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Weißeritz-Zeitung : 18.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191404183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-18
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.04.1914
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Ler erst« Gang Mr Schule. Da« Ränzlein auf dem Rücken, tm Bug' des Frohsinn- Strahl, So gehst du nun zur Schule, mein Kind zum ersten Mal. Komm, Kind, daß ich dir lege, die Hand aufs volle Haar: Mög' Gottes Gnade schirmen dich heut' und immerdar! Hinaus in« volle Leben tust du den ersten Schritt, Drum gibt die Llternlteb: viel tausend Wünsche mit. Den ersten Schritt zur Schule — nun kommt die ernste Zeit! Nun heißt es wacker lernen; die Welt ist groß und weit. Die Welt heischt ernste« Können, drum heißt es strebsam sein, Doch halt', mein Kind, vor allem dir Herz und Seele rein; Und sei stets deiner Lehrer und deiner Eltern Lust, Und halte frei von Sünde dir deine deutsche Brust! Sächsisches. Leipzig. Die Inbetriebsetzung der elektrischen Bahnen Delitzsch—Leipzig, Wahren—Schönefeld, Leipzig —Halle und Dessau—Zerbst wird einschließlich der Speiseleitung Muldenstein—Bitterfeld im Laufe diese» Jahres abschnttt. weise erfolgen. Zunächst werden die Streckenabschnitte Delitzsch—Neuwiederitzsch und Wahren—Schönefeld unter Spannung gesetzt werden, und zwar voraussichtlich am 25. April. Der Termin der weiteren Inbetriebsetzungen steht noch nicht fest. Chemnitz. Wie alljährlich, so hielten auch Heuer die in Chemnitz noch lebenden Beteranen von 1849 im „Soldatenheim" ihren Jahresappell ab. Immer kleiner wird die Zahl der l849er. Diesmal konnte der noch rüstige Leiter des Appells, Leihamts-Kontrolleur a. D. Hauswaldt, nur noch drei andere anwesende Düppelstürmer begrüßen. Der älteste von ihnen zählte 88 Jahre. An den König wurde folgendes Telegramm gesandt: „Bon ihrem Jah esappell im Chemnitzer Soldatenhelm bringen vier insgesamt 342 Jahre zählende, allezeit in Treue zu König und Vaterland feststehende Veteranen von Düppel 1849, sowie zahlreiche als Gäste anwesende Veteranen von 1864, 1866 und 1870/71 Eurer Majestät erneut Huldigung dar durch Hauswaldt, ehem. Signalist der 5. Komp Regiment „Mar". Vom König lief daraus folgender Dank ein: „Seine Majestät haben sich über den freundlichen Huldi- gungsgruß der dort versammelten getreuen Veteranen sehr gefreut und lassen herzlich danken, o. Metzsch, Major und Flügeladjutant." Plauen i. V. Für 10 Pf. von Plauen nach Berlin im l) Zug. Dieses billige Vergnügen leistete sich im Februar der Schneider Michael R. Nun kam der hinkende Bote in Gestalt einer empsindlichen Freiheitsstrafe nach, die ihm vom hiesigen Schöffengericht auferlegt worden ist. In der Nacht zum 27. Februar versuchte der arbeits lose Schneider in Plauen Nachtquartier zu erlangen, aller- dings umsonst. Ec ist dann „in, Dusel", wie er erzählte, nach dem oberen Bahnhof gewander', hat sich eine Bahn steigkarte für 10 Ps. gelöst und sich ganz gemütlich in ein Abteil 3. Klasse des nach Berlin abgefertigten Schnell zuges gesetzt. Der Kontrrlle durch den Schaffner während der Fahrt wußte er dadurch zu entgehen, daß er sich so in den Uebcrzieher eines fremden, schlafenden Fahrgastes einhüllte, daß ihn der kontrollierende Beamte übersah. Ein mitfühlender Student jedoch ahnte in dem nicht ge rade sauber aussehenden Fahrgast den blinden Passagier und veranlaßte diesen, sich in