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Weißeritz-Zeitung : 21.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191403213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19140321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19140321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-21
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.03.1914
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3. AMr M WeiWtzMM Sonnabend den 2l..März 1914 Nr.66 80. Jahrgang Politische Wochenschau. Nur zwei Sitzungstage hatte sich, um die Zeit für die Kdmmisstonsberatungen offenzuhalten, diesmal der Reichstag gegönnt. Den einen dieser Tage widmete er der Inter pellation des Zentrums über das jüngste Offiziersduell in Metz; wenn auch an diese ein Antrag, wie ihn die Ge- ichäftsordnung neuerdings zuläßt, nicht geknüpft worden Ist, so hat die Aussprache doch ergeben, daß zwischen früher einander schroff widerstreitenden Anschauungen eine ge wisse Annäherung stattgefunden hat, indem keine Loblieder mehr zum höheren Ruhme des Zweikampfes gesungen, sondern nur noch die Gründe vorgetragen wurden, die Ihn unter Umständen entschuldbar erscheinen lassen. Nach fünf freien Sitzungstagen kam man dann wieder zu sammen, um die zweite Beratung der Etats für Deutsch- Vst- und für Deutsch-Südwestafrika fortzusetzen. Nachdem die zweite Lesung des Bergetats im s preußischen Abgeordnelenhause zu Ende geführt war, schritt man dort zur zweiten Be ratung des Eisenbahnetats und debattierte u. a. über Elektrifizierung der Bahnen, Entschädigungspflicht des Eisen bahnfiskus bei Neuanlagen, Tagesschlafwagen und solche dritter Klasse sowie Abschaffung der Fahrkartensteuer. Nach Beendigung der Etatsberatung trat man in die Debatte über das sogenannte Extraordinarium des Eisenbahnetats, bei welchem Anlaß, wie alljährlich, jeder Abgeordnete nur seinen Wahlkreis im Auge hatte, indem er einen neuen Bahnhof oder ein weiteres Gleis oder eine Zwelglinie und andere schöne Sachen für diesen heischte. Zurzeit steht das Haus in der ersten Lesung des Grundteilungs- gesetzes. Zwei freie Mandate haben in den beiden Reichstags- Wahlkreisen Borna-Pegau und Samter-Birnbaum Ersatzwahlen notwendig gemacht, von denen jedoch nur die letztere eine endgültige Entscheidung brachte, indem der betreffende Wahlkreis wieder der Polenpartei zufiel. Borna-Pegau sieht einem hitzigen Wahltag entgegen, an dem der Sieger wohl mit nur geringer Majorität das Schlachtfeld be haupten wird. An der Wiege des vor einigen Tagen geborenen Erbprinzen von Braunschweig erhebt sich wohl allgemein — die Anhänger der hannoveri schen Welfenpartei natürlich ausgenommen — die Hoffnung, daß das mütterliche Blut, das sich in seinen Adern mit dem Blute der Welfen mischt, stark genug wirken möge, damit die alten Gegensätze endlich und für immer ver schwinden. Vorläufig aber ist, dank der unentwegten Agitation der hannoverischen Welfen, die Freude an dem frohen Ereignis im Braunschweiger Schlosse noch stark mit Zweifeln und Sorgen vermischt. Um so dringlicher ist zu wünschen, daß bei einer an und für sich so freudigen Ge legenheit endlich das ersehnte Wort gesprochen werde, das keine Hintertür mehr öffnet und auch die letzten Be denken derer erstickt, die in der jüngsten Welfenpolitik der preußischen Regierung eine Abkehr von den Traditionen Des ersten und vierten Kanzlers erkennen. > Zum zweiten Male innerhalb weniger Wochen ist es der Obstruktion der Tschechen gelungen, die Arbeitsfähig keit des österreichischen Abgeordnetenhauses lahmzulegen und die Regierung zu zwingen, das Haus zu vertagen und die wichtigsten Staatsnotwendigkeiten auf außerparlamentarischem Wege mit Hilfe des soge nannten Notstandsparagraphen anzuweisen. Die Tschechen sind eben von der Negierung so verwöhnt, daß es bei ihnen kein patriotisches Gewissen mehr gegenüber dem österreichischen Staate gibt. Indes hat die tschechische Ob struktion zwar die weitere Dauer der Session unmöglich gemacht, aber keine ihrer Forderungen, wie die Flott- machung des durch die deutsche Obstruktion lahmgelegten böhmischen Landtages und den Sturz des Kabinetts Stürgkh, durchgesetzt. Die innerpolitische Lage in Frankreich stand