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Dresdner Journal : 03.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188102037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810203
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-02
- Tag1881-02-03
- Monat1881-02
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 03.02.1881
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1881 Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden um die öffentliche Ordnung nicht zu gefährden, me« au Ltlegraphische Nachrichten loture aufzulegen Im wettern Jour«. oderößerreichischen vrrathnn XL« N»5i-ir« »on Ott» Ba»ck Zigeunerhlut um em Haupt Reiterin willen in die Welt, die weite, weite Welt Eine Stimme aus de« Plaaevschrn Grunde über de« Entwurf des Uufalluerficherungsgesetzes. Madrid, Dienstag, 1 Februar, Abend». (W T. B) Der Senat nahm heute die an den König zu richtende Adresse mit 144 gegen 48 Ttim- Die Arbei1erserficher«»k bei der küuigl Porzeüaumauufactur zu Meißen. ortgang der mith, unter 1878: 1337 M In der Deputirtenkammer erklärte der General Martinez Campos in seinem Ramen und im Ramen der ädrigen Generäle, welche mit ihm zur Oppositionspartei gehören, da- der König sie zu jeder Zeit bereit finden würde, ihn gegen jede revolntiovire Bewegung zn schützen. 1875: 1209 M; 1876: 1239 M.: 1877: 1093 M 1872: 891 M.; 1873: 2192 M; 1874: 1440 M Loudon, Mittwoch, 2. Krbruar, Vormittags. (Tel. d. DreSdn. Journ) Der gestrige Minister- rath beschlvß, am Schluffe der gegenwärtigen Unterhausdebatte über die ZwangSbill Schritte zu thun, um der Verschleppungstaktik der irländischen Abgeordneten ein Ende zu setzen. Und an dergleichen Abenteuern fehlte Gpornclub" niemals. Man schlug sich ost : -hantom der Ehrengesetze, und stellte nach einem Sitzung nahm Parnell das Wort. Ulliel» mit suimrdw« äar So»»- a»ä keiurtus» sbauä» für äe» fotzenäeo Der einzige, der es gekonnt hätte, wußte malS von der ganzen Geschichte nicht-, er nahm jene Zeit im kleinen Heimathstädtchen Abschied seinem alten Mütterchen und zog um der schönen .... Kugel ¬ wechsel beim Glase Gert die alte Kameradschaft wieder her. Mein Kurt ging also zu jener Zeit recht fleißig i» den Hpornclub, bis er eines Abends den fand, den »orgelegteu Statute» als gesetzwidrig uud gefthr Srueuuuugeu, Versetzungen re. i« öffeutl. Dienste. Proviuzialuachrichteu. (Ofchatz. Chemnitz. Zwickau. Frankenberg. Döbeln. Dippoldiswalde. Pirna. Belgrad, Dienstag, 1. Krbruar, AbendS. (Lorr. Bur ) Dir Tkupschtina votirtr rinsttmmig daß Grsetz brzüglich drr Rrdrfrrihrit dri Jnter- prllationrn. Die belgische Bankgruppr wird in den nächsten Lagen ihre Offerte bezüglich der Kinanzirung deS Baues uud Betriebes drr Eisenbahn übrrrrichrn. Lelegraphtsch« Rachrichte». Z^t»»gsscha». Tagesgeschichte. (Leipzig. Berlin. München. Weimar. Wien. Prag. Buda »Pest. Paris. Bern. London Lhristiania. Bukarest. Belgrad. Saa-Fraucisco) Zur orir»talischeu -rage. Dresdner Rackrichteu. eben; der Khedive hat dirselbe Kühe ist jetzt wirderbergrstellt. It «r»»»k»v«rr krpväittoo ä« Oraaävar /o»nu»1», Dr«<t«n>, tto. ra u 7 «w i »»» Preßgesetze» fort und nahm dir Paragraphen über die Strafbarkeit von Beiei- dignugru auswärtiger Staatsoberhäupter und dereu diplomatischer Vertreter an. Sodann wurden Endlich habrn wir noch ein Institut der Selbste Hilse zu erwähnen, die aus Anlaß deS 50jährigen Dienstjubiläums de» frühern, hochverdienten