Berlin der zuständigen Be- Hörde zu stellen. Da diese billige Fahrt nicht die erste, sondern bereits die vierte war, die sich der Angeklagte ge leistet hat, erkannte das Gericht auf eine empfindliche Strafe — zwei Monate Gefängnis. Sechs Wochen davon wurden durch die Untersuchungshaft als verbüßt angesehen. Adorf i. V. Das Gesuch des hiesigen Gastwirlsvereins um Festlegung der Polizeistunde auf 10 Uhr abends in alkoholfreien Lokalen mit Kellnerinncnbedienung ist von der Polizeibehörde abgelehnt worden. Weißensand. Einen unüberlegten Stretch, der leicht schlimme Folgen haben konnte, begingen am zweiten Osler seiertage einige fremde junge Burschen hier. Sie schlugen an der Göltzschbrücke bei der Pappenfabrik die eine Ein friedigung los und egten sie locker wieder an. Leider hatte in der Fabrik selbst niemand das Bubenstück beob achtet. Nachts kamen eine Anzahl Paare aus Wolsspfütz vom Tanze heim. Sie lehnten sich an die Brustwehr, um hier auf einige Gefährten zu warten. Dabei gab die be schädigte Stelle nach, und die jungen Leute — drei Burschen und zwei Mädchen — stürzten in die Göltzsch. Mit Hilfe der herankommenden Gefährten gelangten alle glücklich heraus. Zwei Burschen ist nur der Hut vom Wasser mitgenommen worden. Hoffentlich gelingt es, die leichtsinnigen Buben zu ermitteln. Weipert. Eine Verbindungsbahn zwischen W-ipert durch den Keilberg nach St Ioachimsthal beabsichtigt bekanntlich die österreichische Regierung zu erbauen. Die notwendigen Vorarbeiten und Verweisungen sind bereit» beendet und demnächst soll mit dem Bau begonnen werden. Viel zu dieser beschleunigten Ausführung trägt natürlich auch die Not im Weiperter Bezirk bet, mußte dach erst kürzlich die Regierung diesem II0000 Kronen für Notstandsarbeiten anweisen. Diese neue Bahnver bindung Chemnitz—Weipert—Keilberg—St. Ioachimsthal —Karlsbad ist um 30 Kilometer kürzer al» Chemnitz- Johanngeorgenstadt-Karlsbad. Der Fremdenverkehr in das zentral« Erzgebirge wird durch Erbauung dieser Bahn ganz bedeutend gehoben. Vermischtes. - AUS der Geschichte der Findclhüuser. Da« Aus» setzen der Kinder, derer man sich entledigen wollte, bet christlichen Nationen gndet sich schon zu Ende des vierten Jahrhunderts, so daß, um dieser Roheit Einhalt zu tun, die Todesstrafe gegen dies Verbrechen festgesetzt wurde. Gleichzeitig aber finden wir Spuren einer Institution vor, die als ein Zweig dem großen barmherzigen Liebes werke der Waisenpflege angehört, der ebenso wie die Kinderaussetzung in stets wachsender Entfaltung sich erhoben hat — nämlich die Anfänge der Findelhäuser. So vertrat beispielsweise in Trier zu Ende des sechsten Jahr hunderts eine vor der Kathedrale stehende Marmorschale die Stelle eines Findelhauses. Hier wurden die Neuge borenen hineingelegt und von dem Bischof an Glieder der Gemeinde in Pflege gegeben. Mailand sah das erste Findelhaus im Jahre 787, Montpellier 1070, Eimbeck 1200, Florenz 1317, Nürnberg 1331, Paris 1362, Venedig 1380, London 1687 (bestätigt 1739) erstehen. In derMittedes vorigen Jahrhunderts sind die Findelhäuser in Wien, Brüssel, Dublin, Moskau und Petersburg gegründet worden. In Frank reich wurden im Jahre 1833 überhaupt 119 930 Findel kinder ausgenommen; in Petersburg allein belief sich ihre Zahl auf 12 290. Sämtliche Findelkinder in Rußland werden zu Soldaten erzogen, während das spanische Gesetz sie in den Adelstand erhebt, wobei es von dem Grundsatz ansgcht, es sei ein kleineres