eigentlich schon ganz im Schatten des heraufziehenden Wahlkampfes, als die unselige Affäre der Frau Caillaux bas ganze öffentliche Interesse in Anspruch nahm. Dieses Interesse dürfte selbst bei einem Volke wie die Franzosen, das von Neuigkeit zu Neuigkeit zu tummeln liebt und das Heute so gern über dem Morgen vergißt, noch einige Zett herholten, sicher so lange, bis man das Ergebnis der Untersuchungen der Nochette-Kommiffion weiß. Vorderhand allerdings sind die Erwartungen der Gegner des radikalen Kabinettes Doumergue, die dahin gingen, daß die leiden schaftliche Tat der Frau Caillaux zu dessen Rücktritt führen müsse, von diesem gründlich enttäuscht worden. Es hat die unvermeidlich gewordene Ausschiffung des Finanz- Ministers sofort vollzogen (dem auch der Marineminister Monis folgte), aber durch die Art der Neuverteilung der Portefeuilles seine unverminderte Kampfbereitschaft gegen den Ansturm der Gegner kundgetan. Diese haben ihrer seits nicht gezögert, den Schauplatz der Kampagne sofort aus der Redaktionsstube des „Figaro" ins Parlament zu versetzen, wo sie, indem sie mit dem ganzen Material, Über das der getötete Chefredakteur verfügt hatte, auspackten, zu einem gewaltigen Schlage gegen die Regierung ausholten. Aber der Erfolg ent- sprach nicht ihren Hoffnungen: die Sitzung — eine der stürmischsten, die je im Palais Bourbon gehalten wurden — endete mit der fast einstimmigen Annahme eines die nochmalige Einsetzung der Rochette-Kommission verlangen den Antrages. Die jüngste Rede des englischen Marineministers Chur chill tm Unterhause läßt, obgleich sie den bisher größten englischen Flottenetat erläutert, eine leichte Entspannung gegenüber Deutschland erkennen; denn es wird nicht mehr ganz so aus uns herumgedroschen wie früher, Ob Cyurcym uns nicyr vu- mit ködern will, daß er erklärte, jede Verzögerung im Ausbau der deutschen Flotte werde von England sofort nachgeahmt werden? Da wir mit dem Bau unserer Flotte ziemlich am Ende sind, so könnte ja England an sich jetzt ebenfalls haltmachen; aber die Einschmuggelung der kolonialen Dreadnoughts in die englische Flottenliste zeigt allein schon, was wir von solchen Versprechungen zu halten haben. Deutsches Reich. Aur veschungsfrage des reichsländischen Stalt- halterposteno hatte der „Berl. Lok.-Anz." in seiner Morgenausgabe vom Freitag zu melden gewußt, daß diese Frage insofern entschieden sei, als der Reichskanzler dem Kaiser den preußischen Minister des Innern, von Dallwitz, als Statthalter vorgeschlagen habe. Und am Mittag desselben Tages war schon das halbamtliche Wolffsche Tel.-Bur. auf dem Plan, indem es meldete, daß in der Sache noch keine Entscheidung getroffen sei. Ein Berliner Mittagsblatt wußte übrigens am gleichen Tage zu melden, daß der Oberpräsident der Provinz Ostpreußen, von Windheim, Minister des Innern werde. Die Vesoldungsvorlage gefährdet. Nachdem schon vor einigen Tagen die Regierungsvertreter eine ablehnende Haltung gegenüber den Wünschen auf Erweiterung der Vorlage eingenommen hatten, spitzte sich die Situation in der Sitzung der Budgetkommission vom Donnerstag noch weiter zu. Gegenüber einem die Bezüge der höheren Postbeamten betreffenden Anträge gab nämlich der Reichsschatzsekretär Kühn die Erklärung ab, daß die Bundesregierungen es ablehnen müßten, wesentlichen materiellen Aenderungen der Vorlage überhaupt zuzustimmen. Das gelte schon von dem Beschluß über die gehobenen Unterbeamten; aber in noch höherem Maße würde der Antrag über die höheren Postbeamten unabsehbare Folgen nach sich ziehen. Dieser Erklärung schloß sich der Staatssekretär des Neichspost- amtes an. Neubesetzung hoher Verwaltungsstellen. Zum Chefpräsidenten derOberrechnungstammer wurde an Stelle des am 1. April d. I. in den Ruhestand tretenden Wirkt. Geh. Rats von Magdeburg der Unterstaatssekretär Holtz im Ministerium des Innern, an dessen Stelle der Regie rungspräsident Or. jur. Drews in Köslin und an dessen Stelle der vortrag"ndeNat in diesem Ministerium, Geh. Ober- Regierungsrat Frhr. von Zedlitz und Neukirch, ferner zum Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts der vortragende Rat im Ministerium des Innern, Wirkt. Geh. Ober-Regie rungsrat vr. jur. von Herrmann