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Dresdner Journal : 23.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188203238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18820323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18820323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1882
- Monat1882-03
- Tag1882-03-23
- Monat1882-03
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- Titel
- Dresdner Journal : 23.03.1882
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II -in lten em- »» »« zu mpfiehlt el. tz 10. >ti». «ärz >rung M Lust auz. rbrr« inder r bi« rren- (Ecke und >endS m. lhr. -,Uhr. me. 1882. antische Musik > 7 Uhr. lraurr- änger e Oper Neßler, thcheu per in !llt. kn von , Gaß- > misch. B. v »g. So- Paul »n F. Sari ffabri- An< »erer I6N cora- Sden. ^tzen. chau. auer e in tzen mit Hr. larir Srl. iline irau re«- geb. nn» Beilage za 68 des DresoNev ZoMNltls. Donnerstag, den 23. März 1882. Dresdner Nachrichten vom 22. März. Au» dem Polizeiberichte. An der Kreuzkirche veriuchte gestern gegen Abend eine Frau einen dort seilhaltenden Strumpfwaarenhändler durch einen gelben Spielpfennig in der Größe eine» ZwanztgmarkstückeS, den sie für eine Doppelkrone anbringen wollte, zu betrügen. Al» der Händler die» gewahr wurde, er griff die Frau die Flucht bi» zum Neumarkt, wo ihre Festnahme bewirkt ward. — Bei Ausführung eine» Leinwanddiebstahl» am Stande eine» JahrmarktS- fieranten wurde gestern Nachmittag eine hier lebende Wittwe angehalten. In ihrer Wohnung fand man bei sofort vorgenommener AuSsuchung eine große Anzahl von Sachen, al» Leinewand, Strohhüte, Schmucksedern rc., deren unrechtmäßigen Erwerb sie theilwelse bereits zugestanden hat. — Au» einer HalSwunde blutend wurde in der Nacht zum Montag im königl. Großen Garten ein Mann angetroffen und von dort aus auf fein Ansuchen, nachdem er angegeben, daß er sich die Verletzung in selbstmörderischer Absicht deigebracht habe, in da» Larolahau» geführt- 6. In der vorgestrigen Sitzung de» Gewerbe ver ein» theilte Director Clauß mit, daß die öffentlichen Prüfungen der Gewerbeschüler in nächster Woche statt- finden werden, daß die Arbeiten de» Zeichenlehrer» an der Gewerbeschule, Architekten W. Barth, al- die einzigen architektonischen Zeichnungen au» dem Bezirke Dresden, Leipzig, Weimar für die Wiener internatio nale Kunstausstellung angenommen worden sind und daß die Gewerbeschule in den nächsten Tagen mit der Fernsprechanstalt Verbindung erhält, und sprach die Ansicht aus, daß in wenigen Jahren die meisten grö ßeren Häuser unserer Stadt telephonisch mit einander verkehren und daß die Miether den Mangel der tele phonischen Verbindung ihre» Hause» gerade so em pfinden würden, wie da» Fehlen der GaS- und Wasser leitung. Lehrer G. Brückner besprach die neuerdings geplante Beleuchtung der Eisenbahnwagen durch elek trische» Licht und erklärte die Vorrichtung zum Ver senden von Elektricüät. Im Hauptvortrage, der sehr beifällig ausgenommen wurde, verbreitete sich vr. Frau berger im ersten Theile über da» Ornament und seine Geschichte und im zweiten über die Fehler, die bei Ver zierung von gewerblichen und kunstgewerblichen Gegen ständen am häufigsten vorkommen, indem