Unglück, hundert Bürgerliche zu Adligen zu machen, als einen Adligen (der sich ja auch darunter befinden könnte!) seines Rechtes zu be rauben. Der Wasserelesant. Im belgischen Kolonialmuseum in Tervueren ist man zurzeit damit beschäftigt, den Körper des Wasserelefanten aufzubauen, von dem in Zoologen- und Iägerkreisen schon so viel gesprochen wurde, und von dem es bisher nicht möglich war, ein Stück zu erjagen. Es kursierten über diese merkwürdige Abart des Elefanten die verschiedensten Gerüchte, aber keine positiven Angaben, so daß man dem Tier, das sich ja nun in absehbarer Zeit den Augen der neugierigen Museumsbesucher vorstellen wird, mit gespanntester Erwartung entgegensieht. Jäger, Forschungsreisende und andere Europäer standen zuerst den Erzählungen der Eingeborenen, die das Tier „Wakawaka" nennen, sehr skeptisch gegenüber, bis es sich verschiedentlich zeigte, und dadurch den positiven Beweis seiner Existenz erbrachte. Leider hielt das Tier sich aber stets in so großer Entfernung, daß es nicht möglich war, sich ein klares Bild von seiner Beschaffenheit zu machen und man sich lange Zeit nicht klar werden konnte, welcher Art von Tieren das merkwürdige Lebewesen zuzuteilen war. Im Jahre 1910 entdeckte ein belgischer Forscher an den Ufern des Leopoldsees im Kongostaat eine kleine Herde von fünf dieser Tiere, und zwar gerade in dem Augenblick, als sie in den Fluten des Sees untertauchten. Es gelang dem Forscher aber, dabei zu konstatieren, daß es sich not wendigerweise um Elefanten handeln müsse. In Europa begegnete man den Angaben des belgischen Forschers mit dem größten Mißtrauen, bis endlich ein französischer Offizier und Afrikareisender,^Leutnant Franssen, eine Expedition aus- rüstete mit der Absicht, unter allen Umständen eins dieser merkwürdigen Tiere zu erlegen. Nach unsäglichen Mühen und Entbehrungen gelang dies auch dem kühnen Jäger, aber er selbst büßte bei dieserExpedition das Leben ein. Seine Beute wird, wie oben erwähnt, in kurzer Zeit den Euro päern die Kunde von einem bisher unbekannten Lebe wesen verschaffen, das den Iagdgelüsten der Europäer vielleicht nur deshalb bisher entging, weil es erstens sehr scheu ist, zweitens in unwirtlichen Gegenden lebt,und vor allem, weil sich nicht von ihm in bares Geld umzusetzen der Mühe lohnen würde. Heer und Flotte. Die militärische Laufbahn der russischen Generale. Die russische offizielle Militärrangliste führte am Schluß des Jahres die stattliche Anzahl von 1423 Generalen. Diese Zahl ist aber insofern nur relativ aufzufassen, als genau 38 Prozent davon, nämlich genau 541 den Generals rang bekleiden, ohne aber eine militärische Ausbildung ge nossen zu haben, die sie zur Ausfüllung eines solchen Amtes berechtigen würde. Weit mehr als 100 Generale stehen in ihrem eigentlichen Beruf außerhalb jeder Be ziehung zu dem Militnrwesen und erhielten den Titel nur als Auszeichnung. Weiterhin gibt es etwa 60 Titulargenerale von zum Teil noch sehr jugendlichem Alter, die den Generalsrang im Zusammenhang mit einem Hofamt haben. Im eigentlichen Militärdienst sind nur 734 Generale angestellt, also rund die Hälfte. 