ernannt. Der Deutsche tzandelstag beschäftigte sich am zweiten und letzten Sitzungstage zunächst mit dem Gesetzentwurf über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. In einer einstimmig angenommenen Entschließung wurde der Entwurf als geeignete Grundlage für eine Neurege lung anerkannt. Dann folgte eine Beratung über die Novelle zum Kommunalabgabengesetz, an deren Vorschlägen viele Beanstandungen vorgenommen wurden, insbesondere wurde die vorgesehene Erweiterung der Stenerautonomie der Gemeinden grundsätzlich abge lehnt. Bitter beklagte man es, daß die Vertretungen von Handel und Industrie bei der Vorbereitung des Entwurfes nicht gehört worden seien. Ausland. Großbritannien. Die inlernattonale Lage vor dem Unlerhanse. Noch sind die langen Ausführungen, mit denen der Marineminister Churchill seine Flotlenpolitik im Hause der Gemeinen verteidigt hatte, nicht verhallt, und schon be kommt das Haus eine weitere lange Rede zu hören — diesmal von dem Staatssekretär des Auswärtigen, Sir Edward Grey, über die englische Auslandspolitik. Diese Rede hatte, ihrem ganzen Inhalt nach, lediglich den Zweck, Churchills maritimes Mittelmeer-Programm zu rechtfertigen. Und dieser langen Expektoration Inhalt läßt sich dahin kurz zusammenfassen, daß England tm Mittelmeer nicht so stark sein könne, um jeder Kombination überlegen zu sein, sondern daß es vernünftigerweise nur jeder wahrscheinlichen Kombination gewachsen sein müsse. Im übrigen müsse dann eben die englische Politik so ge leitet werden, daß England in keinem Augenblick eine Vereinigung gegen sich habe, der seine Flotte nicht ge wachsen sei. Es dürfe sich daher weder in diplomatische Verwicklungen hineinzlehen lassen — das tut der schlaue John Bull so wie so nicht! — noch seine Stellung von festen und starken Bündnissen — armes Frankreich I — abhängig machen, die dem Lande starke Verpflichtungen auferlegen würden. Ob mit dieser recht frei behandelten und eigentlich ziemlich platonischen Ententepolitik den Freunden dies seits des Aermelmeeres gedient sein wird, muß doch sehr stark in Zweifel gezogen werden. Kleine politische Nachrichten. Dem Reichstage glng am Donnerstag ein Etats-Not- gefetz zu, das bekanntlich den Kanzler ermächtigen soll, bis zur endgültigen Fertigstellung des Etats sür 1914 die für April und Mal notwendige» Ausgaben im Nahmen des Etats zu leisten. — Auch tm preußischen Abgeordnetenhaus- wurde am gleichen Tage ein Antrag aller bürgerlichen Parteien aus ein solches Gesetz ein gebracht. In Hamburg wurde am Donnerstag die Gründung eine» Vereins zur Verbesserung der S ch I s f a h r t s v e r bä l t n t ss e aus der Oberelbe beschlösset.; die Kosten werden aus IS Millionen Mark geschätzt. Nach Meldungen konservativer Blätter wurde die Stichwahl im Reichstagswahlkreise Borna-Pegau aus den ss. Mär- festgesetzt. Anläßlich einer die Schiffbarmachung de« Ober rheins und die Erschließung der Wasserkräfte betreffenden De batte in der Zweiten badischen Kammer erklärten die Redner der sämtlichen Parteien, daß dies Projett mit allen Mitteln zu för dern sei. Nachdem die Grubenverwaltung Hostenbach tm Saarrevier wettere 380 Arbeiter wegen Verweigerung der lleberschichten ent lassen hat, beschloß, dem „B. T." zufolge, die Velegschastsversamm- lung den sosortigen Beginn des Streiks; die Grubenverwallung verharrt auf ihrem ablehnenden Standpunkte gegenüber den Beleg» fchaftsforderungen. Der König von Italien nahm am Donnerstag in einem Erlaß die Demission des Kabinetts Giolitti an und beauftragte Salon» dra mit der Bildung des neuen Kabinetts. Der Chef der französischen Militärmtsston in Griechenland, General Eydoux, ist wieder in den französischen Ge neralstab eingetreten und zum Kommandierenden General de» II. Armeekorps in Nantes ernannt worden. Wie jetzt aus Paris gemeldet wird, ist der Rücktritt de« in die Rochette-Angelegenheit verwickelten französischen Marine ministers Monis endgültig; als Nachfolger wurde der Senator Gauthier bestimmt. Nach einer am Donnerstagabend In London erschienenen Be kanntmachung ist nunmehr endgültig festgesetzt, daß der Staats sekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Sir Edward Grey, da, englische Königspaar aus