Suche löschen...
Weißeritz-Zeitung : 24.01.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191401243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-01
- Tag1914-01-24
- Monat1914-01
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.01.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gegenteil ist der Fast und hat seinen Grund darin, daß Dippoldiswalde mit einem Gebrauchsstrom von llO Dolt arbeitet, die Nachbarorte dagegen mit einem solchen von 220 Bolt. Für letztere Spannung aber sind nicht nur die Lampen an sich etwas teurer, diese haben auch einen etwa» höheren Stromverbrauch. Zum Schluß hob Herr , Rietert noch die Borteile des elektrischen Lichtes dem Gas licht gegenüber hervor. Reicher Beifall wurde dem Herrn Redner für seine hochinteressanten und belehrenden Aus führungen. Auch an dieser Stelle ihm und denjenigen Herren, dte ihn bei den umfangreichen Jnstallations- orbrlten und beim Bortrage selbst freundlichst unterstützten, Anerkennung und Dank. — Gestern abend veranstaltete der Turnverein Jahn für seine Zöglinge eine Weihnachtsfeier. Der eigentlichen Bescherung gingen Freiübungen, Rtegenturnen und Spiele voraus. Hierauf hielt Borstand Arthur Schmidt eine von Herzen kommende und zu Herzen gehende Ansprache an die Zöglinge, der Turnwart Reichel einige Worte anschloß. Hierauf konnten 40 Zöglinge mit nützlichen und praktischen Gegenständen beschenkt werden. Der Feier wohnten einige Lehrherren und Eltern der Zöglinge bei. Musikstücke der Stadtkapelle rahmten das Ganze hübsch ein. 1LZ- Theater. Daß nach fast einjähriger Theater- Pause das Auftreten einer guten Künstlervereinigung von den zahlreichen Theaterfreunden unserer Stadt und Um gegend mit Freuden begrüßt worden ist, bekundete der vollbesetzte Reichskronensaal am gestrigen Abend, wo unter der umsichtigen, trefflichen Regie des Herrn Camillo Randolph Anzengrubers „Meineidbauer" zur Aufführung kam. Das Stück war insofern sehr vorteilhaft gewählt, als es nur eine einfache Ausstattung der Bühne erfordert, die aber auch vollständig sachgemäß hergestellt war. Das Spiel, das vielleicht etwas pünktlicher Hütte beginnen können, ging sehr flott von statten und fand allgemein großen Beifall. Besonders wurden die Hauptrollen, näm- I ch die Titelrolle durch Camillo Randolph, die des Franz durch Johannes Kunde, die des Großknechts durch Hans Teschke und die der Broni durch Frl Winter-Witzschold vortrefflich im Mienenspiel und temperamentvoll in der Auftastung dargestellt. Bei ausgezeichneter Unterstützung durch die Vertreter der Nebenrollen gelang ein erfolg reiches Gesamtspiel, das sicher in allen Theaterbesuchern den Wunsch eines öfteren Auftretens dieser Künstler- Vereinigung rege werden ließ. Dippoldiswalde. Wie alljährlich, veranstaltet auch in diesem Jahre der K S. Militärverein hier eine ösfent- liche Feier des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers. Diese Feier ist als Vorfeier gedacht und findet Sonntag, den 25. Januar pünktlich abends l/28 Uhr im Schützen haus statt. Nach dem im Anzeigenteil abgedruckten Pro gramm verspricht die Veranstaltung, an die sich Ball an- schließen wird, auch diesmal e ne schöne patriotische Feier zu werden, und es ist derselben deshalb recht zahlreicher Besuch zu wünschen. Der lustige militärische Schwank „Die Regiments uste oder Kaisers Geburtstag bei Vater Philipp (im Arrest)" wird seinen Zweck, den Festteilnehmern auch etwas dem Tage entsprechendes Humoristisches zu dielen, nicht verfehlen. Während der Feier werden noch <a. 250 vom Kornblume,nag verbliebene Gewinne verlost. Das Los kostet nur lO Ps. Der Ertrag wird ebenfalls lür bedürftige Beteranen verwendet. Der Hauptgewinn ist ein schönes Grammophon mit Platten im Werte von HO Mar!. Auch im übrigen sind noch viele wertvolle Ge winne vorhanden — Der Dienst beim hiesigen Kaiserlichen Postamts am Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, 27. Januar, gestaltet sich folgendermaßen: Die Schalter sind geöffnet 8-9 unv II —12 Uhr vorm, 5—6 Uhr nachmittags. Jsm Ortsbestelldienst finden vormittags 2 Briefbeitellungen und eine Paket- und Gelobestellung, im Landbestelloienst «ine Bestellung statt. Nachmittags ruht der Bestelldienst. Bostbeförderungsdienst, Briefkastenentleerungen und Tele- graphendienst finden wie an Werktagen, Fernsprcchdienst von 8 —l und 3 — 9 Uhr statt. — Die nächste Bibelstunde findet wegen des Geburts tages des Kaisers nicht Dienstag sondern bereits nächsten Montag abend statt. — In den letzten Tagen hat nach nunmehriger Fertigstellung eine Vermessung unserer neuen Wasser leitung stallgefunden Es sind bei der Zuleitung von den Sammelschroten zum Hauplschrot, bei der Haupt leitung, den Zuleitungen zu den neu ausgestellten Hydranten usw. rund 14130 m Rohre in Sichtweiten von 80 bis 175 mm verlegt worden. Dazu kommen noch 103 m Sickerrohr. Sicher eine recht hübsche Länge. — Am Freitag ist auch der sichere Berschluß am neuen Hochbehälter wieder gelöst worden, welch letzterer bis dahin 8 Tage zur Prüfung voll Wasser gestanden. Die Prüfung hat ergeben, daß kaum ein Millimeter an der Wasserhöhe fehlte, gewitz ein recht gutes Zeichen für die Stabilität und UndurchlSsligkeit des Bauwerks Es macht die» dem Erbauer alle Ehre. Man wird nun bald mit dem Spülen der Rohrleitung beginnen, worauf die neue Wasserleitung voll in Benutzung genommen werden kann. Möge sie der Stadt zum Nutzen sein und zum Segen gereichen. Schmiedeberg. Mit Freuden muß die Veranstaltung «iniger Abonnementskonzerle der Dippoldiswalde! Stadt- kapclle hier begrüßt werden. So konnte sich das erste derselben am Donnerstag abend eines recht guien Besuchs erfreuen. Die gesamten Leistungen waren recht be- Iriedigende. Als Solist des Abends sang Herr Opern sänger Kaufmann aus Dresden die Arie des Sarastro aus der Zaubcrslvte „O Isis und Osiris" sowie drei Lieder von Schubert. Die Klavierbegleitung zu letzteren hatte Herr Lehrer Schüller von hier freundlichst über nommen. Der genannte Künstler verfügte über einen trefflichen, vollen und wohlklingenden Baß. Für seine Darbietungen wurde ihm regster Beifall gezollt. Es ist sicher zu erwarten, daß auch die nächstfolgenden Konzerte hier Anklang finden werden. Sadisdorf, 25. Januar. Heute vor 25 Jahren ver unglückte der hiesige Gutsbesitzer Julius Püschel dadurch tödlich, daß sein Schlitten auf der Steilen Dorfstraße ins Schleudern kam und umstürzte. Püschel wurde dabei so erheblich verletzt, daß er verschied. Falkenhain. Infolge der momentan günstigen Schnee- verhältnisse veranstaltet der hiesige Ski- und Rodelklub „Schneestern" kommenden Sonntag unter seinen Mit gliedern ein Preis-Sktlaufen und Wettrodeln. Das Pro gramm ist folgendes: Bormittag 10,30 Uhr Langlauf für Mitglieder, ca. 6 Kilometer. 