die Eigen schaften und Vorzüge de» Material» nicht beachtet und auSgenutzt, die Schwierigkeiten, die gewisse Stoffe der Ornamentirung entgegensetzen, nicht berechnet, die Ornamente nicht erst groß angelegt und dann ver kleinert, die einzelnen Verzierungen nicht in ein und demselben Stile durchgeführt und die Farben nicht harmonirend gewählt werden. Der Vorsitzende, Stadt- rath Cristofani, sprach den Wunsch au», e» Möchten unsere Künstler und Kunstverständigen eine Männer tracht schaffen, die mit den Ornamenten in italienischer Renaissance harmonirt, in welcher man jetzt alle großen Locale baut und schmückt. — Auch im verflossenen Jahre ist der gemein nützige Verein zu Dresden, unterstützt von dem regen Interesse und der Opferfreudigkeit weiter Kreife der Bevölkerung, seinen, auf vielfachen Wegen erfolgten Zielen mit rühmlichem Eifer und Erfolge nachgegangen. Ueber die einzelnen Zweige der VereinSthätigkett ent nehmen wir dem erstatteten Rechenschaftsberichte Fol gende»: I) Die b Volksdiblidtheken hatten sich fleißiger Be nutzung zu erfreuen. Während die Leserzahl sich im vorigen Jahre auf 384» belief, sind in diesem Jahre 4722 Personen als Leser eingetragen worden, also 879 mehr al» i. I. »88». Ebenso ist die Zahl der autgcgebenen Bücher eine weit grSßere geworden. Im Jahre 1880 wurden KS242 Bände verliehen, ,m verfloßenen Jahre 62 440, also 7198 Bände mehr al» im Vorjahre. Bon diesen Büchern sind die meisten von Arbeitern entliehen worden, nämlich 18 «»0, beinahe ebensoviel von Schü lern der Volksschulen 18 SS», darauf folgt die Klasse der Frauen und Mädchen mit I2 0K4 Bänden, die übrigen vertheilen sich, auf Schüler, Beamte, Kaufleute und Gewerbtreibende, Lehrer rc. Am meisten begehrt waren neben den Jugendschriften Bücher aus dem Bereiche der deutschen Literatur, Erdkunde und Reise- beschreibungen, Geschichte und Biographie, illustrirte Zeit schriften. Bon den einzelnen Bibliotheken hatte die meisten eingetragenen Leser die ». (Neustädter) BolkSbibliothek (1117) Die meisten Ausleihungen hatte die 4. BolkSbibliothek, nämlich 12 947, darauf folgen die b mit 10 781, die 2. mit 10 «89, die 3 mit 9969 und die 1. mit S4»4. Der durchschnittlich« Bücherwechsel an jedem Ausgabetage war am höchsten in der 4. BolkSbibliothek, wo 18t Bände, am niedrigsten in der 1. BolkSbibliothek, wo 109 Bände im Durchschnitt jedes Mal ausgegeben und zurückgebracht wurden. In allen b Biblio theken wurden an jedem Ausgabetage durchschnittlich 137 Bände gewechselt Der Bücherbestand hat sich im abgelaufenen Jahre um 138» Bände vermehrt, so daß er sich gegenwärtig aus 12 213 Bände beläuft. Freilich sind viele Bücher durch die ununterbrochene Benutzung so schadhaft geworden, daß sie bei einer demnächst zu veranstaltenden Musterung auSgeschieden werden müsse, ; namentlich die Gruppe der Jugendschriften be darf dringend einer Erneuerung und zugleich auch einer Be reicherung. Leider sind die Mittel des Berein« nicht groß genug, um allen dringenden Anforderungen nach dieser Rich tung hin gerecht zu werden. Darum richtet der Berein an alle Freunde der Volksbildung die herzliche Bitte, durch Ge schenke von Büchern, namentlich von Jugendschriften die in so erfreulichem Aufschwünge begriffenen BolkSbibliotheken zu unterstützen. 