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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 09.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193206092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19320609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19320609
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-09
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Französisch-englische Vorbesprechungen sür Lausanne Das fränkische Außenmintstertum ver> öffentlicht folgende amtlich« Mitteilung: Der britische Mintsterpräst-ent Macdonald und der Außenminister Simon werden am Sonnabend abend in Pari- eintreffe», wo ste den Sonntag zu verbringen gedenken. Di« englischen Staatsmänner werde« di« Gelegenheit be nutzen. um sich mit dem französischen Minister- Präsidenten und Außenminister Herriot über die b«id« Länder tntereMerenden Probleme, di« in Genf und Lausanne behandelt werden, zu unterhalten. WM« Mel SM W es MW MM Ml Bei einem Empfang der Presse bezifferte der neue französische Finanzmtnister Germain- Martin baS Budgetdeftzit für 1980/81 auf 2d Milliarden Franken und das Defizit LeS Bud get- für 1931/82 einschließlich deS Hoovermora- tortumS auf 4 Milliarden Franken. Marti» erklärte außerdem, man müsse eS htnnehme«, daß Deutschland am 1. Juli die Zahlungen nach dem Poungplan nicht wieder aufnehmen werde, waS für das französische Budget einen Ausfall von 1.2 Milliarden Franken auSmache. Herriot will den Tardieu-Plan schmackhafter machen Paris, 9. Juni. (Radio.) Man trägt sich in französischen amtlichen Kreisen mit der Absicht, demnächst den Tardteuschen Plan einer Donauföderatton wieder aufzugretfen und ihn in erweiterter Form noch einmal de» europäischen Großmächten vorzulegen. Ma» will vor allem Bulgarien und Griechenland t» dies«« Plan einbeziehen, um auch ihren Be dürfnissen gerecht zu werden. Englands Arbeitslosenheer wächst. Die Zahl der englischen Arbeitslosen hat t» dem Zeitraum vom 2b. April bis zum 23. Mai um 8912V zugenommen und beläust sich jetzt auf 274180L Damit hat sich auch im Mai auf dem eng lischen Arbettsmarkt eine Entwicklung weiter üurchgesetzt. die sich bereits im April in einer Zunahme der Arbeitslosenziffer um rund 88000 bemerkbar gemacht hatte, und die za allen faisonmäßigen Erwartungen im Wider spruch steht. So hatte sich de Dalera die Sache nicht gedacht Der irische Senat nahm am Mittwoch mit 33 gegen 22 Stimmen einen Antrag an, da» Inkrafttreten deS Gesetzes zur Abschaffung de» Treueides solange zu verschieben, bis sich die englische Regierung mit der die Beseitigung de» Treueides bestimmenden Klausel einverstanden erklärt. Durch diesen Antrag ist die vorher erfolgte Annahme der Klausel durch den Senat praktisch wertlos geworden, da die englische Zustimmung natürlich nicht zu erwarten ist. DaS Gesetz geht nunmehr an den Landtag zurück und kann dem Senat erst nach Ablauf von 18 Monaten wieder vorgelegt werden. Falls dieser eS dann erneut in ablehnendem Sinn verabschiedet, tritt es innerhalb von 60 Tagen automatisch in Kraft. Es ist damit mit Neuwahlen im Herbst dieses Jahres zu rechnen, durch die de Balera ein volles Mandat für seine Vorschläge zu erhalten hofft, da er eine Hinauszögerung deS Gesetzes zur Abschaf, fmm de» Treueides auf keinen Fall zulassen will. Waller soll abgeseht werden Neuyork, 9. Juni. (Radio.) In einer 18 Punkte enthaltenden Anklageschrift fordert der Unteriu<hungsl«it«r Len