11 Uhr Jugendhindernis lauf für Fortbildungsschüler nnd Läufer unter 17 Jahren. Strecke ca. 3>/2 Kilometer. Nachmittags 2 Uhr Schüler lauf, kurzer An- und Ablauf a) für Knaben, b) für Mädchen. 3 Uhr Wettrodeln für Mehrsitzer. Abends Siegeroerkündigung und Preisverteilung im Gasthof. Hoffentlich hält das Wetter fernerhin an, so daß mit einem vollen Gelingen der Veranstaltung gerechnet werden kann. Ski Heil! Kreischa. Am Mittwoch abend verstarb in Klein zschachwitz, wo er seit kurzer Zeit in Ruhestand lebte, der frühere hiesige Steuereinnehmer Herr Emil Petzold in einem Alter von 63 Jahren. Herr Petzold, der den Feldzug 1870/71 als Musiker mitgemacht, war der Gründer des hiesigen Chorgesangvereins „Harmonie", den er mehrere Jahre mit schönem Erfolg leitete. Auch sonst betätigte sich der Berstorbcne vielfach musikalisch bei kirch lichen Aufführungen und Vereinsfestlichkeiten. Vorher war er längere Zeit in Dippoldiswalde stationiert und war er es, der die so ungemein ansprechenden Fastnachts spiele des Männergesangvereins in Musik gesetzt hat. Dresden. Die Zweite Kammer erledigte am Freitag verschiedene Eisenbahn-Angelelegenheiten und bewilligte zu Kap. 16, Tit. 20 des Etats für die Einführung der Strecken blockung auf Teilstrecken der Linie Borsdorf —Coswig 235000 Mark ohne Debatte. Bei Tit. 14 des außer ordentlichen Etats, Erweiterung des Bahnhofes Wiesenbad (Ergänzungsforderung), werden 79000 Mark angefordert, die auch hier von der Kammer nach dem Berichte des Abgeordneten Roch (Fortschritt!) bewilligt werden. Sodann wird über die Petition des Ausschusses für Erbauung der Bahnstrckee Zwickau—Reinsdorf—Wildenfels beraten. Abgeordneter Nitzsche (Natl.) weilt als Bericht erstatter darauf hin, daß außerordentliche Schwierigkeiten der Erfüllung des Wunsches der Petenten entgegenstehen, wie eine Besichtigung der Strecke durch die Finanz deputation 6 ergeben habe. Redner beantragt schließlich, die Petition auf sich beruhen zu lassen, und das Haus beschließt demgemäß ohne jede Debatte. Erst zu einem späteren Punkte bemerkte der Finanzministec von Seydewitz, daß eine elektrische Bahn zwilchen Zwickau und Reinsdorf geplant sei. Hierauf bewilligte die Kammer gleichfalls ohne Debatte antragsgemäß 135000 Mark zur Erbauung eines Güterzugsüberholungsgleises auf dem Bahnhose Dornreichenbach. Als dritte Rate zur Herstellung einer vollspurigen Nebenbahn von Theuma nach Plauen im Vogtland weiden 200 000 Mark gefordert. Abgeordneter Günther (Fortschritt!.) weist als Berichterstatter darauf hin, daß bei den Arbeiten darauf Rücksicht genommen werden möge, daß die Arbeiter angemessene Löhne erhalten. Finanzminister von Seydewitz erklärt hierzu, daß als angemessene Löhne im allgemeinen doch wohl die tarif mäßigen Löhne anzusehen seien. Hierauf kam der Minister auf eine am Schlüsse der gestrigen Sitzung stattgefundene Geschästsordnungsdebatte zurück, wobei Klagen darüber lautgemorben waren, daß die Kammer in ihren Arbeiten nicht genügend vorwärts komme, da die Regierung Material zurückbehalte. Der Minister verwahrte die Regierung gegen den Vorwurf, daß sie der raschen Erledigung der Arbeiten im Hause hinderlich sei; sie gebe alle Unterlagen so schnell wie möglich an die Kammer. Der Abgeordnete Gleisberg (Natl ) nimmt als Vorsitzender der Flnanzdeputation k seine Deputation gegen