2) Die öffentlichen Vorträge, für welche die Herren Stadtverordneten, wie früher, in entgegenkommender Freund lichkeit auch für den Winter 1881/1882 ihren schönen Sitzungs saal eingeräumt haben wurden im Januar und Februar von den Herren Pros. vr. Drude, Director de« königl. botanischen Garten», vr. Hirth, kaiserl. chinesischer Beamter, Seminar« oberlehrer Israel, l)r Gotthrls Häbler, Gymnasial Oberlehrer vr. Urbach, vr. mocl. Mobbors, Pros. vr. Friz Schultze, Vr. Rachel, Lehrer der öffentlichen Handelslehranstalt. Lonsul Sin der, GcneralstaatSanwalt Vr. v Schwarze, Medicinalrath vr. Birch Hirschfeld und Pros. vr. Vetter abgehalten Sie er freuten sich durchgängig einer außerordentlich regen Theilnahme eiten der Bevölkerung ») Buch im verstossenen Jahre wurden Fortbildungskurse abgehalten. Die Betheiligung an den einzelnen Lursen war wlgcnoe: ») Buchführung, Rechnen und Wechjellrhre bei Hrn. HandelSschullehrer Spalteholz, 22 Theilnrhmer (8 Expedienten, Schreiber rc., 7 Gewerbtreibende und Arbeiter, 8 Saafleute, 4 Soldaten); b) Stenographie bei Hrn. Drachbrodt, 21 Theil« nehnier (9 Expedienten, Schreiber ze., b Eewerdtrerbende und Arbeiter, » Kaufleute, 4'Soldaten); 0) Deutscher Stil der Hr«. Schuldirektor Br Müller, 17 Theilnebmer (8 Expedienten, Schreiber rc, 5 Gewerbtreibende und Arbeiter, 1 Kaufmann, » Soldatin); ä) Geschichte bei Hrn. Direktor Schubert, 1» Lheiluehmer (b Expedienten, Schreiber »c, b Gewerbtreibende und Arbeiter, » Soldaten); ä) Geographie bei Hrn. Jastitut»- oberlehrer Wiedemann, Candida» de» höhern SchrrlamtrS, >L Theilnehmer (« Expedienten, Schreiber rc^ b Gewerbtreibende und Arbeiter, 1 Kaufmann, » Soldaten); k) Chemie bei Hrn. HandelSchemiker vr. Geißler, ü8 Theilnrhmer (»9 Lehrer, ö Expedienten, Schreiber »c, 8 Gewerbtreibende und Arbeiter, 2 Kaufleute, 4 Soldaten); g) Gewerbliches bet Hrn. Direktor Schubert, 17 Theilnehmer (6 Expedienten, Schreiber rc, 8 Gewerbtreibende und Arbeiter, 1 Kausmann, 2 Soldaten) 4) Die Feriencolonien konnten Dank der großen Opfer- Willigkeit de« PublicumS erheblich erweitert werden. Im Sommer 188l wurden 96 Knaben und Ilt Mädchen in die Colonien gejchickt, und zwar mit dem günstigsten Erfolge für körperliche und moralische Entwickelung der Schulkinder. b) Besonder» aus die Anregung des Vorstandsmitglieder, MedicinalraihS vr. Birch-Hirschseld hin Hai der gemeinnützige Verein vergangenes Jahr den ersten Versuch gemacht, die von Dänemark und Schweden ausgehenden Bestrebungen sür Hand fertigkeit und Hauefleiß auch in Dresden zu brthätigen. Der Berein errichtete vom 1. Mai »881 ab eine Schulerwerkstatt für Holz- und Papparbeit, bei welche von den Schülern al» Vergütung sür Unterricht, sür Handwerkszeug und Arbeit»- material eine monatliche Vergütung von 2M gesordert wurde. Die Zahl der Schüler wuchs stetig; im December betrug sie 89, 19 Schüler aus den Bezirks-, 42 aus den Bürger-, »1 aus Privat-, 6 auS Realschulen und 11 aus Gymnasien, welche in 8 Abtheilungen in der obenbezeichneten Weise unterrichtet wurden. Für einige unbemittelte Knaben wurden 13 Frei stellen, drei von Vorstandsmitgliedern und je süns für VezirkS- schüler von dem Vorstände