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Weißeritz-Zeitung : 12.04.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191304126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19130412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19130412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-04
- Tag1913-04-12
- Monat1913-04
- Jahr1913
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 12.04.1913
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Berliner Go stipiel Ensemble. Skilixr M DeißeNtz Jeilmz. Nr. 43. . Sonnabend den 12. April 1913. 79. Jahrgang, s !S»———— — ' is - - i Amtliche Bekanntmachungen. 2u dir. 605 II. o keksnnKinsokung- Das Kriegsministerium beabsichtigt auch in diesem Jahre Pferde in Sachsen als Remonten ankaufen zu lassen. Remontemarkte finden statt: Freitag den 2. Mai 10,30 vormittags in Dippoldiswalde auf der Aue. knksufsbeeNngungsn, 1. Die Pferde sollen 3—4 Jahre alt sein. Sie werden sofort abgenomn.en und gegen Quittung bar bezahlt. Hengste, tragende' Stuten und Pferde mit kupierten Schweifen, ebenso Stuten, für die vom Landstallamt Angeldprelle verliehen worden sind, werden nicht angekauft. 2. Perde mit Mängeln, die gesetzlich den Kauf rückgängig machen, sind vom Verkäufer gegen Erstattung des Kaufpreises und der Unkosten zurückzunehmen, desgleichen Pferde, die sich während der ersten 28 Tage nach dem Tage der Einlieferung in das Depot als Klophengste erweisen. Die gesetzliche Gewährsfrist wird für periodische Augenentzündung (innere Augenentzündung, Mondblindheit) auf 28 Tage nach dem Tage der Einlieferung in das Depot verlängert, für Koppen (Krippensetzen) auf 10 Tage vom genannten Zeitpunkte ab verkürzt. 3. Verkäufer, die Pferde vorsühren, die ihnen nicht eigentümlich gehören, müssen sich gehörig ausweisen können. 4. Der Verkäufer ist verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue, starke, rindlederne Trense mit glattem, starkem Gebiß (keine Knebelirense) und eine neue Kopshaifter von Leder oder Hanf mit zwei mindestens 2 Meter langen Stucken unentgeltlich mitzugeben. 5. Zum Nachweis von Abstammung und Aufzucht der Pferde sind mitzubrlngen: Deck- und Füllenscheine. etwa vorhandene Zuchtscheine oder andere Ausweise über die Mutter und Ausweise über etwaige Benutzung einer Weide. 6. Die Verläufer werden ersucht, die Schweife der Ps-rde nicht übermäßig zu beschneiden. 7. Vorstehende Ankaufsbedingungen gelten auch für nicht öffentliche Märkte. Kriegsministerium. ist werktäglich vorm. 8—12 und nachm. 3 —5 Uhr geöffnet. Die Einlagen werden vom Tage nach der Einzahlung bis zum Tage vor der Rückzahlung verzinst. Einlegerguthaben 7367V0Ü Mark. Die Sparkasse zu Dippoldiswalde ist geöffnet werktäglich von >/2y—12 Uhr vorm. und von 2—>/25 Uhr nachm., Sonnabends ununterbrochen von >/29 Uhr vorm. bis 2 Uhr nachm., Sonntags (jeden letzten im Monat) von l/22—i/24 Uhr nachm. Verzinsung: halbmonatlich mit 3'/2 v. H. Die am 1. und 2. eines jeden Monats bewirkten Einlagen, sowie die arn letzten und vorletzten Monatstage erfolgten Rückzahlungen werden für den betreffenden Monat voll verzinst. Die Vorlegung der Ouittungsbücher bei Einzahlungen durch die Post oder im Giro- wege ist nicht unbedingt erforderlich. Brennholz-Bersteigerung. Sonnabend den 12. April abends 1/28 Ahr sollen im Gasthof „zum Hirsch", eine Treppe, die im Bödchen Abt. 3 p und 4 b (Holzschläge) aufbcreiteten SV «eivkv, 4 nm Kani« Kallen, 34S nm «eeivkes, l2 nm kahles ksisig (Schloten) versteigert werden. Dippoldiswalde, am 9. April 1913. Die städtische Forstverwaltung. Der Plan über die Auslegung eines Fernsprecherdkabels in der Eemeindestraßs Johnsbach - Bärenhecke liegt bei dem Postamt in Mügeln vom 11. April ab 4 Wochen aus. Dresdeu-A., 8 April 19>3. Kaiserliche Ober-Postdirektion. HolMßWiM! Nmsklscr AMMM. Hotel „zur Post" in Schmiedeberg. 22. April 1913 vorm. '/2IO Ahr: 966 w. Stämme, 18039 w. Klötze, 5225 w gek. u. 1415 w Derbstangen i. g. L, I I440 w. Reisstangen. Nachm. 2 Ahr: 148 rm h. u. w. Vrennscheite, 186 rm h. u. w. Brennknüppel, 35 rm h. u. w. Zacken, 168 rm h. u. w. Aeste. Schläge: Abt. 13. 25. 80. 89. Durchsorstunas- und Einzelhölzer: Abt. 5. 6. 12. 22. 28. 29. 38. 47.48. 54. 59. 60 62. 63. 