Direktors der Anstalt, Bergrath» Kühn von den Beamte», Osfi- cianten und einigen Gönnern der Manufaktur 1863 inS Leben gerufene Kühnstlftung. Mit einem Fond von 819 M. gegründet, besitzt die Stiftung heute ein Capital von 6922 M , dessen Zinsen am Jahre»schlusse vorzugsweise an Wittwen von Subalternbeamten uud Arbeitern der artistischen Branchen vrrtheilt werden. Diese Zinsbeträge bezifferten sich 1878 aus 293 M. So weit es gegenwärtig die Mittel zulaffeu, ist auch für Wittwen» und Wolsenunterstützung ge folgt. Zu diesem Zwecke war in früheren Zeiten ein Unterstützungsfond vorhanden, welcher dem Direktorium überwiese:« war. Wenn eS die Kassenvcrhältnisse zu- ließen, genossen au» diesem Fond 60 Wittwen Pension, jedoch nur diejenigen, deren verstorbene Männer al- rechtschaffene, geschickte und fleißige Arbeiter bekannt waren. Die Einrückung der Wittwen geschah nach der Ordnung, wie das Abfinden ihrer Männer erfolgt war Im Jahre 1816 erhielten von 60 Wittwen 3 eine monatliche Pension von 2 Thalern, dre anderen durchschnittlich I Thaler. Diese harte Bestimmung, daß nicht mehr wie 60 Wittwen Pension beziehen sollen, brachte -S mit sich, daß manche Wtttwe jahre lang aus ihre Pension warten mußte. Die Regierung hob diese Bestimmung 1816 aus, und seitdem erhielt jede Wittwe eine angemessene Pension, sowie deren Kinder entsprechende Ziehgelder. Seit 1840 werden die Pensionen jedoch von dem Localpensionssorid be stritten. Ferner müssen wir noch einer weitern Hilfeleistung aus dem vorigen Jahrhundert zu Gunsten der Arbei ter von Sellen des Staate» gedenken, des sogenannten Brackbenef»ceS. Bon Zeit zu Zeit erfolgt, nämlich die Bertheilung des Brack ober geringe»« AuSschuß- pvrzellans unter bi? Manufocturisten. Dieses halte nach und nach die Form eine» Emoluments angenom men, welches vorzüglich zur Unterstützung von Kranken, Wittwen und Waisen der Manufakttira beiter verwendet wurde Bom Jahre 1776 an wurde den Kaffen statt besten eine regelmäßige jährliche Geldenischädigung von 300 Thalern bewilligt, welche 1785 auf 400 Thaler erhöht wurde. Die Verwaltungtkosten der verschiedenen Kasten sind ungernem gering. Die unentgeltliche Oberaus» sicht führt ein aus den Mitgliedern gewählter Bor stand Der Kass.nführer, Loutroleur und Assistent werden bezahlt. Ersterer dezulU z. B. bei der Com- munwiltwenkisie jährlich 114 M, der Controleur 30 M. und drr Assistent 15 M. Tas Institut der Ärbeiterversicherung hat sich in Meißen in völlig naturgemäßer Weise, den vorhandenen Bedürfnisten enstprechend, allmählich auigebaut. E» wäre daher wahrscheinlich nach mehr al» einer Rich tung hin lohnend, dre Einrichttlngen der Meißner Por- zellanmanusactur für das Versicherungs- und PensionS- we>en der Arbeiter in größerem Matzstabe, jekoch in nerhalb der Grenzen einer Lande»- oder Provinzial versicherung entsprechend zu verwerihen. Die „Hallesche Zeitung* welche sich mit der Abhai dlunq Oe. Bohmitt'S >n eingehender Weise be schäftigte, bemerkt am Schlüsse ihrer Besprechung mit Bezug hieraus Folgende-: „Man sieht, die Idee der Ärbeiterversicherung hat sich aus der Basis der Selbst hilse bei der Meißner Porzellanmanusactur, bei eiuer für den Staat wenig drückenden Muhilfe, in der man nichfaltigsten Weise gestaltet. Aehnlich haben sich die Verhältnisse in Len königl sächsischen Bergwerken em- wlck.lt. E» wirst sich daher die Frm,e aus, ob, wenn Vor dem Thore auf einem Hügel machte er noch