Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 26.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193305261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19330526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19330526
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1933
- Monat1933-05
- Tag1933-05-26
- Monat1933-05
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7lr kaum zu Ein Jahrgang Arbeitsdienst -rotz« K»cd6raek v«d»«««. Lop^rtrdi dy U»«r a Mrv,«.». N. NSnck-n »-«s Wä! lt«f «eho mur aber Was zwe «in Nutz Mu schw« Uhr Nose eine: eines aesto letzu zuge Poli tivc SMr Gr.t: sozialistischer Deutscher Juristen, RetchSjusiiz. kommtssar Dr. Frank, hat zum Lan-eSletter für Sachsen und Thüringen Rechtsanwalt Dr. Kluge in Dresden, zum Gauobmann für Sach. Deutscher national- nach 1 v. I. Wcttf! Tage dorser Gcsan nicht In in jetzt I Firm gebro , schiein eine Hän- mvrg von « Hilse Seun Einbi ihnen von Schiis beide einen dem amte beide Nach ßen, Bear gereiht in die groß« SrLettA-ienstorsantsaNon des Nationalsozialismus. Endlich hat hier der junge deutsche Mensch eine Stätte gefunden, wo Pfltchtbewußtsetn gegenüber der Nation, deut sche» Wesen und Liebe zu Heimat und Vaterland gepflegt und gefördert werben, voll bewußt, -atz er ein kleiner Baustein von den vielen ist, die zup, Wiederaufbau -eS Deutschen Reiche» nötig sind, marschiert er al» brauner ArbeitSkamerab stolz unter -er steghaften Fahne de» nationalen Sozialismus. Die in allen Lagern vorbildliche straffe Disziplin und Manneszucht habe» ihn meist in kurzer Zett zu einem ganzen Kerl ge- macht! Die Voraussetzungen für ein freie- Volk im nationalsozialistischen Arbeitsdienst zu schassen und zu verwirklichen, ist Pflicht und höchste Auf- gäbe der nationalsoztaltsttschen Arbeitslager- führer. OV Vorgesetzter oder Kamerad, immer findet -er junge Mensch, auch wenn er vielleicht noch vor kurzem im gegnerischen Lager stand, in ihm einen wahren Führer und ein Vorbild von Kameradschaft und Opferfreubigkeit! Da» ist praktischer Nationalsozialismus! Wenn dann mit der endgültigen Einsührung der ArbeitSdtenstpflicht die ersten Arbeit-- kolonnen zum Dienst an Volk und Vaterland etnrücken werden, ohne Unterschied von arm und reich, bann wird auch -en etnst im marxistischen Lager stehenden Jugendlichen »um Bewußtsein kommen, wie falsch es war, den freiwilligen Ar- bett-dtenst zu verachten. Ain Nomon von rloe g«t>oimnl»vo»on Inoot Noitl von «on» poooonrtoef sondere Verordnung jede- Untformtragen ver boten (die BDA^Tracht gUt nicht al» Uniform). Da nach -er erwähnte» Verordnung auch Arm binden mit dem Hakenkreuz al» et» vestandteU der Uniform gelte», dürfen bt« neuen VDA.« Armbinden tn Oesterreich nicht getragen werden. g». An- dem SLchf. «Uitär-verein-.v*»». Da» Stichs, Arbeit», und Wohlfahrt»mintste. rtum hat die Bewirtschaftung de» inmitten eines Parke» t» landschaftlicher Schönheit gelegenen Erholungsheime» für Krteg»b«schäLigt« und Kriegerhtnterbliebene im Schlosse zu Elstra neuerdtngS dem Sächs. Militär-vereinS-Bund« übertragen. Dieser hat die Versorgung der Heimgäst« der Heimverwaltertn Frau Beger- Elstra übergeben und mit der Aufsicht den Vorsteher de» MUttärveretn» Elstra, Kamerad Richter, beauftragt. Der vunde»präftd«nt Dr. Hopf hat am 12. Mai tn Begleitung einiger Prästdtalmttglieder da- mit 4S Hetmgästen voll belegte Heim besucht. Sämtliche Räume