den Vorwurf in Schutz, daß sie nicht genügend gearbeitet habe. Präsident Or. Vogel erklärt hierauf, daß er den Deputationen keineswegs den Vorwurf gemacht habe, nicht rasch genug gearbeitet zu haben. Freiberg. Vom König!. Landgericht wurde der Stuhlbauer Richard Paul Kästner aus Herzogswalde zuletzt in Großölsa, wegen versuchten und vollendeten Rückfallsbetrugs und schwerer Urkundenfälschung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehren rechtsverlust, sowie wegen Landstreichens und Nächtigens im Freien zu fünf Wochen Haft verurteilt. Die Hastjtrase gilt durch die Untersuchungshaft als verbüßt. Königstein, 23. Januar. Beim Einbiegen in einen Eisenbahnbogen fuhr der beladene Kohlenwagen des Spediteurs Parade zu nahe an die Böschung, sodaß der Wagen rückwärts die Böschung hinunterstürzte und die beiden Pferde mit in die Elbe zog. Beide Tiere ver endeten nach kurzer Zeit Radeberg. Der Stadtrat ist dem Beschlusse der Stadtverordneten, Ratsmitglieder bei der Vergebung städtischer Arbeiten avszuschließen, nicht beigetreten, da man nicht verlangen könne, daß Ratsmitglieder, die dem Gemeindewohl große Opfer bringen, wirtschaftliche Nach teile haben sollten anderen Personen gegenüber, die für die Stadt nicht ehrenamtlich tätig sind. Die Stadtver ordneten nahmen von dem Ralsschreiben Kenntnis. Später, bei Bewilligung von Mitteln für städtische Ar beiten und Lieferungen, könne da» Kollegium seinen Standpunkt ja leicht geltend machen. Mit knapper Mehr heit wurde ein sozialdemokratischer Antrag, die Aus schaltung von städtischen Lieferungen auch auf die Stadt verordneten auszudehnen, abgelehnt. Rotzwein. Das in diesem Jahre hier geplante Heimatsfest soll am 8., 9. und 10. August abgehalten werden Mittweida. Für die Brandgeschädigten sind bereits von auswärts namhafte Beträge eingegangen. In der Stadt selbst ist eine Haussammlung im Gange, und für die nächste Zeit sind einige öffentliche Veranstaltungen in Aussicht genommen, deren Reinertrag unverkürzt den Ge schädigten zusließen soll Bon mehreren Nachbarstädten, sowie von auswärtigen Landsmannschaften ehemaliger Mittweidaer sind Bcileidskundgebungen eingetrossen. Am Brandplatze, aus dem immer noch dichte Rauchwolken aufst eigen, wird ununterbrochen an der Niederlegung von Mauerwerk gearbeitet. Bon Dresden und aus Chemnitz waren Vertreter der dortigen Branddireltionen hier, um die Trümmerstätten zu besichtigen. Laa». Eine große Roheit beging Mittwoch vor mittag ein Knecht des Gutsbesitzers Bernhard Dielitzsch. Man war mit dem Hereinsahren einer Getreideseime be- schästigt. Ein 14 jähriger Junge warf dem Knechte etwas schnell die Garben zu. Aus Aerger darüber stach der Knecht mit der Gabel dem Jungen ins Gesicht und ver letzte das Auge, sodaß sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Schedewitz bei Zwickau. Pfarrer Richter in Liebenau b«i Lauenstein ist als Pfarrer der hiesigen Parochie ge wählt worden. Kirschau. Die niedergehende Konjunktur hat nunmehr bewirkt, daß auch in der hiesigen Scheueituchbranche die besürchtete Arbeitszeitverkürzung eingetreten ist. Die jetzige Krise tritt noch weit schärfer auf als die im schwersten Krisenjahr 1908. Während damals immer noch 53 Stunden wöchentlich gearbeitet wurde, ist die Arbeitszeit jetzt in manchen Betrieben auf 30 bis 35 Stunden herabgesetzt worden. Auch in den Dcckenwebereien