ein Mal Halt und sagte dem Scha. platze seiner Kna benspiele U"d seine» Jugenbtraumes, au» dem er so elend erwach« war, Lebewohl. Dott unten der Hafen mit seinen Maste» und Wimpeln, dort di» Bastion mit den alten verrosteten Böllern, dort da» alte Giebelhaus m.t den kleinen Butzenscheiben, >n dem er so manches Mal den Er zählungen des fremden SchiffervolkeS gelauscht hatte, und dort da» kleine Vaterhaus, sie schienen ihm zu winken: „Bleibe bei un», verlaß den deutschen Boden nicht, darin du wurzelst mit allen Fasern deines Her zen» Die stolze Fremde mit aller Pracht ihrer wei chen Sprache kann dir doch die Heimath nicht ersetzen und dir Musik der nordischen Muttersprache; und jene blendend schönen Frauen, sie wissen nicht« von deutscher Liebe und Treue." Der Wandersmann mit dem wohl- geschnütten Ränzcl aus dem Rücken war wie im Traume zurückgeschriitrn nach dem Rande jenes Berges, zu besten Füßen die kleine Heimalhstadt lag. Doch wie sein Blick auf ein stattlicdeS Haus fiel, da» aus dem dunkelen Laubwerk eine» Parkes herausragte, stieß er den Stock zornig in den Boden und schritt dann entschlossen seines Wege» weiter in den thau- frischen Sommermorgcn hinein. Und wie der frische Morgenwind die Klänge der Hrimathglocken verweht, so verweht er auch die quä lenden Gedanken, die in dem liederreichen Herzen leim Melodie mehr auskommen lassen wollten. In der blauen Sommerlust über den wogenden Saatselder» jubilirt dre Lerch« und an den schattigen Waldsäumen jodelt der Plattmönch nach langgezogener Strophe sei- n n Hellen Ruf hinaus in dre schöne Gottesw«^ um von 50» 25 ». 50«. tt»»W«va1d äoäentaod« tteioü« tritt?v»t- uuä bi»«». a. » ! U Vv-trr, larll» ret«-L»»d»rU vriU La pitz *. H. »itLLi»«»: siMt st««, I«rU»: Ä /rornirt, /-ru/idenda—z, Nr*»«: 4t , ütoapen'» Lür«»»; vruuklvr« » N.i s er suchte, ohne es sich selbst einzugestehen, den Grasen Benno v. Hagen. In Kurt gewann gar bald das bester« Gefühl, da» wahre männliche Ehrbewußtsein, welche« das Händelsuchen verschmäht, die Oberhand. Aber der hübsche Lieutenant war in vergnügtester Stimmung, und dies gerade reizte meinen schon wie der ui seiner edleren Ratnr zurückgekehrten Freund. Die Lustigkeit des Gegners wurde Siegeshohn in seinen L»gea. Er verlor die Ruhe de« gesellschaftlichen Gleichmuts«, seine ironische Haltung beleidigte den j»agen Offizier und die Regungen de« alten Faust recht« und der willkürlichen Selbfthilse bemächtigten sich Veider »ehr und mehr. Wa« sie gesprochen haben, weiß ich nicht. Ich habe nur später erfahren, daß sie, nachdem sie sich mit förmlichem Gruße getrennt hatten, darüber in Streit geriethen, ob der Ungarhengst de« Herrn Grafen ein Vollblut sei, und daß am folgenden Morgen der Eartelträger des Grasen bei Kurt erschien, Ein Telegramm der „Jtalie" ans Kairo mrl- det, ein Garderrgiment de» Khedive habe wegen der Gefangensetznng seine» Obersten, Ali Arhmi, revoltirt; mehrere Personen seien verwundet; in Kairo herrsche große Aufregung. ttuckü»oäluotl; OSrUlL: K. statt«, »»»»»rar! 6 LcsMtt«, ?«t» L»-U»-rr»»Ke»rr ». ». »tattert: D—ck 60 , Lautbar,: Haxipr», )w. w» G. 7Sd^ »0« 50». » ». 5 du».». »UG. ». 