erhoben sich dagegen Bedenken. Advocaten- kammern und RechtSgelehrte protestirten, 200 Richter demissionirten, 13 Tribunale gaben der Regierung Unrecht, und die competentesten Autoritäten bezeichneten bie angerufenen Gesetze als nicht mehr zu Recht be stehend. Will die Regierung alle diese Warnungen unbeherzigt lassen, um den Forderungen einer religion»- feindlichen Partei zu genügen? Staatsmänner sind doch dazu da, um da- allgemeine LandeSwohl im Auge zu behalten!* Aehnliche Meinungen findet man in einzelnen nicht clericalen Blättern ausgesprochen, welche Unbefangen heit genug besitzen, um daS Bedenkliche der von der Regierung beschlossenen Maßregeln zu erkennen. So bemerkt z. B. die »Libertö* über die durch Tele gramme und Correspondenzen hinlänglich bekannten Maßregeln der Regierung in Toulouse: »DaS Vor gehen ist ein ungesetzliches. WaS schreibt das März- gesetz vor? Die Schließung der Jesuitenanstalten und Auslösung der Genossenschaften. Aber daS Gesetz lastet nicht im Geringsten da» einem französischen Bürger zustehende Recht an, Unterricht zu ertheilen, mag er eines Glaubens fein, wie er immer will. Smd die Jefuiten, weil sie als »Gesellschaft* aufgelöst sind, des halb auch ihrer Eigenschaft al- französische Staats bürger beraubt? Wo ist ein Gesetz, daS dieses au»- spricht? Der Artikel 7 im Ferry'jchen Gesetz hat die Jesuiten vom Unterricht ausschließen wollen, aber der Artikel ist, als mit den Grundsätzen der Freiheit im Widerspruch stehend, verworfen worden Mit welchem Recht will also die Regierung einen Jesuiten hindern, eine Stelle al» Lehrer in einer Unterrichtsanstalt zu Bekanntmachung, die Auszahlung der am 1. December 1880 fälligen Kapitalien, Prämien und Zinsen der Staatsschuld betreffend. Den Inhabern von Partialobligationen und Schuld scheinen der auf den Staat übcrgegangenen 3H P Anleihen von 1839 und 1841, fowie 4 P Anleihen von 1854 und 1860 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie wird hiermit bekannt gegeben, daß die Auszahlung der laut Ziehungsliste vom 18. Juni 1880 au-geloosten, den l. December diese- Jahre- fälligen Kapitalien und beziehentlich Prämien dieser Anleihen, ingleichen der im nämlichen Termine fälligen Zinsen derselben vom 15. dieses Monats au gegen Rückgabe der betreffenden Partialobligationen, Schuldscheine und Coupon- bei der Stuat-schuldeu- easse zu Dresden und der Lotterie-Darlehn-casse zu Sechzig stattfindet. Dresden, den 1. November 1880. -er Ls»dta,»«usch>ß )» Verwalt», der Staatrschaldni. Or. jur. Miuckwitz. Redner sich der französischen Sprache bedient, eine sehr leichte gewesen sei, während die hinzugezogenen fran zösischen Stenographen theil- deswegen, weil die fran zösisch gesprochenen Reden vielleicht zwei Drittel der Sitzungen auLfüllten, therlS weil ihr System resp. ihr Können zu wünschen übrig ließ, bedeutend mehr iu Anspruch genommen waren. Dieselben revidirten erst ihre Stenogramme und ergänzten gegenseitig die Lücken, bevor sie an da» eigentliche Uebertragen gingen. Die ganze Arbeit de» Bureau» sei aber deswegen eine sehr complicirte gewesen, weil alle deutsch gehaltenen Re den inS Französische und alle französisch gesprochenen umgekehrt inS Deutsche übersetzt werden mußten. Nächst- dem waren die beiden Dresdner College» gleichzeitig mit der Abfassung der Sitzungsberichte sür daS offi cielle Organ beauftragt. Hand in Hand mit der praktischen Thätigkeit ging der von JnstitutSmitgliedern geleitete Unterricht. So wurden zahlreich besuchte Fortbildungskurse im Ge bäude