des Gewerbeverein» und von dem Verein gegen Armennoth und Bettelei gewährt. Der Erfolg war ein durchaus günstiger und ermuthigender. Die Schüler besuchten den Unterricht pünktlich und regelmäßig, arbeiteten mit regem Eifer und ausdauerndem Flerße und bekundeten deutlich, wie die ihnen gebotene Gelegenheit, mit eigener Hand etwa» zu schaffen, der Natur des Knaben entspricht. Namentlich an den Schülern höherer Lehranstalten, welche einen großen Theil ihrer Zeit angespannter geistiger Thätigkeit widmen muffen, wurde die Ersahrung gemacht, daß sie sich mit voller Frische der Schüler- werkslalt widmeten, ja die hier geübte Thätigkeit al» Erholung an sahen. Zur Fortüdung sür dir Lehrer und zur Ausbildung neuer Lehrkräfte hat der Vorstand kleinere Lehrerarbeitscurse für Holz- und Papparbeilen unter Leitung der Herren Werkzeug- sabrikant Wermann und Buchbindermeister Leonhard veranlaßt; außerdem hat er in Verbindung mit der gemeinnützigen Ge sellschaft zu Leipzig sür den Sommer l882 einen größern, auf 6 Wochen berechneten Curfus sür sächsische Lehrer inS Auge gesaßt, der in Dresden abgehalten und von einem bewährten auswärtigen Fachmann geleitet werden soll. Durch denselben soll einer größeren Anzahl von Lehrern Sachsens Gelegenheit geboten werden, die einzelnen Arbeitszweige der Handsertig- keilSbeslrebungen kennen zu lernen und sich unter der Leitung einer in diesem Fache hervorragenden Lehrkraft zu Lehrern dafür auszubilden. Das königl. Ministerium des Innern hat einen ansehnlichen Kostenbeitrag dazu gewährt und da» königl. CultuSminifterium hat zugesichert, dem Unternehmen selbst und den Lehrern Sachsens, welche an dem Unterrichte theilnehmen, thunlichste Unterstützung zu gewähren. Um mit den allgemei nen Bestrebungen sür Handsertigkeit und Hauefleiß in Fühlung zu bleiben, Hal sich der Vorstand dem ComitS für Handarbeit und Hausfleiß sür Deutschland angeschlossen. Ler Vereinsvor sitzende ist Mitglied dieses Comiws, dessen Sitz und besten ge- schästSjührender Ausschuß sich in Bremen befindet. An den Verhandlungen deS ComttäS in Berlin am t». Juni und 12. November v. I. hat sich der Vorstand durch mehrere seiner Mitglieder bethriligt. Die Anzahl der Vereinsmitglieder hat sich von 183 Mitgliedern, welche am Schluffe de» VereinS- jahre» 1880 dem Vereine angehörten, aus 191 erhöht. Der im Jahre 1878 von Sr. Majestät dem Könige auf 3 Jahre gewährte Beitrag von 150 M. jährlich au» der König Johann-Stiftung ist im Jahre 1881 auf anderweit 3 Jahre huldvollst zugesichert worden. An außerordentlichen Beiträgen flösse» dem Vereine 50 M. Geschenk de» Hrn. Privatus Moritz Winkler und 585 M. 50 Ps. Ertrag der Haussammluiig zu. Auch in diesem Jahre gewährte die Stadlkaffe einen Beitrag von 300 M. provinzialnachrichten. Leipzig, 20. März. Dem „L. Tgbl." geht zu feiner (auch von un» reproducirten) Mmheilung über die Auffindung von Trichinen in einem Schweine zu Neustadt von dem Vorstände de» Verbandes selbstständiger Fleischer für Trich,nenversicherung in Neu schönefeld nachstehende Berichtigung zu. Der Artikel von Neustadt bei Leipzig in Nr. 7b Ihres BlatteS bedars einer thatsächlichen Berichtigung. Die Behaup tungen, daß es zu einer interessanten Meinungsverschiedenheit