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Dresdner Journal : 24.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188209241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18820924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18820924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1882
- Monat1882-09
- Tag1882-09-24
- Monat1882-09
- Jahr1882
- Titel
- Dresdner Journal : 24.09.1882
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Beilage zu ^223 des Sonntag, den 24. September 1882 Provinzialnachrichten. 0. :er Herr, mocht. Livres tten. leiodt, ckauerdatt, unäurctickriuglicb, fertig« sraci 384 9 «SSL ^l. 1 Mk. 50 Pf. pro Quartal, >rz. I», p Wasserstände der Moldau und Elbe (in Centimetern.) Pardnbitz- Melnik. Leitmeritz. Dresden. »adwei». Datum. Prag. * 12 Wasserwärme der Elbe am 23. September 10' k. sl ^sudsibsll Wind Windstärke « «»den. »»7» HimmrlS- anficht ,u dem vn- »k in b g 7 Uhr. ll >2 II ,2 V lb a aus rorrügl. rvoodwLi«. 8 tosten der und Li- für nur 3198 neS höht ilbildung, richt, des. erthrile» chen und st, jucht ,u'. Am ilienzuge- en. Adr. > Vogler rn^ aut alt terin bei dl 198» von Ed. Koppen, Llousou, Oaiuasubsu, Xn- rügs uacb «lau kasbiouadlosiso öäoäsUon, Ml skl nilie und i ertheilt »rett-, Awl«», S'g. 11. Etage U«dtt- Wesent, ,en freie schasterin :r V. 0. girr in — »o letter bttttle» Meteorologische Station zu Dresden, Forststraße 25. 22,l m über dem Nullpunkt det ElbpegrlS, 127,« w über der Ostsee S 3S M. Uermsnn, Wai»enü»u»-8br»aos 2S, srsis Linge, lik. Illuair. Lrowliai« n. krobeautroi. 22 lNarieustr. 22 Nok« 4«e Tempe ratur in6«I»ius Am 1^- -Sb - 2 tgv i solider he — bi» le« auS- der einer rend sei ner sepa- r Theil- Disch. udenau- le wsonals. Joursix. nnerttag: offen. — Z. e. M. igelhardt. Nach X stündiger Berathuug verkündete der Prä sident das UrtheU, welches dahin lautete, daß die Revision zu verweisen und der Angeklagten die Tra gung der Kosten des Rechtsmittels aufzuerlegen sei. Der Gerichtshof hat weder in formeller, noch in ma terieller Beziehung finden können, daß eine RechtS- Muthmaßliche» Wetter für den 24. September: Mäßiger Nordwestwind. Abnehmende Brwälkung. Etwa» Niederschläge. Temperatur etwa» wärmer. on^oI1«r, lotettL lÜLlioliSD o rr o. Unter äiesew HkniioiimAmen ewpksti len H^ireinenin^VvkIssesellMuelk.llolisr Kiäkrkr»ft,Ioiekter Verktanlicdlieitullä äer ^IS^lietllcvit «odnelluter Xubervi- tun^ (ein AufsNlK» knelionclen ^Vuuuvr» er^iekt snxloiell ilu» fertixvOetrLnk)uu- ül.ertreM. kre-»«. L kkä. —100 kreis: per V, V» "ktä. l)o»e 8Ä L-0 lbö 80 kfennik». luoliwLLrsii. l-agsr billiger, feiner u. bocdkeiner in- und ausILnäisebvr Tuktiv, Lllekuklo» uuü kuIvtöt-Molk«. OrSsstv« 1<a^er am Llairv. ^s»r« krem«. e Krieg. " F. Zell Johann drecker, arl «tr- genheit»- Hirschel. Act von Militäri- d Tanz ,10 Uhr. lung. ember. r. on. udigerin Geringste Fahrwassertiefen auf der sächsischen Elbstromstrecke am IS. September 188». bei einem Wasserstaude von 68 vm unter Rull am Dresdner Pegel in Eentimetern ist somit das billigste Informationsblatt sür alle Capitalisten. Die große Auslage, welche diese» Blatt zweifellos sofort zu erwarten hat, empfiehlt den „Beiliner Börsen-Correspondent" vorzugsweise zu Insrr tionen, welche für die besitzenden Klaffen bestimmt sind. — JnsertionSprei» SV Psennige.pro Zeile. Abonnement« nehmen alle deutscke Poftanstalten, ZettungSspedi- teure und die Expedition, Berlin, Markgrafenstr. 