seiner Staatsvisite in Paris begleiten wird. Der griechische Marineminister legte in der Deputierten kammer das Fl ot t e n p r o g r a in m vor, nach dem drei neue Dreadnoughts, drei große und mehrere kleine Kreuzer angeschasst «erden. Das rumänische Thronfolgerpaar reiste am Don nerstag von Bukarest nach Berlin ab, wo die Ankunft tags darauf erfolgte. , Die Nachrichten aus Johannesburg von den Erfolgen der Ar beiterpartei bet den Wahlen in Transvaal kamen in Kapstadt sehr überraschend; man glaubt, daß sie einen erheblichen Einfluß auf die politische Lage haben werden. In der gemeinsamen Konferenz von Vertretern beider Häuser des japanischen Landtages wurde am Donnerstag der Zusatzantrag des Oberhauses, der den Marlneetat um 140 Millionen Mark her absetzen will, mit einer Stimme Mehrheit verworfen; die ent scheidende Stimme war die des durchs Los gewählten Vorsitzenden, der zufällig ein Oberhausmitglied ist. Der Präsident der Republik Mexiko, Huerta, ließ 14S Meuterer auf einmal in den Baracken zu Iojutla erschießen. — Obgleich keine positiven Nachrichten vorliegen, bestehen Anzeichen, daß die Vundestruppen bei Escalon nördlich Torreon entschieden gesiegt haben. Deutscher Reichstag. 23?. Sitzung. 8 Berlin, 20. März 1914. ! Dem Reichstage ist heute das Etatsnotgesetz zuge gangen und damit seine Unfähigkeit, den Etat rechtzeitig zu verabschieden, amtlich besiegelt. Eine kurze Anfrage ergab die erfreuliche Mitteilung, daß die in der Presse laut gewordene Meinung, Söhne vonVolksschul- lehrern würden bis auf vereinzelte Ausnahmen als Marineoffiziersaspiranten abgelehnt, nicht den Tatsachen entspreche. Bezüglich der bundesrätlichen Ausführungs bestimmungen zu dem im Wehrbeitragsgesetz vorgesehenen Generalpardon, die das Kammergericht nicht durchweg anerkennt, sollen noch die übrigen sich zum Teil wider sprechenden Gerichtsentscheidungen nachgeprüft werden, ehe eine Beschlußfassung erfolgt. In der fortgesetzten Etatsbe ratung sür Südwestafrika legte der Sozialdemokrat Ou essel dem außerhalb der Bänke seiner Fraktion fast leerem Hause seine immer noch ablehnende Haltung gegenüber den Bahn forderungen dar, die er mit dem mangelnden Arbeiter» schuh und der verfehlten Eingeborenenpolitik begründete. Der Abgeordnete Keinath (nl.) erklärte aber seinen Widerspruch gegen die Bestimmung, daß das Amboland nicht von Weißen besiedelt werden solle. "Dieser anschei nend seltsamen Verfügung, die mit dem Begriffe einer Siedlungskolonie schwer in Einklang gebracht werden kann, trat auch Dr. Oertel (kons.) entgegen. Vom Zentrum sprach Kuckhoff für die Verbesserung des Schulwesens, die aber gewiß nicht darin bestehe, daß man die Lehrpläne schematisch nach deutschem Muster zu schneide; auf die Diamantenfrage kam trotz Erzbergers Abraten nochmals der Fortschrittler Ahlhorn zurück. Der Staatssekretär Dr. Solf entkräftete dann noch den sozialdemokratischen Ablehnungsgrund für die Bahnen, indem er für eine menschenwürdige und gute Behandlung der Arbeiter volle Garantien zusicherte. wie die alten Völker den Frühlings empfingen. , Der Frühlingsanfang geht in unseren Tagen ohne besondere Feier vorbei, man weiß genau, am 21. Mär) ängt der Frühling an, ob's regnet oder schneit, und dann^ st der Frühling eben da. Man freut sich auch darüber,' daß der Winter nun offiziell vorbei ist und der Frühling seinen Anfang genommen hat, aber im übrigen geht alle» seinen gewohnten Gang weiter. Bei den Völkern de» Altertums aber war der Anfang des Frühlings nicht etwa ein Tag wie jeder andere, sondern eine Haupt» und Staatsaktion, die mit dem gebührende Gepränge gefeiert wurde. Seinen Höhepunkt erreichte der Frühlingstult in Aegypten, wo das ganze Volk an den Frühlingssesten teilnahm. Merkwürdigerweise war man sich aber in dem kulturell doch so hochstehenden Aegypten über das genaue Datum des Frühlingsanfanges nicht ganz einig, und da jede Partei behauvtete, recht zu haben und sich die Un richtigkeit dieser Behauptungen nicht so ohne weiteres Nachweisen lieh, so feierte jede Gemeinde des ägyptischen Reiches den Frühlingsanfang, wann sie es für gut und angebracht hielt. Der Gruno. weshalb sich die Aegypter
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