gekommen sei wegen des von Hrn. Scheufler bei einem Fleischer in Neustadt ansgesundenen Trichinenjchweines, die in nichts Ge ringem gegipfelt, al» daß man Herrn Sch. die von ihm constatirte Thalsache rundweg bestritten habe, und daß von der betreffenden Entschädigungskaste, welcher der Inhaber de» be treffenden Schweine» angehört, um deswillen der Ersatz ver weigert worden sei, weil eine von der Kaffe beauftragte Person in dem Schweine keine Trichinen habe vorfinden können, sind gänzlich unwahr. Der wahre Sachverhalt ist vielmehr folgender: Nachdem der Vorstand der Kaste, in welcher sich der Inhaber de» Schweines befand, bereits Kcnntniß von der Sache er halten, sand sich alsbald ein anderer Trichinemchauer unter der Versicherung, daß er sowohl als ein anderer feiner College« nicht» Krankhaftes, insbesondere Trichinen habe finden können. Dessen ungeachtet konnte man das Zeugniß de» Hrn. Sch nicht anzweiseln, weigerte sich auch nicht, die Entschädigung auSzu- zahlen, man hatte aber alle Ursache, die Angelegenheit dem königl. BezirkSthierarzt zu unierbreiten, welcher auch nach Ver laus von wenigen Tagen das Zeugniß übersandte, daß er in den ihm »orgelegenen 6 Fleischtheilen leine Trichinen gesunden habe Erst darauf und nachdem dies zur Kcnntniß des Hrn. Scheufler gekommen, kam eine Lommwiou aus Leipzig, und diefe sand nach über zweistündiger Untersuchung eine Trichine. ES hat also seiten der Kasse überhaupt leine Weigerung statt- gesunden, und daß sich der Vorstand von der Wirllichkeit der Behauptung überzeugt hat, ist seine Pflicht und wird Niemand ungerechtfertigt finden. Leipzig, 21. März. (L. Ztg.) Der von Leipzig ausgehende Plan zur Gründung einer deutschen Drechslerfachschule ist zur Verwirklichung gelangt. Man hatte au» moralischen Gründen für dieselbe eine kleinere Stadt in Aussicht genommen und infolge Ent gegenkommens sein Augenmerk auf LeiSmg und Bran dis gerichtet. Da tue von LeiSnig gebotenen Be günstigungen die vortheilhafteren waren, wurde letzten Sonntag, am 19. März, vom Comite und der Ge meindevertretung LeiSnigS die Sache in Leisnig zum Abschluß gebracht. Die Stadt unterstützt da» Unter nehmen auf 5 Jahre alljährlich mit einem Beitrage von 1000 M. und räumt ihm einen Theil der Ge bäude deS Bades Mildenstein ein. Namentlich wurde die Wahl der Stadt LeiSnig auch dadurch mit herbel- aeführt, daß in derselben eine Realschule und eine Handelsschule bestehen, wodurch die Drechslerfachschüler in ihrem Streben wichtigen Beistand erlangen können. Außer den eigentlichen Fachmännern befinden sich im Comitä der deutschen DrechSlerfachschule die Herren Präsident a. D. v. Steinbeth Excellenz in LeiSnig und RechtSaNwalt Kurt Beck, Baurath Vr. Oskar MotheS und Bildhauer Schumann in Leipzig. x Zwickau, 21. März. Von dem Gesammtdirec« torium der hiesigen Bürgerschulen ist auch Heuer am Schluffe deS Schuljahre» 1881/82 ein Bericht über die Volksschulen der Stadt herausgegeben worden. AuS demselben ergiebt sich, daß am Schlüsse deS Schuljahres in der einfachen oder dritten Kuaben- bürgerschule in 24 Klaffen 1290, in der einfachen oder dritten Mädchenbürgerschule in 26 Klassen 1340, in der Mittlern oder zweiten Knabenbürgerschule in 25 