495 Ge nerale finden sich in den bureaukratischen Ressorts der ausgedehnten russischen Militärverwaltung. Es liegt auf der Hand, daß eine so ausgibige Ernennung von Gene ralen nicht im Interesse der Armee liegen kann, sondern im Gegenteil im Falls eines Krieges zu schweren Schäden führen dürfte, da sich die meisten dieser ohne eigentlichen Grund zu dem hohen Rang gekommenen Offiziere als nicht fähig erweisen dürften, die Funktionen ihres Ranges auch in Wirklichkeit auszuüben. Soziales. Del der verufswahl unserer Söhne wird es meist viel zu wenig beachtet, welche gesetzliche Bestimmungen das betreffende Lehrverhältnis regeln. Besonders wichtig ist diese Kenntnis für den angehenden Kaufmann. Hier kommen für das Lehroerhältnis die 88 76 bis 83 des Handelsgesetzbuchs in Betracht. Weiter muß der Abschluß eines schriftlichen Lehrvertrags durch aus empfohlen werden. Voraussetzung dafür ist aber, daß der Vertrag von sachkundiger Hand ausgearbeitet ist. Der Verband Deutscher Handlungsgehilfen zu Leipzig hat einen solchen Lehrvertrag herausgegeben, der nicht nur den gesetzlichen Anforderungen nach jeder Richtung hin entspricht, sondern auch einen vollständigen Abdruck der in Betracht kommenden Gesetzesstellen enthält. Zu beziehen ist der Vertrag vom Verband Deutscher Handlungs gehilfen zu Leipzig, Harkortstraße 3, sowie von seinen Ge- schäftsstellen, die sich in säst allen Großstädten des Reiches befinden. > Volkswirtschaftliches. s Die industrielle Verwertung der Vanane. NoH vor wenigen Jahren war die Banane den breiteren Schichten der Bevölkerung so gut wie unbekannt, unv paradierte nur hin und wieder als besondere exotische delikateste auf den Tischen wohlhabender Feinschmecker Heute dagegen ist die Frucht bereits zu einem Volts« nährmittel geworden, dessen Beliebtheit sich täglich steigert Dieser Umschwung ist nicht etwa auf «ine große geschickt» Reklame zurückzuführen, sondern die afrikanische Frucht die anfänglich sogar einer lebhaften Antipathie begegnetes hat es verstanden, sich durch ihren Wohlgeschmack, ihr» Bekömmlichkeit und ihre Billigkeit ebenbürtig neben di» bisher am meisten importierte Südfrucht, die Apfelsine z» stellen. Wo man heute hinsieht, in jedem Obstgeschäft, » jeder Delikatessenhandlung findet man die goldgelben Früchte, und im Sommer fahren in Berlin offene Wagen durch alle Teile der Stadt, auf denen frische Banamen zu einem außerordentlich billigen Preise verkauft werden. So kommt es auch, daß der internationale Handel mit Bananen sich fortdauernd in aufsteigender Linie bewegt und alljährlich immer größere Summen in Umlauf bringt. So führten die Vereinigten Staaten rm Jahre 1911 sür rund 55 Millionen Mart Bananen ein, für die im Wieder verkauf etwa 140 Millionen Mark erzielt wurden. In England, dem Lande, in dem die Banane wohl am be liebtesten ist, hat man für etwa 32 Millionen dieser Früchte verbraucht. In Deutschland steigt der Import von Jahr zu Jahr und erreicht heute schon eine Höhe von über 5 Millionen. In Frankreich, dem Lande, in dem an» meisten Obst gegessen wird, ist der Import erstaunlicher weise am geringsten, nämlich zwei Millionen. Die AerM sind sich seit laugem darüber einig, daß der Banane ein außerordentlicher Nährwert innewohnt und sie überhaupt bei Magenleiden jeder Art die Rolle eines Borbeuge- und Linderungsmittels zu spielen berufen ist. Die Verwend barkeit der Banane ist aber mit der Frucht selbst nicht er schöpft, die Bananenpflanze produziert Fasern, aus denen sich Anzüge weben lassen, die in der Heimat der Frucht viel getragen werden, ebenso dienen die Fasern zur Her stellung sehr widerstandsfähiger und fast unzerreißbarer Seile. Juristische Ecke. Fahrzeuge auf städrischen Straßen. „Auf städtischen Straßen haben die Führer von Fahrzeugen