Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 18.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
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- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193203187
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- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1932
- Monat1932-03
- Tag1932-03-18
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Arbeitsbeschaffung und Wirtschastsankurbelung Zwischen Scylla un- Charybdis, zwi schen -en beiden Gefahrenpunkten ille. gttimer Kroditausweituria einerseits un- völliger Zermürbung -er arbeitslosen Massen andererseits bewegen sich die Pläne zur Beschaffuna neuer ÄrbeitS. Möglichkeiten und alle Ueberlegungen zur Ankurbelung -er Wirtschaft. Diese beiden Gesichtspunkte drücken die Grenzen einer seits und die Notwendigkeiten anderer seits aus, an denen alle Versuche zur Lösung des Problems zu orientieren sind. Auch der Reichswirtschaftsrat, -er jetzt mit Zustimmung der Reichsregierung, aber aus eigener Initiative eine Rah menprogramm für Arbeitsbeschaffung fer tiggestellt bat, macht darauf aufmerksam, ,Faß die Reichsbank einer Finanzierung von Arbeitsbeschaffungsprojekten auf dem gekennzeichneten Wege nur in sehr ein, geschränktem Umsange -ustimmen könnte". Die Grenzen, innerhalb deren sich die Stellungnahme der Reichsbank be wegen muß. sind ohne weiteres gegeben durch den Grundsatz der A«f- rechterhaltvng der bisherige« Geld markt- nnd Kreditverbältnisse, der «ermeidnng, ihrer Gefährdung dnrch illegitime Erweiterung, die gar zu leicht ius Bodenlose herabführe« könnte. Es ist ernsthaft nicht zu bestreiten, daß die Geld- und Kreditpolitik Ler Reichs bank darauf gerichtet sein uruß das Be stehende, soweit es dessen würdig ist, zu schützen ml- zu erhalten. Eine nur auf -ie Unterbringung von Arbeitskräften abgestellte Arbeitsbeschaffungs- und Kre ditpolitik würde einerseits die gesteckten Ziele nicht erreichen, andererseits den gegenwärtigen Bestand der Wirtschaft weiter beeinträchtigen, würde also auf der anderen Seite den Arbeitsmarkt um so viel neu belasten, wie er auf der einen Seite durch -ie fraglichen Maßnahmen entlastet worden wäre. Der Reichswirtschaftsrat hat bei der Ausarbeitung seines ArLeitsbeschaffunaS- programms an diese Grenzen und Be dingtheiten selbstverständlich gedacht und sich davon Rechenschaft gegeben, daß weLer Reich, noch Länder und Gemeinden daran denken können, öffentliche Mittel in nen nenswertem Umfange zur Verfügung zu stellen. Man hat diese Schwierigkeit«« durch die Ausarbeitung eines Finanz»«, ruugsplans z« überwind«« versucht, der vor allen Dinge« mit Hilfe der Privatbanken die notwendige« Mittel beschaffe« will. Das könnte unter der Voraussetzung einer zweifelsfreien Ertraasfähigkeit des einzelnen Projektes geschehen, für -essen Durchführung dann die erforderlichen Geldmittel durch Schaffung diskontfähiger Papiere beizubringen wären. Die Pri vatbanken dürften in erster Linie als Käufer solcher Papiere in Frage kommen und wären auch in -er Lage sich auf Grund dieser Papiere bei der Reichsbank die notwendigen Barmittel zu besorgen, wobei zu bemerken wäre, daß dieser Bar geldbedarf in den allermeisten Fällen re lativ unbedcuterid wäre. Im einzelnen steht -aS ArbeitsLeschaf- fungsprogramm des Reichswirtschaftö- rates folgende Projekte vor: Reichsbahn arbeiten (erforderliche Kredite ca. 