Gouverneur auf, Oberbürgermeister Walker wogen Pflichtver letzung durch Annahme von Geldern, deren Herkunft nicht genügen- geklärt ist, vom Amt zu entfernen. Einen Hauptanklagepunkt bildet der Kreditbrief d«r OmnibuSgesellschaft über 10 000 Dollar, mit denen Walker seine Europa reis« finanziert hat. Wirtschaftsbeben in Südamerika Wenn der Aderlaß am Dollarkapital von den südamerikanischen Staaten auS so weiter geht, wie in den letzten Monaten, wird man ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Wirtschaft- lichen Widerstandsfähigkeit der USA. hegen müssen. Man schätzt den Gesamtwert der bi» jetzt — teilweise schon seit langer Zett — notleidend gewordenen Dollaranleihen in süd amerikanischen Staaten auf rund 6 Milliar den Mk. Der Ausfall der Tilgungsraten und Zinsen für eine solche Summe bedeutet selbst in den USA. viel. Eine rasche Sanierung der notleidend gewordenen Staaten ist in Süd amerika beinahe noch unmöglicher, als in Europa, denn die Ursachen der südamerikant- schen WtrtschaftSkatastrophe sind zwar dem Wesen nach ähnlich denen, unter denen Europa leidet: Ueberproduktion und Absatzverengung, dem Umfange nach aber unveraleichlich viel größer, so daß die notwendige Korrektur sehr viel schwieriger und langwieriger sein wird. mrL die Erfahrungen dieses Arbeit-- Ltenstes laufen im ReichStnnenmintste» rium zusammen. Der ReichsauSfchuß -er deutschen Jugendverbände ist eine auS. gezeichnete Querverbindung zu jener Ge samtheit von Gesinnungen und Strö- mungeu, bie wir deutsche Jugend nennen. Man bat im Retchsinnenmimsterium von jeher den dankenswerten Standpunkt ver folgt, Lem Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände und andere« Organisa tionen Ler JuaenL, zu denen man in äbn- licher Verbindung steht, ihr Eigenleoen vollständig zu belasten. Die JruMe bte- ser Toleranz zeigen sich jetzt: das Reichs- Innenministerium kann bei -er Samm lung von Unterlagen für die Neuordnung -er Bünde auf ein sehr reiches und sehr objektives Material zurückgreifen. Bor allem sind die Erfahrungen, Lie man in großen Arbeitslagern sammelte, beinahe wie die Kartotheken geordnet und als -a- wichttgste Endergebnis steht folgendes fest: die jugendliche» Angebdrige» Ver schiedenster politischer Richtungen ha be« sich beim Arbeitsdienst, in -e« große» und i» de» kleine» Lager« zu ei»er oaterlä»-ische» Einheit z»samn»e«gefchlosten. ES gibt kaum ein einziges Arbeitsdienst- Unternehmen, das als mißlungen be zeichnet werden könnte. Mehr als eine Million junger Men schen sind heute in Deutschland arbeits los. Selbstverständlich kann auch beim besten Willen vorerst nur ein Teil von ihnen im Arbeitsdienst untergebracht werden. Aber auch die anderen Pläne, die mit der Neuordnung der politischen Ver bände verwirklicht werden, dienen der seelischen Bekämpfung Ler Arbeits losigkeit. Mißgünstige Kreise versuchen, jedes Bemühen um eine körperliche Er tüchtigung der Jugend als heimliche Rüstung aus-ulegen. An eine heimliche Rüstung denkt man im Reichsinnenmini sterium ganz gewiß nicht, andererseits aber ist «a» fest eutschloste«, die Jugend iu de« politische« Verbände« durch körperliche Ertüchtigung seelisch ««- körperlich widerstandsfähiger gegen über -er furchtbare« nationale« Rot za mache«, zugleich den Gedanken nationaler Einig keit fest in den Herzen -er jungen Men schen zu verankern. So erhalten Lie politischen Verbände eine Richtung, die ihrer bisherigen Be wegung ost