23, I., entgegen. bedeckt, bedeckt, wolkig, wolkig heiter, wolkig, bedeckt. Telegraphischer Wetterbericht -eS königl. sächs. Meteorologische» Instituts z» Lhem«i-. Durchschnittliche Ueberflcht der europäischen Wetterlage am Morgen de» 23. September. KW K L W K anbrstimmt KL ^^vl1dkliilil«iä«r ^^UVvIvItS Chemnitz, 22. September. Die Vorstellungen im Sommertheater haben nunmehr ihre Endschaft erreicht. Der Besuch derselben ist durch die wenig günstige Sommerwitterung sowie auch durch die Folgen eines mehrsachen Wechsels in der Darstellergesellschaft einigermaßen beeinträchtigt gewesen, und eS blieben die Leistungen der letztern gegen das Ende der Saison hin nicht auf dem bei Beginn derselben zu beobachten ge wesenen Hähern Niveau. Dem Director des Sommer- theaterS, Hffemann, welcher sich den Besitz dieser Bühne übrigens auch sür die nächsten Sommersaisons gesichert hat, ist die Direktion dcS Stadtlheaters zu Lübeck übertragen worden — Am 28. September soll das Stadttheater unter Leitung des bisherigen Directors Schönerstä t rröffnet werden. — Demnächst beginnt auch unser wackeres Stadtorchester, welches gezen Weih nachten dieses Jahres sein 50jähriges Bestehen zu feiern in der Lage ist, den alljährlichen Cyklus feiner bei dem hiesigen Publicum mit Recht beliebten Sym- phonieconcerte. Dasselbe beabsichtigt, in dieser Wintersaison außerdem drei größere Abonncmentscon- certe zu veranstalten, für welche bereits mitwirkende Künstler von hervorragendem Namen gewonnen sind. — Erwähnt sei endlich, daß das trefflich geschulte Sänger chor der Kirche St. Jakobi auch diesmal wieder die Aufführung von Zeit zu Zeit wiederkehrender geist licher Musiken beginnt, welche stets einen großen und dankbaren Zuhörerkreis anziehen. Chemnitz, 22. September. (CH. Tgbl.) Bei der Einfahrt des gegen Hj8 Uhr früh hier eintreffenden Aue'schen Personenzuges entgleiste in der ersten, kurz hinter der Gablenzbachüberbrückung befindlichen Weiche die Zugsmaschine, indem dieselbe auS noch nicht zu ermitteln gewesener Ursache mit dem rechten Vorder rade aus die Schiene stieg und so, die Spur verlassend, auf 2 verschiedene GleiSftränge gerietst. Da die ent gleiste Maschine auch das Gleis für die von Reichen bach kommenden Züge versperrte, mußte der Verkehr zwischen hier und Siegmar eingleisig betrieben werden, und hierdurch wurden mehr oder minder bedeutende Verspätungen verschiedener Züge unvermeidlich. Gegen 11 Uhr war die Störung übrigens der Hauptsache nach wieder behoben, so daß bereits 11 Uhr 20 Mm. der Adorfer Zug, der allerdings 9 Uhr 15 Mm. ab gehen sollte, abgefertigt werden konnte. Verletzungen sind bei dem Unfälle glücklicherweise nicht vorge kommen; doch waren die Verkehrsstörungen um so empfindlicher, als infolge der massenhaften Militär beurlaubungen alle Züge bedeutend verstärkt werden mußten, bez. von anderen Stationen zum Theil um das Doppelte verstärkt hier eingingen und deshalb die Abfertigung der Züge