der Kunstgewerbeschule und im Laadhause vom Vorstande Prof. H. Krieg, welcher auch am Kreuz- gymnafium stenographischen Unterricht ertheilte, abge halten. Außer den überdies im Lehrzimmer des könrgl. stenographischen Institut- gegebenen honorarfrrien öffent lichen Elementarcursen der Professoren Oppermann und vr. Rotter und de» Mitglied«» vr. Fröhlig« unter richteten die eben Genannten noch an den beiden städtischen Realschulen I. Ordnung, am königl. Gym nasium in Neustadt, au der öffentlichen Handelölehr anstalt, im Verein für Advocatur-, Gericht»- und Brr- waltung»stenographie, sowie vr. Rätzsch au d«r Ritt- naqel'jcken Höheren Handelsschule, Nicht zu gedenken zahlreich« Privatcurse in und außerhalb der Stadt. welche- Se. Majestät der König im laufenden Jahre durch Ernennung zwei« Mitglieder zu Profesforen huldvollst auSzeichnete, hat während de- letzten Som- mersrmester- eine Anzahl der Erledigung eine» reich haltigen Berathung«material» gewidmete Plenarsitzun gen abgehalten; außerdem haben die Mitglieder den während dies« Zeit an sie herantretenden Aufgaben der Prä;,» in ausgedehntester Weise entsprochen. In letzter Beziehung sind neben dem sächsischen Landtage und dem deutschen Reichstage u. A. dn Lande»au»- schuß von Elsaß-Lothringen, dn schlesische Gennal- landtag, der Juristencongreß, mehrere Versammlungen der Forstmännn in Sachsen, Schlesien rc., d« allge meine deutsche Lehrertag, Congreffe verschiedenster ve- Montag, d«n 1. November, gab im Börfensaale Hr. Loncettmeister Ed. Rapp oldi seine erste SoirSe für ältere und neuere Biolinlitnatur unter Mitwirkung des Pianisten Hrn. G. A. Papendick. Fast aus schließlich der Blolinproduction gewidmete Eoncert- repertoire sind ein schwierige» Wagniß, denn in den Tvmpositionen für die» Instrument herrscht der Natur desselben gcmäß al« erster Factor wenig« der musi kalisch« Gehalt, al» die Berücksichtigung der speciell violinspielerischen Wirkung, denn Toncertstücke mit Orchester verlieren beim Ersatz de» letzteren durch da» Clavier zu auffällig au dem intendrrten Effect und Colorit de» instrumentalen Ensemble». Um so höher ist der Erfolg zu schätzen, den Hr. Rappoldi durch die sichere virtuose Beherrschung und interessanten, charak teristischen Vortrag verschiedenartigster Biolinwerke «rang. Er spielte zwei Toncerle — von R. Kreutzer und Molique —, Sonate von Händel, Sonate (v-mott) von I. S. Vach (für Biolinsolo), Melancolie von HellmeSberger und Etüde von Ernst. Die anziehendste Theilnahme «regten natürlich die musikalisch hervor ragenden Stücke von Händel und Bach. Bach'» Sonate, welche al»' wahret Problem der Biolintechnik dn widerstrebenden Natur der Geige geistvolle, mit höchster Kunst und Erfindung de» Satze» gestaltete Musik ab- Hrn. Rappoldi mit bravourvoller T. B.) Rach einem gestern in London eiagetroffenea Telegramm der „Saiut-JamesGazette" aus Kon stantinopel soll Riza Pascha von den Jnsur- geutev an der St. Georgsbrücke zurückgeworfen worden sein und sich mit seinen Truppen nach Arashai zurückgezogen haben. Loudon, Dienstag, 2. November. (W. T. B.) Rach amtlichen Meldungen aus der Capstadt haben alle Basutos im Osten von Drachenberg, sowie beide Abteilungen deS Pondostammes sich zu« Aufstaud gegen die Regierung vereinigt. Die Colonialregierung hat 500 Irreguläre und 3500 Colouisten zum Kriegsdienst au-gehoben. Auch der Stamm der Tembus hat sich gegen die Re gierung erhoben. Belgrad, Montag, 1. November. (Tel. d. Presse.) DaS neue serbische Ministerium ist jung, konservativ. Garaschanin