75 ». umttz. :tt, mit U. Hr » Adarf »Mstar cialram- in »res- knneister dm»den. t» »««. tai 5»,»o »., »ov» sai-Juui Mild. auch all« übrigen Artikel de» Gesetzentwurf» ge- nehmigt. (Bgl. unsere Pauser Eorrefpoudei z unter „TageSgeschichte".) Nom, Dir»stag, 1. Februar, Abend». (W T B ) In drr Devutirteukammer brachte heute der Justizminister eiur« Gesetzentwurf, hetreffeud die Ehescheidung, ei». Auf eine Anfrage erwiderte der Ministerpräsident Cairoli, um den Schutz drr italienisch«« Juterrffe» i« Per« zu beweisen, würde die diplomatisch« Corrrspoudenz über dir dortigrn Ereiguiffe vorgelrgt werdru. Esustleruovelle von Fritz »letz «Kattsttzuug zu Nr. »») r m« Mb. WAP- Msche-tGE« sein« Entlaf angenommen um in üblicher Weise die Bedingungen de» Duells zu ordnen. Und wieder an einem Morgen — ein Wir belwind von Staub und Blättern durchfegte die Stadt — lenkte eine Droschke hinaus in den entlegensten Theil deS LusthaineS und eine elegante Equipage folgte derselben in kurzer Entfernung. An einem Kreuzwege hielt dir Droschke, drei Herren stiegen auS und schlugen den Weg nach einem dichten Tannengebüfche ein, in dessen Mitte sich ein Rondel mit Strinbänken befand. Einer der drei Herren, ein kleiner Mann mit goldener Brille und grauem Haar zo; einige Etuis auS der Tafche, die er öffnete und neben einem Quast Charpie auf einer der Bänke auSbreitetr. Die hohen Tannen boten Schutz vor dem Winde und dämpften den schar fen Knall der Pistolen, deSbalb hatten die Herren wohl diesen Platz gewählt. Alsbald rollte auch der Wagen heran uud die Gegner erschienen am Platze. Man looste um die Pistolen für die Duellanten und den ersten Schuß. Da» LooS traf den Grafen. Er galt für einen vorzüglichen Schützen, aber, war e« der Einsatz, welchen eS heute galt, der ihn unruhig machte, oder irr«tirte ihn irgend ein Zufall, kurzum, als er nach dem Avanciren feuerte, strich dir Kugel dicht über Kurt'- Haupte hin und man hörte hinter ihm da« Knacken eine- zerschossenen Aste». In dem Auge meine« Junker» blitzte e» auf und er feuerte in demfelben Momente vom Platze auS. Der Gegner zuckte zusammen und lieh den Arm mit dem erhobenen Pistol sinken, dann entfärbte er sich und far.k feinem hinzueilenden Sccundanten in die Arme. Der Arzt trat herzu und schlitzte mit einem scharfen Messer den Aermrl des leichten Jagdrockes auf, welchen der Ver wundete trug, dann streifte er das Hemd zurück und dem vorigen Ministerium erster Lord der Admiralität, richtete die Anfrage an den Bicesprecher, ob Parnell nicht gegen die Geschäftsordnung verstoße. — Der Bicesprecher erklärte, er könne Parnell noch nicht schuldig erklären. Die Mehrzahl der Conservativen verließ darauf den SitzungS'aal Die Sitzung wurde fortgesetzt. Gegen ^2 Uhr Morgen» erklärte drr Kanzler de» Hrrzogthum» Lancaster, Bright, die Regierung übernehme die Verantwortlichkeit für die jetzige Situation und sei bereit, Maßregeln gegen di« Verschleppung der Verhandlungen zu beantragen. Bright fügte dieser Erklärung hinzu, er betrachte die gegenwärtige Obstruktion al» die gröbste Be leidigung, die jemals dem Hause geboten «or- deu sei. Buda-Pest, DieuStag, 1. Krbruar, AbrndS. (W T. B.) Die ungarische und die kroatische Regni- rolardeputation haben in einer gemeinsamen Schluß sitzung die Fassung de» Gesetzentwurf» über die von thnrn getroffrnru bekannten Vereinbarungen festgrstelt. Pari», Dieu»taa, 1. Februar, Abend». (W T B.) Dir Deputirtenkammer setzte heute die Lie», Dirn»tag, 1. Februar, Abend». (Tel o. Boh.) U» Schluffe der hentigen Sitzung de» Abgeordnetenhauses (vgl. die „Tagesgeschichte*) iutrrprllirtrn der Lbg. Kowalski und die ruthe- uische« Abgeordneten i» Vereine mit vielen Abge ordnete« der Linke« brtreff» drr