65-67. Kgl. Forstrevierverwaltung Bärenfels. Kgl. Forftrentamt Frauenstein. Erinnerungen 1813. (Nachdruck verboten.) 13. bis 19. April. Sturm auf Wittenberg. — Napoleon in Mainz. — Die Landwehr. Diese Woche ist verhältnismäßig arm an wichtigen Ereignissen. Am I6 April kapitulierte die Festung Thorn, wodurch 13 000 Mann für die Verbündeten frei wurden. Um dieselbe Zeit (13. April) rückte die russische Hauptmacht endlich vor und gelangte bis Steinau an der Oder, wo der Uebergang der Truppen über diesen Fluß in Gegen wart des preußischen Königs stattfand. Dieser war dahin von Breslau aus aufgebrochen, um daselbst mit dem russischen Kaiser und dessen Hauptquar ier zusammenzu- trefsen. Am 16 April trat auch der Herzog von Anhalt- Dessau den Verbündeten bei. Im ganzen herrschte sauf dem Kriegsschauplätze Waffenruhe, die nur am 17. April durch einen vergeblichen Sturm Wittgensteins auf die Festung Wittenberg unterbrochen wurde; es gelang zwar in drei Sturmkolonnen in die Vorstädte einzudringcn, dann aber war die französische Uebermacht zu groß und die Verbündeten mußten sich zurückziehen. Die Festung ward dann am nächsten Tage noch beschossen, allein ohne Erfolg. Am 15 April war Napoleon von Paris abgereist und am 17. April in Mainz angekommen. Seine Abreise von Frankreich war früher erfolgt, als er beabsichtigt hatte, aber sie war notwendig, weil der Vizekönig Eugen durch aus nicht den Wünschen Napoleons folgend, sich bis an die Saale zurückgezogen hatte, und weil die starken Rüstungen der Verbündeten besorgniserregend waren, während andererseits auf die Verbündeten Napoleons wenig Verlaß war. Vor allem mußte Napoleon daran liegen, durch eine rasche militärische Entscheidung sein linkendes Ansehen wieder herzustellen. So gewaltig die Organisationskraft dieses Mannes war, so konnte auch er nur das Mögliche leisten; auf dem Papier standen ihm alles in allem wohl eine Million Streiter zur Verfügung, in Wirklichkeit aber konnte er augenblicklich nur 210000 Mann ins Feld stellen, von denen 35000 Mann den süddeutschen Verbündeten angehörten. Inzwischen betätigte sich die preußische und deutsche Opferwilligkeit beständig auss neue. Das Wort vom „Altar des Vaterlandes" blieb keine bloße Redensart. Indes muß auch andererseits der Wahrheit gemäß ange führt werden, daß fch nicht überall das gleiche Ver ständnis für den schweren Befreiungskampf zeigte. Selt samerweise halten die Behörden gerade in Breslau, von wo doch die Erhebung ausgegangen war, mit Kleinmut und Gleichgiltigkeit zu kämpfen; die Militärbesreiungs- gesuche der Landwehr liefen massenhaft ein und 200 Personen aus der „achtbaren Bürgerschaft" lehnten die angebotenen Osfiziersstellen ab. So kam die Landwehr langsam in Gang und äußerlich, in ihrer mangelhaften Uniform und oft noch schlimmeren Bewaffnung machte sie einen nichts weniger als vorteilhaften Eindruck Und doch hat sie sich wenige Monate später (an der Katzbach) mit unsterblichem Ruhm bedeckt. — Uebrigens fehlte es damals nicht an ungeheuerlichen und schon mehr verrückten Vorschlägen, wie man die Feinde ausrotten solle; so wurde am 18. April dem Freihcrrn von Stein der ernsthafte Vorschlag gemacht, einen riesigen Magnctkoloß vor den Feinden spazieren zu führen, der alle Geschosse an sich ziehen würde, so daß die deutschen Krieger gefahrlos und in aller Ruhe die Franzosen aufs Korn nehmen könnten. Zwar Blödsinn, aber er war wenigstens aut gemeint. Der Beginn der Stenerdevatten im Reichstag. So temperamentvoll und stürmisch die erste Lesung der Militärvortage im Reichstage schloß, so nüchtern und sachlich, um nicht zu sagen langweilig, begann die erste Lesung der Dcckungsfragen. Herr Kühn, des Deutschen Reiches Säckelwart, verfügt über einen klaren und flüssigen Vortrag und erinnert sogar stellenweise mit seiner sonoren Rednergabe an seinen Amtsvorgänger Wermuth, den jetzigen Oberbürgermeister der Reichshauptstadt. Aber cs fehlt ihm jeder pathetische fortreißende Schwung der Rede, zu der gerade diesmal seine einleitende Begründung der Deckungsvorlagen ausgiebige Gelegenheit geboten hätte. Und so fand die verhältnismäßig recht kurze Einführungs lede des Reichsschatzsekretärs für die ungewöhnlich umfangreichen Steucrentwürse der Verbündeten Regierungen bei weitem nicht die Beachtung im Hause, die sie ver diente. Gewiß, Herr Kühn hat nichts neues zur Begründung der Miiliardenforderung vorgebracht, hat zahllose Fragen, die in den letzten Wochen öffentlich gestellt wurden, un beantwortet gelassen, hat keine noch so kleine Enthüllung oder gar Sensation gebracht. Aber dafür hat er sich aufs Neue zu gesunden Grundsätzen der Rcichsfinanzverwaltung bekannt, die man billigen muß, auch wenn man die Wege im einzelnen für falsch halten sollte, die der Chef des Reichsschatzamts einschlägt. Pflegliche Behandlung der vorhandenen und der noch zu erschließenden Steuerquellen, energische Abneigung gegen die alte Echuldenwirtschaft des Reiches, ängstliche Vorsicht vor Ausgaben ohne gleichzeitige Deckungsmöglichkeit, gebotene Rücksicht auf die künftige Generation, die genug Lasten zu tragen haben wird, nüchterne Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Nation; das vertritt Herr Kühn mit einer wohltuenden Selbstverständlichkeit und Bestimmtheit, auch bei der Milliardenforderung, die er gestern begründete. Die ge- legenilich immer wieder betonte Verehrung für seinen Amtsvorgänger Wermuth, die kluge Rücksichtnahme auf Beschlüsse nnd Stimmungen der Reichstagsmehrheit und das liebenswürdige Auftreten gegenüber allen Parteien entwaffnen von vornherein jede persönliche Gegnerschaft des Parlaments, unter der mancher Minisielkollege des Herrn Kühn zu leiden hat. Die Linführungsrede des Reichsschatzsekretärs war wohl absichtlich kurz gehalten. Die öffentliche Erörterung der verschiedenen Deckungsvorlagen hat ja bereits so viel kritisches Material zu Tage gesördert, daß sich ein Ein gehen auf die Einzelheiten von selbst verbot. Außerdem aber ist die Meinungsverschiedenheit über die Vorzüge und Nachteile der Negierungsvorschläge auch unter den Parteien des Hauses so erheblich, daß ein kundiger Staatsmann sich hüten wird, durch allzu dienstbeflissene Ausführlichkeit von vornherein den Ansturm der Widersacher zu verstärken. ! Erst nur einmal das unbedingt notwendige sagen, und - dann abwarten wie der Hase läuft, das war offenbar der leitende taktische Gesichtspunkt des Herrn Kühn. Trotzdem fehlten seiner knappen Begründungsrede nicht jene unvermeidlichen Hinweise auf die tieferen Beweg gründe, die das Reichsschatzamt bei seinem Vorgehen ge leitet hatten. Die Reichssinanzpolitik sei erst, so führte er aus, im Zustande langsamer Gesundung. Neues Ein greifen in diesem Stadium der Entwickelung müsse den Lebensnerv der Reichrsinanzen treffen. Sorgsamste Schonung der vorhandenen Steuerquellen, ängstliche Ab kehr von neuer Schuldenmacherei sei dringliche Pflicht. Die alten Aushilssmittel der Anleihebegebung hätten des halb von vornherein versagen, neue Wege eingeschlagen werden müssen. Daß sie nicht allgemeine Billigung fänden, sei begreiflich. Aber die seither erhobenen Bedenken feien oom Standpunkt einer vorsichtigen Finanzgebarung des Reiches sehr wohl zu widerlegen. Und dann versuchte Herr Kühn die markantesten Einwände gegen die einzelnen Vorlagen zurückzuweisen. Die Aufnahme, die seine Rede bei diesem Beginnen sand, war nicht gerade ermutigend. Man hielt aus allen Setten des Hauses mit Beifall wie mit Widerspruch offen sichtlich zurück. Die Parteiführer, die heute und morgen zu den Deckungsvorlagen reden sollen, machten sich eifrig Notizen, und ihre politischen Freunde hörten meist schweigend zu. Heißes Eisen greift man nicht ohne Not an! Auch die einzelnen Parteiredner möchten gern erst wissen, wie der Hase läuft. Sie werden deshalb zunächst mir aller Vorsicht Stellung nehmen. Nur nicht in der ersten Lesung schon die Partei sestlegcn, heißt die Parole diesmal mehr denn je Aber darüber kann auch nach der angenehm sachlichen und ruhigen gestrigen Rede des Schatzsekretärs kein Zweifel herrschen, daß die eigentlichen Schwierigkeiten der Militärvorlage jetzt erst einsetzen werden. Sxarkasst M Rrtnhardtsgrimma. Nächster Srpeditlonstag: Sonntag den 13. April nachmittags von 2—5 Uhr. „Bmen"Hestpslaster, gef gesch., Brief 10 Pf, in Drogerien rc. 4 t ) r-.i <z.-raniier4 li ci vm» ciUor, un<t -on-Ugen 'zeigten LcsIancUeiien, -tader tii,- Ule V-Sretie
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