100 Millionen RM.; zu beschäftigen-e Ar beitskräfte ca. 80 000), Reichspostarbeiten (sttr 1982 50 Millionen RM. und ca. 15 000 Arbeitskräfte), Hochwasserschutz (230 Mil- lionen RM., ca. 105 000 Arbeitskräfte), landwirtschaftliche Meliorationen (200 Millionen RM. und 120 000 Arbeits kräfte), Milchwirtschaft (für 1932: 50 Mil lionen RM. und 10 000 Arbeitskräfte», -azu Arbeiten am Ausbau des Straßen netzes im Umfang von 200 Lis 710 Mil lionen RM., wobei je nach Maßgabe -er aufgewandten Mittel 77 000 bis 300 000 Arbeitskräfte beschäftigt werden könnten, und HauSreparaturen im Umfange von 800 bis 500 Millionen mit Beschäftigungs möglichkeiten für 185 000 bis 225 000 Ar- veitskräfte. . Teilweise würden die erforderliche» Mittel vielleicht z« verringern sei«, «e«« man de« freiwilligen Arbeits dienst in geeigneten Fällen in Anspruch nähme, -essen Förderung der Reichswirtschafts rat für durchaus erwünscht hält. Vor aussetzung — so wird gesagt — sei aller dings eine Beschränkung auf Arbeiten, die sich für Jugendliche besonders eignen und für die Familienväter, deren Wiedcr- einstellung in den Arbeitsprozeß beson ders erwünscht sei, nicht in Frage kom men könnten. Im übrigen müssen, wie auch der Reichswirtschaftsrat betont, zu sätzliche Arbeiten in erster Linie für Vä ter kinderreicher Familien bereitgestellt werden, die aus dem Arbeitsprozeß ganz besonders lange ausgeschaltet gewesen sind. Oer Warenhandel einst und jetzt Was 18 Berichtsjahre verraten Die Hauptgemeinschaft -eS deutschen Einzelhandels hat dieser Tage eine Zu sammenstellung veröffentlicht, die sich mit dem UeberietzungSproblem im Waren handel befaßt und damit ei««S der schwerwiegendste« Problem« des gegenwärtigen Wirtschaftslebens zur Diskussion stellt. Bedauerlicherweise reicht diese Uebersicht nur bis 1925, läßt also die sehr wesentlichen Veränderungen, -ie in den Jahren -er Höchstkonjunktur bis 1929 eingetreten sind, im wesentlichen unberücksichtigt, wenngleich einige Ziffern zur Kennzeichnung -er Tendenz Ler Ent- Wicklung des Einzelhandels nach 1925 noch gegeben werden. Aufschlußreich genug sind jedoch schon die Ziffern über Lie Jahre 1907 bis 1925. Aus ihnen ergibt sich eine Zunahme «m zirka 82,3 Prozent, d. h. von 640 700 Groß, und Einzelhandels- betrieben (auf dem jetzige» Reichs gebiet) auf 847 900 im Jahre 1925. Die Zahl -er in -iesen Betrieben beschäf tigten Personen ist von 1578 000 auf 2 368 000, also um 50 Prozent gestiegen. In -iesen Ziffern sind Buch- und Kunst handel, Hausier, und Straßenhandel nicht einbegriffen: Lie ersten beiden Kategorien nicht, weil nach den Statistiken Ler Vor kriegszeit eine Sonderungn von Handels- und Verlagsbetriebcn unmöglich ist, die letztere nicht, weil -ie gewerbliche Be triebsstatistik hier unzuverlässig ist. Die geringste Vermehrung hat i» den beiden Hauptgruppe« des Waren haudels, nämlich im Handel mit land wirtschaftlichen Produkte«, Lebens ¬ mittel« »sw. «»b im Handel mit GPi«»stoffe«. Textilie» «s». statt. gef»«de»r diese beiden Gruppen umfasten nach dem Stand von 1925 mehr als 60 Prozent aller Betriebe und fast 60 Prozent aller be schäftigten Personen. Im landwirt schaftlichen Produktenhandel beträgt -ie Betriebszunahme seit 1907 14^ Prozent, die Personenzunahme 27.1 Prozent, im Textilhandel die Betrievszunahme 89,0 Prozent, die Personenzunahme 51,6 Pro zent, üoerschreitet also -en Gesamtdurch- schnitt noch nicht