entgegengesetzt ist. Jedenfalls sind sie, das haben Lie bisherigen Be- sprechungen ergeben, bereit, der StaatS- führung auf Lem Wege einer neuen Ju genderziehung zu folgen. enn möglich, kein Reichslommiffar Von den zuständigen Reichsstellen wird ver sichert, die Annahme, daß die Reichsregierung auf die Einsetzung eine» ReichSkommiffar» für Preußen zusteure, sei falsch, die ReichSregte- rung bemühe sich lediglich um daS Zustande kommen einer normalen Regierung in Preu ßen DaS bedeutet zwar kein eindeutige- De menti, denn es bleibt immer noch die Frage offen, ob nicht ein ReichSkommifsar eingesetzt werden soll, wenn beim Wtederzusammentritt deS Landtages bie Wahl deS neuen Minister- Präsidenten nicht zustande kommt, aber in den interessierten Kreisen scheint noch ein anderer Weg zum mindesten in Erwägung gezogen zu werden, nämlich der, den eben gewählten Landtag wieder aufzulösen, falls, wie zu er- warten, die Ministerpräsidentenwahl scheitert. Die Neuwahlen sollen dann aus Zweckmäßig keitsgründen ebenfalls am 81. Jun, gleichzei- tig mit der ReichStagSwahl, vorgenommen werden, um der Oeffentlichkeit eine fünfte Wahl in diesem Jahr zu ersparen. Noch ein nachträgliches „Geschenk" der Regierung Vraun MM AMMM MW MM Die gestrige Kabinettsberatung -cs preußischen Kabinetts unter Vorsitz -eS geschäftSfübrenLen stellvertreten-en Mi- nisterprästLenten Hirtstefer enLete mit dem Beschluß einer preußischen Notverordnung auf Grund der Ermächtigung in der be. kannten Reichsnotverordnung an die Länder. Wie -er preußische Finanzminister Klepper am späten Abend in einer Presse- konferenz mitteilte, wird die neue preu- ßiieye Notverordnung folgende Bestim- mungen enthalten: 1. Aenberung der HauszinSsteuerver- ordnung in -er Weise, -atz -ie Gemetn-en eine Zuweisung von 160 Millionen Mark bekommen, mit -er sie ihrerseits hilfsbe dürftig« Mieter unterstützen. Das bedeu tet eine Ersparnis für die Staatsfinanzen, weil in Zukunst nur WohlfahrtSunter- stützte mit einem Existenzminimum von 700 bis 800 Mark jährlich diese Vergün stigung erhalten (bisher bis zu einem Existenzminimum von 1200 Mark ge währt). 2. Einführung -er Schlachtsteuer ab L. Juli. Dadurch wird der Ausfall, der durch -as Ausbleiben der Ausgleichszahlungen deS Reiches herbeigeführt wurde, gutgema^t 3. vehaltsei«behaltu«g für alle pre«. ßische« Beamte« ««- Angestellte«, und zwar 2^ vom HunLert für Beamte mit Frau und Kindern, 5 vom Hundert für kinderlose und unverheiratete Beamte. Die Einbehaltung ist so gedacht, datz der Gehaltsanspruch aufrechterhalten bleibt. Die zurückgehaltenen Beträge werden monatlich mit Wirkung vom 1. Juli 1997 nachbezahlt, also in der Form, daß der Betrag, der am 1. Juli 1982 eiubeyalten wurde, «« 1. J»N 19S7 z«rückgezahlt wird. Um die Beaven ficherzustellen, ist für den Todesfall vorgesehen. Laß -er gesamte Betrag dann sofort zurückgezahlt nHrd. Bei Angestellten wird -er Gesamt- betrag nachbezahlt, falls Ler Angestellte vor Ablauf -er fünf Jahre auSscheidet und ebenfalls sofort, wenn er ohne Ver- sorgungsansprttche ausscheidet. Eine Uebertragbarkett Lieser Ansprüche der Beamten an den Staat ist für die Dauer -er Sperrfrist ausgeschlossen. Durch diese GehaltSeinbehaltung sollen 26 Mtuionrn Rei^Smark eingespart werben. Minister Klepper bezifferte -e« Verbleibende« Fehl betrag a«s noch 24 Millionen Reichs mark, -er durch «eue Abstrich« i« Haushalt gedeckt werde« soll. Der Finanzminister erklärte zum Schluß, daß -ie Kassenlage Preußens auf lange Sicht sichergestellt woroen sei. Wenn nicht ganz unvorhergesehene Aenderungen der allgemeinen Wirtschaftslage kommen soll ten, könne man die Kassenlage für die Dauer -es Haushaltjahres als gesichert bezeichnen. Die Beamten sind empört Die plötzliche von Preußsn angeokimete Gehalts Minderung hat Lie Beamtenschaft in die größte Aufregung versetzt. Dsr Reichs bund Ler höheren Beamten fordert in einem Telegramm an den Reichskanzler Einwirkung gegen die Absichten der pvsu- ßSfchm Regierung. Ebenso will der Landes verband der höheren Beamten Preußens alte Fraktionen des Landtages auffordern, die Schlechlersteisimg der preußischen Be amten durch sofortige Anträge auf Auf hebung dieser Notverordnung zu verhindern. Inflation in Ein gefährliches Experiment In -en Verhandlungen der österreichischen Regierung mit den auSlän-ischen Gläubigern ist der Regierung nahegelegt wor-en, die öfter- reichische Währung auf einer neuen Basts zu stabilisieren. Damit ist offenbar eine sogenannte Deflation, also eine Herabsetzung LeS Schilling, wertes gemeint, wodurch für Oesterreich eine bessere Basts für Lie Sanierung seiner Finanzen geschaffen werden könnte. Da daS Stillhalteabkommen zunächst noch fast ein Jahr läuft, hält mau in Oesterreich eine Er- örterung -er Deflationsfrage zunächst noch für verfrüht. Wahrscheinlich werben bie Stillhalte verhandlungen vertagt werden. Für wichtiger hält man im Augenblick di« Pariser Verhand lungen, in die man jedoch wenig Hoffnungen setzt. Man wehrt sich vor allem gegen das fran zösische Projekt, den Kredit für Oesterreich in ein« gemeinsame Hilfsaktion für die Nachfolge staaten einschließlich Polens einzufüg«n, und glaubt, daß Lie mehrfach hinau-geschobene Der- kündung eine- TranSfermoratorimnS sich auf die Dauer nicht vermeiden lasten wird. ES mag für Len Wissenschaftler interessant sein, zu beobachten, wie LaS Experiment «in«r zweiten Inflation innerhalb «in«S kurzen Zeitraum» verläuft. Oesterreich? i Die Gefahre« eines solche« Experiments find aber z« groß, «m eS zu wage». Wie Ler menschliche Körper das Fieber Lurch Ansammlung von Abwehrstoffen bekämpft und sich für «ine gewisse Zett dagegen immun macht, so haben auch Lie vom Jnflationsfieber heim- gesuchten Völker nach Erkenntnis LeS Lharak. ters einer Inflation Las Abwehrmtttel erkannt. Es ist Lie Flucht aus Lem GelL, Lie Flucht in di« Sachwert«. Wir haben LaS in Deutsch, land im Verlauf Ler Krisis oft genug beobach- ten können. In Oesterreich wirL LaS nicht anders sein. Zur gleichen Stun-e, wo der Börsenkurs eine Entwertung des Schillings feststellt, würde Las gesamt« Wirtschaftsleben stocken. Nicht mehr der Schilling würbe bie Wäh rung fei», sonder» ber Börsenkurs. Es wär« nicht «in Abgleiten LeS Schillings, sondern ein Sturz in Len Abgrund. Diese naturgemäßen Folgeerscheinungen einer In- flation traten auch in England ein. Dort ge lang e» aber, diese Bewegung abzustoppen, weil -i« Entwertung LeS Pfundes ein« Zweck- mäßtgk«itSmaßnaHm« war und Li« Bank von England über genügenL Reserve« verfügt«, um jederzeit Halt gebieten zu können. 