Volkszählung in dr» rnthenischrn Dörfern. Diese Interpellation wirst ei« bezeichnendes Streiflicht auf das scho- nuugslosr Polonifirungswerk in Galizien. In dieser Interpellation wird angeführt, daß die Bezirkshauptleute die Ausfüllung der BclkszLhlungs- tabelleu mit ruthenischer Umgangtfprache verboten, daß Schullehrer öffentlich für die polnische Umgangssprache agitirten, daß die Rutheuen, welche ihre Muttersprache in den AählungStabellen ansührten, mit „polnischem" Arrest bedroht und beschimpft wurden, daß ein Ru then« in Podgorze, der den Commissar auf solche Un- correttheiten aufmerksam machte, thätlich mißhandelt und mit den Worten beschimpft wurde: „Pfaffen und Schufte brauchen wir nicht." Die Interpellanten fragen, ob dem Minister diese Thatsachen bekannt sind, uud was er dagegen thun wolle. Konstantinopel, DienStag, 1. Kebruar, Abends. (T»i. L. Dieödn. Jo»u:n.) ES heißt, die Mächte beabsichtigten, den Vorschlag drr Pforte vom 14. Januar anzunehmen, vorausgesetzt, daß die Pforte sich verbindlich mache, dir in der Rote vom 3. Oktober vor. IS. enthaltenen GedietScou- eesfioneu erheblich zu rrwritern. Kairo,DienStag, 1. Februar. <M«tter's Office) Zwei Regimenter, welche mit einer Anordnung deS KrirgtministerS unzufrieden waren, rotteten sich meuterisch zusammen. Der Krirgominister hat, London, Mittwoch, 2. Krbruar, früh 3 Uhr. (W T. B.) Die am Montag Abend begonnene Sitzung des Unterhauses dauerte ununterbrochen bis gegen Mitternacht fort. Um diese Zeit srug Croß beim Sprecher an, ob die «rischen Deputaten durch ihr Berfahren sich nicht der absichtlichen Verschleppung schuidig nemachi hätten. — Der Sprecher erklärte, da» Berfahren der Irländer streife nahe an eine solche Obstruction. — Seiten der Irländer wurde die Debatte weiter fortgesetzt; der Sprecher wurde durch einen denselben vettreienden Sprecher adgelöst. — Northcote wie» abelmals auf den verschleppenden Charakter der Berathungen hin. — Der Staatssekretär deS Kriegs, ChilderS, stimmte Northcote bei und eiklärte, die Reaicrung würde den Sprecher bei jedem Borgehen, da» sie für Recht halte, umeistützcn. — Der Irländer Mac Carthy protestirte gegen diese Versuche, dem Unterhause eine Art von untersuchte die Wunde. Die Kugel war an der Röhre deS Oberarme- entlang geglitten. Der Arzt stieß mit der Sonde auf die Kugel Er legte den Verband an, wobei ihm die Umstehenden behilflich waren, bi» auf Kurt, welcher im Gespräch mit seinem Sekundanten seitwärts stand. Die Sorge um den Verwundeten hatte olle Anwesenden in Anspruch genommen, daß sie nicht bemerkten, wie eine Reiterin herangrsprengt war und forschend den Platz überblickte. Nur Kurt hatte die Dame bemerkt und war höflich grüßend auf sie »ugeschritten, um sie über den Zustand deS Verwun deten zu beruhigen. Aber sie hörte kaum auf »hn und schien nach Jemand zu iuchen, den sie hier zu finden ermattet hatte. Dann, als ihr Kurt auf ihr Befragen, wie er «S für seine Pflicht hielt, mitthei'te, daß er selbst der Gegner deS Verwundeten gewesen sei, bat sie mit lebhaftem Erröthen um Entschuldigung, warf, ohne sich um den Grafen zu bekümmern, »dr Pferd herum und sprengte der Stadt zu. Kurz darauf folgte ihr in langsamem Schritt der Wagen, in welchem der junge MajoratSherr bewußtlos in den Armen deS be sorgten Arzte« lag. Wenn Kurt geglaubt hatte, daß die junge Dame, von Sorge um ihren Vetter getrieben, zu dem excen- trischen Schritte veranlaßt