vom Keller bi» »um obersten Geschoß wurden ein- gehend besichtigt und tn musterhafter Ordnung vorgefunden. Ebenso konnte bet dem sich an. schließenden kameradschaftlichen Vetsammensetn festgestellt werden, daß alle Hetmgäste mit ihrer Unterbringung und mit Ler veraLsolgten ver. pflegung außerordentlich -usriede» waren. Die Bun-e-leitung nahm die Ueberzeugung mit, daß dieses schön«, neuzeitlich eingerichtet« Heim für unsere Kriegsbeschädigten und Kriegerhinter- De« Verwaltungskostenaufwand de« einzelnen Landwirten zur Verfügung gestellt wirb. Di« Prüfung aller di«ser Fragen und die in Angriff genommen« Neuordnung der verhält. »Ist« t« Genofienschaft-wesen erfordern natur- gemäß bereit» viel Zett und Arbeitskraft. Um von Erledigung dieser wichtigen Arbeiten nicht unnötig abgehalte« zu werden, bittet der Aus. schuß wiederholt, zwecklose Beschwerden und Anträge auf Erörterungen einzelner Tat. bestände zu unterlass««, da der AuSschub cm Etnzelfall« an» de« angeführten Gründen nicht helfen kann, «» vielmehr dem einzelnen Ge- »offen überlasten «mß, seine Ansprüche ans ge- richtltchem oder sonst geeignet«« Weg« zu ver- folgen. bliebenen eine an Vollkommenheit überbietende Erholungsstätte ist. g». Vnut nationalsozialistischer Jurist««. Der Führer des Bundes Anläßlich des Manifestes unseres Volks- kanzlerS Adolf Hitler vor Millionen von Ar- beitern der Stirn und der Faust am Tage der deutschen Arbeit sowie bet den nachfolgenden amtlichen Erklärungen über die Arbeitsdienst- Pflicht, mag eS viele junge Leute gegeben haben, denen in diesem Moment ein Schreckgespenst er- schien, das nun nicht weichen will: — das Muß! Besonders die bisher den pazifistischen Parteien, verbänden und Vereinen angoschlossenen Jugendlichen, denen die „ArbeitSdtenstpflicht" von pazifistisch. Volksverführern tn den schlimm- sten Farben auSgemalt wurde, sind über die Ein- führung der Arbeitsdienstpflicht wohl am wenig sten erbaut gewesen. Nach all den erhebenden Eretgntsten der letzten Monate und unter Führung Adolf Hitlers müßte aber auch Lieser verführte Jugendliche jetzt soviel Kraft und Energie aufbrtngen, um die Schäden tn seiner Seele zu erkennen und und zu bessern, Ginn für alles Nationale und Gute zu zeigen und sich mit d«r Idee deS neuen StaateS ernstlich zu befas- sen. Wenn er sich Mühe gibt, wird er so rasch den Weg zur großen Volksgemeinschaft finden und ihm -er Eintritt tn dte ArbettSdtenstpfltcht letcht fallen! Etn erbauliche» Bild pflichtbewußter junger Leute bieten jetzt schon dte vielen Arbeitslager de» Nationalsozialistischen Deutschen Arbeit», dienste». AuSgeschieden au» dem großen He«r der Erwerbslosen, die darbenden Eltern ent. lastend, haben diese Leute sich freiwillig ein- Die Wnt Der Sachsen von M Lrbeitß - > >'k seu Recht-amvalt Dr. Taunnenhai« i» Leipzig eruaunt. — Mit der Führung »er „Bezirks- grupp« Dr«»»««" ist Rechtsanwalt Dr. Leu- polt-DreS-«» broustvagt worde« D«r bi». h«rtge LanbrSletter, Recht»a«walt Dr. Fritzsch«. Leipzig, und »er bisherig« Gauobmann, Rechts, amvalt Dr. G. Schnauß-Leipzig, sind tn L». erkeunung ihrer desou-ere« Vevdt«»st« um den VNSDJ. t« dessen RetchSlettung zur be- souderen verwend»«« berufe» worden. SS. Eine Füßrerse»«i«schaft kirchliches ver- bä»h- Sachs««», der sich sofort »1 verbände angeschloflen haben, ist in der vergangenen Woche zustande gekommen. ES ist mtt Dank zu begrüßen, daß nicht mehr jede