'Diefe Reserve« hat aber weber Deutsch, lanb »ach Oesterreich, darum ist ein« zweite Inflation k«tn Linde rungsmittel für Lie Not Ler Zett, sondern di« Katastrophe. Vaden schafft die Feier des Verfaffungstages ab Das badische Stoatsmmrsdsrnrm hat soeben folgende Vevottmung erlassen: Die Verord nung des Sloatsmmksteriums vom 21. Juki 1923 über die Bestimmung des 11. August (Reichsverfafsungstag) als gebotener Festtag wird aufgehoben. Hörfings Absage an die SPD. In dem von Otto Hürsing herausgegebenen Organ der von ihm gegründeten „Sozial- republikanischen Partei Deutschlands"' verbreitet sich Hörstng in einem langen Artikel über die Gründe seines Austritte» au» Ler SPD. Er nennt feinen Artikel „Die Antwort an die Lin- denstraße" und wendet sich direkt den Partei. Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands"'. Im einzelnen macht er Ler SPD. den Vorwurf, daß ste unter dem Vorgehen der Demokratie jeden zügellos treiben laste, was er will, den Feinden der Republik dasselbe Recht etnräume wie den Republikanern und sich damit ihr eigenes Grab grabe. Er, Hörstng, habe den ParteivorstanL leider stets vergeblich gebeten, zuerst Staats- und dann erst Parteimänner zu sein. Der Hauptvorwurf betrifft die völlige Tatenlosigkeit der SPD. angesichts der un geheuer wachsenden Erwerbslosigkeit. Die SPD. habe ihre Mission vollständig verkannt. Die SPD. müsse sich darüber klar sein, baß sie mit ihrer Tatenlosigkeit weite deutsche Kreise, nicht zuletzt ungeheure Masten der Kopf, und Hand- arbetter und -er Jugend, den Nazi- in die Arme getrieben habe. Den Nationalsozialisten unterstellt Hörstng, „bezahlte Knechte der Groß, grundbesitzer, -er Großindustrie, -eS Adel- un- aller BolkSbe-rücker"' zu sein. Wenn Lie Wähler dennoch in Hellen Scharen zu den National- soztalisten gelaufen seien, so nur auS Berärge- rung und auS Protest nicht zuletzt gegen die SPD. Ungenügende Belebung des ArbeitsmarNes Nach dem Bericht -er Reichsanstalt für die Zeit vom 16. vis 31. Mai hat die Er leichterung auf dem Arbeitsmarkt sich in der zweiten Hälfte des Berichtsmonats mit etwas größerer Beschleunigung fortgesetzt. Während im vorigen Berichts abschnitt die Zahl der Arbeitslosen nur um rund 64 000 abgenommen hatte, war sie En-e Mai um rund 02 000 geringer als am 15. d. M. Ter damit erreichte Stand von rund 5 588 000 Arbeitslosen liegt jedoch «m «tun» IN Miüi»»e« über dem Sta«- z«r gleich«« Zeit -«S vVrjahres. Seit Lem winterlichen HöchstsdanL (Mitte März) ist die Zahl Ler Arbeitslosen um runL 546 000 zurückgegangen. Träger -er Entlastung sinL weiterhin fast ausschlieb- lich Lie Saisonaußenberufe. Die Abnahme in Ler Krisenfürsorge war mit rund 52 000 verhältnismäßig größer, als man annehmen könnt«. Die Zahl der Wvhlfahrtserwerbslosen betrug Ende Mat rund 2 086 000 gegenüber run- 2 019 000 Ende April. Sie hat also ent gegen der allgemeinen Bewegung zu- genommen. UMlkff!ll MM WM... DaS Staatsdepartement in Washington wendet sich in einer Erklärung erneut gegen die Streichung der Kriegsschulden. In der Erklä- rung heißt eS, die amerikanische Regierung sei nicht gewillt, Vorschläge Ler europäischen Nationen anzunehmen für eine Streichung der Kriegsschulden und Reparationen. Der amerika- Nische Standpunkt gehe dahin, daß eine Strei chung der Reparationen durch die europäischen Staaten die amerikanische Regierung nicht ver- pflichtet, auch Li« Schulden zu streichen. Vom Staatsdepartement wird betont, -aß dieser Standpunkt allen an der Lausanner Konferenz interessierten Regierungen bekanntgegeben wordeu fei Wettervorhersage. Me^t schwoch" Westwinde. Langsame Rewöllungsalmahme. Oertssch Nebel Togsüber wärmer. Leichte Niederschläge nicht ausgeschlossen.
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