und Mijatovic find die leitenden Köpfe. Der All-gleich mit Oesterreich steht nvvmehr zv erwarten. Da- veugebildete Cabinet wird von der Opposition vnd der Bür gerschaft bejubelt. Der au- der Haft freigelafsene Ermiuister Cumic wird heute hier erwartet. Mehrere hoch- gestellte Persönlichkeiten find ihm demonstrativ entgegengefahreu. Bekanntmachung, die Ausgabe neuer Zinsbogen zu den 4°/o Schuld scheinen vom Jahre 1860 der vormaligen Leipzig- Dresdner Eisenbahn-Compagnie betreffend. Gegen Rückgabe der im Termine 1. December 1880 ablaufenden Talon» der oben bezeichneten, auf den Staat zur Vertretung übergegangenen Schuldscheine sollen vom 15. November diese- Jahre- an neue ZivSdocumente, bestehend au» Talon und Cou pon» auf die 12 HalbjahrStermine 1. Juni 1881 bi» mit 1. December 1886, bei der Staatsschulden - Buch- haltnei iu Dresden und der Lotterie-Darlehn-caffe in Leipzig Wochentag» während der Vormittagsstunden zur Ausgabe gelangen. Die abgelaufenen Talons sind mittels doppelt«, nach der Nummerfolge geordneter Verzeichnisse, zu wel chen Formulare bei den genannten Stellen zu haben find, einzureichru. Der Umtausch der Talons erfolgt bei der Staattschulden-Buchhalterei in Dresden sofort Zug um Zug nach der Reihenfolge der Anmeldung, bei der Lotterie-DarlehnScasse iu Leipzig wird dagegen den Einreichern zunächst da» eine Exemplar de» Liefer scheins quittirt ausgehändigt, gegen dessen Rückgabe die neuen AinSbogen 8 Tage später in Empfang ge nommen werden können. Auswärtige Interessenten haben, da die Umtausch stellen Schristrnwechsel nicht führen können, den Um tausch entweder persönlich oder durch im Orte wohnhafte Beauftragte zu besorgen. Dresden, den 1. November 1880. deutschen WirthschaftScongreffeS) und Aktiengesellschaften, auch Gerichtsverhandlungen, Festacte bei öffentlichen Feierlichkeiten ic. anzufuhren, bei denen fämmtliche bez. einzelne Mitglieder mit der stenographifcheu Aufnahme der betreffenden Verhandlungen betraut worden waren. Al» Beispiel für die durch die Verwendung der Stenogra phie gesteigerte Leistungsfähigkeit sei der im Monat März d. I. geschlossenen letzten Session der sächsischen Stände versammlung gedacht, während deren Dau« zu wieder holten Malen durch Berufung von JnstitutSmitgliedern nach auswärts verstärkte Anforderungen an die Zurück gebliebenen gestellt werden mußten. Trotz dieser er schwerenden Umstände wurde das Abdictiren der bei Doppelsttzungen in beiden Kammern gehaltenen Reden so beschleunigt, daß mit verschwindenden Ausnahmen an jedem SitzungStaae Abends 7 Uhr die in der I. und II. Kammer gepflogenen Verhandlungen den zustän digen Rednern zur Durchsicht übergeben werden konnten. DaS über die 42 Sitzungen der I. und über 62 Sitzun gen der II. Kammer au- der Kanzlei hcrvorgegangene currentschriftliche Manuskript, zu dessen stenographischer Ausnahme 1324 Turnu- von je 20 Minuten erfor- derlich waren, umfaßte 17 388 Seiten Halbfolio, und e- wurde diese Arbeit einschließlich der Ausgaben für Schreibmaterialien, Unterhaltung de- Inventar-, für Heizung, Beleuchtung und Reinigung der Tienstlocali- täten, für die Bezüge de- Aufwärter» mit einem Kosten aufwand von nur 16675 M. bestritten. Vergleichsweise ist auf einen Bericht de» Prof. vr. Zeibig über die Aufnahme der Verhandlungen de» elsaß-lochringenschen Lande»au»schuffer Bezug zu neh men, von welcher gesagt wird, daß sie anfänglich bei der geringen Zahl der Sitzungen uud da di« meisten
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