ist der Geschäfts gang noch unbefriedigender als vor einigen Wochen. Neugersdorf. In dem für Mittwoch vor dem Ober verwaltungsgericht ?u Dresden anberaumt gewesenen Termin in Sachen des Kreuzwegstreits wurde nach mehrsründiger Verhandlung die Urteilsverkündung auf Dienstag, 10. Februar, festgesetzt. Den Gegenstand des Prozesses bildet die der Firma August Hosfmann auf erlegte Erbringung des Beweises, daß die Gemeinde Neu gersdorf kein Eigentumsrecht an dem alten Kreuzwege habe. Berzdorf a. d. Eig. Bevollmächtigte des Rates Dresden haben mit den Besitzern des hiesigen Braunkohlenwerkes und den Grundslückrbesitzern im Oberdorfe bis zum Gvts- besitzer Osw. Kretschmer, sowie mit Gutsbesitzer Bialas in Schönau Verträge wegen Ankaufs ihrer Grundstücke abgeschlossen. Wenn sich auf den Grundstücken ein Kohlen flöz findet, dos bei einer bestimmten Jahresförderung eine Mächtigkeit besitzt, die für 100 Jahre ausreicht, kaust die Stadt Dresden diese Grundstücke an und errichtet ein Kohlenwerk. Die Anbohrung des in Frage stehenden Areals soll demnächst, sobald es die Witterung erlaubt, in Angriff genommen werden. Tagesgeschichte. — Ein schönes Beispiel vaterländischer Gesinnung geben die kleineren Besitzer des Landkreises Graudenz. Als dieser Tage eine Anzahl von ihnen bei der Abgabe ihrer Steuererklärung von der Steuerbehörde in Graudenz erfuhr, daß sie wegen ihres geringen Einkommens und Vermögens von der Leistung zum Wehrbeiirag befreit sind, erklärten, wie der Graudenzer Gesellige milteilt, sehr viele — bis jetzt etwa 50 —, daß sie freiwillige Beiträge entrichten wollen und hinterlegten die Beträge sofort. In einem Falle hat ein Lehrer 50 Mark hinterlegt. — Nach Nachrichten aus dem Hochwaslergebiete stehen im Kreise Köslin allein 17 000 bis 18 000 Morgen Land jetzt noch unter Wasser und sind mit dickem Eise bedeckt, darunter etwa 15000 Morgen ani Jamunder-See und über 1000 Morgen bei Plenshagen. An der Ostseeküste von Hinterpommern hat eine ganze Reihe von Gemeinden teils durch Abbruch hoher Ufer, teils durch Forlspülungen bei der Sturmilut ganz bedeutende Verluste an Land und Häusern zu beklagen. Da die Betroffenen in der Haupt fache arme See- und Hasfsischer sind, so ist dringend Hilfe erforderlich. — Die sozialdemokratische Fraktion des Reichstages hat laut Vorwärts den Antrag eingebracht, den Reichs kanzler zu ersuchen, einen Gesetzentwurf oorzulegen, durch den unter Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit dte Mililär- personen des aktiven Heeres und der Marine ünd di- übrigen in § 1 der Militärstrafgerichtsordnung genannten Personen der bürgerlichen Strafgerichtsbarkeit unterstellt werden. — Pure Agitationsmache! Nürnberg. Zehn hiesige Bürger stellten dem Ober bürgermeister l)r. von Schuh 100000 Mark für einen von ihm zu bestimmenden Zweck zur freien Verfügung. Die Stiftung soll den Namen Or. von Schuh-Stiftung tragen. Wien. Die Heeresverwaltung bereitet einen neuen Gesetzentwurf vor, wonach von der Delegation der Kredit von 70 Millionen verlangt werden soll. Dieser Betrag ist für dte Befestigung der bosnischen Städte Serajewo, Bielina, Zwornik und Visgrad bestimmt. Mailand. Das Personal der Trambahn ist in den Ausstand getreten, weil es die von der Direktion ver- weigerce Entlassung eines Kontrolleucs, der einen noch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder