Weißeritz-Zeitung : 30.12.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191312302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19131230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19131230
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1913
- Monat1913-12
- Tag1913-12-30
- Monat1913-12
- Jahr1913
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- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.12.1913
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7^^- 78. Jahrgang Dienstag den 3V. Dezember 1913 abends Nr. 189 Nach 88 25, 1, 46, 11 und 57, I der Deutschen Wehrordnung haben die Orts behörden im Dezember Anforderung wegen Anmeldung der Militärpflichtigen zur Militärstammrolle in der Zeit vom 2. bis 15. Januar zu erlassen und bis 1. Februar die Stammrollen samt den Geburtslislen des jüngsten militärpflichtigen Jahrgangs, Lofungsscheinen, Geburtsscheinen und sonstigen Belegen hier einzureichen. Die „Weiherltz. Zeitung" erscheint täglich mit Aus- Alle gerichtlichen Bestrafungen der Militärpflichtigen sind zu den betreffenden Stammrolleneinträgen zu vermerken. Die Rufnamen sind zu unterstreichen. Die Auf nahme der in den Strafregistern nicht gesührtenWolizeistrafen hat zu unterbleiben. Dippoldiswalde, am 29. Dezember 1913. Der Livilvorsitzende der Königlichen Ersatzkommission I449L. des Aushebungsbezirks Dippoldiswalde. MHeritz-Muns TaMitW tMMUl für HMmN, Wickberg «.ll. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseittgem „Illustrierten Unlerhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Inserat« werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast mit 12 Pf. die Spaltzetle oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 85 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteInserate mit entsprechendem Auf schlag.—Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pf. nähme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. SO Pf., zwei, monatlich 1 Mark, ein- monatltch 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. Aenderung des Ersatzwesens. Das Zentralblatt für das Deutsche Reich veröffentlicht in seiner Nummer vom 19. Dezember die Aenderungen der Wehrordnung, die nach der Neuregelung des Reichs- militärgrsetzes notwendig geworden sind. Auch das Armeeverordnungsblatt vom 19. Dezember biingt einen Auszug dieser Bestimmungen. Für die Allgemeinheit Ist die Kenntnis der Festsetzungen für die Musterung und Aushebung von Wert, die bereits vom l. Januar 1914 ab Gültigkeit haben. Die Militärpflicht jedes jungen Deutschen beginnt mit dem 1. Januar desjenigen Kalenderjahres, in dem er das 20. Lebensjahr vollendet. Nach Beginn dieser Militärpflicht mutz er sich bei der Ortsbehörde des Ortes, an welchem er seinen dauernden Aufenthalt hat, in der Zeit vom 2. bis zum 15. Januar (also nicht wie früher bi« zum 1. Februar) anmelden, damit er in die sogenannte Rckrutierungsstammrolle auf- genommen werden kann. Hat der Militärpflichtige keinen festen Wohnsitz, sondern befindet er sich dauernd auf der Wanderschaft oder dergleichen, so muh er sich in feinem Geburtsort anmelden. Nachdem die Stammrollen fertig abgeschlossen und die Vorarbeiten für das Musterungs- geschäst erledigt sind, werden die Militärpflichtigen durch die Ortsbehörden zur Musterung vor die Ersatzbehörden bestellt. Die Musterung dient dazu, durch militärärztliche Untersuchung die Körperbeschasfenheit und den Gesund heitszustand der jungen Leute fesizustellen und dadurch die Aushebung vorzubereiten, bei der die Auswahl der in die Armee und Marine Elnzustellenden erfolgt. Bisher wurde die Reihenfolge der Auszuhebenden durch die Los- nummer bestimmt. Diese Losung gibt es künftig nicht mehr. Sie ist abgeschasft worden, weil sie nicht mehr zeitgemäß war. Sie führte zu ungerechtfertigten Härten, wenn völlig taugliche Leute infolge ihrer hohen Los nummer drei Jahre auf ihre Einstellung warten muhten, immer in der Ungewißheit, ob sie tatsächlich noch ringe- stellt werden würden oder nicht Außerdem erschwerte die Losung das Erlatzgeschäft ganz erheblich, denn um bei der Aushebung die Reihenfolge innehalten zu können, muhten nach der Musterung besondere Vorstellungslisten ange- fertigt werden, in denen die Militärpflichtigen sich nach Losnummern folgten. Bei dem häufigen Aufenthalts- wechsel verursachte die Einordnung in die Reihenfolge des neuen Bezirks, die nicht nach der Nummer an und für sich, sondern nach ihrer Bewertung im Verhältnis zur Zahl der Losteilnehmer im alten Bezirk erfolgen muhte, recht mühsame Arbeit. Bei der Aushebung muhten einzelne Militärpflichtige, die besonders taugliche Soldaten abge geben haben würden, nur der hohen Losnummer wegen dem Militärdienst entzogen und an ihrer Stelle weniger taugliche eingestellt werden. Neuerdings werden die Militärpflichtigen zur Be stimmung der Reihenfolge, in der sie aurzuheben sind, bei der Musterung in zwei Klassen eingeleilt: Klasse 1 gut geeignet und Klasse 2 in zweiter Linie geeignet. Die, entspricht durchaus dem militärischen Interesse, weil auf diese Weise Mühe und Kosten der Ausbildung im Frieden auf den krieg-tüchtigsten Teil der Bevölkerung verwandt werden. Zunächst wird also die Klasse 1 aus- gehoben und danach bis zur Erfüllung der oorgeschriebenen Zahl au» Klasse 2 die geeignetsten Leute. Die übrigen Neuerungen betreffen in der Hauptsache den Dlenstbrkieb und die Zuständigkeitsoerhältntsse der einzelnen Ersatzinstanzen. Auch hier ist Vereinfachung an- gestrebt worden. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Die Einweisung der neugewählten Ratsmttgliedrr, sowie die Verpflichtung der wiederge- wähltrn Stadtverordneten findet am 2. Januar statt. — Die gewohnte „gelbe Suppe" schließt sich dem feierlichen Akte an. — In der vergangenen Nacht Ist ein leichter Schnee- fall eingetrrten, der zur Stunde noch anhält. Reichstädt. Am vorigen Sonntag wurde durch Herrn Amtshauptmann vr. Sala Herrn Revierförster i. R Pohlisch hier für seine der hiesigen Ritterguisherrschaft geleisteten langjährigen, treuen Dienste das auf Ansuchen des jetzigen Rittergutsherrn von Sr. Maj. dem Könige verliehene Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden im Beisein des Herrn Oberleutnant von Schönberg und einiger Rittergutsbeamten unter feierlicher Ansprache über reicht. Möge Herr Förster Pohlisch noch lange Jahre in Rüstigkeit diese ganz besondere Auszeichnung tragen. — Als am zweiten Weihnachtsfeiertage nachmittags nach 5 Uhr Herr Molkereibesitzer Knothe, von Nassau kommend, sich vom Bahnhose nach seiner Reichstädter Besitzung unterwegs befand, bemerkte er, wie plötzlich aus der ihm gehörenden Feldscheune an der alten Reichstädter Straße, in die Ackergeräte eingestellt sind, Flammen empor schlugen. Er eilte hinzu, und gelang es ihm auch, das Feuer zu löschen, ehe es größeren Schaden angerichtet. Es soll Brandstiftung vorliegen. Obercarsdorf. Am Silvesterabend