Gruppe ihren Weg für sich gehe» will, sondern daß man z» gemeinsamem Handeln entschlossen ist. gS. A»fheb»«g »»« Die«ftftrafe« für Kämp, f«r be, nationale« Erhebung. Nachdem auf Grund der Durchführungsbestimmungen de» Gesetze» zur Wiederherstellung de» Berufs- beamtentumS bereit» die wegen ihrer natio nal«« Zuverlässigkeit von den früher«« Regie rungen gemaßregelte« Beamt«« wieder tn den Staatsdienst aufg«nommen worden waren, wird jetzt, wie der „völkische Beobachter" mtt- teilt, tm ReichSinnenmtntstertum etn n«uer Gesetzentwurf vorbereitet, der auch di« Auf- Hebung der Dtenststrafen für diejenigen Hand- lungen vorschlägt, di« tm Kampf für di« nativ- nale Trh«bu»g begangen worden sind. Dies« Dienststrafen sollen aufgehoben und die Nach- t«Ue, die der Beamte dadurch erlitte» hat, wieder gutgemacht werden. g». Herabgesetzte Pachtzins««. Mtt Wirkung vom 1. Junt 1SSS ab werden dte nach der ver- ordnung vom SO. Septencher 1S2» zu ^»blen den Pachtzinsen für die staatlichen Dienst- wohnungSgärte» bi» auf weitere» um 10 Pro. Der Junge blieb jetzt stehen und sagte bittend: „Nicht verraten, daß ich dich hierher geführt hab«! Meine Mutter (Landh pausin Reichst) Arbeit! reichen und B AbgäN! Arbeits dustrie Diese ! auf d< geschafs Miedet erfolgt der dc Arbeit: die der Arbeit wichtig Beweg nähme bestehe und za als ai Arbeit einzuist die L schließ, aufbai Durchs mittlu gesetzt, sollen zwische suchen, arbeit den A natior dahin gäbe öfsent persor regier Wirts ai. ar" lbe Stunde gegangen war, bNeb M war, als Hore er den Klang >te daran denken, wie er vor «ent ermäßigt. In gl«tcher Weis« ist -tnsi-tsia der Pachtzinsen für die staatlichen M nungSgärten zu verfahren. Als man etwa eine bal Oliver horchend stehen. Jh von Trommeln. Er mußt . wenigen Wochen an Bord de» Dampfer» zum erstenmal dte haitischen Neaertrommrln vernommen, und er hörte wieder tm Geiste Mister Spencer saaen: Damballa ruft! — nach seinen Gläubigen und . . . nach Opfern! Einen Augenblick lana fühlte er sich versucht umzu- kehren: vielleicht war e» doch gewaat, die Neger bei ihrer Festlichkeit zu stören! — „Wudu?", fragte er, seiner Stimme einen gleichmütigen Klang gebend. ,^on, non monvlou! vamdoeke! Danse Oongö!" Dte Antwort de» Jungen kam so prompt und klang so un- befangen, daß Oliver sich seiner Feigheit schämte und den nächtlichen Marsch fortsetzte. Da« Trommeln schien immer in gleicher Entfernung zu bleiben. Erst nach wetteren drelvtertel Stunden wurde -S. Di« Einzelhändler zur ButterpretSent- »icklnng. Die Hauptgemetnschaft »«» Deut sch«« Einzelhandel» wendet sich in «tn«r Er- kläruna gegen unberechtigte Vorwürfe, die dem Einzelhandel bet der Entwicklung -er Butterpretse gemacht worden seien. Wenn dte Marktkotierung für einen Zentner Butter 120 Reichsmark ab Molkerei laute, w würde -leS einen ButterkletnhandelSprei» von 1S0 Reich», mark pro Zentner ergeben, wenn man die Fracht, den Großhändlergewinn un- den von de« Behörden anerkannten Kleinhändlers»?- schlag von 16 Prozent berücksichtige. Dieter Pret» werd« jedoch in der Praxi» nicht erreicht, weil der Einzelhändler auf die Erstattung eine» Teile» -er Kosten tn Anbetracht der ge- sunkenen Kaufkraft verztcht«. Bet Ler Vvtter- pret»gestaltung hab« d«r Et»zelban-ler also so gut wie keinen Nutzen. Er müsse Liesen Au», fall beim verkauf anderer Ware« wieder et», zubringen versuche«. s». Religionsunterricht für freireligiöse Kinder. Der fr«tgetsttg« Unterricht, den die Freireligiöse Gemeinschaft tn Dachsen für ihre Kinder eingerichtet hat, kann nicht als Reli gionsunterricht tm Sinne der Verordnung vom 18. bis SO. April 1M8 sBOBl. G. 281 an gesehen werden. Diese Kinder Haden vielmehr — vorbehaltlich der «ndgülttgen Entschließung über die Rechtsverhältnisse d«r Freireligiöse« Gemeinschaft — am Religionsunterricht der Schul« oder an einem anderen ^gelassenen Religionsunterricht tetlzunehmen. Gchulräume sind den Freireligiösen Gemeinden zur Ertet- lung ihre» fretgeistige« Unterrichts nicht zur Verfügung zu stelle». gS. Der Dentsch^kmmgeltsch« Volkstan ver schoben. In Rücksicht auf -aS für den 11. Juni angesetzte deutsche Blumenseft der National- sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei macht sich eine Verschiebung des Deutsch-Evangelischen VolkStageS nötig; er wird auf -en 28. Juni verlegt. g» Der Deutsche Arbeiterbuud, Landesver band Sachsen, hat auf einem Bundestag in Dresden einstimmig beschlossen, zur Deutsch nationalen Front über,»treten. Er führt künftig -en Namen „Deuttchnationale Arbei- terfront, Landesverband Sachsen". An den Reich-Minister Hugenberg sandte er folgende» Telegramm: „Der Deutsche ArdeiterbunL, Landesverband Sachsen, der heute geschlossen zur Deutschnationalen Front übergetreten ist, versichert seinem Führer, Herrn Minister Hu genberg, unverbrüchliche Treue und Gefolg schaft." g» BDA-Fahrt «ach Klagenfurt. Der sächsische Gonderzug für die große Pfingsttagung deS VDA. tm Kärntnerland wird bereit» am Donnerstag, dem 1. Junt, abends 18,18 Uhr, Dresden verlassen, so daß dte Teilnehmer ohne Uebernachtung bi- Klagenfurt durchfahren un dort am Frettagmtttag etntreffen. Dte Alpen- länder werden demnach bet Tage durchquert. — Die österreichische Regierung hat durch eine be- „Ich WM z» Mama Zouzou", sagte ONver, hoffend, näheres über Diane» Großmutter zu hören. Dte Wirkung seiner Worte war verblüffend. Die Gaffer stoben unter Ausrufen der Ueberraschung wie etn Schwarm aufgefcheuchter Fliegen auseinander, um die interessante Neuigkeit zu verbreiten: daß ein Weißer die berühmte Ma- malot besuchen wolle. Doch mtt allen Fragen konnte Oliver au« dem Witt nicht» weiter herausbekommen, al» daß Mama Zouzou eine harmlose alte Frau sei; mehr wisse er nicht von ihr. — Nach einer schlecht verbrachten Nacht und von Mo»kito» Übel zugerichtet, erhob sich Oliver zu früher Stunde. Aber erst am Mittag fand sich ein brauchbare» Pony für ihn. Er mietete es für eine Woche; ein Pfand für da» Tier ver langte man nicht von ihm. Um drei Uhr nachmittag» brach er endlich airf. Die Straße verwandelte sich schon nach einer halben Stunde in einen holperigen, stark ansteigenden Pfad: aber der war so ausgetreten, daß man ihn nicht verfehlen konnte. Die Sonne brannte mörderisch und setzte Oliver hart zu. Erst gegen Abend wurde e» etn wenig kühler. Die Nacht verbrachte Oliver in der Hütte einer armen Negerfamille. Die Leute tischten ihm auf, wa» sie besaßen. Al» er «her am nächsten Morgen für Essen und Nacht- quartier bezahlen wollte, weigerten sie sich, fast beleidigt, etwa« anzunehmen. Der Weg war an diesem Tage noch beschwerlicher. E» ging bald über steile tonnendnrchglühte Hänge, bald durch dichte, von Menschenhand fast unberührte Wälder. Nur selten traf Oliver auf Menschen oder menschliche Woh nungen. Um die Mittagszeit erwie» sich eine längere Rast als unvermeidlich. Al» Oliver endlich tn dem kleinen Dörfchen Gouma» ankam, war e» schon fast dunkel. Dte Siedlung war wie ausgestorben. Endlich entdeckte er vor einer Hütte tn einem au» Blättern geflochtenen Ltegestuhl einen alten Mann. Bon ihm erfuhr er, daß Mama Zouzou» Hütt« noch anderthalb Stunden Wege» entfernt, abseits von der Straße läge. Dte Leute von Gouma» — so erklärte der Grei» — seien heute alle dort, weil zu Ehren der Enkelin von Mama Zouzou eine große Bamoocke, ein Tanzvergnügen, stattfinde. Jetzt bet Dunkel heit sei der Weg allerdings schlecht zu reiten. Aber Oliver solle doch sein Pony hier lassen und zu Fuß gehen; einen Führer wolle er schon ausfindig machen. Während der Greis auf dte Suche atng, setzte sich Oliver in den Liegestuhl und schon nach ein paar Augen blicken war er vor Ermattung eingeschlafen. Als er wieder erwachte, war es Nacht. Im Scheine eines Oellämpchens sah er den Alten und einen Knaben vor sich am Boden hocken. Sr zog hastig seine Uhr und sah, daß er fast drei Stunden hier verbracht hatte. „Weshalb hast du mich denn nicht geweckt?" fragte er. „Ich habe mich nicht getraut", erwiderte der Alte. „Hier ist dein Führer. Aber du mußt dich nun beeilen, wenn du noch etwas von der vamboche sehen willst." Sofort machte sich Oliver mtt dem Jungen auf den Weg. Dte schmale Mondsichel gab nur wenig Licht, und wenn sie durch Wald kamen, mußte Oliver dte Hand seine» kleinen Führers nehmen, um nicht gegen die Bäume zu stoßen. Opferbank am Aotkreuztag Unter Lem Motto Le» Opfer-arck«S tn diesem Jahre der Appell für -«» D Rotkreuztag am Sonntag, dem 11. Juni, ser Appell richtet sich an alle, Lie dem Deutle Roten Kreuz tn Krieg»- un- Nachkriegszeit Irgen-etner Lebenslage Rettung, Hilfe «D Rat verdanken und ihm dafür etn Opfer str die Sammlung zu rv«tt«r«r HUfe schuldig miz Im Einvernehmen mit dem ReichSmintft« ,ür Volksausklärung un- Propagan-a »Hz -er Rotkreuztag im Reich tu der eindrütz vollsten Weise und tm großen Stil durchge- führt werden, um so der Oeffentltchkrtt «ü aller Deutlichkeit den vollen Einsatz aller Or gane und Kräfte des Deutschen Roten Sreun« für den neuen nationalen Staat barzutmi» Dem Deutschen Roten Kreuz tst In AuSfichj gestellt worden, -aß die SA.-Formationen vv, ihrer obersten Leitung zur Mitwirkung am Rot» kreuztag, vor allem zur Mitwirkung an der Sammlung, ausgefordert werden. Der Stahl, beim soll ebenfalls um sein« Mitwirkung veten werden. Es sind vor» sämtlichen Rvt» kreuzveretnen im Reich öffentlich« Kundgebu» g«n und Veranstaltungen geplant. Den Höh« punkt der Veranstaltungen tn Berlin soll «im große Kundgebung im Lustgarte» bilden. WM öer MSM MM Opernhaus Sonnabend s8—811): Der Toreador; Vtamü Gchlcchi. BBB. Gr. 1: 8101—8800, 8501-86«, 6801-7000. — Festspielhaus Hellerau: 7 AlkestiS. Schauspielhaus Sonnabend (8—^11): Prometheus. Anrechts reibe «. BVV. Gr. 1: 7201—7600. Kunst und Wissen ß ES »ar nicht der Sverest. Der Führer der Everest-Flugexpeditton, Lord Clydesdale, k, stätigt« bei einem Vortrag dte Annahme, dch bei der ersten Everestüberflteguna nicht der Gipfel deS Everest, sondern au- Versehen -n eine- anderen in der Nähe liegenden Beratt photographiert wurde. Al- seine Maschine in, Everest-Gtpsel überflogen hatte, habe er be merkt, daß seine vertikale UeberstchtSkamer« nicht arbeitete. Sein Beobachter, der die- nicht sah, habe dann den falschen Gipfel aus. genommen. 