erheblich. Di« stärkste Vermehrung der Handels- betriebe liegt beim Tabakhandel vor; hier erreichte 1925 die Zahl -er Betriebe und Personen das Zweieinhalbfache des Standes von 1907. Sehr stark über den Durchschntttssatz ist auch die Zunahme der Handelsbetriebe in Ler Drogenbranche hinausgegangen: hier haben sich die Be triebe um 84 Prozent vermehrt, während die Zahl -er beschäftigten Personen sich mehr als verdoppelt hat. Noch stärker ist -ie Zunahme beim Handel mit Berg- werköprodukten, Metallwaren, Maschinen, elektrischen Artikeln usw. Sie beträgt 96,9 Prozent hinsichtlich Ler Betriebe und 130,9 Prozent hinsichtlich der beschäftigten Personen. In der Darstellung der Haupt- gemeinschaft des deutschen Einzelhandels wird zu diesen Ziffern grundsätzlich -ar- auf hingewiesen, daß man diese Vermehrung nicht eiu- fach als Ausdruck der Uebersetzuug des Gewerbes auffasten darf, sondern die teilweise bedeutenden Ver- orauchsänderungen, die auffallend starke Ausdehnung bestimmter Handelszweige in Ler industriellen Entwicklung usw. be rücksichtigen muß. Ein wertvolles Donaubund von Frankreichs Gnaden Ministerialdirektor Poste hat Donners tag nachmittag in einer 1 ^stündigen Un terredung dem französischen Ministerprä sidenten Tardieu noch einmal den deut schen Standpunkt zum französischen Donauplan ausführlich -angelegt. Die Reichs rcgierung hält daran fest, daß in baldigen Ver handlungen zwischen den vier euro päischen Großmächten die noch be stehende« Gegensätze überwunden und erst daun die Donaupläne gemeinsam mit de» fünf Donaustaaten erörtert werden. Tardieu hat mit großer Offenheit betont, -atz -ie französische Negierung der Frage der Finanzhilfe entscheidende Bedeutung beilege und nur Frankreich für eine Finanzsanierung dieser Staateu im Hin blick auf seinen Kapitalmarkt in Frage komme. Die Lage ist nach Lieser deutsch-französi schen Unterredung weiter ungeklärt, da die Leutsch-französischen Gegensätze iu Lie ser Frage fortbestchen. Der endgültige Standpunkt Italiens und Englands »st bisher noch unbekannt, jedoch verstärkt sich der Eindruck, daß die euglisch« Regierung bereit ist, Frank reich in dieser Frage z« unterstützen. Frankreichs Plan geht dahiu, «inen Block der fünf Donaustaaten zu schaffen, Ler auf -cm Wege Ler Finanzsanierung Lurch EmveftSn-niS französisches Kapital auf längere Sicht unter Frankreichs Einfluß steht. England reiht sich in die französische Front ein London, 18. März. (Radio.) Auf einem Frühstück Ler Vereinigung von Vertretern amerikanischer Zeitungen teilte Handelsminister Runciman mit, daß England den französischen Vorschlä gen für -ie Schaffung eines Donaubundes sympathisch gcgenüberstehe. Es sei bereit, für einige Zeit seine Meistbegünstigungs rechte gegenüber Len Nachfolgestaaten auf. zugeben. Es wolle auch bei der Wieder gutmachung dessen, rvas in Mitteleuropa während Les Krieges zerstört worden sei, in weitgehendem Maße entgegenkommen. Italiens Auffassung deckt sich mit der deuischen Die deutsche Antwort auf Len franzö sischen Donau-Plan findet in -er italieni schen Ocffentlichkeit große Beachtung uud Zustimmung. Das halbamtliche „Giornale d'Italia hebt hervor, daß Lie praktischen Vorschläge der Reichsregierung ganz mit der Antwort Italiens übereinstimmen. Es liege im Interesse -er DonaulänLer selbst, in ihre Verhandlungen von Anfang an -ie wichtigsten Abnehmerländer, Frankreich, Italien, Englan- und