wird wie alljähr lich in hiesiger Schule eine Siloesterfeier veranstaltet werden, zu welcher das Schulgebäude auch wieder wie üblich illuminiert werden wird. Die Feier ist für abends 7 Uhr angesetzt. Bisher hat dieser Brauch in jedem Jahre guten Anklang gefunden und steht wohl zu er- warten, daß sich auch in diesem Jahre eine rege Be teiligung finden wird, zumal auch in diesem Jahre das Schulzimmer erstmalig für diese Andacht elektrisch be leuchtet sein wird. Ist es doch auch eine schöne Sitte, dem alten Jahre an seinem letzten Abend einen weihe vollen Abschluß zu geben, was durch die Veranstaltung Im eignen Orte einem jeden möglich gemacht wird. Schmiedeberg. Die diesjährige Weihnachtsfeier des Jungsrauenoereins, die am Sonntag abend unter Leitung der Gemeindeschwester in der bereitwilligst überlassenen Schulaula stattfand, nahm einen stimmungs- und eindrucks vollen Verlauf. Um dem geräumigen Saal ein festliches Gepräge zu verleihen, hatte die Veranstalterin weder Mühe noch Zeit gescheut. Für die Darbietungen der Jungfrauen war eine kleiEVühne errichtet worden, vor der zur Linken das von der Kirche entliehene „Schön- herr'sche" Weihnachtstramparent Aufstellung gefunden hatte, während rechts ein mächtiger Lichterbaum erstrahlte. Unter den Teilnehmern befanden sich außer den Eltern der meisten Mädchen auch Freunde und Gönner des Vereins. Eine von Herrn Pfarrer Birkner an die Anwesenden ge richtete Ansprache gab dem Feite die rechte Weihe. Ferner wurde dasselbe durch geistliche Lieder, von Harmonium- spiel begleitet, umrahmt. Den Schluß bildeten einige trefflich zur Geltung gebrachte, heitere, dem Abend an- gepaßte theatralische Aufführungen. Frauenstein. Die Kgl Kreishauptmann schäft Dresden hat für die offenen Verkaufsstellen sämtlicher Geschäfts zweige in Frauenstein vom 1. Januar 1914 an den 8 Uhr-Ladenschluß angeordnet. Hroßöksa. Anläßlich des 25 jährigen Amtsjubiläums unser» allverehrten Demeindevorstandes Herrn Menzer hielt der Gemeinderat Sonnabend den 27. d. M. eine Festsitzung ab. Der stellvertretende Vorsitzende, Herr Gemeindeältester Lindner, eröffnete dieselbe und begrüßte und beglückwünschte den Jubilar zu dem seltenen Feste und gab ihm bekannt, daß der Gemeinderat einstimmig beschlossen habe, ihn für sein aufopferndes und ersprießliches Wirken zum Wohle der Gemeinde und für die seltene Treue, mit der er stets seine, Amtes gewaltet habe, zum Gemeindevorstand auf Lebenszeit zu wählen und ihm eine entsprechende Gehaltszulage zu gewähren und überreichte hm zum Zeichen des Dankes eine diesbezügliche von ämtlichen Gemeinderatsmitgliedern unterfertigte Ehren urkunde. Hieran schloß sich ein gesellige» Beisammensein. Tags darauf ehrte der Männergesangverein „Liederkranz" sein langjährige» Mitglied durch ein Morgenständchen. — Möge e» Herrn Menzer vergönnt sein, sein Amt noch viele Jahre in bester Gesundheit zum Segen der Gemeinde verwalten zu können. ' Dresden. Der König und die Prinzessin Mathilde werden sich am Abend des 1. Januar nach Sigmaringen begeben, um daselbst den Beisetzungsfeierlichkeiten für die verstorbene Fürstin-Witwe Leopold von Hohrnzollern- Sigmaringen beizuwohnen. — Prinz Johann Georg ist an Influenza erkrankt und sieht sich genötigt, einige Tage das Bett zu hüten. — Ritter des Militär-St.