Klassen 992, in der Mittlern oder zweiten Mädchenbürgerschule in 23 Klassen 958, in der höhern oder ersten Knabenbürgerschule in 15 Klaffen 437, in der höhern oder ersten Mädchenbürgerschule in 16 Klassen 440, in den verschiedenen Abtheilungen der Bürgerschule zusammen also in 129 Klassen 5457 Schüler und Schülerinnen vorhanden waren. Die Gesammtzahl der an den Bürgerschulen wirkenden Lehrer und Lehrerinnen betrug 108. Die unter der Leitung des Direktors der dritten Knabenbürgerschule stehende allgemeine Fortbildungsschule sür Knaben zählte am Schlüsse de» Schuljahres in 15 Klassen 564 Schüler, nährend an derselben 14 Lehrer wirkten. Die Lehrerbiblwtheken, sowie die Schülerbibliotheken und die Lehrmittelsammlungen der einzelnen Schulen sind nach dem Berichte auch im vergangenen Jahre therls durch Ankauf, theilS durch Schenkungen nicht unwesentlich vermehrt werden. Olbernhau, 20. März. (Erzg. Generalanz.) Der Hilfsarbeiter Traug. W>lh. Glöckner aus Heidersdorf hatte, nachdem er am 16. d. früh 6 Uhr in einer hiesigen Fabrik seine Arbeit angetreten, nach kaum 2 stündiger Arbeit beim Holzwegräumen das Unglück, von einem schweren Eichenholzklotz, den er nicht be wältigen konnte, niedergeworfen zu werden und einen Beinbruch deS Unterschenkel» zu erleiden. Nachdem derselbe gut verbunden nach Heidersdorf tranSportirt war, ist derselbe am 18. früh an einer bei dem Un glück zugezogenen innern Verletzung gestorben. Er hinterläßt Frau und 7 theils unerzogene Kinder, die dadurch ihren Ernährer verlieren; derselbe ist jedoch in der Unfallversicherung gegen alle Fälle versichert. Ein Verschulden trifft Niemanden an dem Unglück. Adorf, 19. März. (Zw. Wbl.) Durch die königl. BrandversicherungScommlssion ist nunmehr auch die Taxation der durch den zweiten Brand vom 6. März entstandenen Schäden erfolgt. Zwei der Calamitosen haben, weil sie vollständig abgebrannt sind, die volle Versicherungssumme erhalten, während die Besitzer zweier niedergebrannter Häuser und die Besitzerin des durch die Feuerwehr abgetragenen Ge bäudes unbedeutende Abzüge sür das noch brauchbare Baumaterial rc. sich gefallen lassen mußten. Die in der Nähe der Brandstätte stehenden Häuser, die durch die Gluth de» Feuers theils an den Dächern, theils auch an den Mauern resp. Zäunen Schaden erlitten haben, sind gleichfalls nach Gebühr entschädigt wor den, und so sind alle Betheilwten mit der ihnen zu gesicherten Vergütung völlig zufrieden. — Die Samm lungen für unsere armen Brandcalamitosen haben erfreulicherweise eine recht stattliche Summe ergeben, denn eS werden circa 22000 M. zusammenkommen. Sind auch daran über 300 Personen betheiligt, so läßt sich mit dieser nennenswerthen Summe doch schon mancher Hilfsbedürftige unterstützen. Der Bauplan für die Mehlthau wird demnächst festgestellt werden, und dann kann auf diesem Theile die Bauthätigkeit beginnen. Zittau, 21. März. (Z. N.) Die hiesige Han- del»- und Gewerbekammer, welche seiten de» königl. sächsischen M nisterium» im Auftrage de» ReichSkanzleramt» veranlaßt war, bi» zum 25. d. M. gleich den übrigen Handelskammern deS Landes ihr Gutachten über den Entwurf des Tabakmonopol« gesetzeS abzugeben, hat in ihrer heute stattgefundenen Sitzung, an welcher 25 Kammermitqlieder Theil nah men, sich einstimmig gegen diesen Entwurf, wie prin- cipiell überhaupt gegen daS Tabakmonopol erklärt. vermischtes. * Das „Franks. Journ." berichtet ausführlich über einen Velocipedritt von Frankfurt a. M. nach Pari», den die Mitglieder des Frankfurter Bhucleclubs, Jame- Collin und Albert Arnold, am Sonntag, den 12. d. antraten. Paris wurde Sonntag, den 19. d. um 3 Uhr Nachmittags erreicht. In Pantin warteten ein halbes Hundert in Pari- lebender Frankfurter und Rheinländer der Ankunft der beiden kühnen Reiter, und als auf 200 m weit die beiden Centauren sicht bar wurden, erscholl ihnen ein mächtiges „Hipl Hip! HurraHI Willkommen in Paris I* entgegen. * Ueber die Kiuderraubaffaire in Bern wird dem „Bund" noch Folgendes mitgetheilt: Nachdem am Sonnabend früh der Droschkenkutscher und der Dienst- mann, welche unwissentlich in dem ruchbar gewordenen Kinderraub eine Rolle gespielt hatten, ermittelt und verhört worden waren, wurde auf die Aussage deS Letztern hin, daß die Frauensperson, welche ihm am Freitag Abend den Brief zur Beförderung an den Vater des geraubten Kindes übergeben hatte, in ein Hau» der Neuengasse zurückgegangen sei, dieses Hau» unter polizeiliche Beobachtung gestellt. Gegen Mittag wurde einem Landjägerseldweibel die Mittheilung zu Theil, daß einem Manne vor längerer Zeit von einer Frau Steiner die Betheiligung an einem behufs Er pressung zu inscenirenden Kinderraub zugemuthet wor den sei. Die Annahme, daß die gesuchte Kinderräu berin und die in der Neuengasse wohnende Frau Steiner identisch sein könnten, bestätigten polizeiliche Recherchen sofort, worauf diese, ihr Mann und ihr Sohn in Haft genommen wurden. Die Frau Steiner, welche vom Droschkenkutscher, der sie mit dem geraub ten Kinde gefahren hatte, recognoScirt wurde, gab nach einigem Zögern die ihr vorgeworsenen Thatsachen zu und den Aufenthalt deS geraubten Knaben an. DaS Kind war im Rehhag bei Bümpliz (eine halbe Stunde von Bern) bei einer Frau untergebracht und daselbst bis dahin verpflegt worden. Es konnte bereits am Sonnabend Abend um 11 Uhr seinen Aeltern zurück gegeben werden. Die ganze Angelegenheit drehte sich um einen eben so plump angelegten als srech auSge führten ErpressungSversuch. Im Laufe des Sonntag» wurden noch verschiedene Personen gefangen genommen, welche um diese Affaire wissen sollen. Abonnements-Aufforderung- Berliner Fremdenblatt. Erscheint in seinem 21. Jahrgange und fügt, um dem Publikum Gelegenheit zu geben, die Meinung der Regierung unverkürzt kennen zu lernen, wöchentlich die halbamtliche Provinzial-Correspondeu; im Original, serner ein „Sonntag-Blatt" ohne AbonnementS-Erhöhung bei. Abonnement bei allen Postanstalten und Spediteuren pro Quartal: « Mark SV Pf. JnsertionSpreiS sür die »gespaltene Petitzeile 3b Ps Alle soliden Annoncen- Agenturen nehmen Inserate an. Wir heben au» dem überaus reichen Inhalt des „Fremdenblatt" hervor, daß das selbe außer kurzen übersichtlichen politischen Mittheilungen, Reichstags- und Landtags Berichte, die telegraphischen Depeschen, Lokal- und auswärtige Nachrichten, Roman-Fcuillctv» — Gerichts-Zeitung — Theater-Zeitung bringt. Ferner aber eine große Reihe wichtiger Rubriken, als da sind: schiedensten Maarenberichie, die Lotterie- täglich den Hof-, StaatS- und Ge schichtskalender, die neuesten Hofnach richten, Ordensverleihungen, Feuille tons au» allen Zweigen de» öffentlichen Leben«, sowie über Hof und sonstige Festlichkeiten, die neuesten Kunst-, Litera tur- und wissenschaftlichen Nachrichten in großer Fülle, Theater-, Literatur- und Musik-Kritiken von Ruf, täglich die Lheaterzettel mit Besetzung, Reserate über Vorträge und Sitzungen in Vereinen, Gesellschaften, Nachrichten aus der Turf- und Sportswelt, landwirthschastliche und technische Artikel, einen Rathgeber sür alle Wirthschaftr-Angelegenheiten, den CourS« zettel der Fondsbörse, einen täglichen Bericht der Produktenbörse, sowie die ver- Da« .Frcmdenblatt'strebt in seinen Mittheilungen vor allen Dingen nach Wahr Helt, Objektivität und Anstand, Eigenschaften, welche da» Blatt seit vielen Jahren in den gebildetsten Familienkreisen heimisch gemacht haben Es ist belonders Denen zum Abonnement zu empfehlen, welche mit Berlin, besten höheren Gesellschaft»-, Kunst- und wissenschaftlichen Kreisen in Verbindung bleiben und von allen Vorfällen innerhalb derselben gut und zuverlässig unterrichte« sein wollen. Erptdilion des Dtrlintr/rtmdtnblaN, Derli» 19, ^trusaltmkrkr 56. Gewinn-Liste Preußen» und Sachsens, Handels- und BerkehrSnachrichten, die offizielle Liste angekommener Frem den, Familiennachlichten, die StandeS- amtS-Aufgebote» Personalien von der Armee und den Justiz-Behörden, die amt lichen Bekanntmachungen der Königlichen und städtischen Behörden, Brief- und Fragekasten mit massenhaften nützlichen Rathichlägen, einen Oeffentlichen Spr.ch- saal, zu Jedermanns freier Benutzung, Schach-, Räthsel-, Rebus- und De- chiffrir Aufgaben, Nachrichten aus Kon- kurssachcn, Handelsregister, die Wasser- stands- und Schiffsahrtsberichte, die me teorologischen Beobachtungen, Barometer« und Thermometer Tabelle »c. WG WMN In der heute stattgehabten General-Versammlung unserer Gesellschaft wurde die Bertheilung einer Dividende für das Jahr 1881 von 1«» «/» -- »« pro Actic beschlossen und kann dieselbe von morgen ab an unserer Kasse, sowie auch bei Herrn H. K. Heydemann hier und in ^ööau, - Herren Fobert Thode L Ho. in Dresden und - . Ketter L Ko. in Leipzig, gegen Rückgabe deS DividendenscheinS Nl. 10 erhoben werden. Bautzen, den 21. März 1882. »» Der Vorstand, Nur rcht mit dieser Schutzmarke. üuÄelkedl Malz-Lrlracl u. Laramcüen*) v. I-. tt. l'ivlnolt L Oo., Itr^8lnu. Allabendlich nehme ich seit Jahr und Tag Ihren treffliche» Huste Nicht (Malz Gxtract). Für HalS, Brust und Veidauung empfand ich davon eine sehr heilsame Wir kung. Schloß Johannisberg ttrlnrlrk, 64 Fürstbischof von Breslau Nur echt, wenn die vorgedruckte Schutz- marße aus den Tliqurllea krhl *) Extract a Flasche l M, 1,ir u. 2,on. tZaramelleu ä Beutel 3v u. bo Psg. - Zu haben in Dresden bei Herm. Mühlner, Altstadt, Paul Lchwarzlose, Schloßstr. Nr 9, F. Welschke, Bautznerstr. 48, G R. Haase, Alaunstr. 14, Spalteholz Bley, Ptllnitzerstr 7V; in Pillnitz bei R. A. Fritzsche; in Döbeln bei Clem. Grübler; in Lockwitz bei Apotheker Frrd. Märker; in Kötzschenbrodab Apoihek. 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