Weißeritz-Zeitung : 29.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191310294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19131029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19131029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-10
- Tag1913-10-29
- Monat1913-10
- Jahr1913
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.10.1913
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Mcheritz-MlMg 79. Jahrgang Mittwoch den 29. Oktober r913 abends Nr. 140 Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschaft mit 12 Pf. die Spaltzelle oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. TMeitW „ Amtsblatt für di- Königliche Amtshauptmann,ch-st, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseMgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher ttnterhaltunqsbeil^ j-^nwimmen. Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird ke n Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die „Weitzeritz - Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei monatlich 1 Mark, cin- monatlich 50 Pf. Ein- Vstamm-Lvruw mit den Kontrollnummern 179 bis 183 aus den Höchster Farb werken ist wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer, sowie Mpdtdorts-LorL mit den Kontrollnummern: 1294—1329 au« den Höchster Farbwerken, 271—273 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 226—235 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg, 239 aus der Fabrik vormals E. Schering in Berlin sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen sind, vom 1. Oktober 1913 ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer mr Mv-Isda-L dv- Ministerium des Innern, II. Abteilung. MMe Ahm Ser AMmoMM zu AMWwM; äou 30. vktdr. 1913 abends s Uhr im Sitzungssaal- des Rathauses. Tagesordnung hängt im Rathause aus. Abonnements-Einladung. Länger und länger werden die Abende. Nur noch wenige so schöne Tage, wie in letzter Zeit, werden uns beichieden sein, dann werden Novemberstürme und rauhes, regnerisches Wetter Städter und Landbewohner an die warme Stube fesseln. In dieser Zeit ist dann die Zeitung besonders willkommen. Das Interesse für die Vorgänge im Staat und vor allem in der Gemeinde ist im Wachsen begrisfen. Die Bewohner wollen hierüber schnell und gewissenhaft orientiert werden. Dies kann aber nur eine tun, die in ¬ mitten der Bewohner des Bezirks lebt und ihnen und ihren Wünschen allein dient, die keine Rücksicht auf andere Bezirke zu nehmen braucht. Eine solche Zeitung ist für unsern Verbreitungs-Bezirk einzig und allein die „Weißeritz-Zeitnng". Sie hat in 78 jährigem Er scheinen bewiesen, daß sie jederzeit auf dem Posten ist und den oben bezeichneten, an eine Lokalpresse zu stellenden Anforderungen gerecht wird. Ihre Wurzeln liegen in der Heimat Boden. Sie ist keine Generalanzeiger-Presse, die dem Leser alles bieten möchte, das mutz der Grotz- stadt-Presse überlassen bleiben. Sie will ihren Lesern alles aus der Heimat schnell und vor allem auch richtig melden. Dies wird unser Bestreben auch weiterhin sein und wir bitten alle, die die „Weißeritz-Zeilung" noch nicht abonniert haben, die» schnellstens zu tun. Der Beginn eines neuen Monats bietet hierzu beste Gelegenheit. Bestellungen nehmen alle Briefträger und Postanstalten in Dippoldiswalde außer unserer Geschäftsstelle unsere Austräger, in Schmiedeberg Frau Mosche, in Obercarsdorf Frau Lorenz entgegen. Wir bitten um recht baldige Aufgabe der Bestellungen, damit die Zeitung pünktlich und rechtzeitig geliefert werden kann. Hochachtungsvoll Geschäftsstelle der Weißeritz-Zeitung. Die Schule auf dem Weltmarkt. Die Konkurrenz auf dem Weltmarkt wird immer schärfer, je mehr Nationen in den Wettbewerb elntreten. Da gilts für jede, möglichst wirksame Mittel zu sindcn, um sich den nötigen breit«n Platz zu verschaffen. Die englischen Fabrikanten haben als solches Mittel die Schule erkannt. Wie sie es machen, sieht man in China. Das ist ja besonders heiß umstrittener Boden, weil» wirtschaftliches Neuland mit groben Zukunftsaussichten ist. Hier hat sich in der letzten Zeit deshalb auch der Konkurrenzkampf ganz besonders Heitz entzündet. Während nun andere Nationen mit allen üblichen Reklamemttteln alten Stils an die Chinesen heranzukommen suchen, gründen die englischen Fabrikanten eine Gesellschaft, welche die chinesischen Schulen unterstützt. Das ist ein merkwürdiger Weg. Aber englische Fabrikanten sind keine Schwärmer. Also mutz dieser Meg doch praktisch sein. Die Gesellschaft liefert an die Universität Hongkong, an die technische Schule in Janghang und an so manche andere Maschineneinrichtungen und Labocatorien- gegenstände, sie untersützt britische Ingenieure als Lehrer an asiatischen Schulen, sie läßt chinesische Studenten in britische Fabriken elntreten, und das alles werden die Herrn Chinesen natürlich bereitwilligst als günstige Ge legenheit zur Hebung ihrer Kultur betrachten und be- nutzen. Der scheinbare Idealismus der Fabrikanten in England wird sich aber auch bald in bar gut bezahlt machen. Denn die Chinesen, die alle diese Vorteile ge nossen haben, sind dadurch schon rein äutzerlich gewöhn- heitsmätzig an die englischen Lieferanten gewöhnt. Sie kennen deren Adressen, deren Waren, deren technische Aus- drücke — mit einem Wort, es ist ihnen leicht, mit den Engländern zusammen zu arbeiten. Dies umsomehr, als , die genannte Gesellschaft gleichzeitig bei Abwicklung aller ihrer Geschäfte auf den Gebrauch der englischen Sprache sieht. Deren Ausbreitung sucht sie gleichfalls durch Unter stützungen der verschiedensten Art zu fördern. Das bedeutet aber einen breiten Weg von den chinesischen Kultur wünschen nach den englischen Kulturquellen hin, neben dem sich die Beziehungen der andern Länder zu China wie schmale Pfädlein mühsam hinschlängeln. Insbesondere Deutschland soll durch diese energische Fabrtkantenpolitik dec Engländer beiseite geschoben werden. Und mit andert halb Milliarden Mark läßt sich schon etwas anfangen. Handelsfirmen sind in der Gesellschaft keine vertreten. Ihnen kann man nicht trauen. Sie verkaufen Waren, die sie aus den verschiedensten Ländern beziehen. Den britischen Industriellen kommt es aber natürlich lediglich darauf an, Produkten englischer Herkunft die Bahn zu brechen. Wir sollten von den Engländern lernen. Gerade das deutsche Volk, das als das der Dichter und Denker früher so oft gerühmt wurde, hat sich durch eine natürliche Reaktion der geschichtlichen Entwicklung heutzutage so sehr in die sogenannte Realpolitik verliebt, datz es in Gefahr ist, die idealen Faktoren ebensosehr zu unterschätzen, wie es sie früher vielleicht überschätzt hat. Die Engländer haben richtig erkannt, datz geistige Beziehungen sich nicht immer bloß auf materiellen aufbauen, sondern datz um- gekehrt häufig genug die materiellen Beziehungen auch erst den geistigen nachfolgen. Die deutsche Reichspolitik ist ja schon lange auf den richtigen Wegen. Gerade in China hat sie ihr Möglichstes getan und es sogar schon zu einer Hochschule gebracht. Aber in deutschen Geschäfts kreisen findet sie mit dieser weitschauenden Politik längst noch nicht das Echo, das sie verdiente. Wir sind noch weit davon entfernt, datz auch ihr eine Gesellschaft mit anderthalb Milliarden Mark zur Seite träte. Wie unsre deutsche Geschäftswelt die Volksbildungsbeitrebungen im allgemeinen viel weniger freigebig unterstützt, als die eng lische das tut, so läßt sie es auch auf dem besonderen Gebiet der Unterstützung von Auslandschulen zur Ver breitung der deutschen Sprache und Kultur an sich fehlen. Es ist deshalb gut, wenn man immer wieder und wieder mit Fingern aus das deutliche Beispiel unserer ausländi- scheu Konkurrenz hinweist, um dadurch womöglich auch unsern deutschen Industriellen das Eewiisen für den Wert der idealen Bestrebungen etwas zu schärfen. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am heutigen 29. Oktober erfüllte sich ein Zeitraum von fünfundzwanzig Jahren, seit dem Herr Postmeister a. D. Rechnungsrat Franke, hier, dem Kirchenoorstande angehört. In seltener Hingabe und Treue hat der Genannte seines Amtes als langjähriger Vorsitzender des Finanz- und Gottesac-erausschusses, sowie als stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes erfolg- und segensreich gewaltet. Eine Abordnung des Kirchenvorstandes, an der Spitze Herr Superintendent Hempel, brachte dem Jubilar die Segenswünsche zum Ausdruck und überreichte ihm als Dank und Anerkennung für sein ersprießliches Wirken ein prachtvolles Bild, die Emmaus-Jünger. Dippoldiswalde. Das Bürgerrecht hiesiger Stadt haben in der Zeit vom 24. bis 28. Oktober d. I. er worben : Buchhalter M. O. Behr, Arbeiter M. G. Berge, Fabrikarbeiter P. B. Berger, Gerichtsassessor l)r. jur. E. C. Berndt, Postassistent E. W. Bischoff, Privatus H. Böhme, Platzarbeiter H. Dietrich, Strohhmzieher F. E. Dietrich Bademeister O. Ell, Müller M. F. Feind, Geschirrsührer M. Felir, Zugschaffner a. D. I. K. L. Grosche, Kutscher K. R. Günther, Schlosser B. R. Hamann, Hausschlächter K. R Heinrich, Amtsgerichtserpedient A. Hering, Stroh- hutzieher O. H. Heyne, Privatus E. A. König, Gastwirt « «°^.^d-rhändler M. Löwe, Bürg-rschullehr« A. A. V Michael, Baugewerke H. K. Natzschka, Buch halter H. O. K. Nocke, Korbmacher P. R. Oehme, Kauf- mann A. R. H. Pfutz, Bäcker R. H. Pietzsch, Gärtner O. M. Radestock, Heizer F. Rasche, Strohhutpresser E. O. Richter, Zimmerer F C. Richter, Amtsrichter vr. jur. H. Schäfer, Eisenbohnassistent B. K. Schmidt, Fabriktischler A. P. Schneider, Gastwirt K. G. Schwind, Molkereibesitzer L. A. Stirl, Tierarzt Or. meck vet. R. A. Wagner. ^77.^ ^^Die Herbst-Kontrolloersammlungen des Meldeamtsbezirks Dippoldiswalde finden statt in Rechen berg (Erbgericht) am Montag den 10 November 9,15 Uhr vorm, in Pretzschendorf (Glasers Gasthos) am Dienstag den 11. November 9,30 Uhr vorm., in Frauenstein (Gast- Hof zum Stern) am Dienstag den II. November I Uhr nachm., in Kreischa (Erbgericht) am Mittwoch den 12. No vember 9,30 Uhr vorm, in Glashütte (Gasthof Stadt Dresden) am Donnerstag den 13. November 9,30 Uhr vorm., in Lauenstein (Hotel zum Löwen) am Donnerstag den 13. November 2 Uhr nachm , in Altenberg (Hotel zur Post) am Freitag den 14. November 9,30 Uhr vorm.» in Schmiedeberg (Gasthof) am Freitag den 14. November 3 Uhr nachm., in Dippoldiswalde (Reichskrone) am Sonnabend den 15. November 10,30 Uhr vorm für Stadt Dippoldiswalde, Borlas, Hirschbach, Höckendorf mit Edle Krone, Oberfrauendorf, Ruppendorf, Spechtritz» Berreuth mit Seifen, und am gleichen Tage 2 Uhr nachm. für Elend, Malter, Oberhäslich. Paulsdors, Paulshain, Reichstädt mit Lehnmühle, Reinberg, Reinholdshain, Ulberndorf, Börnchcn bei Possendorf, Großölja, Obercars dorf, Seifersdorf, Wendischcarsdorf. Einzustellen haben sich die Reservisten der Jahrgänge 1906 — 1913 einschl. Disposilionsurlauber, auf Zeit anerkannte Ganzinvaliden, Halbinoaliden (Mililärrentenempfänger) aus Zeit an erkannte Feld- und Garnisondienstunfähige und zur Dispo sition der Ersatzbehörden entlassene Mannschaften. Militär papiere, Kriegsbeorderung und Paßnotizen sind mitzu bringen. Versäumnis wird mit Arrest bestraft. Auch set darauf aufmerksam gemacht, datz alle zur Kontrollver sammlung Einberufenen pünktlich zu erscheinen haben und den ganzen Tag — von Mitternach bis Mitternacht — den militärischen Strafgesetzen unterworfen sind. Seifersdorf (Berichtigung). Bei dem hier am Sonn tag sta.tgefundenen Faustballwettspiel siegte unser Turnverein „Frohsinn" mit 63:57 Punkten. Schellerhau. In der hiesigen Kirche gelangt am nächsten Freitag den 31. Oktober (Resormationsfest) eine Reformationskanlate für Soli, Chor, Posaunen und Orgel von Kirchschullehrer Neumann-Schellerhau zur Aufführung (Uraufführung). Der Tert ist dem 17. Psalm entnommen. Die Teile der Kantate sind 1. Rezitativ, 2. Duett, 3. Rezi tativ, 4. Chor (dreistimmige Fuge) mit Posaune. Die Ausführenden sind Herr Lehrer Schubert-Dresden (Tenor und Orgel), Frl. Röder-Birkigt (Alt), Frau Kirchschullehrer Neumann-Schellerhau (Sopran), Herr Kapellmeister Heinze- Schmiedeberg (Posaune), Herr Kirchschullehrer Neumann- Schellerhau (Leitung und Orgel), den Chor singt der Schellerhauer Kinderchor. Den Besuchern des Gottes- dienstes werden an den Kirchtaren Texte unentgeltlich oer- adretcht. Posfendorf. Am 23. d. M. hielt der hiesige Männer gesangverein „Arion" seine Jahresversammlung im Vereins- lokale des Butterschen Gasthofes ab Nach dem Kassen bericht hatte der Verein eine Einnahme von 343,10 M. und eine Ausgabe von 229,73 M. Einschließlich einer Sparkassen-Einlage beträgt der Kasienbestand 113,37 M- Der Verein zählt zurzeit 25 aktive und 21 passive Mit glieder. Für das neue Vereinsjahr wurde der bisherige Vorstand Herr Heinz wiedergewähtt und Herr Mildner als Kassserer neugewählt. Auf einstimmigen Wunsch des Vereins behielten Schriftführer, Archivar und Bereinsbote ihre Funktionen auch weiter. Dresden. König Friedrich August wird am 14. November zum Besuche des Prinz-Regenten Ludwig in München eintreffen. Auf dem Bahnhofe findet großer militärischer Empfang statt.
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