8 Vorlesungen gegen Versailles. Im ko» menden Sommersemester werden an folgende» deutschen Hochschulen Vorlesungen gehalt« werden, die besonder- den Bertrcm von Bee- Wille- und den Kampf gegen die KrteaSschult. lüge zum Gegenstand haben: Berlin, Kreibura i. Är., Göttingen, Greifswald, Heidelberg, Kiel, Königsberg i. Pr„ Leipzig, Münster mb Tübingen. Albert-Theater Geschlossen. Die Komödie Sonnabend t^8): Der dunkle Punkt. 1820-1850. BBB. Gr. 1: 801-400. 76-100. Residenz'Theater Geschlossen. Central-Theater Täglich l^S): Gastspiel Grock und LaS Vartetkvrogramm. «S deutlicher, e n straffer TanzrhhthmuS war zu erkennen, zwischendurch eln Helle» Trillern von Frauenstimmen, da» Klappern irgendeines Lärminstrumentes und dann ein viel- stimmtakr Gesang. Ein vaar Minuten später schimmette schon flackernder Lichtschein durch dte Bäume. ist auch bet der vamboche, und ich sollte unterdessen meine kleine Schwester hüten. Ich will dem Tanz aus dem Ge büsch heraus zusehen» damit man mich nicht sieht." Oliver gab dem Jungen zu verstehen, daß auch er das Fest lieber au» dem Gebüsch beobachten wolle. — KeineS- falls durste er durch seine Ankunft vor so vielen Leuten Diane tn Verlegenheit bttnen. Er mußte versuchen, sie nach Beendigung de» Festes allein zu treffen. — Der Junge hieß Oliver ein Weilchen Watten und ver schwand im Gestrüpp. Schon nach wenigen Minuten kam er zurück und erklärte, er habe ein herrliches Versteck ge funden, direkt am Tanzplatz, aber in solchem Dickicht, daß man von keiner Seite au» gesehen werden könne. Geduckt und fast geräuschlo» schlich Oliver hinter dem Jongen her eine kleine Anhöhe hinauf. Und mtt einmal lag, nur wenige Meter tiefer, der Platz in seiner ganzen Ausdehnung vor seinen Blicken. Er starrte wie gebannt auf da« abenteuerlich« Bild: An hoben Pfählen steckten lodernde Fackeln und tauchte« alle« tn ein phantastische« Licht. Unter einem mächtigen Baum war auf einer Art von Podium ein Orchester von Trommeln, Raffeln, Pfeifen und Tamtam« untergebracht. Gegenüber hockten tm Halbkreis dte Zuschauer, metst ältere Männer und Frauen. Lachend und gröhlend wiegten sie die Oberkörper hin und her und klatschten tm Rhhthmu« der Musik tn dte Hände. Die Tänzer standen tn zwei lange« Rethen einander gegenüber, die eine nur au» Männern, die andere nur au» Frauen bestehend. Sie bewegten sich zuerst nicht von der Stelle. Die Füße fest am Boden, wandten sich nur dte Letber in drehenden und zuckenden Bewegungen. Erst bet der nächsten Strophe rückten dte Rethen vor, wtchen wieder zurück und bewegten sich von neuem auf einander zu. Dte Stimmung schien durch den reichlichen Genuß von Rum ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Schon längst hatten dte Manner ihre Jacken und dte jungen Mädchen ihre vn Mcher abgeworfen. Die Flammen der Fackeln svtegelten sich auf der glatten schwarzen Haut der nackten Oberkörper, dte sich tn immer wilderen Verrenkungen bogen. Aber trotz aller Wildheit und Ekstase hatte dtner Tanz nicht» Abstoßende». E» war ein Rausch von ur gesunder und großartiger Lebensfreude. Vergeben» hatte Oliver unter den Zuschauern nach Diane gesucht, und auch keine Frau war zu entdecken, die er für Mama Zouzou hätte halten können. Wahrscheinlich hatten e» die beiden vorgezogen, sich zurückzuzieyen, bevor da« Fest ausattete. (Fortsetzung folgt).
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