an und für sich eine schwierige war. — Heute Vormittag in der 8. Stunde verunglückte ein Schieferdecker in der Weise, daß er von dem Dach eines an der Poststraße gelegenen, 4 Stockwerk hohen Hauses nach dem Hose herabstürzte und bewußtlos aufgehoben wurde. Er wurde sofort nach dem städti schen Krankenhause transportirt. Ueber die Art der Verletzungen konnte bestimmte Auskunft zur Zeit noch nicht erhalten werden. — Heute Vormittags ^11 Uhr ist der 8 jährige Sohn eines an der Furtherstraße hier wohnhaften Färbereiarbeiters unweit seiner Wohnung auf noch unermittelte Weise in den Chemnitzfluß gefallen und von dem Strome fortgetragen worden. Eine Frau hat aus einiger Entfernung den Knaben an das Ufer herauStreten sehen und laut schreien hören, wonach derselbe jedoch plötzlich in dem Wasser verschwunden sei. Dieser Umstand läßt vermuthen, daß der Knabe, welcher eine Stelze bei sich gehabt hat, eine andere Person aus den« Wasser mittelst der Stelze hat erretten wollen und dabei selbst verunglückt ist. ihres bis Irrte und i circa 6 r zweite loffen) in gejucht. ksillM LlsläsrstoSsu kür Lsrdii nnck Winter »mptMUI» o. SLkLL 18 8»o«ir. 18. Im Pensionat der Unterzeichneten beginnen Anfang November VortrLxv üdvr (jlosetttedtv Wurzen, 22. September. (Wurz. Wbl.) 13. d. fiel in einem Hause an der Mulde ein jähriges Kind in einen zum Theil mit heißem Wasser angefüllten Kessel und trug mehrere Brandwunden davon. Die Großmutter des Kindes hatte dasselbe auf den Kesfelrand gesetzt und sich einen Augenblick umgedreht, um eine Handbeschästigung zu erledigen. Das Kind mochte diesen Augenblick benutzt und die Kesseldecke ein wenig verschoben haben, wodurch die letztere nachgegeben hat und es in den Kessel gerutscht ist. Am 18. d. ist das Kind verstorben; es hatte sich bei ihm noch eine Lungenentzündung eingestellt. Gestern fand die Section der Leiche durch die königl. Staatsanwaltschaft Statt. »ris äer Zltttvrei von vr. Semler (zugl. Borbereitung für den Besuch Gemälde- u. Kupferstichsammlungen) Anfang October Kurse in eugl. teratur und Gramatik von Ar. r 4urügs ^scl. ^ri, veder- aisüsr, Legsn- mLntel, llut- ildernüg, «io. «k. LlLni«) kür . Lerrvn uuä Damen in > Oumml unü Wolleiost Dieser neue finanzielle Fachblatt tritt mit dem 1. October ». v. in'S Leben und wird mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage täglich kurz nach Börsenschluß erscheinen. Der „Berliner Börsen-Correspondent" wird in gedrängter Form und mit strenger Objektivität über alle Vorkommnisse aus dem Gebiete der Börsenlebenr und des Geldmarktes berichten, und in täglichen Resumö'S und Wochen-Uebersichten ein getreues Spiegelbild der Geschäftslage der Actienunter- nehmungen und der Situation der Berliner Börse darbieten. Der „Berliner Börsen-Correspondent" wird täglich »inen voll ständigen genauen CourSzettel, nach den osficiellen Notirungen bearbeitet, brin gen, welcher alle an der Berliner Börse gehandelten Werthe enthält, außerdem wird dem .Berliner Börsen-Correspondent' ein vollständiger Berloosung«- Anzeiger beigegeben und den Abonnenten aus Wunsch auch Auskunft über etwaige LooS-Restanten ertheilt. Der „Berliner Börsen-Correspondent" biem dieser Mes ihmung. ch Shake- e srei br- Kusik von hr. Ende Schach. . Dejean, ibrikant. i Franzö- e 'eulsche nt. S goldene ment des lag: Der Freilag: mbersiöte. Abomemeatspreis Mk. 1,5V pro Guartal! täglich erscheinend Berliner Mrsen-Ämespondenl. r« verkaufen und zu vermletden. In der Umgegend bei Dresden, als: Loschwitz, Blascwitz, Streh len und in der Lößnitz haben wir einige prachtvolle herrschaftliche Wllen Grundstücke mit großen Garten- und Parkanla gen sehr preiswürdig zu verkaufen und auch zu vermlethen. fi'ivlll'iek kivdö L 60. ,22b Bictoriastraße 20. V. Z»r<-dt«(«lbrrt»br.)biS Weihn. .Eisenbahnbrücke) 14b VI. Meißen bis M-sa l4k VH. Htiefa bi« <4a«de»gre«te.... tbl Verletzung stattgefunden, und in die Prüfung der that- sächlichen Feststellungen, insonderheit derjenigen, ob die anonymen Briese von der Angeklagten geschrieben sind, hat er bei der Stellung, die durch daS Gesetz Remsionsrichter angewiesen ist, nicht einzutreten swpksdle vorrätig vuä auch Lostolluag ru «ehr soliclou kreiiou September 22 - 2». MlVWLVoeil. Oiosclon Anmeldungen nimmt entgegen u. weitere Auskunft ertheilt von 2—4 Uhr Pauliue Bauer, Räcknitzstr. 14. Mitteldeutschland . . . Holland und norddeutsche Küste R»ch»E»rm»a v.ordwest,Europa W«fi»GiüwP» Süd-Europa Nordsst-Europa Mk! Mk! Mk! Reu« L>at«, in vorzüglicher Qualität, in Verpackung von V. K an, zu haben in den bisherigen Niederlagen N. Vttivl. Königl. Hoslieserant, Wilsdrufferstraße 47, Flotkn L 60., Hauptstraße. Mein« Lheee find mit der gold- nen Medaille gekrönt, und außerdem durch Aitest de« Kaiser!, chines. Ge sandten in Berlin, Li-Fong Pao, al« vorzügliche bezeichnet worden. »»«der» 8eI>«tt»I«!r, 3229 Thee-Importeur. (9 Leipzig, 22. September. Gewiß einer der jenigen Proteste, welcher in der gebildeten Welt ge rechte- Aussehen und ein außergewöhnliches Interesse erregen, war der vor dem (besonders bestellten) Land- gericht Potsdam verhandelte gegen die LandgerichtS- präfidentin Zaucke, welche Letztere am 5. April d. I. wegen falscher Anschuldigung, Urkundenfälschung und wiederholter Beleidigung zu 4 MonatenGefängniß und Tragung der (nicht unbedeutenden) Proceßkosten verurtheilt wurde, gegen dieses Urtheil aber Revision eingelegt hatte, so daß sich heute damit der oberste Ge richtshof, da- Reichsgericht zu befassen hatte. Die Verhandlung fand statt unter zahlreicher Betheiligung des Publicum». Der Verhandlung präsidirte Hr. Senatspräsident Drenkmaun, während Hr. Reichsanwalt v. Wolff die ReichSanwaltfchaft vertrat, Hr. Rechts anwalt Holthoff - Berlin aber und der Ehemann der Angeklagten, Hr. LandgcrichtSpräsident Zaucke, als Bertheidiger erschienen waren. Bekanntlich handelte eS sich um eine anonyme Briefschreiberei, im großen Stil betrieben und zahlreichen Familien unsägliche- Leid bereitend. Dieses Unwesen tauchte zuerst in Glogau, dem Amtsbezirke deS Ehemanns der Angeklagten auf und pflanzte sich später nach Prenzlau fort, woselbst Letzterer nachmals in seiner erwähnten amtlichen Eigen schaft thätig war. Die Angeklagte wurde trotz ihres beharrlichen Leugnens als die Urheberin aller dieser mit verstellter Handschrift geschriebenen anonymen Briefe, in denen die zartesten Familienverhältnisse Gegenstand der bösartigsten Klatscherei geworden, er kannt und, wir schon erwähnt, verurtheilt. Doch zur Verhandlung selbst: ES ergriff nach Schluß der Actenvortrag» Hr. Rechtsanwalt Holthoff daS Wort zur Revisionsbegründung. Redner brachte zuvörderst eine Reihe von processualen Beschwerden vor; er rügte als formelle Mängel, daß die Ver nehmung einer Zeugin wegen deren Erkrankung nicht statt- gesunden , trotzdem daß deren Vernehmung beschlossen worden, daß bei dem totalen Widerspruch, der zwischen den zugezogenen Schreibsachverständigen (die drei von der Staatsanwaltschaft bestellten Sachverständigen hatten bestimmt erklärt, daß die anonymen Briese von der Hand der Angeklagten herrührten, während die drei von der Bertheidigung vorgesührten Sach verständigen das gerade Gegentheil erklärten) nicht, wie es die Bertheidigung beantragt, ein Obmann in der Person des CommissionSratheS Henze hinzugezogen worden, daß die Ver lesung zweier Briese nicht geschehen, obgleich die Verlesung beschlossen war, daß die persönliche Vernehmung eine« Zeugen au« Posen wegen angeblich zu weiter Enlsernung nicht er- solgt und mau sich mit dessen commiffarischer Vernehmung be gnügt hat. Der Vertheidiger beantragte aber auch die Auf hebung der llrtheilS auS dem Grunde, weil materielle Rechts verletzungen stattaesunden hätten. So sei ein Strasantrag gegen die Person der Angeklagten wegen Beleidigung nicht gestellt worden, sondern nur im Allgemeinen gegen die Verfasserin der Briese; eS sei in der Anklage eine bestimmte Person nicht genannt, es habe also wegen des Vergehens der Beleidigung eine Brrurtheilung der Angeklagten, gegen die ein Strasantrag fehle, nicht stattfinden können Wo kein Strasantrag vor handen, sei nach dem geltenden Recht eine Brrurtheilung nicht möglild Der Bertheidiger bestritt weiter, daß der bei den Acten befindliche Bries, aus dessen Abfassung der Thatbeftand der Urkundenfälschung hergeleitet worden, als eine Urkunde im Kinne deS Gesetzes anzusehen sei und daß mit diesem Briese derjenige Gebrauch stattgesunden habe, welcher allein eine Urkundenfälschung in sich begreife. (Es ist hier rin Bries gemeint, in welchem die Mutter der Angeklagten daS Ge- ständniß ablegt, sie wolle eS nur gestehen, daß sie die anonymen Briefe, allerdings mit Wissen und Mitwirkung ihrer Tochter, geschrieben habe Dieser Brief ist in der Behausung deS im Proceß thätig gewesenen Staatsanwalts heimlich niedergrlegt worden. Die Mutter der Angeklagten hat es entschieden in Abrede gestellt, daß der Brief von ihr herrühre.) Der Ber theidiger bestritt endlich noch, daß in dem Inhalt dieses Briefe- eine falsche Denunciation enthalten sei, und bat alsdann den Gerichtshof, das Urtheil auszuheben und die Angeklagte srei- zuspreche»; wenn letztere- aber nicht angänglich sei, die Sache zu nochmaliger Verhandlung an ein andere» Landgericht zu verweisen. Es nahm hieraus in sichtlicher Ergriffenheit der Ehemann der Angeklagten da- Wort, um zu erklären, da-Prrcäie seiner Stellung könne ihn nicht hindern, seiner Frau, der er vor 2b Jahren Treue gelobt, in dieser schweren Stunde zur Seite zu fteycn ES sei seine volle Ueberzeugung, daß seine Frau schuld los. daß sie keine Verbrecherin sei. Man werde eS al» selbst verständlich erachten, daß er so rede; indessen die Ersahrungen, die er in 2b jähriger glücklicher Ehe gemocht, sprächen laut da gegen, daß seine Gattin Etwa» zu thun im Stande gewesen, wodurch er, ihr Gatte, und ihre Kinder die sie nnauSsprechlich geliebt, in so schwere Mitleidenschaft gezogen worden seien. Redner bat, den Proceß zu nochmaliger Verhandlung an ein außerhalb de» Bezirks de- Berliner Kammergerichts liegendes Landgericht zu verweisen, bestritt entschieden, daß eS, abgesehen von allem Anderen, seiner Frau physisch möglich gewesen, alle die Briefe zu schreiben, und beschwerte sich endlich noch darüber, daß derselben trotz ihres Verlangens nicht innerhalb der zur Einreichung der Revision gesetzten Frist eine Abschrift de» Urtheile» verabsolgt worden sei. Hr. Reichsanwalt v. Wolfs bezeichnete in seinem Plaidoyer die in proceffualrr Beziehung erhobenen Einwendungen sämmt- lich al» unbegründet, betonte namentlich, der Gerichtshof habe, wie au» den Acten und dem Urtheil deutlich hervorgehe, da»- selb« nickt aus die Au-sagen der Schriftsachverständigen basirt, sondern daraus, daß die Briesjchreiberei der Angeklagten von Ort zu Ort gefolgt sei, und aus die anderen thatjächlichen Feststellungen; widerlegte al-dann in vrrschredener Beziehung die Vorwürfe wegen materieller Rechtsverletzung, gelangte trotzdem aber zu dem Antrag«, die Sache, weil der Thatbeftand falscher Anschuldigung im Srnne deS Gesetzes nicht erbracht sei, G unter Ausrechterhaltung der übrigen thatjächlichen Feststellungen an dir erste Instanz zu nochmaliger Verhandlung zurückzuver weisen. Die „ „Worddeutsche Allgemeine Zeitung" in Berlin «I»» elnwlK«, tt-Gllled Itoauervr»- ttve ttlmlt »er'tto», ist durch die Zuverlässigkeit ihrer politischen Jn- sormationen, sowie durch die aus unbesangener und genauer Prüfung ent springende Richtigkeit ihrer Auffassungen unentbehrlich für die genaue Kennt- niß und gründliche Beurtheilung der politischen TageSgeschichte Neben den politischen werden alle wtrthschaftltchen Fragen de» Lage» im Blatte mit eingehender Aufmerksamkeit behandelt Desgleichen bringen die Mittheilungen vom Geldmärkte wie von den Märkten der land- wirthschastlichen und Jndustrieerzeugniffe alle» BeachtenSwerthr. Im Feuille ton finden Wissenschaft, da» gesellschaftliche Leben und die Belletristik sorg samst gewählte Pflege. In der theil» fenillrtonistischen, theil» land wirthschaftlichen Sonntagsbeilage welche sich seit Jahren deS größten Beifalls unserer Leser erfreut, ist nament lich sür alle Freunde vmtertttnellurkrr ««»ekkelrte die r«lod»te Vuuügrrnde aus diesem Felde geöffnet; sür Kunst, Literatur und Theater bleibt in der »lbiwrileleutued«« ^ttMemelweu LettuuU- stets ein breiter Raum gewahrt. Der AbonnementspreiS beträgt für Deutschland und Osterreich- Ungarn quartaliter Mark 7,SO für da« übrige Ausland mit dem entsprechenden Postaufschlag, und werden Abonnement« bet allen in- und ausländischen Postanstalten, sowie für Berlin bei der IL»p^«tttl«i» «1er Deltuag;, H» ltt>e:Iiuntr».»«e »», angenommen. Jnsertions Busträg- werden zum Preise von 4V Pfennigen RetchS- münze per bspaltige Petitzeile von der Expedition der Zeitung entgegen-, genommen Unter Kreuzband bei täglich zweimaliger Versendung beträgt der AbonnemenISprei» der »Aiuralleulnelieu HcttUeiuolueii LettuuM- für da» Vierteljahr: 1 In Deutschland, Oesterreich und Ungarn M 13,00 Für Staaten, nach welchen eine Kreuzbandsendung bis zu »0 Gramm b Ps. beträgt, M. 16,bv. Kür Staaten, nach welchen eine Kreuzbandsendung bis zu 60 Gramm >0 Pf. beträgt, M 2b,00. Leipziger -Zeitung. Abonnements - Einladung. Ans da» vierte Quartal 1882 nehmen alle Poftanstalten de» In- und Auslandes Bestellungen an. ES kann auch monatlich, und zwar auf den zweiten und dritten Monat zujammen, auf den dritten Monat de» Quartal» besonder- abonnirt »erden Die Leipziger Zeitung, welche, mit Autnahme der Sonn- und Festtage, täglich des Abend» sür den folgenden Ta» au»aegeben wird, enthält die osficiellen Erlasse der königl. Sächs. StaatSregierung, die Ziehungsliste auSgelooster Königl Sächs. StaatSpapiere, die vollständigen osficiellen Gewinnlisten der Königl. Sächs. Landeilotterie an denselben Tagen der refp. Ziehungen, brinstt leitende Artikel, Berichte und Besprechungen über Tagesereignisse, telegraphische De- vc,chtn über alle «ichiigeren politischen Vorgänge und aus gleichem Wege die neuesten vörsenuachrichten »c. rc. Besonders wird auch aus dir täglichen Wetterberichte aufmerksam gemacht. Der Preis pro Quartal beträgt S Mark, pro Monat 2 Mark. Inserate, deren gespaltene Zelle oder Raum mit 2b Psg. und wenn solche aus Berlangen im Hauptblatte und in den, de« redaktionellen Theile vorlehaltenen Beilagen zum Abdruck gelangen, mit 30 Ps. berechnet werden, finden in Lachsen durch die Leipziger Äeuung die weiteste, auch in Preußen, L abien Altenburg, Thüringen ,c. geeignete Verbreitung. lußardam värd wöche nlich zweimal der Zeitung eine Wissenschaftliche Beilage beigefügt und kann auf dieselbe auch besonder», jedoch nur Sei unterzeichneter Expedition für Leipzig mit 1 Mark 2b Psg , sür auswärts mit 1 Mark bO Ps. (einschließlich Kreuzdandsrancatur) pro Bierteljahr abonnirt werden. Um di« Liesarusg vollständiger Exemplare ohne Mehrkosten bewirken zu können, ersuchen wir um gesällig, recht zeitige Erneuerung dr« Abonnements. Leipzig, September 1882 königliche Expedition der Leipziger Zeitig. mäßig, leicht. MDi, leicht, leicht leicht, leicht. iillä VövI»Ler-»il<lunsc8-IN8tttut, Dresden, EliaSplatz Nr. 4. Praktisch« Ausbildung sür Hau« und Leben zu wirthschaftlicher, geschäft licher, wissenschaftlicher, fremdsprachlicher und musikalischer Tüchtigkeit. 2S88 Beginn der neuen Eurse: Ansang Oktober. Prospecte durch die Schulvorsteherin Jod»»»«» Ainlpp. ck»b j -»-27 ck«6 ! ck«2 I. Schöna bi» Schandau 140 II. Schandau bis Aathen 14> Hl. Rat»«, bi- Pillnitz 14b lV. ^ilkuih brS Ztresde« (AlbertSbr.) 14b La,r. Lmndc. Thermo meter nach V-. Baro meter s. 0° re- ducirl. Luaft- geh«» ?ro L». «ind- Tttrke Mch- nach lang. Beau- sort. Mtntm und Maxim der WLrme a. 0». Allgemeines Sep. 22. M.6. R.2. A. 10. 11.4 1».b 12.0 736.3 736.7 788.4 »6 Sb »4 W3W 1 W8W 2 rrw 1 11.» 12 7 Ganz bedeckt. Ununterbrochen Regen. Regenhöhe seit 21.-39.0 mm. 23 M.« 11.3 789.6 1 98 w 2 Ganz bedeckt. Regen.
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