war, so sah er ein, daß er sich geirrt hatte, w e die übrigen alle E» wußte sich Niemand da« seltsame Benehmen d.r Dame zu er klären. Bei einer nähern Prüfung der verschiedenen, in der Meißner Manufaktur bestehenden Kassen stellen sich dieselben, wie bereits aus dem frühern Artikel her- vorging, im Wesentlichen als ein Institut der Selbst hilfe dar, die, unter der Oberaufsicht deö StaateS ste hend, durch ihre sorgfältige, gewissenhafte und billige Ver waltung zu den bereit- angeführten günstigen Resul taten gelangen. Die Beiträge, welche der Staat zu diesen Unternehmungen leistet, bewegen sich in ver hältnißmäßig sehr mäßigen Grenzen. Zu den Pen- sionSfondS leistet der fächsische Staat im Ganzen einen jährlichen Bettrag von 20000 M.; für Kran kengeld werden 3500 M zugeschossen, und eine gleiche Summe wird jährlich für augerordentliche Unterstützun ge» und Gratifikationen verausgabt. D»e Krankeuuuterstützungen sind in folgender Weife regulirt: Seit Ende der dreißiger Jahre deS vorigen Jahrhundert« zahlte der Stam auch Kranken gelder. Diejenigen Arbeiter, welche — gegen die da mals bestehende Einrichtung — in Stückverdlenst ge setzt wurden, hatten sich für eintretende Krankheit-lalle eine wöchentliche Unterstützung von 1 Thaler aurbe- dungen. Diese Unterstützung ward nach und nach für alle solche Fälle herkömmlich. J. tzl erhalten in Krank heitsfällen die fixirten Arbeiter (MvuotSlöhner) und die bereits 2 Jahre lang im Dienst der Porzellan- manusactur stehenden Httfsardeuer (Tagelöhner) ihr fester, oder resp. Tagelvhn, ungeschmälert, die S'ück- arbeiter aber ein Krankengeld von monatlich 36 M. unter Vor behalt gewisser Beschränkungen (die sich le diglich daraus beziehen, daß in keinem Falle mehr an Krankengeld gezahlt wird, al» das Stückverdlenst be trägt) auS der Manufacturkasse bis zur Wiederher stellung, oder wenn diese binnen einem halben Jahre nicht erfolgt sein sollte, dis zum Ablauf eines halben Jahre» ausgezahlt. Jedoch ist zu bemerken, daß das Krankengeld an Stückarbeiter zrither ausnahmsweise auch aus länger als 6 Monate, ja auf 12 bis 15 Mnnate mit Genehmigung de» königl. Finanzmini sterlumS auSgezahlt wmden ist. Man dar« wohl bei nahe auf jede» Jahr einen derartigen Ausnahmetull rechnen. Die Stückarbeiter der artistischen Branchen unterhalten außerdem noch eine b-sondere Kaffe, aus welcher Unterstützungen bis zu 60 M. monatlich ge währt werden, so daß für diese in Krankheitsfällen theilS durch die Manufacturkaffen, theilt durch die S lbsthilfe de» Personals in vorzüglicher Weise gesorgt ist. Auch ist für die noch nicht 2 Jahre lang >m Dienste der Porzellanmanufactur stehenden Hilfsarbeiter (Tagelöhner) seit dem Jahre 1875 eine Krankenkasse errichtet woiden, zu welcher von den Betheiligten nur wenige Pfennige monatlich gesteuert werden, auS wel cher aber H de» Tagelohnes in Krankheitsfällen ge währ: werden. ' Die außerordentlichen Unterstützungen, zu welchen, wie angeführt winde, etmSmaßig jährlich 3500 M zur Verfügung gestellt sind, werden noch vermehrt durch die für Besichtiaung der ArbettSräume erhobenen Eintrittsgelder. Sie werden uitterstützungrwette an Arbettelwittwen verthettt. D.eielben Haden betragen 1869: 889 M.; 1870: 604 M.; 1871: 685 M , IwierLteMpl-vliiei K»aw «»ar »««tttoaoo katttroile <0 ?t. vntar äi« 50 kt In»«-«»u»77«i4»i Lai»«»?: >>. OowuitXttuitLr 4« Or«<t»ar ^our»»1»i
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