Deutsch land, einzuschalten. So soll die Biersteuer senkung aussehen Die Notverordnung über die Senkung -er Biersteuer wir- möglicherweise noch heute veröffentlicht werden. Die Senkung wird für alle Staffeln der RcichSbiersteuer 3 RM. auömachen. Sie bringt bet verschiedener Höhe -er Reichs, biersteuer je nach der Menge Ler Erzeu gung -er einzelnen Betriebe für -ie klein sten Betriebe eine Entlastung von 82 v. H. der RcichSbiersteuer, für die größten Be triebe eine solche von 25 v. H. Bet der Gemetndebiersteuer soll eine Senkung um 40 v. H. eintreten, aber nicht unter 4 RM. An der Entschädigung der Gemeinden für den Biersteuerausfall in Höhe von 28 Millionen ist festgehalten worden. Die Ermäßigung Ler Biersteuer beginnt am 20. März. Die Ermäßigung des Bier- preiseS soll bet einem bisherigen Preis für ein bestimmtes Maß in Höhe von 2b Lpf- 5 Rpl- betrage^. Gleichzeitig wird di« Monopolabgabe für Branntwein von 400 RM. auf 250 RM. je Hektoliter Weingeist herab gesetzt. Dadurch wir- -er Trinksprit von 000 RM. auf 400 RM. je Hektoliter Wein geist im Preise ermäßigt. Die Insel inmitten der Preissenkung Die Lebenshaltung in Deutschland hat im letzten Jahre zweifellos eine Verbilligung erfahren. Aber leider hat die PreiSsenrungs- welle nicht alle Teile der Wirtschaft und der Lebenshaltung ergriffen. Ueberhaupt nicht nied- riaer geworden sind z. B. die VerkehrSauSgaben. Aber auch die Tarife der GaS- und Elektrtzi- tätSwerke sind in durchaus unzureichendem Maße gesenkt worden. Offenbar sind also gerade die jenigen Zweige der Wirtschaft, die von der öffentlichen Hand betrieben oder maßgeblich be- etnflußt werben, Hindernisse des allge meinen Preisabbaues. Das hat natürlich seine Ursachen. Sie liegen in der übergroßen Finanz- not des StaateS und noch mehr der Gemeinden. Diese Nnd gezwungen, jede Verminderung ihrer Einnahmen anS den Versorgungsbetrieben zu vermeiden. Die Folge davon ist. daß alle Ber- sorgungSgebiete, die zur Einflußsphäre der Uiventliche» Hand gehören gleichsam eine Insel inmitten der allgemeinen Preissenkung bilde». BiS jetzt ist eS leider ziemlich restlos gelungen, die Preisabbauwelle von dieser Insel sernzu- halten. Aber es kann nicht verwundern, daß gerade diese Tatsache wenig dazu beiträgt, die Wirtschaftstätigkeit der öffentlichen Hand popu lär zu machen. Für sein Amt ungeeignet Der Bürgermeister von Mörfelden t» Hes sen, Zwilling, ist wegen fortgesetzten Ungehor sam» gegenüber seiner vorgesetzten Behörde und wegeu seines agitatorischen Auftreten« ,l« Ne-ner der KPD. seines Amtes mit sofortiger Wirkung enthoben worden. In Mörfelden haben sich bekanntlich am Mittwoch schwer« kommunistische Ausschreitungen ereignet. Der Kamp» um die französische Wahireiorm enibrennl erneut Pari-, 18. März. (Radio.) Die Kammer lehnte in einer Nachtsitzung mit 2SS gegen 227 Stimmen die Hauptpunkte de» Wahlreformgesetzes ab, das vom Wahlausschub der Kammer nach der Ablehnung durch den Senat erneut eingebracht worden war. Die Artikel, betreffend Aufhebung deS zweiten Wabl- gangeS, den Wahlzwang und das Frauenwahl, recht wurden abgetrennt und nur der Text ver abschiedet, der bereits vom Senat angenommen worden war. « — Lloyd George nimmt den Kampf wieder auf Nach achtmonatiger Krankheit ist Lloyd George ins öffentliche Leben zurückgekehrt. Worauf er hinaus will, war aus dem nachdrücklichen Appell an die Interessen der Arbeiter und