auf die Fuß gänger Rücksicht zu nehmen." Die städtischen Straßen sind auch in einer Großstadt nicht ausschließlich für den Fährverkehr und insbesondere nicht vorzugsweise für den Verkehr der Kraftfahrzeuge vorgesehen, sondern dienen auch dem Fußgängerverkehr, soweit der Fahrdamm von Fußgängern begangen werden muh. Deshalb ist nicht allein derjenige, welcher den Fahrdamm zu betreten sich anschickt, verpflichtet, darauf zu achten, ob er etwa durch ein Fahrzeug ge fährdet werden könnte, sondern auch die Führer voll Fahr zeugen müssen auf die Fußgänger Rücksicht nehmen, aus weichen, langsam fahren, wenn es nötig ist, und erforder lichenfalls haltmachen. Diese bereits früher vertretene Rechtsausfassung hat das Reichsgericht in einer jüngst er gangenen Entscheidung von neuem bestätigt. Es hat dabet insbesondere betont, daß der Führer des Fahrzeuges — es handelte sich in dem betreffenden Falle um eine Kraft droschke — nicht damit rechnen dürfe, daß derjenige, welcher den Fahrdamm betrete, schon aus sich allein mit ge nügender eigener Vorsicht sich vor Fahrzeugen in acht nehmen werde, sondern bei engen Durchfahrten oder sonstigen Hindernissen des freien Verkehrs gesteigerte Vorsicht beobachten müsse. Er müsse, wenn ihm der Ausblick durch irgendein Hindernis verdeckt sei, und wen» er bei der Enge des zur Verfügung stehenden Raume» seitwärts keinesfalls auszuweichen imstande sei, die Fahrt seines Fahrzeuges wenigstens derart verlangsamen, dah einer Gefährdung der von ihm etwa überraschten Fuß gänger tunlichst entgegengewirkt werden könne. Humoristisches. Schlechte Empfehlung. Freund: „Du, ich yave yier 'n Buch: „Die Kunst, in drei Monaten ein reicher Mana zu werden", sehr empfehlenswertes Werk! Willst du mü das nicht abkaufen ? .... ich bin gerade in großer Geld verlegenheit!" Aebertriebener Scharfsinn. Meister (zu Fritz, dem neuen Packer): „Holen Sie mal die Schablonen und zeichnen Sie mal diese Kiste mit 811, sie muß noch heute mittag fort. Fritz (kommt erst nach einer halben Stunde zurück). Meister: „Na, Mensch, wo bleiben Sie denn?" Fritz(zeigt dieSchablonen 8und1 und sagt): „Ja,Meister, ich habe den ganzen Schuppen abgesucht, ich kann aber, die zweite Eins nicht finden!" (Lust. Bl.) Vernünftig. Ich ärgere mich so sehr über meine große Nase l Deine ist doch noch viel größer, und du bist ganz vergnügt dabei!" „Na, warum nicht? Ich sehe eben darüber wegl"§ Der Schein trügt. „Schau nur den Protzen dort drüben, der raucht sogar eine Zigarre mit fünf Binden." „Oh, das ist nur ein Sparmeister; dessen Zigarr» ist nämlich an fünf Stellen lädiert." (Meggendorfer Blätter.) j Ungeratene Kinder. Sommerfrischler (stolz zu dem Bauern, bei dem er wohnt): „Mein Sohn, der dichtetN Bauer: „Is halt a' Kreuz mit dö Buben, jeder hat was anders, meiner der wildert!" vom Kasernenhof. Unteroffizier: „Der Kerl mil dem dummen Gesicht soll etwas vortreten. — Schassköpfih ich meine den Huber —, warum tritt denn gleich di« ganze Reihe vor? Der reiche Jüngling. „Meier!" sagte Oberlehre« Schmidt sittlich entrüstet zu dem Sohn des Kommerzien^ rats, „Seite 2 deines Diktats ist einfach eine Schweinerei« Zur Strafe wirst du sie morgen zmanzigmal abgeschrieben mitbringen!" — (Am nächsten Morgen.) Der Oberlehrer: „Aber was ist denn das, Meier?" — Der kleine Meier:! „Nu , ich hab' im nächsten Schreibmaschinenbureans die Sette zwanzigmal abtippen lassen 1"_ —l
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