-Heinrichsordens hat das Staatshandbuch für das Königreich Sachsen aus da» Jahr 1913 noch 23 au» den Kriegsjahren 1866 unk» 1870/71 aufgeführt, zu denen noch aus dem Jahre 1901 Rittmeister Kirsten im 3. Ulanenregiment Nr. 21 unk» Oberst Meister, Königlicher Flügeladjutant und Kom mandeur des 2. Grenadierregiments au» dem Jahre 1905 hinzugekommen. Geitorben sind im Laufe des Jahres 1913, soweit dies durch die Tageszeitungen bekannt geworden ist, 3. Im deuisch-französischen Kriege erhielten 94 Offi ziere diese hohe Auszeichnung, im Jahre 1890 waren noch 80, 1900 noch 53, 1910 noch 33 am Leben. Der älteste Ritter (Jahrgang 1866) ist Generalleutnant z. D. Oscar Bartcky in Dresden, auch Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, dem es am 12. November d. I. ver gönnt war, das 90. Lebensjahr zu erfüllen. — Ueber das Thema „Bekämpfung der tierischen Pflanzenfeinde durch Vogelschutz" wird Herr Oberförster Wolf-Tharandt in der von der Oekonomilchen Gesellschaft im Königreiche Sachsen für Freitag den 9. Januar 1914 nachmittags 4 Uhr in der Deutschen Schänke zu den „Drei Raben" in Dresden, Marienstraße 20, weißer Saal, ange setzten Eesellschaflsversammlung einen Vortrag halten. Hierzu haben auch Nichtmitglieder kostenfreien Zutritt, so fern sie bis zum 9. Januar mittags 1 Uhr in der Geschäftsstelle der Oetonomischen Gesellschaft, Lüttichau- straße 26, parterre, Eintrittskarten entnehmen. Von >/24 Uhr ab werden am Eingang des Vortragslokale» solche gegen Erlegung von 50 Pfennige pro Person ver abfolgt Leipzig. Am 1. April 1915, dem Jahrhunderttage der Geburt Otto von Bismarcks soll im Nordwesten von Leipzig, unmittelbar über den schönen Leipziger Auen waldungen, ein Bismarckturm errichtet werden, zu dem der Ausschuß für die Errichtung des Turmes, der Bis marckturmverein, e. V., durch öffentliche Sammlungen jetzt bereits die Summe von 60000 Mark aufgebracht hat. Chemnitz, 29. Dezember. Ein gefährliches Ballon abenteuer hatten dieser Tage, wie erst jetzt bekannt wird, die Insassen des Ballons „Limbach" zu bestehen. Der Ballon stieg am 20. Dezember in Bitterfeld zu einer Fernfahrt auf und war dann einige Tage verschwunden. Jetzt trafen telegraphisch Einzelheiten über die Fahrt ein. Darnach wurde der Ballon, der von Herrn Apfel-Leipzig geführt wurde, und in dem als Begleiterin eine junge Dame Platz genommen hatte, von starkem Winde nach der russischen Grenze abgetrieben. Kurz vor der Grenze wollte der Führer eine Landung vornehmen, um da» Ueberfliegen der Grenze zu vermeiden. Der Ballon wurde aber, als er sich noch üknr deutschem Boden befand, von russischen Grenzsoldaten beschossen. Der Führer wußte nun keinen anderen Ausweg, um dem Kugelregen zu ent gehen, als höhere Regionen aufzusuchen. Er gab Ballast und der Ballon verschwand nach kurzer Zeit in den Wolken. Die Landung erfolgte schließlich bei Dobra. Die Luftschifser wurden sofort festgenommen und trotz ihrer Beschwerden mußten sie am Heiligen Abend und ersten Feiertag im russischen Kerker bleiben. Erst am nächsten Tage uni 3 Uhr morgens wurde ihre Freilassung ver fügt. Sie haben sofort telegraphisch beim Deutschen Luftfahreroerband Beschwerde eingelegt. Chemnitz, 29. Dezember. In Chemnitz soll ein» Industrie- und Gewerbeausstellung veranstaltet werden. Für den auf 2,5 Millionen Mark festgesetzten Garantie- fand sind bereit« 2,3 Millionen Mark gezeichnet worden. Lößnitz (Erzgeb.). Am Spätabend des 3. Feiertage» verübte der 19jährige stellungslose Steindrucker Tiller einen Ueberfall aus den in Vorstadt Drrihausen allein
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