Armen zu erkennen. Am Schluß seiner gestern vor über- sülltem Saal gehaltenen Rede steckte er dann seine Ziele auch deutlich ab: Vereinigung aller freiheitlich und fortschrittlich gesinnten Männer des Landes — ohne Unterschied der Partei! - unter dem Banner des Kampfes für den Frei- handel. „Freihandel", so sagte er, „ist nicht nur ein wirtschaftliches Dogma, sondern eine mensch- liche Sache. Kampf für den Freihandel ist gleichbedeutend mit Kampf für den Frieben, Schutzzollpolitik aber ist Wille zum wirtschaft lichen Krieg. Zölle und Waffen sind Zwilling», brüder." Es sei kein Zufall, daß daS Abrüstung»« Programm der gegenwärtigen englischen Regie, rung so kläglich sei im Verhältnis zu den Bor- schlügen Deutschlands, Rußlands und Italien». Die Staatsmänner von heute hätten große Angst vor Revolutionen. Der sicherste Weg zur Revo lution aber sei die Reaktion. Die Arbeiterpartei erwähnte er in seiner Rede mit keinem Wort. Auch daraus ist zu schließen, daß er die Absicht hat, aus den Trümmern der jetzigen Opposition eine neue Partei zu schmieden, die in vier Jahren — mit einem früheren Termin rechnet er selbst nicht — den nächsten Wahlkampf u»^ daS Unterhaus mit Erfolg bestreiten kann. Der aufsässige de Valera Dublin, 17. März. Der neue irische Miüffderpräsident de Valera machte vor Pressevertretern bemerkenswerte Aus führungen über seine politischen Absichten. Zunächst stellte er fest, daß die Abschaffung des Treueides gegenüber dem englischen König eine der ersten Handlungen in der nächsten Parlamentssitz»»»« sein werde. De- Valera erklärte ferner, daß die Beseitigung des Treueides das Weiterbestehen der repu blikanischen Armee überflüssig machen werde. Die jährlichen Entschädigungszahlungen an England sollen, wie de Valera weiter aus- führte, nicht pur nicht weiter bezahlt, sondern dis bereits abgeführten Beträge von ins gesamt etwa 30 Millionen Pfund von Eng land zurückaffordert werden. Schließlich for derte de Valera die Beseitigung der unnatüv- sichen Grenze zwischen Nord- und Südirland. Irland mäste ein vereinigtes Land sein. Ueder die Zollpolitik befragt, erwiderte de Valera, er sei bereit, MeistbegiMigungr- vertrage mit anderen Staaten abzuschließen. Ueberhaupt keine Einwanderung mehr nach Amerika? Der EinwanderungsauSschuß des Repräsen tantenhauses hat dte Annahme von drei Vor lagen empfohlen, deren erste ein zeitlich unbegrenztes allgemeines Einwanderungsverbot Vorsicht. Mukden von Banditen bedroht Schanghai, 18. März. (Radio.) Mehrere tausend chinesische Banditen erstürm ten am Donnerstag die Stadt Pctuna, die etwa 160 km südwestlich von Charbin liegt. Die Ban diten sind im Besitz von Artillerie und Maschi nengewehren. Sie haben sich in -en Straßen der Stadt Schützengräben ansgehoben. Auch Mukden selbst ist von Banditen bedroht, die bereits eine Reihe von Ortschaften in der Nähe der Stabt besetzt haben. Sie haben dort die Flaggen der mandschurischen Republik heruntergerilsen und die Beamten abgesetzt oder gefangengesetzt. In verschiedenen Städten sind eine Reihe von Rich tern und anderen Beamten zurückgetreten mit der Begründung, daß sie nicht unter der neuen Regierung zu bienen wünschten. W«tt«rvorhersage. Witternn-SauSsichtcn: Zunächst keine wesent- liche Aenderung. Im späteren Verlaufe bleibt Neigung zn Niebcrschlägcn und geringer Dem. peraturaustteg bestehe».
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